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Gast3162
Hallöchen
Hey Leute,
ich bin eine Ergotherapieschülerin im 2. Praktikum in der Neurologie. Meine Anleiterin hat viel Wissen und vielleicht könnt ihr mir helfen?
Vielleicht ist die Neurologie zu schwer für mich oder mein Anleiter zu streng.
Aber ich suche schon seit einer Woche nach den Antworten für folgende Fragen. Selbst Physios und andere Ergos konnten mir nichts sagen, was meinem Anleiter ausreichte.
Warum wird der Tonus herabgesetzt, wenn der Wachkoma- Pat. in seitlischer Bauchlage liegt? Kann er sich dann selbst besser spüren, überstregt sich dann nicht wie in Rückenlage oder hat es etwas mit der Schwerkraft zu tun?
Und was ist eine Zwangsaußenrotation? Ist dass ein Reflex?
Habe in meinem Anatomieunterrichts auch nichts über den Scapula-Humerus-Rhytums gehört. Wie funktioniert der?
Vielen Dank!
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APM
Hallo rote,
nach meiner Ausbildung, und die ist 15 Jahre her, habe ich nie wieder mit neurologischen Patienten zu tun gehabt. Deshalb kann ich dir bei der Tonus-Geschichte gar nicht weiterhelfen. Ich habe von Neuro schlichtweg keine Ahnung mehr...
Aber vielleicht bei den anderen beiden Fragen.
Zwangsbewegungen ergeben sich entweder durch die Stellung der Gelenkflächen oder durch Bänder, die bestimmte Bewegungen hemmen.
Z.B. bei einer Rotation des Kopfes (C0) nach rechts findet durch die Spannung der Lig. Alaria zwingend auch eine Lateroflexion von C0 auf C1/C2 nach links statt.
Z.B. beim Schultergelenk findet bei einer reinen Flexion in der Sagitalebene und anschließender Adduktion gleichzeitig auch eine Außenrotation statt. Das kannst du selbst schnell ausprobieren: mache eine reine Flexion des Armes in der Sagitalebene, oben angekommen führst du den Arm über die Seite wieder zum Körper. Du stellst fest, dass die Handinnenfläche, die vor der Flexion noch zum Körper zeigte nun vom Körper wegzeigt. D.h. während der Bewegung ist eine Außenrotation passiert.
Der Humero-Scapulare-Rhythmus besagt, dass sich der Oberarm und die Scapula in einem bestimmten Verhältnis miteinander bewegen.
Bei der Abduktion eines gesunden Gelenkes liegt das Verhältnis bei 2:1. D.h., beim Anheben des Armes in 60 Grad ABD finden 40 Grad ABD im Humeroscapulargelenk statt und 20 Grad durch Schultergürtelbewegung (thoracale Gleitfläche, SGC, ACG). Bei 90 Grad ABD finden 60 Grad im HSG und 30 Grad durch Schultergürtelbewegungen statt.
Stimmt der Humeroscapuläre Rhythmus nicht, kann der Arm nicht endgradig bewegt werden und es kommt zu Überlastungserscheinungen vor allem im subacromealen Raum.
Ich hoffe, dass ich mich nicht zu kompliziert ausgedrückt habe. Falls ja, frag noch mal nach.
Gruß von susn
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Gast3162
Vielen Dank!
Vielen Dank für ihre Antwort!
Ich werde meinem Anleiter davon erzählen, vielleicht reicht es ihm!
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APM
Hallo rote,
das muss ich jetzt nicht verstehen, oder?
Du bist Schülerin, wenn du also nicht mehr weiter weißt, dann sind deine Ausbilder doch dafür da, dir die Sachen zu erklären.
Gruß von susn
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Gast3162
Danke
Ja, da hast du bestimmt recht, aber meine Anleiterin ist sehr streng und wir kommen nicht auf einen grünen Zweig.
Es ist ja okay, wenn sie mir sagt, dass ich das und das noch mal nachlesen soll, aber ihre Art und Weise (lacht über mich, verdreht die Augen, ist genervt, denkt ich bin blöd..., so war jeden falls der Eindruck auf mich von der letzten Woche, unserer ersten gemeinsamen Woche) finde nicht nur ich schwierig. Selbst das Team. die Lehrer und die Leiterin wissen, dass sie zu viel verlangt. und ich habe auch von anderen Azubis gehört, dass sie schwierige Anleiter hatten.
Vielleicht wird es nächste Woche besser, es waren auch sehr viele Eindrücke für mich in der ersten Woche. Abwarten und wenn nicht "Augen zu und durch"!
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