Hallo,
ich schreibe hier mal meine "Krankengeschichte", da ich nicht mehr weiter weiß und den Eindruck habe, dass ich von den Orthopäden nicht richtig behandelt werde:
Mittlerweile bin ich 35 Jahre alt. Zu meiner Vorgeschichte muss ich sagen, dass ich seit ich Anfang zwanzig war, immer mal wieder Probleme mit dem Rücken hatte und zwar hauptsächlich im Bereich der Lendenwirbelsäule. Vor ca. 12 Jahren hatte ich einen Bandscheibenvorfall mit Ausstrahlung ins rechte Bein, der mit 12 mal Physiotherapie nach ein paar Wachen restlos verheilt war bzw. war ich wieder vollkommen beschwerdefrei. In den Folgejahren hatte ich immer mal wieder Rückenschmerzen, jedoch immer ohne Ausstrahlung ins Bein, das waren schätzungsweise einfach ganz normale "Hexenschüsse", die nach einigen Tagen wieder restlos abgeklungen waren. Ansonsten immer mal wieder leichtere Schmerzen in der LWS, aber immer nach Überlastung (habe jahrelang ein altes Haus renoviert), ich wusste also woher das kommt und es ging spätestens nach wenigen Tagen wieder weg.
Im Herbst 2015 fingen dann meine Probleme an: Ich bekam wieder Rückenschmerzen, ziemlich schnell auch Kribbeln in den Zehen und Fußballen rechts. War dann bei Orthopäde Nr. 1,
der hat mich eingerenkt und mir Einlagen verschrieben, hat genau gar nix gebracht (Einlagen nutze ich auch nicht, da sie nicht geholfen haben).
Dann kam Orthopäde Nr. 2:
ich hatte schon Wochenlang Dauerkribbeln im rechten Fuß und Rückenschmerzen in der LWS, Therapie zuerst Vibrationsplatte und Physiotherapie, nachdem das nix gebracht hatte, wurde ich endlich mal zum MRT überwiesen (07/2016), Ergebnis: Bandscheibenvorwölbung L5S1, die irgendwelche Nerven bedrängt, daher das Kribbeln im Fuß. Weitere Therapie des Orthopäden waren insgesamt 5 Spritzen direkt an den Nerv im Abstand von einer Woche, hat auch wieder nix gebracht. Danach bekam ich eine Überweisung zum Neurochirurgen. Dieser empfahl mir weiter Physiotherapie zu machen und riet von einer OP ab. Anfang 2017 habe ich mit Reha-Sport begonnen, allerdings nach einigen Monaten beendet, da die Schmerzen immer wieder schlimmer wurden durch den Reha-Sport. Schon seit Ende 2016 ist mein Hauptschmerz rechts oberhalb vom Gesäß und direkt im Gesäß und in der Beinrückseite.
Hatte dann Ende 2016 und in 2017 noch diverses probiert:
3 andre Orthopäden aufgesucht (totaler Reinfall), 2 Ostheopaten (wovon der eine die totale Pfeiffe war, kann man also nicht mitzählen), Akkupunktur, Dorn-Behandlung beim Heilpraktiker, Chirupraktiker (totaler Mist), zwischendurch immer mal wieder Physiotherapie, wenn man mir mal gnädigerweise wieder ein Rezept ausgestellt hat.
Im September 2017 gabs dann ein neues MRT von der LWS: progredienter BSV L5S1, also laut Radiologe wurde aus meiner Bandscheibenvorwölbung mittlerweile ein Bandscheibenvorfall.
Mittlerweile sind meine Hauptschmerzen rechts im Gesäß und manchmal in der Beinrückseite, beim Laufen zieht es zwischendurch recht außen am Becken/Hüfte.
Hatte daraufhin wieder Pysiotherapie, der Physiotherapeut meinte, dass meine Beschwerden von dem BSV kommen, Piriformis hat er untersucht und ausgeschlossen. Hatte mir dann vom Orthopäden ne Überweisung zum Neurochirurg geholt, der meinte, dass meine Beschwerden nicht vom BSV kommen, ich sollte mal nach CMD hin prüfen lassen (kam mir eher vor, als hätte der keine Ahnung).
War diese Woche ncoh bei einem weiteren Orthopäden, dieser meinte auch, dass meine Beschwerden nicht durch den BSV verursacht werden und jetzt soll ich bei seinem Kollegen (Gemeinschaftspraxis) mal ne ostheopatische Behandlung versuchen (Kostenpunkt zwischen 90€ und 180€ für 40-60 Minuten!).
Ich bin jetzt mit meinem Latein echt am Ende, was ich machen soll. Hat diese ostheopatische Behandlung wirklich Aussicht auf Erfolg oder ist das nur wieder nur Abzocke (bin leider gesetzlich versichert und darf das schön selbst zahlen)?
Generell habe ich den Eindruck, dass ich von keinem der Orthopäden richtig untersucht wurde. Da wird kurz mit dem Gummihämmerchen wegen Reflexen geschaut, einmal an jedem Bein gebogen und eventuell noch geschaut, ob Zehenstand und Fersenstand funktionieren, dann haben die Kerle schon die Türklinke in der Hand und werden ganz nervös, wenn man sich erdreistet, Fragen zu stellen. Ich habe auch noch nie Schmerzmittel vom Orthopäden verschrieben bekommen (außer die 5 Spritzen vor Ort), der, bei dem ich am Häufigsten war, macht von sich aus auch nix, alles muß man selbst antriggern (Überweisung zum NC, ggf. Reha etc.).
Vom Hausarzt habe ich schon unzählige Spritzen bekommen und den Hinweis, mich zu Bewegen. Außer Spazierengehen traue ich mich mittlerweile gar nix mehr zu machen, vorletzte Woche habe ich einfach Dehnübungen gegen Ichiasschmerzen gemacht, selbst da hatte ich danach wieder heftige Schmerzen. Der Physiotherapeut hat mir auch gesagt, dass ich außer Spazieren jetzt erstmal nix machen soll, bis die Ausstrahlung ins Bein weg ist.
Insgesamt ist es mit den Schmerzen ein Auf und Ab. Es gab zwischendurch immer gute Phasen, in denen die Schmerzen zurückgingen und ich Hoffnung hatte, dass sie bald ganz verschwinden, jedes mal nach einigen Wochen wird's auf einmal wieder schlimmer, meistens kann ich keinen uslöser erkennen. Schmerzfrei bin ich seit über 2 Jahren nicht mehr.
Da ich nicht mal die Ursache meiner Schmerzen kenne, weiß ich jetzt überhaupt nicht mehr weiter,
vielleicht mal nen andren Neurochirurg konsultieren?
Viele Grüße
Liebe Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten, ich schreibe derzeit meine Bachelorarbeit zum Thema „Autonomieerleben und Burnout bei Physiotherapeut*innen in Deutschland“ im Studiengang...