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Gast870
Scapula alata
Hallo zusammen,
Scapula alata - ein im Internet ganz dürftig beschriebenes Phänomen.
(Laut Wikipedia: Die Scapula alata (von lat. Scapula Schulterblatt und Ala Flügel) bezeichnet das ein- oder beidseitig (Scapulae alatae) auftretende flügelartige Abstehen des Schulterblatts (Scapula) von der Wand des Brustkorbs (Thorax). Die Scapula alata ist ein Symptom verschiedener Erkrankungen.)
Dieser Befund wurde durch einen Orthopäden in meiner rechten Schulterblattseite festgestellt.
Als Therapiemaßnahmen wurde mir Krankengymnastik sowie Elektrotherapie zur Vitalisierung des Thoracius longus verordnet.
Da ich während der Behandlung durch den Arzt nicht den Eindruck hatte, daß dieser "völlig mit dieser Materie vertraut war" habe ich nun verschiedene Fragen an Euch, die Ihr mir vielleicht beantworten könnt:
Ist dieser Befund für Physiotherapeuten ein übliches Betätigungsfeld mit klaren erfolgsversprechenden Therapiemethoden oder ist dieses noch Terrain für "Spezialisten" ?
Welche Heilungserfolge bei Scapula alata sind denn mittelfristig zu erwarten?
Auf was ist denn während der Therapie besonders zu achten, damit wirklich eine spürbare Besserung eintritt?
Für Eure Beiträge schon im voraus herzlichen Dank !
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CU-Viper
hmm ..
.. wenn ich davon ausgehe, dass die diagnose richtig ist (differenzierung zur abschwächung der mm. rhomboidei) .. dann wäre noch wichtig zu wissen, ob der nerv geschädigt ist oder es nur eine abschwächung der durch ihn innervierten muskeln ist ..
.. in beiden fällen sollte dir ein pt helfen können (auch wenn dieses krankheitsbild nicht soo häufig ist - aber kommt vor soweit ich das einschätzen kann)
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Gast1004
Hallo Viper!
Ein Freund von mir hat dieses Scapula alata wohl auch, er möchte wissen ob und wie nützlich Übungen zur Stärkung der Muskulatur sind.
Bei ihm ist das ohne jeglichen Grund passiert (erlag in der Badewanne und danach fiel seiner Freundin die komische Stellung seines Schulterblattes auf)
In der Bewegung ist er schon eingeschränkt, aber er hat keine Schmerzen.
Kennst Du Übungen? Oder kennt jemand anders eine Antwort auf diese Frage?
Danke schonmal, eure Carrie
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CU-ViperOriginal geschrieben von Carrie
Hallo Viper!
Ein Freund von mir hat dieses Scapula alata wohl auch, er möchte wissen ob und wie nützlich Übungen zur Stärkung der Muskulatur sind.
Bei ihm ist das ohne jeglichen Grund passiert (erlag in der Badewanne und danach fiel seiner Freundin die komische Stellung seines Schulterblattes auf)
In der Bewegung ist er schon eingeschränkt, aber er hat keine Schmerzen.
Kennst Du Übungen? Oder kennt jemand anders eine Antwort auf diese Frage?
Danke schonmal, eure Carrie
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APM
Hallo Jobi, hallo Stephan, hallo Carrie,
wenn der Nervus thoracicus longus geschädigt ist,
ist es nicht möglich eine Elevation (Anheben des Armes nach vorne) über 90 Grad auszuführen.
(Der Nervus thoracicus longus („langer Brustkorbnerv“) ist ein Nerv des Armnervengeflechts (Plexus brachialis). Der Nerv wird beim Menschen aus den aus dem Halsteil des Rückenmarks abgehenden Nervenwurzeln C5 bis C7 gespeist.)
Dies kann man (auch ohne Orthopäde) leicht selbst austesten: versuche den Arm nach vorne soweit wie möglich Richtung Kopf anzuheben. Sollte es dir gelingen den Arm mühelos weiter als 90 Grad anzuheben ist dein Nerv mit Sicherheit unversehrt. Dann macht es auch keinen Sinn diesen Nerv mit Elektrotherapie zu vitalisieren (er ist dann nämlich vital).
Ein Patient mit geschädigtem Nervus thoracicus longus
hat ein echtes Problem und geht ganz von selbst zum Arzt, weil er eben den Arm nicht mehr hochheben kann.
Ein solcher Patient wird nicht durch seine Freundin oder durch den aufmerksamen Orthopäden auf dieses Problem aufmerksam gemacht!!!
Für eine eingeschränkte Beweglichkeit des Armes Richtung Elevation (man kann den Arm deutlich über 90 Grad anheben, fühlt aber gegen Ende der Bewegung einen deutlichen Widerstand) kommen als Ursache eine blockierte 1. Rippe und/oder eine verminderte Extension (Aufrichtung) des CTÜs (Übergang Halswirbelsäule und Brustwirbelsäule) in Betracht.
Der Nervus thoracicus longus versorgt nur einen Muskel,
nämlich den Serratus anterior. Der N. Thoracicus longus kommt aus dem Plexus brachialis und dort wiederum aus C5-C7.
Bei einer Blockierung der HWS (würde es, wenn überhaupt, wohl eher zu Parästhesien im distaleren Versorgungsgebiet (Oberarm, Unterarm, Finger) als zu einer motorischen Lähmung kommen. Eine motorische Lähmung eines einzelnen peripheren Nerven ist auf KEINEN FALL ein Zeichen einer HWS-Blockierung sondern einer peripheren Nervenverletzung, bzw. einer peripheren Nervenkompression.
Eine funktionelle Scapula alata sehen wir in der Krankengymnastik häufiger,
vor allem beim Aufstützen der Hände oder beim Zurückziehen der Schulterblätter. Hierbei handelt es sich um eine funktionelle Muskelschwäche des Serratus anterior (und der Rhomboideen).
Ursache können sein: falsches Trainig in der Mukkibude, wenig körperliche Aktivität wie monatelanges Sitzen vor dem PC, wenig Alltagsbelastung für die Arme, starke BWS-Kyphose, etc...
Trainieren kann man diese beiden Muskeln vor allem durch Beüben der Stützfunktion der Arme. Z.B.:
1.
Hände an die Wand, Ellenbogen leicht gebeugt (ca. 30-45 Grad), Füße stehen hinter den Schultern, Schultern nach hinten und unten ziehen, und nun KLEINE wiederholte Bewegungen der Ellenbogen machen = Ellenbogen etwas beugen und wieder etwas strecken. Dabei mdie Brust rausstrecken und kein Hphlkreuz machen.
2.
wie 1. aber die Position stabil halten (also nicht die Ellenbogen bewegen) und TIEF ein- und ausatmen.
3.
die Unterarme auf einen Tisch auflegen, dabei sind die Ellenbogen automatisch gebeugt, die Füße stehen hinter dem Becken (dadurch kommt das Körpergewicht auf die Unterarme, der Oberkörper und die Beine bilden eine gerade Linie (kein Hohlkreuz machen), wieder die Schultern nach hinten und nach unten ziehen, Brustkorb nach vorne rausdrücken (kein Hohlkreuz!), und nun entweder diese Position halten und dabei TIEF ein- und ausatmen oder die Ellenbogen wieder in kleinen Bewegungen etwas beugen und strecken = der ganze Körper wippt etwas nach vorne und weider nach hinten.
4.
Frauen - oder Männerliegestütz am besten wieder mit tiefer Atmung.
Gruß von Susn
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CU-Viper
=> text entfernt - siehe unten <=
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APM
Lieber Stephan,
was jetzt kommt bitte bitte nicht allzu persönlich nehmen, aber vielleicht mal drüber nachdenken.
Es ist ein Problem dieses Forums und ein Problem vieler Kollegen, dass ganz schnell eine Diagnose oder zumindest eine Verdachtsdiagnose gestellt und zuwenig nachgefragt und vor allem zu wenig (oder gar nicht) nachgedacht wird.
Ich nehme jetzt einfach mal deinen Beitrag als Beispiel und nehme selbigen mal richtig auseinander um klarzumachen, was ich meine.
Carrie schrieb:
"Ein Freund von mir hat dieses Scapula alata wohl auch, er möchte wissen ob und wie nützlich Übungen zur Stärkung der Muskulatur sind".
> Hört sich das dramatisch an? Nee, eigentlich doch eher nicht.
Eine Serratus-Lähmung ist für einen Patienten aber höchst dramatisch, denn der Arm kann nicht mehr über 90 Grad angehoben werden.
Carrie schrieb weiter:
"Bei ihm ist das ohne jeglichen Grund passiert (erlag in der Badewanne und danach fiel seiner Freundin die komische Stellung seines Schulterblattes auf)".
> eine Serratus-Lähmung fällt nicht der Freundin, sondern dem armen Kerl selbst auf. Spätestens wenn er aus der Badewanne wieder raus will, und allerspätestens wenn er sich den Kopf abtrocknen will.
> Bei einer Serratus-Lähmung hätte die Freundin mit ziemlicher Sicherheit nicht die "komische Stellung" des Schulterblattes, sondern das Nicht-Anheben-Können des Armes beschrieben.
> wie erklärst du dir eine Serratus-Lähmung durch das Baden in einer Badewanne. Da bedürfte es doch zumindest eines spürbaren Traumas, oder nicht? Und das hätte Carrie wahrscheinlich erwähnt.
Carrie weiter:
"In der Bewegung ist er schon eingeschränkt, aber er hat keine Schmerzen".
> Sie hat nicht beschrieben welche Bewegung welches Körperteils eingeschränkt ist.
Carrie weiter:
Kennst du Übungen? Oder kennt jemand anders eine Antwort auf diese Frage?
> glaubst du ernsthaft, dass Carrie nach Übungen gefragt hätte bei einer solch massiven Geschichte wie einer Serratus-Lähmung?
Nun zu deiner Antwort.
"... ne spontane scapula alata ist meist eine nerven-sache und nicht mit übungen zu beheben!"
> Wieso meist? Welche Möglichkeiten kommen denn noch für dich in Betracht?
"... sowas kann gut kommen, wenn zum beispiel blockierungen in der wirbelsäule vorliegen..."
> Wie soll eine Blockierung eine Lähmung eines peripheren Nervens hervorrufen?
"ich war jetzt mal davon ausgegangen, dass das spontan auftrat".
> Carrie hat nichts von spontanem Auftreten geschreiben. Sie sagte lediglich, dass das "bei ihm ist das ohne jeglichen Grund passiert sei (erlag in der Badewanne und danach fiel seiner Freundin die komische Stellung seines Schulterblattes auf)."
> Hast du die Möglichkeit in Betracht gezogen, dass der Freundin die komische Stellung des Schulterblattes schlichtweg vorher einfach nicht aufgefallen ist?
"...die bewegungseinschränkung war für mich der ausschlaggebende befund für die blockierung".
> Welche Bewegungseinschränkung?
Gruß von susn
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CU-Viper
hi
ich habe mal meinen text hier entfernt. wie ich mitbekommen habe, hab ich eigene erfahrungen so quer wiedergegeben, dass für außenstehende (namentlich curie) der eindruck entstehen konnte, dass das geschilderte problem eine wirbelblockierung ist, die auf den nerv wirkt, was natürlich blödsinn ist. bei mir wars damals so, dass es reflektorisch durch eine blockierung der wirbelsäule zu symptomen kam, die sich mit den zeichen der scapula alata ähneln.
eine sehr verständliche antwort könnt ihr direkt über dem text hier lesen ..
.. einwas noch .. ich hab den text hier nicht aus ärger oder so gelöscht - das liegt mir fern, weil ich kritik gegenüber generell dankbar gestellt bin, weil nur so fehler vermieden werden können bzw wissen geschaffen werden kann.
dank einer sehr ausführlichen mail von susn hoffe ich, dass eventuelle fachliche missverständnisse jetzt beräumt sind
schönes wochenende - und lass mal bitte bei gelegenheit hören, was dabei rausgekommen ist
mfg stephan
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APM
Ganz ganz klasse, Stephan!
Meine Hochachtung dafür, dass es noch Leute gibt, die willens sind ihre eigenen Beiträge im Forum nochmal kritisch zu überdenken.
Wir beide waren uns ja schon über unsere privaten Emails (habe mich über deine Rückmeldung sehr gefreut) einig darüber, dass da in der Formulierung was schiefgelaufen war.
Schönes Wochenende nochmal,
Gruß von susn
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Gast2576
Scapula alata und Volleyball
Hi,
bei mir hat meine Sporttherapeutin leider auch Engelsflügelchen am rechten Schulter- / Rückenbereich festgestellt. Ich würde mich freuen wenn ihr mir weiterhelfen könntet, aber beginnen wir von Anfang an:
1. So ist´s passiert
Im Oktober 2004 hatte ich an einem Samstag ein äußerst anstrengendes Volleyballturnier. Am Dienstag danach beim Training habe ich bei einer Angabe einen stechenden Schmerz in der Schulter/ im Oberarm gespürt.
2. Symptome
Danach hatte ich Schmerzen bei jeder Schlagbewegung die über Kopf durchgeführt wurde. Weiterhin hatte ich auch teilweise morgens beim Aufwachen dumpfe Schmerzen im rechten Schulter/Oberarm Bereich. Exakt diese Beschwerden habe ich heute noch.
3. Therapie
a) Ich war bei meinem Sportarzt, der konnte nichts feststellen (Ultraschall, Röntgen). Habe 10 KG Termine wahrgenommen, monatelang Übungen gemacht es hat sich nicht wirklich was verändert. Dann habe ich einen Zeitraum von etwa 3 Monaten nur noch mit links geschlagen, aber kaum bin ich wieder auf rechts umgestiegen und hatte anstrengende Spiele / Turniere waren die Schmerzen wieder da. Ich bin dann nochmal zum Sportarzt gegangen, hat lediglich verspannte Schulter festgestellt und mir ne Cortison Spritze verpasst. Ich hab 2 Wochen komplett geschont, dann langsam wieder angefangen. Beim ersten ernsthaften Training waren die Schmerzen wieder da.
b) Ende 2005 war ich bei einer neuen Sporttherapeutin die dann auf den ersten Blick eine Destabilisierung des rechten Schulterblattes festgestellt hat und mir mitgeteilt hat das man das ganze "Engelsflügelchen" nennt. Weiterhin würde ich bei den Schlagbewegungen die Schulter nicht richtig mitnehmen sondern nur noch aus dem Arm schlagen. Die Schmerzen im Oberarm kämen durch die Überlastung der dortigen Muskeln / Sehnen die die Arbeit der Schulter mitübernehmen müssten.
Ich bekam ein Terraband mit, sowie zahlreiche Übungen die ich gewissenhaft ausführte . Tatsächlich wurden die Schmerzen auch besser. Ich kann jetzt unproblematisch Volleyball "light" spielen. Leichte Schläge und Angaben sind drinnen. Sobald ich aber mal ein Spiel oder Turnier voll spiele sind die Schmerzen wieder da und halten sich auch mehrere Wochen.
4. Was tue ich zur Zeit dagegen
- Ich mache jeden zweiten Tag 3 Sätze a 12 Liegestütze. Und zwar so, dass ich den Kopf weit nach vorne nehme. (Merke auch dass dies die Schulterblätter trainiert)
- 2-3 mal die Woche leichtes hanteltraining für den Rücken insbesondere die Schulterblätter
- Terraband habe ich mir heute ein neues besorgt, nachdem das andere leider im Rahmen einer Sportveranstaltung verschwunden ist.
- Vor dem Volleyball mache ich meine Schulter ausgiebig warm und versuche durch leichtes Schlagen gegen die Wand die Drehbewegung einzustudieren.
5. Was tun?
Für mich stellt sich nun die Frage was ich an meinem bisherigen Vorgehen verändern könnte.
- Andere / schwerere Übungen? mehr / öfter / anders ?
- Wieder mal ein paar Wochen nicht mehr mit rechts schlagen beim Volleyball?
- Kennt jemand Übungen durch die man trainieren kann, dass man bei der Schlagbewegung mit der Schulter arbeitet (ich habe mich so an schlagen nur mit dem Arm gewöhnt, dass ich selber gar nicht mehr merke ob das nun mit oder ohne Drehbewegung ist)?
- Habt ihr allgemeine Anregungen?
6. Zur Verfügung steht mir
- ein schwarz / graues Terraband (müsste das schwerste sein)
- je zwei Hanteln mit 1,5; 2,5; und 5 kg
- ein (ansonsten) funtionsfähiger Körper
- nahezu unbegrenzte Motivation (ich will endlich wieder richtig zocken!)
Würde mich sehr freuen wenn ihr mir weiterhelfen könntet. Wenn ihr noch zusätzliche Infos braucht, einfach fragen.
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merlin57
Volleyball
Hallo SL,
ist kürzer.
Laß mal Deine Clavicula, AC und SC Gelenk kontrollieren. Ein erfahrener Physio sollte das können. Vielleicht bist Du Deine Schmerzen dann recht schnell los.
Gute Besserung
Andreas
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Gast2576
Hallo Merlin,
Vielen dank für die Antwort. Ich dachte schon ich habe beim Posten etwas falsch gemacht, weil sich keiner meldet.
Bist du so nett und gibst mir noch einen kleinen Background zum "Clavicula, AC und SC Gelenk kontrollieren"? Ich kann damit gar nichts anfangen, würde aber gerne dem Physio etwas mehr sagen können als: Da hat jemand im Internet geschrieben ich solle das mal kontrollieren lassen.
Meine rechte Schulter fühlt sich übrigens im Vergleich zur linken leicht erhöht an. Auch die Schmerzen beim Schlafen passen meiner Meinung nach eher zu einem Problem mit dem Gelenk als zu einer Überstrapazierung bestimmter Muskelgruppen.
Gruß
SL
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merlin57
Clavicula
Hallo SL
also es gibt drei typische Dysfunktionsmechanismen der Clavicula.
1. DF in anteriorer Rotation
2. DF in posteriorer Rotation
3. supraacromiale DF
Was heißt das? Einfach gesagt "springt" die Clavicula aus dem Verbund der mit ihr verbundenen Gelenkpartner, beinahe wie eine kleine Luxation.
Soll heißen, die beiden laufen nicht mehr zusammen in ihren dafür vorgesehenen Gelenkflächen. So nun ist das ja kein normaler Zustand und zudem bereitet er richtig Schmerzen, weil die Gelenkflächen ja nicht mehr zueinander passen.
Diesen Zustand zu beseitigen, so es so sein sollte dauert ganze 15 Sekunden, vielleicht auch 16
Übrigens ist die Dysfunktion Clavicula in anteriorer Rotation eine typisch Volleyballverletzung.
Also, ich hoffe Dir vielleicht ein bißchen wetergeholfen zu haben und wünsche viel Erfolg und Gute Besserung. Vergiß das mit den Hanteln und dem Kram drumrum. Wenn der Arzt und diverse diagnostische Verfahren kein Trauma zeigen, dann ist halt offensichtlich nichts kaputt und die Ursache liegt woanders, eben möglicherweise wie beschrieben.
Gruß Andreas
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Gast2705
Hi,
ich (22) habe schon seit langer Zeit abstehende Schulterblätter, jedoch ohne Bewegungseinschränkungen. Habe mir allerdings bisher nie viele Gedanken darüber gemacht, oder es als "abnormal" betrachtet. Ich denke die Ursache für diese Fehlstellung liegt in meiner schlechten Haltung, die ich seit meiner Jugend habe. Die Hinweise meiner Eltern ich solle gerade stehen und die Schultern durchdrücken, habe ich nicht für so wichtig erachtet, rückblickend natürlich sehr ärgerlich.
Kann man denn jetzt überhaupt noch etwas zur Verbesserung dieser Fehlstellung tun?
Mfg Jörg
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APM
Hallo Jörg,
"abstehende Schulterblätter" sind keine Erkrankung. Sie sind ein Zeichen von Muskelschwäche.
Du schreibst selbst: "Ich denke die Ursache für diese Fehlstellung liegt in meiner schlechten Haltung, die ich seit meiner Jugend habe". Warum sollte dein Körper Muckis für den Schultergürtel bilden, wenn du sie eh nicht benutzt?
Diese Muskelschwäche kann auf Dauer zu Überlastung von anderen Strukturen des Schultergürtel- und Nackenbereichs beitragen. Vor allem wenn die Alltagsbelastung hauptsächlich aus Sitzen vor dem PC besteht.
Da hilft nur eins: Bewegung und Ausgleichssport (die beste Sportart ist oft die, die einem am meisten Spaß macht).
Gruß von susn
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Gast2705
Hallo Susn,
vielen Dank für deine Antwort, da bin ich ja erstmal beruhigt, dass es nix mit der Haltung zu tun hat. Das mit dem Sport werd ich schon irgendwie hinbekommen, das ist ja etwas woran man arbeiten kann.
Na dann wünsch ich noch ein schönes Wochenende.
Bye
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APM
Hallo Jörg,
vielleicht hatte ich mich ja schlecht ausgedrückt, doch, die Engelsflügel haben etwas mit dauerhaft schlechter Sitzhaltung zu tun. Diese in Verbindung mit fehlender regelmäßiger Bewegung führen zu muskulären Schwächen und Dysbalancen.
Die das Schulterblatt fixierende Muskulatur (Rhomboideen, Serratus anterior) wird im krummen Sitzen nicht gefordert. Des weiteren kommt es durch dauerhaft krummes Sitzen zu einer Abschwächung der rumpfaufrichtenden Muskulatur, zu einer Überlastung der Halswirbelsäule (C5-C6) und der unteren Lendenwirbelsäule, zu einer Verkürzung der hochcervicalen Muskulatur, der vorderen Thoraxmuskulatur, der Bauchmuskulatur, und zu einer Überdehnung der hinteren gelegenen passiven Strukturen (Bänder, Bandscheiben) der Brust- und Lendenwirbelsäule, zu einer Einengung der Bauchorgane und zu einer Abflachung der Atmung.
Der Mensch ist nicht für das Sitzen gebaut, erst recht nicht für das stundenlange Sitzen am PC. Und wenn man schon meint, dass das stundenlange Sitzen am PC sein muss, sollte man Sitzpausen mit entsprechenden Übungen einlegen und regelmäßig Sport betreiben.
Gruß von susn
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SlaterB
Hallo zusammen,
ich leide, wie meine Vorredner auch, unter den "Engelsflügeln". Seit ich klein bin hab ich diese Engelsflügel und einen Schaden an einem Nerv kann ich auch ausschließen, da ich meine Arme, wie APM beschrieben hat, problemlos nach vorn weit über 90° anheben kann. Bis vor ein paar Jahren hab ich allerdings nix anderes gemacht, als vor dem PC zu sitzen. Ich bin ein sehr schlanker Typ (20 Jahre alt, 60 kg Körpergewicht, 1,84 m groß), aber was Ausdauersport belangt sehr talentiert und habe deshalb vor einem halben Jahr damit begonnen Laufen zu gehen, aber Probleme mit meinem Knie bekommen (nix schlimmes, nur das Resultat eines schwachen Beckens). Ein Physiotherapeut hat mich dann behandelt und mir Kraftübungen (eigentlich keine besonderen, stehen in jedem Buch für Läufer...) für zu Hause gezeigt, wodurch ich die Schmerzen nun wieder los bin. Zusätzlich zu diesen Kraftübungen hab ich dann damit begonnen, weitere Übungen in mein Trainingsprogramm einzubauen mit denen ich Rumpf, Schulter und den oberen Rücken trainiere. Diese sind u.a: Liegestützen, Rudern (mit Theraband), Schulterheben (mit Theraband), Butterfly Reverse (mit Theraband/Hanteln), "Liegestütz" rückwärts an einer Tischkante und eine Übung bei der ich auf dem Bauch liege und meine Arme im 90° Winkel (mit Hanteln) anhebe und die Spannung halte. Dieses Krafttraining mach ich nun schon seit 2,5 Monaten und hab auch schon Erfolge erzielt. Meine Schulterblätter stehen nicht mehr ganz so weit ab und ich habe allgemein eine aufrechtere Haltung entwickelt.
Nun zum eigentlichen Problem: Mein linkes Schulterblatt steht weiter ab, als das rechte. Mir scheint so, als dass das rechte Schulterblatt besser auf die Trainingsreize reagiert als das linke. Außerdem hab ich zunehmend leichte Schmerzen (= leichtes brennen) an der untere Region der Innenseite des linken Schulterblatts. Dieser Teil des Schulterblatts schaut bei Engelsflügeln ja am meisten spitz nach außen. Auch wenn ich auf die Stelle an der die Rhomboideen sind drücke ist das unangenehm. Zudem ist meine linke Köperhälfte schwächer (wenn ich auf der rechten Seite liege, kann ich meinen Oberkörper nicht genauso weit anheben wie auf der anderen Seite) als die rechte und auch meine Schulter bleibt bei Belastung wie z.B. beim Butterfly Reverse nicht auf einer Ebene, sondern kippt leicht auf der linken Seite nach unten. Auch meine Rippen sind nicht symmetrisch: Wenn ich meinen Bauch kann stark einziehe und dann in ein Hohlkreuz gehe steht die linke Rippenhälfte weiter nach vorne ab, als die rechte. Das Problem mit den Rippen habe ich auch beim Schulterheben. Ich spüre es nicht, aber ich habe dabei das Gefühl, dass sich mein Oberkörper leicht dreht und kippt und deshalb die linke Rippenhälfte mehr nach außen schaut als die rechte.
Mache ich irgendwas falsch, d.h. trainiere ich vielleicht einen wichtigen Muskel nicht? Oder kann dieses Problem (damit meine ich vor allem die Schmerzen an der Innenseite des Schulterblatts) auch andere Ursachen haben? Ich habe so den Verdacht, dass ich begingt durch Dysbalance einige Übungen falsch ausführe und ich deshalb nicht weiterkomme.
Ich erwarte von euch nun kein Patentrezept oder irgendwas in der Richtung. Nur ein paar Ideen oder Anregungen vielleicht. Ich hab natürlich auch einen Termin beim Orthopäden und einen bei einem Physiotherapeuten vereinbart...
Ich bin auf eure Antworten sehr gespannt!
Gruß
SlaterGeändert von SlaterB (08.11.2008 um 22:08 Uhr)
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