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Ylpo
Zukunft von Physiotherapie
hallo!!
kann mir jemand sagen, wie die Zukunft in diesem Beruf so aussieht? :Ist das ein Beruf, der zurückgeht, gibt es zu viele Schüler etc...
Ich könnte mir vorstellen, dass mit der Zeit im Bereich "Medizin o.ä." Stellen gestrichen werden und da sind die Therapeuten doch schlecht dran, weil die als erstes gekürzt werden, oder (ich meine, dass die Krankenkasse keine Reha/ Physiotherapeut. Behandlung bezahlt) ?
Es wäre nett, wenn mir jemand antworten könnte (bitte ernsthaft)
Gruß, Ylpo
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APM
Hallo Ylpo,
du möchtest gerne eine ernsthafte Antwort haben. Die würde ich dir auch gerne geben, bin aber leider nicht hellsichtig.
Ja, in der Medizin werden Stellen gestrichen, weil unser Gesundheitssystem immer weniger Geld zur Verfügung hat. Und gestrichen wird am ehesten dort, wo es am wenigsten auffällt. Ein Patient kann auch mit Rückenschmerzen 100 Jahre alt werden, mit einem akuten Blinddarm wird das schon schwieriger.
In Holland ist Physiotherapie zum Beispiel seit Anfang diesen Jahres keine Kassenleistung mehr, die Patienten müssen den PT aus eigener Tasche bezahlen.
Ich mutmaße mal, dass es bei uns nur eine Frage der Zeit ist, bis die Physiotherapie aus dem Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkassen gestrichen wird.
Mir fällt im Moment gar kein Beruf ein, der zukunftssicher ist, im Augenblick sieht es nirgendwo rosig aus. Die Kassen sind leer, das Geld sitzt nicht mehr so locker, sagt man. Wenn ich mir aber ansehe, was Samstags bei Ikea so los ist, zweifele ich, ob die Leute wirklich sooo wenig Geld haben. Ich denke, das Geld ist (noch) da, die Frage ist nur wofür das Geld ausgegeben wird.
Zur Zeit steht Gesundheit, Schönheit und Wellness bei den Leuten hoch im Kurs.
Die Leute sind durchaus bereit dafür Geld auszugeben. Aber ob das in 20 Jahren immer noch der Fall ist????
Darauf wird dir niemand eine Antwort geben können.
Prinzipiell denke ich, dass gute Pts auch auf Dauer eine echte Chance haben mit ihrer Arbeit ihren Lebensunterhalt verdienen zu können. Auch in unserem Beruf wimmelt es von Stümpern, da sind echte Fachleute nach wie vor gefragt.
Ob ein Physiotherapeut gut oder schlecht ist wird letztendlich von den Patienten entschieden:
kannst du ihm schnelle und effektive Hilfe bieten oder nicht. Kein Patient wird monatelang sein Geld zu dir tragen, wenn du ihm nicht helfen kannst, bzw. wenn es dem Patienten nicht besser geht.
Um als PT gut zu sein, bzw. zu werden, wird einem einiges abverlangt: ständig (teure) Fortbildung zu machen ist unerlässlich, lernen musst du auch noch nach deiner Ausbildung (beides bedeutet Freizeit zu opfern), flexible Arbeitszeiten (bis 20 Uhr abends zu arbeiten ist absolut keine Ausnahme).
Des weiteren sind neben der fachlichen Kompetenz auf jeden Fall Stressresistenz, Freundlichkeit, Führungsqualitäten, soziale Kompetenz, der Blick fürs Wesentliche, und vieles mehr für das Auftreten gegenüber dem Patienten sehr entscheidend.
Gruß von susn
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Ylpo
danke für deine Antwort!
Ja, es stimmt, dass eigentlich gerade überall das Geld knapp ist!! Ich werde ja sehen, ob ich mich für PT entscheide....jedenfalls nochmal vielen Dank!
Ylpo
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Edel
Hallo!
Es könnte zwar durchaus möglich sein, dass in ein paar Jahren die Kassen physiotherapeuitische Behandlung nicht mehr zahlen, aber dann werden sie feststellen, dass es ohne wahrscheinlich noch mehr Verluste für die Staatskasse geben wird.
Patienten, die einen Schlaganfall erlitten haben oder Knieverletzungen und Knochenbrüche usw. werden vielleicht doppelt so lange krank sein und arbeitsunfähig.
Des bedeutet wieder Ausfall von Steuernzahler.
Da die Deutschen keine Kinder mehr bekommen, müssen die älteren Menschen fit und arbeitsfähig gehalten werden. Die Pysiotherapie leistet einen wesentlichen Beitrag dazu.
Ich denke deshalb, dass Physiotherapie durchaus ein Beruf mit Zukunft ist, vor allem da durch den technischen Fortschritt die Behandlungsmöglichkeiten noch weiter steigen werden und die Arbeit der Physiotherapeuten unerlässlich ist.
Gruß
Edel
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Gast2333
Hallo Ylpo,
PT, ganz einfach: Wirst oder bist Du ein guter, so wirst Du immer Dein Auskommen haben.
Sei Dir aber früh ziemlich sicher, was Du erreichen möchtest, auf was Du alles verzichten kannst oder willst. In Deinem und im Interesse der Patienten.
Es gibt viel zu viel, wie Susn sagt "Stümper", die dem Ruf des PT schon mächtig Schaden zugefügt haben.
Ansonsten denke ich, PTs wird es immer geben, egal ob die Krankenkassen weiterzahlen oder nicht.
Gruß Andreas
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KL-GE
@edel
sag mal, hast du irgendwelche Studien darüber?
Gibt es z.B. wissenschaftl. Erkenntnisse darüber, dass seit Einführung der HMR 2001 oder 2004 die Versorgung der Pat. mittels KG schlechter geworden ist?
Wenn es solche Studien gibt, dann immer her damit. Und wenn solche Untersuchungen nicht bestehen, dann müßen schnellstens welche her.
Gruß
KL-GE
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Edel
Wäre echt nicht schlecht, wenn Studien und Untersuchungen gemacht werden würden, die die Regierung zur Einsicht zwingt, dass die Zuschüsse und Zuzahlungen in anderen Berreichen gestrichen werden sollen, z.B. im Beamtentum oder im Managergehalt, anstatt alles aus dem Gesundheitswesen und der Bildung zu holen.
Zum Schluss wird es doch so hinauslaufen: Gesundheit und Bildung ist Frage des Wohlstandes.
Liebe Grüße
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APM
Gesundheit und Bildung war, ist, und wird immer eine Frage des Wohlstandes sein.
Und frag mal bei verdi, bzw. bei den Beamten nach, ob denen es recht wäre, wenn im "Beamtentum" Geld gestrichen werden würde.
Gruß von susn
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KL-GE
ich denke, dass gerade in der Physiotherapie wir uns allzu leicht "die Butter vom Brot" nehmen lassen.Es ist klar, dass die Physiotherapie platt gemacht werden soll, zumindest ist das meine Meinung. Und wir steuern nichts dagegen. Wo bleiben denn Studien oder Umfragen? Warum nicht mal eine Patientenumfrage starten?
Wo bleibt denn eine gute Öffentlichkeitsarbeit? Hört man irgendwas in der Presse von uns?
Auch im Zukunftsbereich Wellness u Prävention fährt der Zug langsam ohne uns ab.
Es wäre doch ein schöne Sache und ein enormer Imagegewinn, wenn z.B. bei der Bild u Barmer Aktion " Deutschland bewegt sich" die Physios mit dabei wären. Oder zumindest könnte man ja was eigenes auf die Beine stellen.
( sind wir in diesem Bereich nicht die Spezialisten??)
In Zukunft muß sich einiges ändern, damit der Breuf des Physios noch Zukunft hat!
Gruß
KL-GE
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agaZitat von KL-GE
Wie wir bei der letzten Gesundheitsreform erleben mussten , waren unsere Berufsverbände zum Teil passiev bzw zur Passievität verbannt. Denn die anden Lobys " Ärzte, Apotheker/Pharmaindustrie und die lieben Krankenkassen" sind doch Finanziel und Politisch viel gewichtiger und kümmern sich nur wenig um so ein paar Physios.
Aber ich muss mich meine Kollegen anschliessen , wir müssen und auch persönlich weiterentwickeln, denn die Patienten stimmen mit ihren Füssen ab und nur die Physios die wirklich etwas drauf haben und sich regelmässig fortbilden , können ihre "Kunden" halten/zufrieden stellen .
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KL-GE
primär geht es mir gar nicht um die physiotherapeutische Arbeit, denn da hast du recht, dass sich Qualität immer durchsetzen wird.
Aber, auch wenn du ein Topphysio wärst, würde es dich trotzdem treffen, wenn der Stellenwert der Physiotherapie in der Medizin weiter abnehmen würde.
(Es gibt z.B. ein Bericht der aussagt, dass bei HWS-Syndrom eine Akupunktur besser hilft, als eine Massage. So, kein Arzt verschreibt nun bei HWS-Sy. MAssagen, sondern macht Akupunktur. Folglich würdest du als Topphysio weniger arbeit haben)
Es geht auch darum, mal endlich aus der Passivität raus zu kommen. Die Verbände ( obgleich ein starker Verband ausreichend wäre ) müßen gestärkt werden; müßten mehr Gewicht bekommen. Bis dato können die Verbände nichtmals bei berufspolitischen Fragen mitbestimmen.
Ferner sind wir nicht so wenige: Es gibt mehr Physiopraxen als Apotheken in unserem Lande.
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APM
Ach, wie mir die Jammerei der armen PTs, die von jedem nur ausgenommen werden, auf die Nerven geht!
Lieber KL-GE,
die Akupunktur sehe ich keineswegs als Konkurrenz für uns PTs. Denn dass Massage bei einem HWS-Syndrom nur in Ausnahmefällen Beschwerdefreiheit bringt, dürfte allen PTs klar sein. Ich zumindest käme nicht auf den Gedanken einen Patienten mit HWS-Syndrom zu massieren, denn ich als PT habe weitaus effektivere und problemorientierte Behandlungsmöglichkeiten, die meist schneller und anhaltender wirken als eine Akupunktur.
Und deshalb kommen wohl auch einige Patienten erst mal zu mir bevor sie den Arzt konsultieren. Nach Feststellung einer Ursache, die physiotherapeutisch relevant ist, gehen sie dann zum Arzt und lassen sich ein Privatrezept ausstellen. Und wenn sie dann zwei Jahre später ein Knieproblem bekommen, stehen sie wieder bei mir vor der Tür. Zudem schicken sie noch den Bekannten, den Nachbarn und den Kollegen in meine Praxis. Also, was sollte mich deshalb daran stören, dass eine Akupunktur besser wirkt als eine Massage?
Was sollen die Berufsverbände ausrichten gegen den schlechten Stand der PTs? Sollen sie Geld drucken? Sollen sie die Gesundheitsministerin entführen? Sollen sie mit Streik der PTs drohen? Was glaubst du wie viele Patienten demonstrieren gehen würden, würden wir PTs in Streik treten? Jeder 10te, jeder 20te, oder nur jeder 50te Patient?
In der Pharmaindustrie und bei den Ärzten steckt viel mehr Umsatz und somit auch eine viel größere wirtschaftliche Macht als bei den PTs. Und in unserem Wirtschaftsystem bedeutet Geld = Macht = Einfluss auf politische Entscheidungen. Da kann selbst der beste Berufsverband nichts dran ändern.
Wir PTs in Deutschland haben unter anderem auch deshalb einen so schlechten Stand, weil wir zu schlecht und uneffektiv arbeiten: wir leisten unter dem Strich zu wenig um „hofiert“ zu werden.
Liebe Leute, das Geld ist nicht mehr so reichlich vorhanden wie noch in den 80er Jahren, es gibt jede Menge Arbeitslose, die von uns arbeitender Bevölkerung finanziert werden müssen. Die KVs haben geringere Einnahmen bei steigenden Kosten. Wollen wir doch die Augen nicht davor verschließen, dass ein beträchtlicher Teil der gestiegenen Kosten durch die Modernisierung der Medizin und vor allem der Diagnostik (CTs, MRTs, OPs, Medikamente) verursacht worden ist. Und ebenso ist auch die Gesamtverordnungszahl von Physiotherapie gestiegen. Und es gibt heute wesentlich mehr PTs und PT-Praxen, als in den 80ern. Die alle wollen Geld verdienen! Und somit müssen wir uns den kleiner werdenden Topf mit immer mehr Leuten eben teilen.
Mir persönlich wäre es überhaupt nicht recht, wenn ich in Zukunft in der Prävention, oder noch schlimmer in der Wellness-Branche arbeiten müsste. Nein danke, dafür fühle ich mich schlichtweg überqualifiziert. Ich habe einen medizinischen Hilfsberuf erlernt und ich persönlich bin angetreten und dafür ausgebildet worden Patienten mit echten medizinischen Problemen zu helfen. Und da würde es mir wirklich gegen den Strich gehen eitlen Mitbürgerinnen die Cellulite wegzumassieren, oder ähnlichen medizinisch unnötigen Krimskrams zu veranstalten. Und deshalb würde ich auch nicht bei der Bild- und Barmer-Aktion " Deutschland bewegt sich" mitmachen wollen. Das ist nicht mein Betätigungsfeld!
Gruß von susn
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KL-GE
dieser Bericht mit der Akupunktur ( stand in einem Ärzteblatt ) sollte nur als Beispiel fungieren, wie die Physiotherapie öffentl. niedergemacht wird und keieswegs als Therapievorschlag gelten. Du wirst schon deine Patienten gut und effektiv behandeln, davon gehe ich aus.
Naja, auf deine Beispiele, was die Berufsverbände machen sollten, gehe ich lieber nicht ein. Wäre mir zu albern. Aber wichtig finde ich, dass du erkannt hast, dass wir PT einen schlechten Stand haben. Nun liebe Susn, hast du eine Idee, wie man unseren Stand verbessern könnte? Versuche doch mal deinen Denkansatz ( Zitat: Wir PTs in Deutschland haben unter anderem auch deshalb einen so schlechten Stand, weil wir zu schlecht und uneffektiv arbeiten: wir leisten unter dem Strich zu wenig um „hofiert“ zu werden. ) im Sinne einer Verbesserung weiter zu verfolgen.
Vor Jahren hatten die Verbände die Chance gehabt, zu einer Kammer aufzusteigen. Ebenfalls vor einigen Jahren hatten wir die Chance, dass Heilpraktikergesetz endlich abzuschaffen. Das sind nur einige Beispiele, an dem die Verbände wieder anknöpfen könnten.
Gerade der Präventivbereich gehört ebenfalls zu unseren Aufgaben. Wir wissen wie wir uns bewegen müßen und sehen Gefahren deutlicher als andere. Oder läßt du deine Freunde, Bekannte oder Kunden im unklaren und hoffst, dass sie dann im Schadensfalle bei dir PAtienten würden? Das kann ich nicht recht glauben
Schönen Sonntag
KL-GE
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APM
Hallo KL-GE,
Massage ist nur ein sehr sehr kleiner Bereich der Physiotherapie, deshalb fühle ich mich in dem von dir zitierten Vergleich überhaupt nicht angesprochen. Ich kann da beim besten Willen kein „Niedermachen“ der PTs draus lesen. Oder anders: wer sich da angesprochen fühlt...
Massage verspricht wenig Aussicht auf Heilung, und deshalb kann ich dem Vergleich aus dem Ärzteblatt zwischen Massage und Akupunktur nur zustimmen. Die haben recht: eine gute Akupunktur bringt mehr als eine gute Massage.
Nun liebe Susn, hast du eine Idee, wie man unseren Stand verbessern könnte?
Ich persönlich kenne einige Orthopäden und Ärzte aus anderen Disziplinen, die mir und den Patienten gegenüber zugeben, dass viele PTs bessere körperliche Untersuchungen machen als die Ärzte selbst. Viele Ärzte geben auch zu, dass sie das Untersuchen der Patienten im Studium nie gelernt haben und sich deshalb auf die bildgebende und andere Diagnostik verlassen müssen. Nun sind aber vielerlei Funktionsstörungen weder im Blutbild noch im Rö, MRT, CT sichtbar.
Also, warum sollten wir unsere Stärke nicht nutzen und den Patienten und Ärzten zeigen, was wir alles können. Das würde meiner Meinung nach den größten Erfolg in Bezug auf Verbesserung unseres Ansehens bringen.
Vor Jahren hatten die Verbände die Chance gehabt, zu einer Kammer aufzusteigen. Ebenfalls vor einigen Jahren hatten wir die Chance, dass Heilpraktikergesetz endlich abzuschaffen. Das sind nur einige Beispiele, an dem die Verbände wieder anknöpfen könnten.
Gerade der Präventivbereich gehört ebenfalls zu unseren Aufgaben. Wir wissen wie wir uns bewegen müßen und sehen Gefahren deutlicher als andere.
Und nun soll in der Prävention das funktionieren, was schon bei Patienten mit Beschwerden nicht klappt?
Als wirklich sinnvolles Betätigungsfeld für PTs im Bereich der Prävention würde ich an den Schulen das Unterrichtsfach „Gesundheit und Körper“ einführen. Nicht als erhobener Zeigefinger "sitzt gerade", sondern als Aufklärung. Denn nur frühzeitiges Wissen schützt vor Fehlverhalten, und Kinder sind noch nicht so festgefahren, was Haltung und Verhalten angeht wie Erwachsene. Aber so ein Fach dürften wir PTs ja rechtlich gesehen gar nicht unterrichten, weil wir nicht studiert haben und somit keine Lehrbefugnis an öffentlichen Schulen besitzen.
Gruß von susn
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KL-GE
Hallo Susn,
wenn du meine Beiträge aufmerksam gelesen hast, so wirst du feststellen, dass es nicht um die Therapiequalität alleine geht. Klar, ich gebe dir recht, wenn man vernünftige Arbeit leistet, dann spricht das auch für ein gutes Ansehen.
So wie du ein gutes Ansehen bei deinen Orthopäden und anderen Ärzten hast,geht es doch vielen PT-da bist du keine Ausnahme. Aber bekommen deine Patienten bei WS2 z.B. dadurch mehr als 18 Behandlungen, oder genehmigen dadurch die KK eher ein Rezept, oder bekommst du dadurch deinen Therapiebericht höher als 0,55€ vergütet? Eben weil wir gute und wichtige Arbeit leisten sollte diese doch auch angemessener bezahlt werden, oder findest du nicht? Wie schaut es denn bei deiner Erstbefundung ( hast ja geschrieben, d. einige Patienten erst zu dir und danach zum Arzt gehen) aus? Wie berechnest du das? Was passiert, wenn du dabei jemanden schadest?
Es geht hier nicht ums jammern oder zu beweisen, dass man ein guter PT ist. Es geht einfach darum den Wandel zu erkennen, die PT an einem Strang ziehen zu lassen und um den Aufbau einer stärkeren Lobby
Schönen Abend
KL-GE
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APM
Hallo Kaelgee,
deine Beiträge habe ich aufmerksam gelesen und dabei erfahren, dass es dir darum geht eine gesichertere Zukunft als PT zu haben. Dass du das Gefühl hast, dass die Physiotherapie „platt gemacht“ werden soll und findest, dass die Physiotherapie nicht genügend Würdigung erfährt.
Dieses zu bewerkstelligen forderst du von den Berufsverbänden und von uns allen das Engagement für unsere Daseinsberechtigung und Wichtigkeit etwas zu tun.
Habe ich dich richtig verstanden?
Meine und Merlins Einwände, dass die Anerkennung der Wichtigkeit unserer Arbeit im Gesundheitssystem am effektivsten durch Kompetenz zu erreichen ist, stößt bei dir auf Widerwillen, da dies ja nicht zu einer höheren Verordnungsmenge führen würde. Da hast du natürlich vollkommen recht. Ich gebe aber zu bedenken, dass der Anspruch der Patienten (und Therapeuten) auf Vollversorgung durch die gesetzlichen KVs in der derzeitigen Situation unrealistisch ist. Und das liegt nicht an bösen Kassenvertretern, die uns PTs nicht bezahlen wollen, oder an unfähigen Berufsverbänden, die nicht genügend Rückhalt von uns PTs bekommen. Politisch gesehen wird am ehesten dort gespart wo am wenigsten Widerstand zu erwarten ist. Und da wären wir dann wieder bei der Frage ob Patienten demonstrieren gehen sollen...
Mal ganz nebenbei: mach du doch mal ein oder zwei definitive Vorschläge den jetzigen Zustand zu verändern, denn außer Allgemeinplätzen (den Wandel erkennen, an einem Strang ziehen, den Aufbau einer stärkeren Lobby) hast du bisher noch nichts inhaltlich verwertbares von dir gegeben.
Keiner will hier beweisen, dass er oder sie ein guter PT ist. Es geht uns hier im Forum doch wahrhaftig nicht um „schau mal wie toll ich bin“. Ich persönlich zumindest habe auch nach 13 Jahren im Beruf noch lange nicht das Gefühl genug zu wissen um DIE perfekte Behandlung hinlegen zu können. Deshalb gehe ich ja auch weiter auf Fobis und bin bisher noch immer schlauer nach hause gekommen.
Wie schaut es denn bei deiner Erstbefundung (hast ja geschrieben, d. einige Patienten erst zu dir und danach zum Arzt gehen) aus? Wie berechnest du das? Was passiert, wenn du dabei jemanden schadest?
Gruß von susn
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Gast1806
ich frage mich eben auch, ob es sich rechnet, bei der teuren Ausbildung und den noch teueren Weiterbildungen. habe mich jetzt schon mit so vielen Physios unterhalten und alle meinten das Gleiche: ich solle mir meinen Berufswunsch gut überlegen, denn es lässt sich nicht das große Geld machen und die Zukunft sieht auch nicht rosig aus.
das ist eben auch ein Aspekt, den ich betrachte.
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Gast2120
Die Zukunft der Physiotherapie
Hi,
ich persönlich denke, dass man die Zukunft in der PT ganz einfach definieren kann. Es wird sich definitiv die Spreu vom Weizen trennen und dabei werden viele, vieles verlieren. Warum das ganze so ist, ist einfach zu erklären. Physiotherapeuten, müssen sich immer und stetig weiterbilden. Doch das tun die meisten!
Ebenso wichtig ist, zu erkennen, dass es nicht nur alleine um die Behandlung geht, sondern ebenfalls um den Patienten. Der sich selbst Aufgrund von viel Pressearbeit, Medien und Nachrichten als Kunde sieht. Ein Kunde möchte heute nicht nur gut behandelt werden, sondern auch einen gewissen Nutzen und Service für sich beziehen können. Prävention ist sicherlich ein Schlagwort, was im Moment noch für Aufregung sorgt bei den Kunden.
Doch es geht noch viel weiter, es ist wichtig, dass man sich Gedanken darüber macht welche Alleinstellungsmerkmale ich aber auch meine Praxis besitzt. Hier fängt es bei Produkten an, die der Patient in der Praxis aufgrund von Empfehlungen erwerben können um z. B. schon einmal gegen Schwellungen oder offene Verletzungen vorzubeugen, aber auch um Werbung, Auswertungen und Statistiken. Man muss sich heute einmal Fragen (und vor allem im klaren sein) wie viele Patienten habe ich in der Kartei, wie viele kommen regelmäßig zu mir, in welchen abständen kommt ein Patient, warum kommt ein Patient, wenn jemand das erste mal in die Praxis, warum kommt er gerade in diese Praxis, wurde diese empfohlen oder hat er sie sich selbst raus gesucht, wie viele Patienten sind im letzten Jahr nicht mehr gekommen, wie viele Patienten haben eine Therapie abgebrochen und warum, etc. etc. etc. Dies sind alles Themen, was heute eine Praxis oder ein Praxisinhaber bzw. -inhaberin wissen muss um sich für die Zukunft keine Sorgen mehr machen zu müssen.
Hierfür kann ich jedoch sehr gut das Argument verstehen, wenn ein PT sagt, er wollte doch "lediglich" nur mit dem was er gelernt hat und mit dem was er sehr gut kann sein leben bestreiten.
Ich persönlich sage zu jedem Therapeuten, wenn ich mich über dieses Thema unterhalte: "Bleib 100% bei dem was du gut kannst und für die anderen 100% die du brauchst gibt es Menschen die dir dabei unter die Arme greifen können." Hier meine ich vor allem eine stetige Betreuung eine Hilfestellung dann wenn man Hilfe braucht und wenn man sie vielleicht gar nicht erwartet.
Ich persönlich vertreibe Medizinprodukte und komme daher jeden Tag zu dem Vergnügen mich mit Physiotherapeuten zu unterhalten und Ihnen mit Rat und Tat bei Seite zu stehen. Meine Partner und ich leben ganz nach dem Motto: "Für heilende Hände nur das Beste!"
Euer Bastian
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Gast2120
Lieber KL-GE und liebe APM,
ich sehe ihr habt beide in vielen Punkt recht. Doch möchte ich euch auf etwas anderes noch hinweisen, bitte entschuldigt mir diesen frechen und naiven Vergleich. Physiotherapie und Friseurhandwerk liegen nicht weit von einander entfernt. Beide kommen in der Vergangenheit aus den selben Bereichen, beide haben Tag täglich mit Patienten/Kunden zu tun. Beide haben ein schlechtes Image? Nein, Friseure haben eben wie KL-GE bereits erwähnt eine stärkere Lobby aufgebaut. Doch wie macht man dieses? Ich denke zu glauben, dass man Ärzte davon überzeugen kann, dass ihr Physiotherapeuten oftmals schneller und einfacher Ursachen erkennen könnt wäre ein Unterfangen, was zum Scheitern verurteilt ist.
Also, wer kann euch diese Lobby bilden? Es ist sicherlich zum einen die Industrie, zum anderen die Patienten. Prävention ist sicherlich hierbei eines der Schlagwörter. Doch nicht am Patienten, sondern an euch selbst und an euren Praxen. Stellt euch bitte folgende Situation vor: "Ein Patient geht in eine PT-Praxis, weil er Beschwerden mit seinem Rücken hat. Er hat eine kurze Wartezeit und nimmt sich eine Visitenkarte von euch. Auf der Rückseite (Ausnahmen bestätigen die Regel, aber in den meisten Fällen ist es so!!!) stehen etliche Therapiemethoden, Anwendungen, Massagetechniken etc. der Patient als nicht Fachkraft ist definitiv überfordert. Jetzt ist das meistens so, dass viele für den Patienten greifbare Methoden, Therapien, etc. nicht aufgefasst sind, da zum Zeitpunkt der Produktion der Karten dieses Wissen vielleicht noch nicht vorhanden ist. Zeitgleich kommt der Faktor Mitarbeiter ins Spiel (ist nicht böse oder abwertend gemeint) ist der Mitarbeiter motiviert Methoden, die der Patient vielleicht selbst bezahlen muss zu bewerben bzw. zu empfehlen? Ich denke oftmals nein! Um auf Friseure zurück zu kommen, bei Friseuren herrscht eine andere Art von Honorierung der Mitarbeiter. Somit erhält jeder Friseur in einem gut geführten Salon die Möglichkeit 5x Geld zu verdienen. 1. Gehalt, 2. Provision/Umsatz pro Kunde 3. Provision/Umsatz Verkauf Produkte 4. Trinkgelder und 5. kann sich sicherlich jeder denken! Der Mitarbeiter eines Friseurs ist daher motiviert den Kunden Dinge zu empfehlen, nicht aufzudrängen, aber zu empfehlen um somit vielleicht auch eine Kleinigkeit für sich selbst zu tun.
Momentan mache ich zusammen mit einer PT ein Projekt. Das nennt sich "Tipp des Monats". Sie schreibt einen redaktionellen Beitrag über sich, ihre Praxis, Produkte oder Therapiemethoden für die städtische Zeitung. Das Projekt fing gerade erst an, deshalb kann ich nur von dem ersten Erfolg sprechen. Sie wird nun auf der Straße angesprochen, es kommen mehr Patienten zu ihr in die Praxis, Firmen bei denen sie anruft, haben sofort ein Bild von ihr im Kopf, etc.
Was ich damit ausdrücken möchte ist, ihr PT's müsst beginnen umzudenken, das Schlagwort für die Zukunft lautet: "Alleinstellungsmerkmal"!
Oder seht ihr das anders?
Gruß
Bastian
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Gast1652
ich habe eine erstausbildung zur fremdsprachensekretärin seit letztes jahr. nun hatte ich mich für eine zweitausbildung zur PT beworben, wurde angenommen und habe die teure schulgebühr bezahlt. dann kam mein onkel der arzt in FL ist. er beschäftigt physiotherapeuten in NewPortRichey. Er hat mir davon abgeraten, ich war sturr und wollte ihm nicht glauben.
Dann riet er mir mal mit ihm über die Physiotherapie zu researchen, damit ich mir selber ein bild machen kann. Ich muss ca. jedes 3. jahr fortbildungen machen, viel geld investieren (2500 - 300euro excl. hotelkosten, bücher,benzin) und verdiene nur die hälfte von was ich ausgebe. gleich am darauffolgenden tag habe ich ne kündigung geschrieben,persönlich in die PT schule abgegeben, und habe heute 12bewerbungen zur fremdsprachenkorrespondentin per email verschickt... meine freundin in atlanta, arbeitet als IT..blah.. hat sich für PT entschieden, ist nur für 1monat in die schule gegangen, hat jetzt abgebrochen und ist zurück in ihr IT bereich.. ich denke mehr brauche ich nicht zu sagen!!
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