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Gast2228
Klinische Praktika während der PT Ausbildung
Hallo zusammen,
da ich mich nun etwas genauer zur PT Ausbildung informieren möchte, habe ich einige Fragen an "erfahrene Schüler" oder Menschen die ihre Ausbildung bereits abgeschlossen haben.
Ich arbeite seit gut 2 Jahren als Fitness-Trainer und habe mich in letzter Zeit immer mehr in Richtung "Medizinische Fitness" bewegt, da ich neue Herausforderungen suche. Nun habe ich eine komplette Physio-T. Ausbildung in Erwägung gezogen um mich in Zukunft auf Reha & Prävention mit der aktiven Therapie zu spezialisieren.
Nun habe ich allerdings ein "kleines" Problem und zwar habe ich gelesen dass (neben den ansonsten super interesanten Fächern u.A. Trainingslehre etc.) man diverese praktika ablegen muss. Hier der Auszug:
"Klinische Praktika in der
Orthopädie
Chirurgie (einschließlich Unfallheilkunde)
Pädiatrie
Inneren Medizin
Neurologie
Psychiatrie
Gynäkologie
sind in die Ausbildung integriert."
Wie muss man sich das vorstellen? Eigentlich bin ich "kein Fan" von offenen Wunden, Operationen etc.! Wie muss man sich solche praktikas vorstellen?
Wäre auch um Antworten sehr verbunden!
Vielen Dank!
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dhörschdle
Tach,
also an der Physioschule Emmendingen laufen die Praktika wie folgt ab:
Chirurgie, Ortho, Innere und Neuro sind 8 wöchige Praktika.
Offene Wunden sieht man eigentlich nicht.....aber OP Narben musst du in Chirurgie schon begutachten/befunden. OPs sind keine Pflicht, aber sind auf jeden Fall sehr interessant, aber echt nicht jedermanns Sache ;-)
Pädiatrie, Gyn und Psychatrie sind sind 4 wöchig.
Die Einsatz-Orte sind unterscheidlich. Chirurgie, Innere und Gyn sind in der Regel in Akut-Häusern. Ortho und Neuro in privaten Praxen oder Reha-Kliniken.
Pädiatrie in Praxen oder Reha-Kliniken und Psychatrie in entsprechenden Psychatrie-Zentren.
ich hoffe, ich konnte ein wenig weiterhelfen.
Grüßle aus Freiburg
dhörschdle
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Gast2228
...
Vielen Dank für deine Antwort!
Wie sieht es z.B. mit "spastisch gelähmten" Menschen aus? (Nicht dass das jemand falsch versteht, ich habe nichts gegen diese Menschen, aber hisher hatte ich es eben nur mit Bandscheibenvorfällen, Hexenschüssen, Kreuzbandrissen etc. zu tun). Die, ich nenns mal "ganz heftigen Fälle" sind eher nicht so mein Fall und deswegen habe ich eine riesenbewunderung für notfallärzte die am unfallort teilweise schreckliches sehen.
Was macht man dort während der praktikas z.B. in der Psychatrie? Hat IMO(ber ich kenn mich nicht wirklich aus:-) ja nicht viel mit der Physiotherapie zu tun oder?
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dhörschdle
hi,
also in der neurologie können dir schon ziemlich frische schläganfälle begegnen, die dann halb oder beidseitige spastische/schlaffe paresen und recht schwere sprachstörungen, schluckstörungen uvm haben können. und auf grund der bobath therapie wirste dann auch sehr nahen kontakt mit den patienten haben.....also bedenken patienten nahe zu sein, zu berühren, von ihnen angebrochen zu werden (ist mir im neuropraktikum passiert - ist aber bestimmt nicht für jeden vorherbestimmt ;-)) solltest du besser nicht haben.
in der psychiatrie macht man viel gruppen und in der einzeltherapie liegt der schwerpunkt in der behandlung der 'nebendiagnosen', wie zum beispiel rückenschmerzen, hws-problematiken usw......
grüßle aus freiburg
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Gast3532
keine Panik
Hi,
ich befind mich grad im Neuropraktikum. Vorher hab ich s mir auch voll heftig vorgestellt, mit Schlaganfallpatienten umzugehen (man hört so einiges von Mitschülern). Klar, es verlangt einiges, sich vor den Patienten hinzustellen und ihm was zu erklären bzw. mit ihm zu üben, wenn er fast kein Gelenk bewegen kann, dich zwar versteht doch auf Grund der Sprech- u. Schluckstörung dir nicht antworten kann.
Aber mit jedem Tag, mit jeder Behandlung wird die Beziehung zueinander besser. Z. B. wenn der Patient wenigstens einen Arm selbst bewegen kann, dann versucht er dir damit zu vermitteln, was er wie haben will. Und als therapeut freust du dich, wenn du die Tür aufmachst und freudestrahlende Augen dich anblicken und ein kleines (manchmal etwas schiefes) lächeln über die Lippen huscht und du dann in der Behandlung merkst, dass es dem Patienten wieder besser geht, bzw. dass er gute Fortschritte macht. Aber trotz allem kann der Weg dahin lang werden.
Mir macht das Praktikum auf dem Gebiet jedenfalls Spaß, ich machs in einer geriatrischen Reha, da befinden sich Akutfälle aber auch welche, die schon länger damit leben.
Zu dem Praktikum in der Psych kann ich nur sagen, dass ich viele Massagen und Rückenschulen gemacht hab. Aber alles in Einzeltherapien. Ist nicht immer leicht gewesen, weil du versuchen musst, mit den Leuten dort umzugehen und da is die Massage dann manchmal net so einfach wie die in ner Praxis wenn du nen Patienten hast der von der Psyche her ok is. Und häufiger war es bei mir damals der Fall, dass die Beschwerden des Patienten durch die Therapie nicht besser geworden sind, weil sie psychischer Ursache waren.
Beim mir dauern alle Praktika 6-7 Wochen, nur Psych und Gyn sind jeweils nur drei wochen gewesen. Aber ich fand das war auch genung. Gyn war eh net so mein Ding... Aber Neuro macht Spaß, Ortho fand ich auch ganz gut und in Pädiatrie hat es mir auch gut gefallen (da war ich in ner Kinderklinik).
Lg Verena
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