Die Spiegeltherapie ist ein aktuelles Therapieverfahren, bei dem ein Spiegel so an der Körpermitte eines Patient*innen platziert wird, dass das Spiegelbild der nicht betroffenen Extremität erscheint, als wäre es die betroffenen Extremität.
Dieses Therapieverfahren wurde erstmals 1995 von der Arbeitsgruppe um V. S. Ramashandran zur Therapie von Phantomschmerzen postuliert, später fand es auch Eingang in die Therapie von anderen Schmerzsyndromen sowie Halbseitenlähmung nach Schlaganfall. Dabei gibt es mittlerweile zahlreiche grundlagenwissenschaftliche Befunde, die helfen können, die Wirkung der Spiegeltherapie zu verstehen und zu optimieren. Zudem sind mehrere qualitativ hochwertige Studien veröffentlicht worden, die die klinischen Effekte der Spiegeltherapie detailliert beschreiben.
Ziele
Die Kursteilnehmer*innen sollen die Grundlagen der Spiegeltherapie erklären können, die wesentlichen Charakteristika der therapeutischen Umsetzung erlernt haben und diese selbstständig an Patient*innen anwenden können. Sie sollen abschätzen können, bei welchen Patient*innen in welchem Umfang der Einsatz der Spiegeltherapie sinnvoll und gerechtfertigt ist.

Inhalte:
■ Neurophysiologische Grundlagen
■ Praktische Umsetzung, Beschreibung verschiedener Therapie-
varianten
■ Klinische Effekte nach Schlaganfall und bei Schmerzsyndromen
■ Einbindung in das therapeutische Gesamtkonzept

Weiterführende Literatur:
Das vom Referenten als Co-Autor mit herausgegebene Therapiemanual (Morkisch, Dohle: „BeST - Berliner Spiegeltherapieprotokoll“) ist 2015 im Hippocampus-Verlag erschienen.
ISBN-Nr. 978-3-944551-11-1

Zielgruppen:
Ergotherapeut*innen, Physiotherapeut*innen, Ärzt*innen, Neuropsycholog*innen

Termin:
21.08.2021

Zeit:
09:00–17:00 Uhr

Referent:
PD Dr. med. Christian Dohle, Neurologe, Schmerztherapeut, Physiker

Fortbildungspunkte:
Therap.: 9

Kursgebühr:
149,00 Euro

Teilnehmende:
max. 24

Ansprechpartnerin:
Anke Gratz, Telefon 030 45941830

Anmerkungen:
Bildungsurlaub nach BiUrlG möglich.