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Moorcis
vegetative Störungen bei Triggerpunkbehandlung
Hi ich hatte gestern nen jungen Mann mit schmerzen um den Ellenbogen herum. Ich hab das ganze dann abgetastet und fand ziehmlich schnell ca. 2 cm caudal von der gelenkinnenseite im Brachioradialis einen schmerzhaften Punkt wo ich mit leichten zirkelungen draufblieb. Nach ner Minute wurde er kreidebleich ihm war schwindlig und schlecht. Ich hab dann aufgehört, Fenster auf und hinlegen mit Beine hoch. Es hat dann aber auch ne halbe Stunde gedauert bis er wieder runterkam. Ich hab meine Kollegen gefragt ob die sowas schon ma mitgemacht haben es konnte mir aber auch keiner richtig weiterhelfen. wenn ihr was wisst wäre ich euch sehr dankbar es mir mitzuteilen.
Beste Grüße Marcus
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APM
Hallo Marcus,
2 cm caudal von der Gelenkinnenseite? Im Brachioradialis?
Versteh ich nicht...
Welches Gelenk meinst du? Humeroulnar? Humeroradial?
Wieso Innenseite? Ich dachte immer, dass der Brachioradialis an der lateralen Seite, also radial, also an der Außenseite des Ellenbogengelenkes verläuft.
Geht es etwas genauer in Bezug auf die Lokalisation?
Gruß von susn
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Moorcis
Sorry meinte nicht brachioradialis sondern brachialis und auch nich caudal sondern 2 cm proximal auf der radialis seite. entschuldige mich vielmals für unausgewogenen angaben, is nur schon ne weile her das ich latein spreche. es wird aber. vielleicht könnt ihr jetzt was damit anfangen Marcus
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APM
Hallo Marcus,
kein Problem, aber geht es nochmal in ganzen Sätzen? Weil ich verstehs immer noch nicht ... 2 cm proximal (VON WO?) im Brachialis auf der Radialis Seite (AUF DEM RADIUS -Speiche- ODER HUMERUS -Oberarm-?)?
Auch gerne auf Deutsch...stört mich nicht...
Gruß von susn
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Moorcis
Hi, ich versuchs nochmal zu erklären, und danke für eure Gedult. Der Punkt den ich meine, liegt ca 1,5 cm oberhalb der Ellenbeuge. Ich hab den biceps von außen leicht nach medial also zur oberarminnenseite geschoben um unter ihn zu kommen und den M.brachialis zu erreichen. Und da im Brachialis befand sich ein Punkt den er mir als ursache für seine schmerzen angab. es fühlte sich wie ne muskelverhärtung an und ich blieb drauf vergewisserte mich auch durch fragen ob das noch im rahmen des auszuhaltenen wäre und es gab keine probleme. plötzlich wurde er bleich, ihm war schwindlig und schlecht. nun bin ich mir nich sicher warum er so und vor allem so stark reagierte.
vielleicht könnt ihr mir jetzt helfen
Marcus
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APM
Hallo Markus,
sorry für die verspätete Antwort.
In der von dir beschriebenen Region kenne ich nur einen Akkupunkturpunkt (C2, Herzmeridian).
Du beschreibst ja eindeutig eine vegetative Reaktion, warum und wieso bei diesem Patienten diese Raktionkam kam ich dir aber leider auch nicht sagen.
In Frage kämen da durchaus mehrere energetische Ursachen.
Gruß von susn
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Jibjib
Ich bin selbst Patientin und neulich wurden bei mir ebenfalls am Oberarm Triggerpunkte behandelt. Auch mein Physiotherapeut hat sich im Rahmen des "für mich erträglichen" bewegt. Oft hat er schon aufgehört, bevor ich STOP gesagt habe, da er bereits bei den vorhergehenden Sitzungen festgestellt hatte, dass ich stark vegetativ reagiere. Abwechselnd rot und weiß im Gesicht, wechselnde Atemfrequenz usw.
Obwohl er so vorsichtig war, habe ich zweimal ca. 3 Stunden nach dem Termin, Probleme mit dem Kreislauf bekommen. Frieren, zittern, bleich im Gesicht, halt typische Schockanzeichen. Beide Male ist auch der von dir genannte Punkt mit bearbeitet worden.
Vielleicht wirkt sich dieser Punkt ja tatsächlich auf den Kreislauf aus.
Auch die Erklärung mit der Energie klingt für mich plausibel. Denn auch auf eine Energiebehandlung reagierte ich ausgesprochen sensibel-positiv.
Ich muss allerdings sagen, dass ich so ein bisschen Kreislaufflattern gern in Kauf nehme, da es mir insgesamt inzwischen viel besser geht... was drei verschiedene Ärzte nicht geschafft haben.
Gruß Jibby
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Gast1980Zitat von APM
wenn ich die Beschreibung richtig verstanden habe, finde ich da so ungeheuer "energetische" Dinge, wie die Ateria brachialis, den Nervus medianus und die Vena basilica. Da knubbelt man nicht drauf rum ... macht "schlechte Energien", oder wie der Normalsterbliche sagt: Hände weg!
Helena
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JibjibZitat von Helena68
Auf der Triggerpunktkarte von Urban und Fischer, ist es die Abbildung mit der Bezeichnung "M. bracchialis, Bd. 1 Abb. 31.1" Die sind bei mir alle beide aktiv.
Gruß Jibby
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Gast1980Dann hab ich die Beschreibung falsch verstanden. Wenn ich mich am Radius (Speiche) im Ellenbogen orientiere, lande ich an der Außenseite des Humerus (Oberarmknochen). Die Arteria bracchialis (Oberarmschlagader) läuft bei mir zwischen Bizeps und Trizeps auf der Innenseite des Humerus entlang...
Auf der Triggerpunktkarte von Urban und Fischer, ist es die Abbildung mit der Bezeichnung "M. bracchialis, Bd. 1 Abb. 31.1" Die sind bei mir alle beide aktiv.
Gruß Jibby
Ich habe die Karten im Netz gefunden. Das ist günstig.
Wir befinden uns 1,5 cm von der Ellenbeuge aufwärts, und schieben den Bizeps zur Mitte, um an den Brachialis zu kommen. Den Trizeps können Sie an dieser Stelle vergessen, der ist bereits nach hinten abgetaucht.
Bittschön zur Orientierung Abb. 31.1, Bd.1... :
http://germany.elsevier.com/sixcms/m...367_Tafel1.pdf
Sie sind ja offensichtlich auch vorne, also praktisch, als würden Sie ein Tablett tragen. Oder hat Ihnen der Physiotherapeut einfach diese "Abb. 31.1, Bd.1" in den Bericht geschrieben, und dann hinten herumgedrückt?
Wie dem auch sei:
Ich würde sagen, ihr Physiotherapeut hat Sie betuckt.
Die Triggerpunkte sind nicht "aktiv" oder "passiv". Wenn dies so wäre, könnten Sie, speziell in diesem Falle, kein Glas mehr heben. Das sind zum größten Teil die Stellen, bei welchen Nerven von außen zugänglich sind. Wenn man auf denen rumknubbelt, macht das in den Versorgungsgebieten Schmerzen.
Da wundert es kaum, daß so mancher Patient in schlechte Zustände fällt, wenn dessen Körper versucht, den ausgelösten Schmerz abzuschalten. Heilungstechnisch ist mit dem Nervenzupf aber nichts zu wollen. Das ist mehr sowas wie ein Budenzauber.
Grüße,
Helena
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Jibjib
*grins* beruhigend, dass ich noch Nerven besitze.
Allerdings verstehe ich nicht so recht, warum mich der Physiotherapeut "betuckt". Was ich im Internet über Triggerpunkt-Therapie gefunden habe, fand ich schon überzeugend und vor allem passend.
Die Karte hab ich mir von der gleichen Seite im Netz heruntergeladen. Der Therapeut hat mir jetzt nicht vorerzählt oder aufgeschrieben, welche Punkte er behandelt hat.
Ein Glas konnte ich bis vor kurzem in der Tat nicht heben. Nicht zugreifen, keine Drehbewegungen im Handgelenk (Schraubendreher), mit einem Stift schreiben war undenkbar... eigentlich habe ich die Hand in den letzten Wochen überhaupt nicht nutzen können.
Inzwischen gehen einige Sachen wieder, vor allem wenn ich dabei auf Arbeitsergonomie achte (z.B. beim Tastaturschreiben)
Ist das jetzt ein Placebo-Effekt?
Gruß Jibby
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Gast1980*grins* beruhigend, dass ich noch Nerven besitze.
Allerdings verstehe ich nicht so recht, warum mich der Physiotherapeut "betuckt". Was ich im Internet über Triggerpunkt-Therapie gefunden habe, fand ich schon überzeugend und vor allem passend.
Die Karte hab ich mir von der gleichen Seite im Netz heruntergeladen. Der Therapeut hat mir jetzt nicht vorerzählt oder aufgeschrieben, welche Punkte er behandelt hat.
Ein Glas konnte ich bis vor kurzem in der Tat nicht heben. Nicht zugreifen, keine Drehbewegungen im Handgelenk (Schraubendreher), mit einem Stift schreiben war undenkbar... eigentlich habe ich die Hand in den letzten Wochen überhaupt nicht nutzen können.
Inzwischen gehen einige Sachen wieder, vor allem wenn ich dabei auf Arbeitsergonomie achte (z.B. beim Tastaturschreiben)
Ist das jetzt ein Placebo-Effekt?
Gruß Jibby
https://www.physiotherapie.de/showth...=9942#post9942
[Zitat Jibjib]
Gleichzeitig habe ich angefangen meinen Arbeitsplatz umzuorganisieren. Handelsübliche Schreibtische sind viel zu hoch, so dass auch Handgelenksauflagen für Tastatur und Maus völliger Quatsch sind, wenn der Rest nicht passt.
Ich musste heute den ganzen Tag EDV-Eingaben machen. Schon nach kurzer Zeit fing der Arm wieder an zu ziehen. Ich hab mir dann eine Ablage für die Füße besorgt und die Tastatur auf meine Oberschenkel gelegt. Da war das Tippen überhaupt kein Problem für mich mehr. Nächste Woche bekomme ich eine Tastaturablage an meinen Schreibtisch gebaut.
[/Zitat Jibjib]
Das hilft bestimmt. Und dies war die beste Idee:
eigentlich habe ich die Hand in den letzten Wochen überhaupt nicht nutzen können.
Aber auf einem Nerv herumzudrücken, der sowieso schon angeschlagen ist, ist mit Verlaub, nicht sehr schlau. Da können Sie den Physiotherapeuten (der sich mit Sicherheit winden wird, wie er nur kann) ruhig mal ener[get]isch drauf ansprechen.
Grüße,
Helena
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JibjibZitat von Helena68
Zitat von Helena68
Zitat von Helena68
Darf ich noch fragen, welchen Hintergrund (Ausbildung, Kenntnisse) Sie haben? Rein aus Neugierde?
Was wäre denn noch sinnvoll? Ist ja nun nicht so, dass ich beschwerdefrei bin.
Gruß Jibby
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Gast1980Kann ich das irgendwo nachlesen?
Lob an meinen Körper, macht also Sinn, wenn der sagt, halte Still. Wollte der Orthopäde mir nicht glauben.
Der richtige Arzt wäre übrigens nicht der Orthopäde gewesen, sondern der Neurologe. Das ist Ihr Artikel:
http://www.dgn.org/47.0.html
Warum dieses Zusammenspiel zwischen Orthopäden und Neurologen aber überhaupt nicht klappt, weiß ich nicht. Das ist furchtbar.
So ein Nerv braucht einige Zeit um heile zu werden. Es kann sein, daß Sie sich noch ganz schön gedulden müssen. Nerven regenerieren extrem langsam. Deshalb sehe ich ja auch keinen Sinn darin, auf diesen rumzudrücken. Das macht es doch nicht besser.
Darf ich noch fragen, welchen Hintergrund (Ausbildung, Kenntnisse) Sie haben? Rein aus Neugierde?
Was wäre denn noch sinnvoll? Ist ja nun nicht so, dass ich beschwerdefrei bin.
Gruß Jibby
Sie könnten aber nochmal einen Neurologen aufsuchen, weil Sie sagten, sie hätten auch keine Drehbewegungen machen können. Schauen Sie sich einfach mal den Artikel an.
Und das ...
Ich werde jetzt von einem Physiotherapeuten behandelt, der eine Triggerpunkttherapie bei mir macht. Ich habe aktive Triggerpunkte bis in den Schultergürtel und Brustkorbbereich, die fast ausnahmslos in Handgelenk und Unterarm ausstrahlen. (referred pain)
ist völlig ok. Die habe ich auch
Grüße,
Helena
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Jibjib
Danke für die Tipps.
Gruß Jibby
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APM
Hallo Jibby,
lasse dir keine Äpfel als Birnen verkaufen: Triggerpunkte (MTrP = myofasziale Triggerpunkte) liegen nicht auf neurogenen Strukturen, sondern in der Skelettmuskulatur. Deshalb kann bei der Behandlung von Triggerpunkten auch keinesfalls ein Schmerz im Versorgungsgebiet eines peripheren Nerven ausgelöst werden. Wenn dies geschieht wird kein Triggerpunkt gedrückt, sondern ein Nerv. Und selbst dann würde vor dem Schmerz im Versorgungsgebiet zuerst ein Kribbeln, bei länger anhaltendem Druck eine Taubheit im Versorgungsgebiet auftreten. Und eine wie von dir geschilderte vegetative Reaktion lässt sich beim besten Willen nicht durch Druck auf den Nervus Ulnaris auslösen.
Ein Triggerpunkt wird als aktiv bezeichnet, wenn physiologische Bewegungen, Haltungen oder sogar der Ruhetonus des Muskels ausreichen, um die Nozizeptoren im Bereich des MTrP zu aktivieren.
Zu den MTrPs gibt es schon etliche wissenschaftliche Studien. So haben Hubbard u. Berkoff 1993 festgestellt, dass von MTrP ein typisches, spontanes EMG-Signal ausgeht, während die Ableitungen benachbarter Anteile des gleichen Muskels stumm blieben. 1994 stellte McNulty et al. fest, dass die EMG-Aktivität von MTrP unter dem Einfluss von psychischem Stress anstieg, während wiederum jene von direkt benachbarten Muskelabschnitten desselben Muskels unverändert blieb, was von Simons et. Al. bestätigt wurde. In einer Studie von Pederson et al. konnte nachgewiesen werden, dass eine erhöhte Bradikininkonzentration im Bereich von Muskelnozizeptoren den gammamotoneuronischen Antrieb signifikant erhöht.
Warum dir die freundliche angehende Medizinerin allerdings den Besuch beim Neurologen empfohlen hat und wieso sie dir einen Link zum Karpaltunnelsyndrom legt, ist mir nicht erklärlich.
Für mich hörte sich deine leider nur unzureichend geschilderte Problematik, die Hand nicht mehr bewegen zu können eigentlich nicht nach einem Nicht-Können, sondern nach einem Nicht-Wollen aus Schmerzgründen an. Denn ein echtes Unvermögen zu Bewegen ist für Patienten so dramatisch, dass sie das auf jeden Fall erwähnen bevor sie auf evtl. zusätzlich vorhandene Schmerzen oder andere Einschränkungen zu sprechen kommen.
Ich hoffe zumindest sehr für dich, dass du kein Karpaltunnelsyndrom hast, denn dies ist meist progredient und endet oft mit einer operativen Spaltung des Retinaculum flexorum. Beschwerden beim Karpaltunnelsyndrom sind Parästhesien (Kribbeln, Stechen, etc.) der Hand vor allem nachts, ein Schwellungsgefühl im Handgelenk oder auch der gesamten Hand, Kraftlosigkeit von Daumen, Zeige- und Ringfinger.
Die (optische) Drehbewegung der Hand findet nicht im Handgelenk, also in Nähe des Karpaltunnels statt, sondern im Radio-Ulnar-Gelenk, im Humero-Radial- und im Humero-Ulnar-Gelenk statt, also im Ellenbogen.
Typisch für eine Tendinitis in diesem Bereich sind schmerzhafte Drehbewegungen, schmerzhaftes Zugreifen, schmerzhafter Faustschluss, Schmerzen bei Bewegungen der Finger (die langen Fingermuskeln kommen vom Ellenbogenbereich).
Gruß von susn
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Jibjib
Also bevor das hier in eine Schlägerei ausartet *g*
schildere ich dann doch mal die vollständige Geschichte, auch wenn das eigentlich nichts mehr mit dem ursprünglichen Thema zu tun hat. Ich bin ja dankbar für Anregungen aller Art und mach mir dann schon noch meinen eigenen Kopf.
Irgendwann im Jugendalter, ich schätze so mit 16/17 stellte ich fest, dass ich kein Rad schlagen kann, da dann ein stechender Schmerz durch das Handgelenk schoss, der bis in den Ellenbogen zog. Habe mir aber weiter keine Gedanken gemacht, sondern das auf meine unsportlichkeit geschoben.
Mit 19 hatte ich die linke Hand erstmals in Gips, Diagnose Sehenscheidenentzündung. Der Schmerz saß damals unterhalb des Daumens, heute weiß ich dass es sich wohl um eine Tendovaginitis de Quervain gehandelt haben kann. Von da an immer mal wieder Schmerzen bei starker Belastung, auch im rechten Handgelenk.
Rechts ist dann irgendwann eine Ulna-Plusvariante diagnostiziert worden, der damalige Orthopäde meinte, dass das immer wieder zu Problemen führen könnte und dass diese wohl auch links vorliegen würde.
Seit Januar, habe ich wieder massive Probleme in der "schmerzfreien Beweglichkeit"
Folgende Bewegungen schmerzen besonders:
- bewegen des Handgelenkes nach palmar, aufstützen auf die flache Hand geht nicht bis auf 90%, besonders schmerzhaft ist das Aufstützen mit nach außen rotiertem Unterarm. Dann sitzt der Hauptschmerz ziemlich in der Mitte der Handwurzel, als wenn ein Keil von unten durchs Gelenk getrieben wird.
Aber auch beidseits des Handgelenkes außen an den Enden von Ulna und Radius sitzen "Schmerzpunkte"
- Halten eines Telefonhörers, dabei liegen Daumen und Ringfinger seitlich des Hörers und Zeige und Mittelfinger liegen auf dem Hörer auf. Es fängt im Handgelenk über dem Styloideus radii an zu bohren und zieht bis ca. 2 cm vor den Ellenbogen.
- Tastaturschreiben, aber da hab ich den Lösungsansatz ja schon gefunden. Ein Kollege baut mir noch diese Woche meinen Schreibtisch um.
- Tragen einer Kanne am Henkel, eines gefüllten Tellers oder ähnliches, wobei der Daumen von oben den Gegenstand hält. Hauptschmerz über dem Styloideus radii, aber auch auf der Gegenüberliegenden Seite über der Ulna.
- Tragen mit spitzen Fingern, eine umgefaltete Tüte ohne Henkel z.B.
- Drehen eines Schraubenziehers, einer Gabel beim Spaghettiwickeln etc.
zieht beides über dem Styloideus radii.
Der Finkelsteintest ist für meine Begriffe nur bedingt positiv, es zieht zwar im Bereich des 1. Sehnenstreckfaches, ist aber kein "elektrisierender Schmerz" oder so.
Die Diagnosen seit Januar lauteten Styloiditis radii, Tendovaginitis de Quervain und bei meinem letzten Besuch (vor einer Woche), hat der Orthopäde von Schmerzgedächtnis gesprochen, das aber so blöd erklärt, dass es für mich klang, als würde ich mir das alles nur einbilden.
Im Moment habe ich in Ruhelage keine Schmerzen der früher schmerzfreie Bewegungsumfang ist jedoch noch nicht wieder hergestellt. Der Orthopäde hatte mir noch ein Übungsblatt mit 4 Stretching-Übungen mitgegeben, die ich als "fleißige Tipperin" regelmäßig machen soll, das hab ich gleich wieder beiseite gelegt, weil das genau die Bewegungen sind, die besonders schmerzen.
In der Akutphase bis vor einer Woche war teilweise der gesamte Unterarm geschwollen, rot und auch wärmer, als der andere Arm.
So, ich hoffe, ich hab nichts vergessen, wenn ihr noch Fragen habt, fragt bitte.
Gruß Jibby
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Jibjib
Achso, ich habe keine Gefühlsstörungen, kein Kribbeln oder Taubheitsgefühle irgendwelcher Art in den Fingern.
Allerdings bin ich bis vor kurzem regelmäßig nachts wach geworden, wenn die Wirkung des diclac 75 ID nachgelassen hat, dass teilweise nur 3 Stunden wirkte. Die letzte Nacht war die erste ohne und ich hab durchgeschlafen.
Ansonsten bin ich 34 Jahre alt, falls das noch wichtig sein sollte.
Ich bin über die Jahre eigentlich mit Schonung und Salbenverband gut hingekommen, in diesem Jahr klappt es mit dem Schonen einfach nicht so.
Gruß Jibby
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APM
Hallo Jibby,
das sind wahrlich keine guten Neuigkeiten, du hast ein – im wahrsten Sinne des Wortes – handfestes Problem.
Die Ulna-Plusvariante macht ein physiologisches Bewegen zwischen Handwurzeln und Radius/Ulna unmöglich und führt zu einer chronischen Überlastung des TFCC (Triangular-Fibro-Cartilage-Complex) zwischen Os Triquetum, Os Lunatum und Ulna, und ebenfalls zu einer Überlastung der Sehnen des Daumens.
Solche (relativ leichten) angeborenen Fehlanlagen machen sich oft noch nicht im Kindesalter bemerkbar. Du schreibst, dass du nun seit ca. 17 Jahren Beschwerden hast, somit kann davon ausgegangen werden, dass sich schon erhebliche Veränderungen des Bindegewebes (Sehnen und Bänder), evtl. auch schon des Os Lunatum ergeben haben.
An der zu langen Ulna wirst du selbst nicht ändern können, von einer operativen Verkürzung ist bisher wohl noch nicht gesprochen worden, zumindest hast du es nicht erwähnt. So bleibt dir nur übrig dein Bindegewebe zu behandeln UND es zu dehnen UND zu bewegen, Aufstützen der Hand und Drehbewegungen mit Kraft zu vermeiden. In orthopädischen Fachgeschäften gibt es gute Hilfsmittel. Auch das konsequente Tragen einer Orthese oder Tape-Verbandes bei belastenden Tätigkeiten ist zu überlegen. Wichtig ist ebenfalls – aber das machst du ja schon – das Achten auf eine gute Arbeitsplatzergonomie und das Vermeiden von zusammengesackter Haltung und länger andauernder PC-Arbeit.
Was die physiotherapeutische Behandlung angeht, hier ist in erster Linie an das aktive Bewegen deiner Hände zu denken, Dehnung des Bindegewebes, Verbesserung der Trophik durch Eis oder Wärme (siehe auch 2. Link), Aufdehnen der gesamten Flexorenkette von Arm UND Oberkörper. Eine Serie Ergotherapie wäre bestimmt auch sinnvoll. Du solltest dir am besten Therapeuten suchen, die auf Handrehabilitation spezialisiert sind.
Wahrscheinlich ist dir das alles aber nach deinem langen Leidensweg schon bekannt und ich erzähle dir hier nichts Neues.
Anbei noch ein paar Links zu Deinem Thema:
http://www.dr-carl-cme.de/cme_radiol..._basistext.pdf > Seite 17
http://www.akademie-fuer-handrehabil...dequervain.pdf
https://www.physiotherapie.de/showthread.php?t=2901
Gruß von susn
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Jibjib
Hallo Susn,
erstmal danke, dass du dir hier so viel Mühe gibst.
Ich habe versäumt zu berichten, dass im Februar MRT Aufnahmen mit Kontrastmittel gemacht wurden. Da hätte man doch irgendetwas drauf sehen müssen, oder? Andererseits haben sowohl der Radiologe, als auch die zwei Ärzte, zu denen ich die Aufnahmen inzwischen mitgeschleppt habe, jeweils nur einen kurzen Blick drauf geworfen. O-Ton Radiologe:
"Ich kann so nichts erkennen, was Ihre Beschwerden erklärt... was nicht heißt, dass Sie keine haben." Auf der Überweisung stand V.a. Styloiditis radii.
Orthese trage ich im Moment übrigens ständig, auch nachts.
Ich habe die Bilder da, gibt es etwas, woraufhin ich die selber noch mal anschauen kann?
Den zweiten, von dir genannten Artikel kenne ich schon. Wie gesagt, ich denke nicht, dass die Sehnenscheidenentzündung das Hauptproblem ist.
Eine Verkürzungsosteotomie der Ulna ist mir bisher von keinem Arzt angeraten worden, ich habe allerdings auch noch nicht konkret danach gefragt.
Der derzeit "behandelnde" Orthopäde spricht einfach von "schwachen Handgelenken", eine Bezeichnung, die ich schon etliche Male gehört habe, wo ich bis heute jedoch nicht rausgefunden habe, was das eigentlich sein soll.
Gruß Jibby
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