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23 Monate Maisonneuve- Bruch

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von Travelmate am 26.10.2017 um 08:35 (5685 Hits)
Dieser blog knüpft an den blog "7 Wochen mit Maisonneuve" (https://www.physiotherapie.de/entrie...it-maisonneuve) an.

26.10.2017
Drei Monate sind vergangen und je normaler der Alltag wird, umso weniger nehme ich mir Zeit für das Gelenk und den Muskelaufbau. Das ist nicht gut!! Zumal dann die Gefahr besteht, bei den wenigen Einheiten am Wochenende zu viel zu belasten. Das Gelenk scheint noch empfindlich zu sein und schmerzt auch noch häufig. So war es beispielsweise nicht klug, 2 km relativ schnell zu joggen oder einen halben Tag durch Strassburg auf dem Kopfsteinpflaster zu laufen und auf das Münster zu klettern. Will mit den Beispielen zeigen: es geht viel, aber es fehlt auch noch einiges zur Normalität. Das Gangbild wird als normal wahrgenommen, lediglich das treppab-Laufen ist weiterhin, insbesondere nach dem Aufstehen, etwas mühsam. Morgen geht´s in den schon lange geplanten Bergurlaub, mal sehen, was an Aktivitäten möglich ist.

5.11.2017
Eine sonnige Herbstferienwoche in Südtirol ist leider schnell vergangen. Zwei Wanderungen in der Ebene mit 10 und 15 km, einem Tag auf dem Mountainbike, zwei Joggingrunden über 3 und gestern nun 5 km sowie eine Bergwanderung mit 500 Höhenmetern waren ein Pensum, das das Sprunggelenk gut verkraftet hat. Keine Schwellung, leichtere Schmerzen waren situationsbedingt und nie über Nacht anhaltend. Erfreulich war eine Trittfestigkeit ähnlich der Zeit vor dem Unfall. Bei all den Aktivitäten habe ich weiterhin den Kompressionsstrumpf getragen. Ehrenwort: ich bin nicht für die Kompressionsindustrie tätig, aber ein solches Teil ist auch nach 3 Monaten noch eine wesentliche Entlastung und o.g. Aktivitäten wären ohne Strumpf für mich nicht möglich. Spürbar war bei all den Aktivitäten, dass Ausdauer und Muskelaufbau weiterhin nicht das Ausgangsniveau erreicht haben. Dies wird vermutlich noch dauern. Mein Ziel ist aktuell, im Januar, also nach 6 Monaten wieder 100% fit zu sein. Will heißen: kein Stützstrumpf, Joggen> 15 km, Squash.

9.12.2017
Ziele sind gut, manchmal kommt es anders. Letztes Wochenende stand ein Lauf über 8 km mit den Lauffreunden an, das Tempo war also wie vor dem Unfall. Aufgrund des schlechten Wetters fand das Training die letzten Wochen nur auf dem Crosstrainer und Trimmrad statt, trotzdem war der Lauf ohne "Schongang" erstaunlich problemlos. Aber danach! in der Deutlichkeit nur mit der Zeit direkt nach der OP zu vergleichen, schmerzte der Bereich des Außenknöchels/Syndesmosenbands heftigst. Für 2 Tage war das Treppablaufen ein Treppabschleppen und das Gehen eher ein Humpeln. Nun nach einer Woche sind die Schmerzen fast verschwunden. Geduld ist wohl auch jetzt noch gefragt.

24.1.2018
Nach 6 Monaten ist der Bruch im Alltag kaum ein Thema mehr. Leider habe ich jedoch nach diversen Versuchen nun das Joggen auf unbestimmte Zeit eingestellt. Schmerzen im Fußgelenk machten mir nach jedem Lauf deutlich, dass dies nicht gut tut. Diese Einsicht schmerzt mich sehr und auch der Arzt war der Meinung, dass ggf. über ein MRT in ein paar Wochen eine Kontrolle erfolgen sollte. Das Training findet also wieder mittels Crosstrainer und Trimmrad statt. Mir zeigt dies, dass die Heilungsverläufe doch sehr unterschiedlich und manchmal auch die gesteckten Ziele (siehe oben) nicht erreichbar sind. Aktuell ist Geduld und die Hoffnung gefragt, dass es sich lediglich um eine zeitliche Verzögerung handelt.


21.7.2018
Jahrtag. Seit dem letzten Eintrag hat sich einiges getan: Nach einigen Wochen mit sanftem Training konnte das Laufpensum seit April wieder deutlich gesteigert werden. Aktuell laufe ich wieder ca. 40 km die Woche mit einem Tempo wie vor dem Unfall. Im vorderen Bereich des Gelenks zieht und spannt es noch gelegentlich und nach längeren Läufen tut das Gelenk noch leicht weh. Der Arzt meint, dass die Entfernung der Schrauben und Drähte vielleicht eine vollständige Besserung bringen. Mal sehen, die Entscheidung für die Schraubenentfernung schiebe ich noch ein wenig. Fazit nach einem Jahr: Ende gut, alles gut. Allen Leidensgenossen auf diesem Wege eine gute Besserung!!


2.6.2019
Bei einem schönen Lauf habe ich mal wieder an den blog gedacht: ist das alles inzwischen gefühlt lange her! Im letzten Jahr hat sich alles nochmals langsam, aber stetig verbessert und im Mai stand wieder Mal ein Halbmarathon an. Viele laufen schneller als meine 1.49 h, aber ich bin sehr zufrieden mit der Zeit, da es keinerlei Beschwerden mit dem Gelenk gibt. Eine Röntgenuntersuchung nach 1,5 Jahren zeigte keiner Arthrose im Gelenk. Die Schrauben und Drähte habe ich drin gelassen, bis heute bereue ich die Entscheidung nicht.

Aktualisiert: 02.06.2019 um 16:07 von Travelmate

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