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Gast3452
Supraspinatussehne - einriss
Hallo zusammen,
habe seit langer zeit schmerzen in der linken schulter und jetzt habe ich endlich die zeit und lust gefunden mich durchleuchten zu lassen.
folgender befund:
Kleiner oberflächlicher riss der Supraspinatussehne
Diskrete Bursitis subdeltoidea
Diskreter, oberflächlicher, 1,5mm tiefer, sagittal 1,5 mm haltender Einriss der Supraspinatussehne.
Diskreter Erguss in der Bursa subdeltoidea.
Kann mir jemand erklären was dieser befund bedeutet und wie ich die schmerzen wieder weg bekomme?? kann nichts schweres mehr heben und komme mir vor wie ein alter mann und das mit 26.
Ist hier eine OP notwendig oder reicht es wie mein arzt sagte die schulter nicht zu sehr zu belasten und mir eine auszeit zu gönnen. Ich mache normalerweise krafttraining aber zur zeit ist daran nicht zu denken wegen der schmerzen...
mfg und danke
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aRa
Hallo Revenge205,
wenn du mir deine email gibst, lass ich dir einen Artikel zukommen.
Ist hier eine OP notwendig ?
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Gast3452Zitat von aRa
Hmm, mein orthopäde meinte der riss sei so oberflächlich und klein das man hier mit einer nadel noch mehr kaputt machen würde als schon kaputt ist...
hab keine lust auf eine op, was für möglichkeiten gibts noch??
schemerzen habe ich eigentlich garkeine mehr ausser bei starker belastung, bin auch nicht eingeschränkt in meiner bewegungsfähigkeit, traue mich nur noch nicht die hanteln wieder zu schwingen oder sonst was in die richtung....
mfg
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APM
Hallo Revenge,
ich muss meinem Vorredner in Bezug auf die unbedingte OP-Empfehlung doch ganz entschieden wiedersprechen. Ein kleiner Sehneneinriss von nur 1,5mm muss keineswegs operativ versorgt werden, denn der Körper ist bei entsprechender Schonung absolut in der Lage den Einriss selbst zu heilen, indem neu einwachsende Bindegewebszellen den Einrissspalt überbrücken.
Bei ausreichender Schonung dauert so eine Überbrückung bis zu einer normalen Belastungsstabilität ca. 10 Wochen.
In den ersten 3 Wochen sollte kein starker Zug auf die Sehne kommen, d.h. nichts schweres tragen, keinen Schmerz auslösen!
In den ersten 10 Wochen kein Hanteltraining, keine Muckibude!
Nach 10 Wochen die Belastung mit Hanteln, etc. vorsichtig langsam steigern, auf Schmerz achten, ein leichtes Ziehgefühl ist erlaubt, aber auf keinen Fall ein stechender Scherz.
Mehr zum Heilungsverlauf bei Bindegewebsverletzungen kannst du hier nachlesen:
https://www.physiotherapie.de/showthread.php?t=2901
Mehr zur Supraspinatussehne findest du hier:
http://www.dr-gumpert.de/html/schulter.html
Gruß von susn
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JamesDean79
Hallo Revenge
Ich gebe APM absolut recht, denn ein kleiner Riss muss nicht zwingend operiert werden. Schone Dich in erster Zeit und ich empfehle gerne den Besuch beim Physiotherapeut, da er dich nochmals untersuchen kann (was wir hier leider nicht können) und vor allem kann er dir auch spezielle Übungen zeigen. Alles Weitere wurde schon gesagt.
Gruß
James
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Gast3452
Danke für eure Antworten. Mein arzt war auch der meinung das hier nichts operiert werden muss, aber man weiß ja nie, ich dachte ich frage hier mal nach. Aber ich bin beruhigt das ihr das mit der OP auch so seht.
Das ganze ist jetzt 7 wochen her und die schmerzen treten nur mehr auf
wenn ich stark belaste, was ich aber so gut es geht zu vermeiden versuche. Ich würde auch 20 wochen auf mein training verzichten hauptsache das ganze verheilt wieder und ich werde belastbar wie früher.
Ich würde auch gerne eine Physiotherapie in Anspruch nehmen,
da ich aber ab jänner einen neuen job habe möchte ich da nicht von anfang an ein schlechtes bild machen indem ich während der arbeitszeit zur therapie muss.
Ich warte einfach ab, schone mich und hoffe das es wieder gut wird. Ich nehme mir auch jeden abend eine wärmflasche mit ins bett und lege sie unter die schulter. Ist das eine gute idee oder eher schlecht?? Ich denke mir das die wärme gut tut und die durchblutung und somit auch der heilungsverlauf damit gefördert wird.
lg und danke...
P.S.: Angenommen die verletzung wäre so groß das doch eine OP angebracht wäre, wie sieht das dann aus, wie lange ist man krank geschrieben, wie wird operiert?? unter vollnarkose oder örtliche betäubung?? Könnte man danach wieder arbeiten, oder muss man ruhen, auch wenn man im büro arbeitet und keine schweren arbeiten verrichten muss...?? Nur im fall des falles, möchte informiert sein... *g*
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APM
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Gast3452
Danke Susn
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aRa
Hallo Susn,
ich geb dir natürlich vollkommen Recht, dass man kleinere Sehneneinrisse nicht operativ behandeln muss. Da es sich hier aber um die Schulter handelt, muss man die Sache etwas anders betrachten. Wenn man bedenkt, dass selbst beim Zähne putzen oder Haare kämmen eine Belastung von 50% -70% des eigenen Körpergewichts auf der Rotatorenmanschette lastet, ist die Heilung ziemlich problematisch.
@revenge
Naja würde an deiner Stelle noch einmal einen anderen Schulterspezialisten drüber schauen lassen. Falls du Interesse hast melde dich einfach, hab noch einige empfehlenswerte Adressen.
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APM
@aRa,
kann deinen Einwand nicht nachvollziehen...
Begründung: nach einer OP, auch nach einer minimalinvasiven, hat der Patient ein ähnliches Problem mit der Belastungsfähigkeit, dazu noch Narben, des weiteren einen Erguss, und die Schmerzen nicht zu vergessen, dazu noch die OP-Risiken - hier sei voll allem eine Infektion des Gelenks bedacht.
Ganz davon abgesehen, dass es sich im vorliegenden Fall um die linke Schulter handelt. Ich weiß zwar nicht, welche Händigkeit Revenge hat, aber allein der Wahrscheinlichkeit nach dürfte Revenge zu 85-90% Rechtshänder sein und deshalb seine Zähne mit rechts putzen und seine Haare mit rechts kämmen...
Und überhaupt "beim Zähne putzen oder Haare kämmen lastet eine Belastung von 50% -70% des eigenen Körpergewichts auf der Rotatorenmanschette". ???
Wenn dies der Fall sein sollte, würde ich eine OP-Empfehlung ausschließlich für Personen unterhalb von 10 kg Körpergewicht aussprechen. Denn auf einer frisch operierten Schulter möchte ich beim Kratzen am Ohr auf keinen Fall mehr als 5 kg Last wissen. Und natürlich vorher zum Frisör, denn ein Kurzhaarschnitt würde das Körpergewicht immerhin um einige Gramm verringern .
Gruß von susn
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aRa
Unglaublich, aber wahr
Georg Bergmann, Universitätsklinikum Charité
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APM
@aRa,
das Zitat ist für einen Fachmann doch eine absolute Nullaussage.
Erstens, was ist mit Schulter gemeint? Die Kapsel, der Humeruskopf, die Cavitas, das ACG, das SCG, die Ligamente, die Rotatorenmanschette, die Muskulatur?
Zweitens, was ist mit Belastung gemeint, Zug, Druck?
Und davon abgesehen, jemand mit 50 kg Körpergewicht hätte dem Zitat folgend also beim Kämmen 25-35 kg "Belastung auf der Schulter", jemand mit 100 kg Körpergewicht 50-70 kg, und jemand mit einem enormen Übergewicht von 200 kg dann 100-140 kg. Da stellt sich doch die Frage, wie soll das funktionieren? Da ja nun mal der Großteil des Körpergewichts (und auch das meiste Fett) am Körperstamm zu finden ist, wie sollte ein dicker Bauch beim Kämmen Auswirkungen auf die Belastung der Schulter haben können?
Fragen über Fragen...
Gruß von susn
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aRa
Du hast ja in deinen Aussagen völlig recht und ich teile auch die Meinung mit dir, dass operative Eingriffe solange wie möglich zu vermeiden sind, da die von dir beschriebenen Gefahren bei jedem Eingriff bestehen. Ich muss zugeben, dass Meine Aussage etwas „stumpf“ dahin gesagt war, da aber die Schulter das komplexeste Gelenk unsres Körpers ist und hier eine extrem hohe Abnutzung mit dem Alter statt findet (habe glaub ich mal in einer Abhandlung von P. Habermeyer gelesen, dass 2/3 der Menschen um die 70 Jahre beschädigte Rotatorenmanschetten besitzen), sollte man mit sich tunlichst bei auftreten solcher Verletzungen an einen „richtigen“ Spezialisten wenden, um eventuelle Spätfolgen zu vermeiden und auch noch im Alter die Schulter voll belasten zu können.
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Gast3163
Hallo aRa kleine Frage was bist du von Beruf?
Physio kann es wohl kaum sein!
Oder hast Du einen Papa der Schulterspezialist ist und er mit solchen völligst überflüssigen Operationen sein Geld verdient?
Die Gefahren einer solchen Op stehen in keinem Verhältnis zu den Erfolgen.
Man sollte sich fragen aud welchem Grund äussert sich das Problem des Patienten ausgerechnet am Supraspinatus?
Mach dir mal darüber Gedanken, und hat dann eine eventuelle Op irgendwelche Auswirkungen am eigentlichen Problem.
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APM
@aRa,
...2/3 der Menschen um die 70 Jahre besitzen beschädigte Rotatorenmanschetten
Immerhin, es gibt eine Alternative: jung sterben...
Gruß von susn
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Gast3452
Hallo Susn!
Danke für deine unterstützung, da fühlt man sich gleich mental besser. Der absolute horror wäre für mich jetzt eine operation.
Da ich keine zeit habe derzeit für eine Therapie, kannst du mir ein paar einfache übungen empfehlen die ich zuhause machen kann die mir helfen die stabilität wieder einigermassen herzustellen??
Ich bin bereit alles zu tun um den heilungsverlauf zu beschleunigen bzw. in gang zu halten....
Vll. gibts da ein paar kurze einfache übungen. Bei der schulter kenne ich mich zuwenig aus...Und speziell bei einem sehnenriss habe ich jetzt nichts beim googeln gefunden....
Danke euch allen, speziell dir APM für deine kommentare ;-)
lg
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Gast3452
eine frage an die physiotherapeuten hier im forum. Bin da auf eine seite gestoßen und weiß nicht was ich halten soll davon: www.schulterhilfe.de
taugt das gerät was?? oder isch das schwachsinn und geldmacherei wie so oft? Solche produkte wären gleich sympathischer wenn die anbieter ihre produkte nicht gleich als "wunderdinger" oder "ihre einzige chance gesund zu werden" preisen würden...
würde mich freuen wenn ihr mal nen bilck drauf werft und mir eure meinung dazu sagt...
danke ;-)
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JamesDean79
Zitat aus dieser Seite:
Alle bisher bekannte Therapien und krankengymnastischen Übungen zur Kräftigung der Aussenrotatoren, sind ohne Zweifel nötig, wenn es um eine Mobilisation, oder die Mobilhaltung der Schulter geht. Diese Übungen sind aber alle sehr passiv von Aussen gelenkt, was zu wenig muskuläre Aktivität vom Betroffenen fordert, wodurch muskulär keine merkliche Veränderung stattfinden kann. Des Weiteren lassen es alle diese Methoden in zu hohem Masse zu, dass sich zum Teil sehr kräftige weitere Muskeln die unsere Schulter umgeben, an der notwendigen Übung zur Kräftigung der Aussenrotatoren aktiv mit beteiligen. Diese sog. Synergisten (Hilfsmuskeln) sind der m. deltoideus (Delta Muskel) auf der Schulteroberseite, aber auch der m. pectoralis (Brustmuskel). Man könnte dies auch „ganzheitlich“ unterstützte Bewegung nennen. Dieser sicher in vielen Fällen sehr wichtige „ganzheitliche Aspekt“, hat aber hier in diesem speziellen Fall der Schultern einen absoluten, die Wirkung aufhebenden Effekt. Durch diese intensive muskuläre Unterstützung wird unseren Zielmuskeln fast die ganze Arbeit abgenommen, sie reagieren mit so gut wie keiner Kräftigung, im Gegenteil, wir kräftigen sogar noch die Hilfsmuskeln mit.
Also wenn ich sowas lese könnte ich mich ärgern. Wenn das so ist, dann können wir ja alle unseren Beruf anden Nagel hängen und nur noch Geräte erfinden, die unsere Arbeit machen...
Und bei einem Preis von 74 €.....naja
Also Tip von mir: Laß das Gerät weg, denn Dein Therapeut kann Dir ganz exakt Übungen zeigen, die Dir helfen.
was zu wenig muskuläre Aktivität vom Betroffenen fordert, wodurch muskulär keine merkliche Veränderung stattfinden kann
und das ist absoluter Quatsch, Du wirst Deine Muskeln nach dem Training sehr wohl spüren...
Lieben Gruß
James
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Gast3496
Hallo "James",
ich habe die Hoffnung, dass Du die Zeilen, über die Du Dich "geärgert" hast, inzwischen noch einmal gründlich gelesen und diesmal vielleicht auch verstanden hast. Was Du in Deinem Beitrag ungewollt festgestellt hast, ist allerdings wahr. Die Schulterhilfe nimmt Therapeuten tatsächlich Arbeit ab, aber doch im positiven Sinn, denn es ist doch auch ein Werkzeug für alle Therapeuten, mit welchem endlich erfolgreich Schulterpatienten behandelt werden können und zwar zuerst in der Praxis! Dass sich die Patienten das Teil dann auch selbst kaufen und zu Hause weiter machen, was nach den von der Krankenkasse bezahlten Einheiten noch nötig wäre ist doch klasse! Sicher ist es wohl, dass man diesen Patienten in der Praxis wegen Schulterproblemen nicht mehr sieht, aber er kommt bestimmt mit anderen Beschwerden wieder in die Praxis, die ihm mit seiner Schulter so geholfen hat.
Mich würde aber sehr interessieren, welche Übung es Deiner Ansicht nachgibt, die die Schulterhilfe überflüssig macht?? Wir reden hier von einem Bereich der Schulter, an den die herkömmliche Therapie nämlich bislang nicht herangekommen ist. Du rätst tatsächlich von der Schulterhilfe ab, obwohl es keine vergleichbare Hilfe gibt. Du schreibst, dass durch die Hilfe des Therapeuten Übungen möglich sind, durch die man sehr wohl Muskeln zu spüren bekommt, ja..... klar....., nur sind dies eben wieder alle möglichen Muskeln rund um die Schulter, nur nicht die, auf die es eben ankommt!!! Darum geht´s doch!
Jetzt lese Dir doch erstmal die ganzen Erklärungen auf der Seite durch, aus der Du auch die Textauszüge kopiert hast und versuch doch mal zu verstehen, was da überhaupt beschrieben wird. Du wirst nicht darum herum kommen, früher oder später zuzugeben, dass das Teil richtig Sinn macht und eine uralte Therapielücke schliesst. Wenn Du es erstmal selbst in der Praxis hast (Ich nehme an, Du bist Therapeut, es hat sich jedenfalls so angehört) wirst Du sehen, es bringt Dir mehr, als das es Dir nimmt.
Gerne erwarte ich Deinen nächsten Beitrag.
Ciao
SH-Tom
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JamesDean79
Hallo Tom
Ich muß zu meiner Schande gestehen, daß ich voreilig geurteilt habe. Du hast recht, daß es sich durchaus sinnig anhört. Ich hab gelesen PT braucht man nicht, da dieses Gerät sowieso alles besser macht....Natürlich kann ich nicht aus Erfahrung sprechen wie tauglich dieses Gerät in der Praxis ist, da ich es noch nicht in der Hand hatte.
Also hiermit offiziell an den Fragesteller: Ich nehme meine letzte Antwort zurück und empfehle Dir mit SH-Tom mal zu mailen, da er mit diesem Gerät anscheinend gute Erfahrungen gesammelt hat.
@ Tom:
Die einzige Problematik, die ich allerdings erkenne, hast Du auch schon erwähnt. Der Patient kauft sich das Gerät und benutzt es chronisch falsch. Wie sind diesbezüglich Deine Erfahrungen bzw. Tips?
Vielen Dank für die Belehrung
James
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