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Flipmuh
Umschulung für mich Sinnvoll?
Hallo zusammen,
bin von Beruf her Mediengestalter, 34 Jahre alt und nun schon einige Zeit arbeitslos. Das Arbeitsamt möchte mir eventuell eine Umschulung ermöglichen, da es zum einen immer schwieriger wird in meinem derzeitigen Job wieder Anschluss zu finden, als ich auch Gesundheitlich relativ angeschlagen bin. (RSI Maushand, Burnout, Stress, Schlafstörungen, Depressive Neigungen).
Jeh älter ich werde desto mehr bin ich zu dem Fazit gekommen dass ich vom Wesen her eigentlich nicht für die Werbebranche tauge. 60-80 Stunden Wochen, Wochenendarbeit, permanenter Zeitdruck, dauernd klingelnde Telefone, viel komplett sinnfreie Arbeit.
Nun bin ich am Grübeln und komme irgendwie immer auf den Beruf des Physiotherapeuten zurück. Ich mag Anatomie, Menschen zu helfen, was Sinnvolles tun. Natürlich seh ich den Beruf jetzt nicht durch die Rosarote Brille - soweit hab ich schon selbst recherchiert. In Kliniken, Krankenhäusern geht es mit Sicherheit ähnlich Stressig zu wie in der Werbebranche.
Meine Frage an euch wäre jetzt ob eine Umschulung für jemanden mit meinen Handicaps Sinn macht?
Frage mich ob ich mal in einer Praxis nach einer Art "Minipraktikum" fragen soll - Mal ein paar Tage Physiotherapeuten über die Schulter schauen zu können, obwohl das sicher schwierig sein dürfte um die Patienten nicht zu stören, oder?
Hab gelesen dass der Beruf auch relativ zukunftssicher ist und bei entsprechender Spezialisierung realtiv wenig zu Konkurrenz innerhalb Physiotherapeuten entsteht, ist das wahr?
Bin für wirklich jeden Input dankbar.
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Apollona
Hallo Flipmuh,
die alles entscheidende Frage ist doch, wie sich deine Handicaps aktuell auswirken und wie du ihnen aktiv mit fremder Unterstützung entgegenwirkst. Also kurzum: bist du in ärztlicher Behandlung? Denn ich bin der Meinung: man kann seinen gesundheitlichen Problemen nicht mit einem neuen Beruf davonlaufen. Darüber hinaus wird auf die psychische Gesundheit natürlich im Bewerbungs- und Auswahlverfahren geachtet.
Unabhängig davon ist ein "Minipraktikum" sicherlich eine gute Möglichkeit für dich. Ein guter Physiotherapeut weiß, wie Praktikanten eingesetzt werden können, so dass Sie nicht "stören".
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Flipmuh
Ja, bin in ärztlicher Behandlung, viele von den Problemen kommen eigentlich von meinem alten Job, heisst es. Deswegen ja die Überlegung mit der Umschulung.
Wie lange meint ihr sollte ein Praktikum ausfallen um einen guten Eindruck über den Job zu bekommen?
..und Danke für den Input Apollona.
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APM
Hallo Flipmuh,
RSI Maushand, Burnout, Stress, Schlafstörungen, Depressive Neigungen? Damit und mit Bandscheibenvorfällen, kaputten Knien, etc. gehen etliche Physios arbeiten.
Die Art von Stress in unserem Beruf unterscheidet sich mit Sicherheit auch maßgeblich vom Stress in Deiner Branche - so haben wir nicht mit dauerklingenden Telefonen zu tun, als Angestellter Physio auch nicht mit einer 80-Stunden-Woche.
Ja, Physios werden dringend gesucht! Aber man verdient relativ schlecht als Physio, vor allem in den ersten Berufsjahren: In einer Praxis für eine Vollzeitstelle ab 1.600 brutto. Viel mehr als 2.500 brutto sind auch nach vielen Berfusjahren nicht drin. Und man muss viele zeitaufwendige und teure Fortbildungen machen.
Ein Minipraktikum in einer Praxis ist, wie Du selbst geschrieben hast, schwierig. Gut geht ein Praktikum in einem Krankenhaus. 2 Wochen sollten es schon sein.
Gruß von Susan
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Gerlinde
Hallo Flipmuh,
Praktika sind immer sinnvoll, immerhin hast Du es evtl. mit schwer verletzten zu tun und Du musst ständig fremde Menschen anfassen, vieles, was Du zu sehen bekommst ist halt auch einfach nicht schön... Frag doch mal in einer Klinik nach einer Hospitation/Praktikum, da kannst Du Dir sicher ein umfassendes Bild verschaffen. Übrigens: da die Ausbildung eine schulsische Ausbildung ist bezahlt das Arbeitsamt keine Umschulung - nur für betriebliche Ausbildungen...
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