Als Therapeut habe ich den Anspruch, dem Patienten die beste Therapie zu geben, die ich ihm anbieten kann. Dank der Patientenakte lässt sich jede Behandlung nahtlos an den bisherigen Therapieverlauf anschließen. Zu jedem Zeitpunkt weiß ich, was zuletzt gemacht wurde, wie der Patient darauf reagiert hat und wie weit wir bei der Zielerreichung sind.
Ja, ich möchte möglichst viel Zeit am Patienten verbringen. Für den optimalen Therapiefortschritt ist es aber wichtig, dass ich mir Gedanken darüber mache, was ich tue. Ich erstelle Hypothesen und kontrolliere die Entwicklung durch meine Behandlungen anhand von Tests, Messwerten, dem Gefühl des Patienten und meinem persönlichem Eindruck. Nur dank dieser Evaluation bin ich in der Lage die Maßnahmen auszuwählen, die dem Patienten wirklich weiterbringen.
Natürlich ist es ein Leichtes darüber zu meckern, dass die Dokumentation in der Behandlung stattzufinden hat und das der Patient auf seine Therapiezeit besteht. So sind aktuell die Spielregeln und wenn wir das Spiel gewinnen wollen – und das heißt: Die bestmögliche Therapie anzubieten, dann sage ich dem Patienten das. Ich erkläre ihm, weshalb die Dokumentation so wichtig für seinen persönlichen Fortschritt ist und das die Zeit dafür ihm mehr weiterhilft, als wenn ich ihn stattdessen eine weitere Minute behandle. Denn letztendlich haben wir doch beide das gleiche Ziel – seine Gesundheit.
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