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JotEmZitat von MissHna
Ja, das kommt dabei heraus, wenn man sich nicht vorher damit beschäftigt, was es bedeutet, einen bestimmten Beruf ergreifen zu wollen. Fremdsprachen Sekretärin ist nun mal die höher qualifizierte Ausbildung. Und so gut man Abiturienten im Beruf des Physiotherapeuten gebrauchen kann, die Bezahlung in diesem Beruf ist nun mal nicht so, wie es sich Abiturienten wünschen. Dann muss man eben etwas studieren, wo es mehr Geld gibt. Z.B. Diplom Sportlehrer. Denen steht zwar mehr Geld zu, ab es gibt keine Arbeit für diese Ausbildung.
Zukunft hat der Beruf des Physiotherapeuten meiner Meinung nach.
Nur wie diese Zukunft aussehen wird ist eben offen. Kaum in Krankenhäusern. Wenig in Praxen. In den nächsten 20 Jahren liegt die Zukunft in Medizinischen Versorgungszentren. Nicht selbstständig, sondern angestellt, bei einem privaten Betreiber eines Med. Versorgungszentrums, oder bei Ärzten.
Für Auslastung sorgen die Ärzte dann schon.
Ein Teil der Physios wird im "Wellness" Bereich arbeiten. Ein Teil Nordic-Walking, danach Aromamassage, dann etwas Dorn. Der andere Teil wird Krankheiten behandeln. Da wir in diesem Gesundheitswesen die einzigen sind, die Zeit für die Patienten haben, werden wir uns auch gegen alle Versuche der Ärzteschaft behaupten, diesen Beruf kaput zu reden. Wenn in 20 Jahren dann die Med. Versorgungszentren wieder eingestampft werden, wird es unseren Beruf immer noch geben.
mfg: Jochen
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Gast1652Zitat von JotEm
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JotEmZitat von MissHna
Dir hat der Beruf scheints nach Deinen Praktika auch gefallen. Nur dass Du Dich erst sehr spät über die Verdienstmöglichkeiten und die Berufsaussichten informiert hast.
Die Verdienstchancen haben Dir anscheinend den Spass an diesem Beruf verdorben. Rechtzeitig, bevor Du die Ausbildung beendet hast. Sei froh. Aber das spricht nun nicht generell gegen den Beruf und dessen Zukunft.
Dieser Beruf wird sich verändern. Da werden einzelne auf der Strecke bleiben. Ich hoffe, dass nicht ich dabei bin, und dass ich die richtigen Entscheidungen im richtigen Moment treffen werde.
mfg: Jochen
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Gast1652Zitat von JotEm
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JotEmZitat von MissHna
mfg: Jochen
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Gast1652Zitat von JotEm
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Gast1959
Ohje ohje,
... ich bin jetzt seit gut 6 Wochen i.d.Ausbildung zur Physiotherapeutin... und es macht riesigen Spaß. Klar is es manchmal schwer (welche Ausbildung ist das nicht?). Ich Hab vorher schon ein Jahr (freiwilliges Praktikum) in einer PT-Praxis gearbeitet, und auch dieses hat mir sehr viel Spaß gemacht. Ich wusste auch vor der Ausbildung das man als Physio nich nen Haufen Kohle verdient... aber ich lerne/ mache den Beruf ja nich wegen des Geldes. Sondern weil ich für mich weiß das er mir gefällt u.das ich damit glücklich werden kann. Ich finde man sollte sich nich immer nur vom Geldfaktor beeinflussen lassen.
Ciao, ciao.
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Gast2196
Wir haben nach meiner Meinung mittel- und langfristig eine gute Zukunft wenn wahrscheinlich auch ohne GKV, was bei den häufigen Vertragsbrüchen (RV) besonders AOKén auch kein Beinbruch ist, nur müssen wir noch lernen unsere guten Leistungen auch angemessen zu vermarkten und uns nicht unter wert zu verkaufen.
Ein wenig mehr Zusammenhalt und Selbstbewußtsein täte uns ganz gut.
MFG
fuzziguzzi
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algroe
Manchmal frage ich mich schon wie naiv die Physiotherapeuten sind.
In Zukunft da werden euch die Fingerchen ganz schön krachen. Wie lange brauchen die Physiotherapeuten noch um zu merken, wie sehr sie vom System verarscht worden sind?
Das Ganze nennt sich staatlich anerkannter Physiotherapeut, mit dem Ergebnis das ein ******dreck anerkannt ist. Es ist weder Manuelle, noch Lymphe, Bobath, Cyriax, usw. anerkannt. Und wieder dürfen die Therapeuten in die Ausbildungstätten strömen und zahlen.
Allein die Manuelle. In meiner Ausbildung zum Sportlehrer haben wir uns kaputt gelacht über die Manuelle. Wieviele Sportarten gibt es, wo sich die Sportler bis zum zerreißen die Bänder und Gelenkkapseleln spannen. Die müssten alle mit ausgeleiherten Bänder herumlaufen, wenn die Theorie der Therapie stimmen würde. Unser Sportmediziner meinte einmal so schön: "Es wäre eine Katastrophe für unseren Körper, wenn man die Strukturen so leicht manipulieren könnte". All die Artisten, Judokämpfer, usw. müssten alle mit ausgeleiherten Gelenke rumlaufen, wenn die Manuelle funktionieren würde. Die trainieren täglich mehrere Stunden. Ich habe selbst Jahrzehnte lang Judo betrieben und an Wettkämpfen teilgenommen, und meine Gelenkstrukturen bis zum zerreißen angespannt, und nix hat nachgegeben. Gott sei Dank. Klar, man natürlich die Strukturen beeinflussen, aber da muss man halt Stundenlang für eine Dehung sorgen. Ich brauchte 5 Jahre bis ich den lateralen Spagat beherrscht habe. Mein Gott bin ich blöd. Ein Physio hätte mir das auf 6 x KG mit Fango hinbekommen.
Aber wie so häufig in der Medizin, spricht man dem Körper zuerst die Selbstheilung ab, um dann als Therapeut oder Arzt das große Wunder vollbracht zu haben. Wird es besser, dann nur weil wir großen Physios unser Finger im Spiel gehabt haben.
Wenn ich daran denke was man den Physios in ihrer Ausbildung für eine ******* erzählt, das stinkt zum Himmel. Ein Freund von mir ist Schulleiter von einer Physiotherapieschule für den Fachhochschulabschluss, über müsstet den mal reden hören. Wie sehr diese Bacholors verarscht werden. Klar für 12000 €. Das sagt er als Schulleiter. Und wofür. Für ein Gehalt was ein Witz ist.
Nehmt Bobath. In mehreren Studien wurde belegt das Bobath Null bringt. Ich selbst arbeite in der Neurologie und frage mich täglich wo doch dieser Behandlungserfolg bleibt. Ich seh ihn nicht, obwohl wir zwei von diesen Bobath-Instruktoren im Klinikum haben. Die unterrichten Bobath und erzählen ständig wie toll das alles ist. Fragt man dann die Patienten, dann bekommt man nur hochgezogene Augenbrauen.
Wenn ich mir überlege. Da kommen diese Bobathtypen und behaupten: Sie können verloren gegangene Funktionen wieder zurückbringen, anbahnen und dem Patienten, zumindest zum Teil, etwas Selbstständigkeit zurückbringen. Wenn ich mir überlege, ich bin so ein Patient und dann kommt jemand der sagt: Hey, ich kenne jemanden der kann dir die verloren gegangenen Funktionen, zumindes auch nur zum Teil, wieder zurückbringen. Aber lebt der irgendwo im Regenwald, dann würde ich zu ihm hingrabbeln wenn es sein muss. Bei uns leben diese Wunderheiler an jeder Straßenecke und ich frage mich wo ist der Erfolg. Ganz zuschweigen vom Gehalt. Wenn wir wirklich solche Fähigkeiten haben, dann ist unser Gehalt mehr als nur ein Witz.
In Zukunft da werden euch die Fingerchen ganz schön krachen. Was überlebt denn, wenn die Kassen dicht machen. Die Massageformen und sonst nix. Wenn ich nur an all die Therapeuten denke. Wenn die man was haben, was wollen die dann - Genau, eine Massage. Verlangen aber von ihren Patienten Flex-Ab-Außen und Ex-Add-In und das sie sich doch bewegen sollen.
Viel Glück, ihr werdet es brauchen.
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Gast15313
Alles ist schlecht
Himmel Algroe, welche Laus ist dir denn über die Leber gelaufen? Woher dein Frust? Selten so etwas polemisches und weitgehend inkompetentes gelesen wie dein Posting. Was weiß denn du von der Theorie der manuellen Therapie? Es geht doch nicht darum ob Überdehnung eine Strucktur ausleiert. Und wie kommst du darauf, dass ein Bobath-Therapeut behaupten würde, er bekäme verlorengegangene Funktionen zurück? Und was sollen das für Untersuchungen sein, die beweisen dass Bobath nichts bringt? Wo kann man die nachlesen? Zum einen ich bin grundsätzlich kein großer Freund manipulativer Therapien aber ich weiß das ein gezielter Input sofort sehr deutliche und meßbare Veränderungen in einem biologischem System bewirken kann. Dieses zu tun und immer sofort zu überprüfen, ist mein tägliches Brot. Und glaube mir, es hilft! Für mich sind das zwar selten manipulative Techniken, aber die Kraft ist hier nicht ausschlaggebend. Zu Bobath: Es geht nicht darum etwas zurückzuholen was zerstört ist, sondern darum ggf. etwas neues anzubahnen (gut, hier kann man manchmal schon ins Zweifeln kommen) oder aus den noch vorhandenen Kapazitäten das bestmögliche herrauszuholen. Ich kenne keinen Patienten der durch intensives Bobath-Training nicht besser geworden wäre. Ist natürlich kein Beweis ob eine andere Form des Trainings nicht auch geholfen hätte aber diese hat es definitiv. Keine Frage, dass bei jeder Therapie der Zeitfaktor, Selbsheilungskräfte und der "Glaube an den Erfolg" eine wichtige Rolle spielen. Es gibt umfangreiche Untersuchungen dass der Placebo-Effekt (faßt o.g. Variablen zusammen) durchaus 30-40% eines Therapieerfolges ausmachen kann. Jeder Therapeut freut sich, diesen Effekt mitnehmen zu können. Das eine gute Therapie egal ob Bobath, man.Th., Osteopathie, Cranio etc. aber locker die 80% Erfolgsquote knackt zeigt, dass es eben durchaus Sinn macht eine solche durchzuführen. Das sind meine Erfahrungen nach über 15 Berufsjahren. Somit kann ich deinen Beobachtungen, dass das alles wenig bringt nicht zustimmen. Zustimmen kann ich dir allerdings, das viele Aus-und Fortbildungen in keinem guten Preis-Leistungsverhältnis stehen (mal nett formuliert, spez. was den Bach. angeht). Auch wahr ist, dass man als Physio sehr viel Zeit, Geld und Energie investiert und dabei materiell betrachtet, wenig zurückbekommt. Ob etwas anerkannt ist oder nicht, ist für mich allerdings eine sekundäre Frage. Für mich zählt ob es funktioniert und ob es mir Spaß macht, damit zu arbeiten. Und dazu muß sich natürlich auch ein Therapieerfolg einstellen. Und das tut er zumeist (80-90%) s.o.!
Also nix für ungut, vielleicht triffst du ja mal auf einen Therapeuten der gerade dir hilft und du änderst deine Einstellung dann. Grüße Shaky
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algroe
Du darfst mich auch nicht falsch verstehen.
Natürlich ist nicht alles schlecht. Nur ich bin auch bereits über 20 Jahre in diesem Geschäft. Zuerst als Sportlehrer, Trainer, und dann als Masseur und Physiotherapeut und ein paar Ausbildungen in der Naturheilkunde.
Ich ich frage mich "Was ist eigentlich aus dem schönen Beruf geworden, wo man einfach nur versucht hat, Betonung auf versucht hat, mit einfachen Mitteln wie Massagen, Wärmeanwendungen, Lockerungen, Elektro, Bäder, usw. dem Patienten zu helfen, seine Beschwerden zu lindern und / oder die Heilung zu unterstützen. Heute geht es doch schon lange nicht mehr um die Patienten, sondern einfach nur noch darum, welcher Therapeut befähigt ist am meisten klug-********n-zu-dürfen.
Nimm die Manuelle. Ich halte nichts von der Manuellen, weil ich weiss, aus dem Sportstudium, dass sich die Gelenkstrukturen unglaublich schwer beeinflussen lassen. Die Tests ergaben, dass Manuelle keine Wirkung auch die Bänder und andere Strukturen haben, was nicht bedeuten soll das die Manuelle generell untauglich ist. Natürlich tut es gut, wenn man ein Entlastung erzeugt, kein Thema.l
Aber sehe dir doch die Situation an. Ich habe kein Problem damit, wenn jemand die Manuelle toll findet. Überhaupt nicht. Aber ich habe ein Problem damit, wenn die Therapeuten glauben sie hätten die Weisheit gepachtet, nur weil sie den Kurs gemacht haben und damit allen anderen die den Kurs nicht gemacht haben erzählen, sie wären nicht kompetent.
Im Sportstudium untersuchten wir die Wirkung der Manuellen - Ergebnis "mangelhaft". In der Massageausbildung lehrt man die Therapie und es wird einen dann erzählt "Ihr könnt nichts, ihr wisst nichts, ihr müsst alle anschließend den Physio machen, da zeigt man es euch richtig. In der Physiotherapieausbildung hat man dann wieder die "Manuelle" und man wartet ständig auf das "A-ha-Erlebnis", wann kommt dieses große Wissen, das ich vorher nicht hatte - und? Man wartet vergebens. Anschließend wird einem wieder erzählt "Ihr wisst nichts, ihr könnt nichts, ihr müsst wieder in die Schule und einen (teuren) Kurs in "Manueller Therapie belegen, da wird es euch richtig gezeigt.
Unterhälts du dich mit dem Schulleiter der Fachhochschule, der die "Bacholors" in Manuelle unterrichtet, der erzählt dir, dass es keinen Unterschied gibt, zwischen der Ausbildung "Physio" und der Ausbildung "Diplom-Physio" in der Manuellen. Es ist eine reine Verarsche, sonst nichts
Es wird einem eben wieder erzählt ihr "wisst nichts, ihr könnt nichts. Und der Master in der Physiotherapie steht schon in den Startlöcher.
Noch einmal. Ich habe kein Problem, wenn jemand etwas gut findet oder nicht. Aber wenn einen die dann erzählen, dass jemand der den Kurs nicht hat, nichts kann und nichts weiß, dann finde ich das einfach nur lächerlich und frage mich wer der Dumme ist.
Mir erzählt ein Diplom-Physiotherapeut vor kurzen "Er hält es für unverantwortlich einen "normalen Physio" noch auf die Patienten los zu lassen, weil nur die Diplom-Physiotherapeuten richtig behandeln können". Und da frage ich mich wer ist der Dumme. Die haben einen Fachhochschulabschluss und verdienen oft nur 900 € netto. Und wenn ich dann sehe was sie können, nichts als die Patienten mit einem Rollator über die Gänge zu schleifen und bei 3 Massagen am Tag wird geschrien "das mache ich nicht, ich bin ein Physiotherapeut". Sorry, aber die haben den Beruf nicht verstanden.
Also. Was ist aus dem schönen Beruf geworden, wo man einfach nur "versucht" hat dem Patienten zu helfen? Wir sind doch das Geschäft. Die Schulen und Ausbildungsstätten verdienen sich dumm und dämlich an uns, und wir spielen mit.
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algroe
Sorry shaky. Ich habe gerade noch mal deinen Text gelesen.
Erstens, habe ich im Studium eine Arbeit und Untersuchung zur Manuellen durchgeführt, soviel zur Inkompetenz. Und zweitens, kannst du die Untersuchung zu Bobath natürlich nicht lesen, weil sonst würde man sich ein riesen Geschäft kaputt machen. Ich weiß das vom Fachhochschulleiter. Es wurde eine Untersuchung durchgeführt zeitgleich in Norwegen, Holland, Deutschland und Schweden. Alle Ergebnisse ergaben das gleiche. Keine Wirkung nachweisbar. Aber wieder nicht falsch verstehen. Wir sollten menschlich behandeln. Es ist o.k. wenn jemand mit Bobath behandeln will. Ich wäre wahrscheinlich auch froh, wenn ich einen Schlaganfall gehabt hätte und es kommt jemand und versucht mir zu helfen. Ob mit Bobath oder irgendwas anderes, ist doch egal, solange er mir helfen will.
Was ist eigentlich Bobath. Doch nichts anderes als Bewegung, man bewegt den Patienten, mit und ohne seiner Hilfe. Ist o.k., aber wie die Studie gezeigt hat, hilft jede andere Art von Bewegung genau so viel oder genau so wenig, wie es einer halt sehen will. Auch das ist in Ordnung.
Mir wurde diese Studie gezeigt und man hat sie schön brav wieder verschwinden lassen, würde es doch ein riesen Geschäft in Frage stellen.
Ich weiß nicht ob du ein "Bacholor" bist, aber wie findest du es wenn die einen dann erzählen "Alle nicht Bacholors wären unkompetent und dürfen nicht mehr behandeln", obwohl man seit mehr als 20 Jahren im Beruf steht und Erfahrung hat. Und in diese Richtung geht es doch.
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Gast15313
Physiotherapie gute schlechte
Ich habe ja schon eingeräumt dass ich dir in mancherlei Hinsicht zustimmen kann. Keine Frage dass so manches auf diesem Markt im wesentlichen der Bereicherung von Fobi-Anbietern dient, anderes aber durchaus auch für den Therapeuten unheimlich viel Sinn macht. Ich bin kein zertifizierter MT'ler, habe aber trotzdem im Rahmen anderer Konzepte ein großes Spektrum manueller Techniken gelernt. Ebensowenig Diplom-Bach.etc.-Therapeut. Wenn du von der Arroganz (besser Dummheit) mancher (bestimmt nicht der meisten) Edeltherapeuten sprichst, kann ich nur schmunzeln. Ich habe genug Patienten behandelt die nach MT (seltener Maitland) mehr Probleme hatten als davor. Das liegt aber weniger am Konzept oder den wirklich guten Techniken als vielmehr daran, dass manche Therapeuten an der falschen Stelle oder mit der falschen Intensität arbeiten und dass jede Manipulation (auch eine Mobilisierung ist eine manipulative Technik) einen Reiz darstellt auf den eine ohnehin schon gereizte Strucktur noch gereizter reagiern kann. Ich persöhnlich bevorzuge sanftere und indirekte Techniken (Prinzip Osteop.,Cranio) um Spannungsmuster und Fehlsteuerungsmuster aufzulösen, respektiere aber durchaus die Kollegen mit anderen Ansätzen. Viele Wege führen nach Rom. Wenn deine Untersuchung ergeben hat dass MT nicht funktioniert, so kann dass genausogut an den Therapeuten liegen und nicht am Konzept. Solche Untersuchungen sind selten wirklich aussagekräftig. Grundsätzlich ist jede Qualifikation trotzdem sinnvoll weil sie die Chancen auf eine qualifiziertere Therapie erhöht aber eben nicht garantiert. Wer viele tausend Euro in einen Bach., Osteop.-Ausbildung oder eine MT-Ausbildung steckt, muß sich vermutlich auch aus psychologischen Gründen als ein besserer Therapeut fühlen gegenüber denen die das nicht tun. Sollen sie doch, gelernt haben sie ja was und die Fähigkeit Respekt vor anderen Therapeuten und ihren Wegen zu haben ist nun einmal eine Frage der Persöhnlichkeit. Aussagen wie du sie zitiert hast (nur mit XY- Fobi kann man gut behandeln etc.) disqualifizieren sich doch von selbst.
Noch ein Satz zu Bobath. Dieses ist ein weitgehend offenes Konzept, dass nur Prinzipien der Therapie vorgibt (Tonussenkung, Aktivitätsförderung), d.h. es können je nach Therapeut auch komplett unterschiedliche Behandlungen stattfinden und damit auch komplett unterschiedliche Ergebnisse. Ich hab einige Semester studiert und mußte mich mit Datenerhebungverfahren und Statistik herumschlagen. Ich weiß um die zweifelhafte Qualität mancher Untersuchungen aber auch wie schwierig das ist. Was ich nicht nachlesen kann bezweifele ich also grundsätzlich. Von daher traue ich da doch eher meinen Erfahrungen und Ergebnissen mit meinen Patienten betr. der Qualität eines Behandlungskonzeptes. Dir alles Gute viele Grüße Shaky
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algroe
Ich denke wir beide sind eigentlich auf der gleichen Schiene. Ich halte auch nicht viel von all den harten Techniken und halte mehr auf sanfte und einfachen Sachen wie Massagen, Cranio u. ä., aber wie ich schon meinte: Wo ist der einfache und schöne Beruf geblieben, wenn man sich ständig einer Hetzjagd aussetzen muss nach Anerkennungen und gesetzlichen Erneuerungen, die immer einen suggerieren - Mach was oder du bleibst auf der Stecke. Wenn ich höre was mit dem Bacholor geplant wird, dann kommt mir die Galle hoch. Wobei ich aber denke es wird sich eh einiges in den nächsten Jahren von selbst erledigen, jedoch rosiger wird es für uns nicht werden.
Viele Glück
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Gast15313
Zukunft Physiotherapie
Hey Algroe sehe ich auch so. Deine Kernaussage ist schon richtig. Trotzdem sehe ich viele Fobis als durchaus sinnvoll an. Nicht nur dass sie helfen effektiver zu behandeln, es bereichert auch mich selbst mit neuen Wissen und Techniken umfassender behandeln zu können. Sonst hätte ich mich in diesem Beruf schon längst zu Tode geödet Diese bacholor Geschichte halte ich auch für ziemlich beknackt (entspannt bleiben liebe Bacholors) abgesehen von der Argumentation damit evtl im Ausland leichter eine Anerkennung zu bekommen (holländischer Abschluß zumeist) Das Ziel unseren Stand auf ein höheres Niveau und eine höhere Akzeptanz zu bringen (Fachhochschulniveau) macht langfristig allerdings schon Sinn. V.a. um endlich unabhängig von ärztlichen Verordnungen auch als Kassenleistung Patienten behandeln zu können (in anderen Ländern längst Realität). Von der 5Minuten Medizin beim Orthopäden haben die Menschen längst die Nase voll. Hier könnte die Physios eine echte Alternative werden wenn sie gut qualifiziert sind. Die normale Fachschulausbildung reicht hier m.E. allerdings nicht aus. Es ist also nicht so einfach unseren Beruf langfristig fit zu machen für die Zukunft. Aber so wie jetzt wird es in der Tat nicht sehr lange weitergehen. Grüße nochmal Shaky
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Schnubbelschen
Was wolltest du überhaupt mit deinem Beitrag hier aussagen?
Das wir lieber alle Hotelkauffrau/mann oder in die IT-Branche gehen sollen?
Physiotherapie dauert eben länger als wenn man sich ein schmerzstillendes Mittel einwirft, doch in vielen Fällen hilft es.
Das die deutschen Ärzte allerdings lieber Medikamte verschreiben um daran mitzuverdienen, anstatt es mal auf natürliche Art und Weise zu versuchen - das ist doch das größte Problem von den Physiotherapeuten!
Ich fand dein Beitrag unangebracht, um hab auch nicht verstanden was er hier sollte.
Wenn du Physio bist, denke ich das du den falschen Beruf gewählt hast!!!
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Gast15313
Zukunft Physiotherapie
Hi Schnubbel! Auf wen oder was bezieht sich dein Beitrag? Ging es nicht um die Zukunft der Physiotherapie? In der letzen Diskussion ging es um den Sinn oder Unsinn von bestimmten Konzepten, Fortbildungen, bzw. Zertifikaten und die Arroganz mancher "Supertherapeuten"(Bacholor). Auch wenn ich dem Inhalt deines Beitrages zustimmen kann (und vermutlich auch fast jeder andere Physio), ist dieser irgendwie ein bischen am Thema vorbei. Na egal, auf jeden Fall freut es mich immer wenn jemand wie du auch wenns eine Sportstudentin ist sich allgemein positiv über Physiotherapie äußert. Aber etwas mehr Inhalt und Eingehen auf die Beiträge auf die du antwortest wären auch garnicht mal so verkehrt, oder? LG Shaky
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Schnubbelschen
Hey Shaky,
sorry aber mein Beitrag bezog sich auf den elendlangen von algroe auf Seite 3.!
Ich bin noch Sportstudentin, hab aber am Montag ein Bewerbungsgespräch für eine staatliche Physioausbildung
Ich hab mich mit dem Thema Physiotherapie auch schon auseinandergesetzt und ich denke, dass wenn man in dem Beruf einfach voll und ganz dabei ist und richtig richtig gut ist und spezialisiert, dann hat man auch tolle Chancen, selbst in Deutschland!
Wenn man natürlich gleich mit der Einstellung "alles *******" rangeht, kann mans auch sein lassen!
Liebe Grüße
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Gast15313
Physio statt Sport
Na dann hoffe ich du hast dir das sehr gut überlegt. Um gut zu sein in diesem Beruf und noch mehr um "Spezialist" zu werden reicht die normale i.d.R Ausbildung nicht aus. Du brauchst danach noch einige Zusatzkurse/ Fortbildungen die oft recht teuer sind und nur selten vom Arbeitgeber finanziert werden. Ich hoffe du hast da gute Rücklagen, jede Menge Power und viel Optimismus. Dann wirst du deinen Weg wie auch immer schon machen. Ich persöhnlich würde allerdings an deiner Stelle auf jeden Fall das Studium erst abschliessen, bevor du dich zum Physio ausbilden läßt. Deine Chancen verbessern sich evtl. und du hast eine Hintertür offen falls es doch nicht so wird wie du es dir vorstellst. Denn es wird nicht leicht und die Physiotherapie wird sich in den nächsten Jahren wandeln, vermutlich nicht zum besseren... Viel Glück Shaky
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algroe
Ich wünsche Dir auch viel Glück Schnubbel.
Dein Optimismus in allen Ehren. Fast möchte ich sagen "deine Naivität in Ehren". Nicht böse gemeint. Shaky, hat es ja schon so schön gesagt. Du wirst eine Menge an Geld benötigen und viel Zeit.
Ich weiß, dass man viele mit meinen Aussagen vor den Kopf stößt und man den Eindruck erweckt, man sei sehr Negativ. Ich stelle mir jedoch doch die Frage: "Ist man Negativ, wenn man sich die Realität ansieht?" "Bin ich pessimistisch oder bin ich realistisch?" Oder wirkt man negativ, nur weil manche die unangenehme Wahrheit nicht wahr haben wollen? Kann ja jeder sehen wie er will.
Du willst ernsthaft noch Physiotherapeut werden? Dann machst du eine 3jährige Ausbildung und danach bist du nichts. Es ist nichts, gar nichts anerkannt. WERDE DIR DARÜBER BEWUSST. Keine Manuelle, Lymphe, Bobath, usw. Nichts davon ist anerkannt. Dann musst du all diese Kurse noch einmal machen. Für teures Geld. Vielleicht können dich deine Eltern unterstützen, wenn nicht, dann fange schon mal an zu sparen. Wenn du fertig wirst, dann wirst du ohne "Bacholorabschluss" keine Chance mehr haben. Und warum. Weil es eine Menge arbeitslose "Bacholors" geben wird, die alle sich um die gleichen Stellen bewerben werden wie du. Viele davon werden Jahre an Berufserfahrungen vorweisen können und dazu noch viele weitere Weiterbildungen und Kurse. Wie heute eben auch schon. Die Praxen können sich heute schon die besten Therapeuten aussuchen.
Das heißt: Du wirst weiter machen können auf den "Bacholor". Ich erwähnte schon, dass ein Bekannter von mir Schulleiter einer Fachhochschule ist, da hört man so manches. Er sagt so schön: "Dieser Beruf bedeutet vorprogrammierte Armut".
Und dann kommen die "Masters". Die dann wieder alle die "Bacholors" vertreiben wollen. Dann kannst du weiter machen auf "Master". Zugangsvoraussetzung für "Master" ist der "Bacholor". Der "Bacholor kostet dich mit allem ca. 15000 €. Und das dann für ein Gehalt (Heute) von 1100 bis 1200 €, netto.
Und während du dein ganzes Vermögen, und das deiner Eltern ausgibst, fahren die Kassen die Vergütung mächtig nach unten. Vielleicht gibt es, wenn du fertig bist, keine Physiotherapie mehr im Heilmittelkatalog, so wie in anderen Ländern halt auch.
Und dann kommen die Patienten, die alle keine KG haben wollen, sondern fast ausschließlich nur Massagen. Denk doch nach. Für was werden die Selbstzahler ihr Geld ausgeben. Dafür das jemand ihnen sagt "Strecken-Beugen"?
Klar, es wird schon Möglichkeiten geben, evtl. in Fitnesstudios oder ähnlichen Einrichtungen. Oder natürlich in Kliniken und Krankenhäuser, da wird es den Beruf immer geben. Aber, es werden sich alle um die verbleibenden Jobs bewerben. Vielleicht hast du ja Glück. Aber ich glaube du weißt überhaupt nicht wie die Realität aussieht. Da kannst du mich gerne als jemanden mit einer ******-Einstellung bezeichnen, und das ich keine Ahnung habe und eine erfolgloser Verlierer bin, aber ich glaube, dass ich schon weiß wovon ich rede.
Wie auch immer, ich wünsche dir viel Glück
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