Hallo zusammen,
durch meine Google-Recherche bin ich auf dieses Forum gestoßen und möchte sehen, ob mir hier vielleicht jemand bei meinem Problem weiterhelfen kann.
Ich wurde als Kind aufgrund einer Hüftdysplasie auf der linken Seite operiert (Gelenkkopf wurde wohl einfach nur besser in die Pfanne gesetzt) und ein weiteres Mal als Dreizehnjähriger. Bei dieser Op nach Chiari, die in der Klinik Mannheim durchgeführt wurde, wurden Oberschenkelhals und Beckenknochen direkt über dem Gelenk durchtrennt und versucht, günstiger auszurichten, um verfrühtem Gelenkverschleiß durch die Fehlstellung vorzubeugen.
Selbstverständlich bekam ich viel Physiotherapie zur Reha, wo die Gesäß- und die Abduktorenmuskulatur aufgebaut werden sollte, jedoch hinke ich seitdem bis heute (28): Bei jedem Schritt auf das linke Bein neigt sich der Oberkörper nach vorne links. Stehe ich vor dem Spiegel allein auf dem linken Bein, so neigt sich der Oberkörper stark nach links, das Becken bleibt nicht horizontal, sondern wird an der rechten Seite angehoben und sackt auf der linken Seite etwas ein.
Dies spricht m.E. nicht für das Trendelenburg-Zeichen, bei dem das Becken meinen Recherchen zufolge auf der Seite des angehobenen Beins absinken müsste.
Generell bin ich ein sportlicher Typ, habe immer Sportarten betrieben, die die Hüfte nicht falsch belasten und mir empfohlen wurden, also Schwimmen, Radfahren, Crosstrainer, Krafttraining etc 1-3 mal die Woche. Ich verfüge im Allgemeinen über eine gute Muskulatur, auch am Rücken, Bauch und Beine, die ich in einem Reha-Zentrum mit Geräten gezielt zu trainieren versuche.
War auch alle paar Jahre beim Orthopäden (bei wechselnden), wo anhand von Röntgenbildern die Entwicklung meiner Hüfte, vor allem im Hinblick auf Knorpelverschleiß, festgehalten wurde. Arthrose habe ich zum Glück noch keine. Auf das Hinken sind die Ärzte kaum eingegangen; manchmal wurde gesagt, dass eine veränderte Mechanik infolge einer solchen Op doe mögliche wäre. Das verstehe ich, aber das ist mir zu wenig. Ich erwarte ja keinen perfekten Gang, aber ich würde gerne alles tun, um meinen Gang zu optimieren und "unauffälliger" zu gestalten.
Fragen:
1. Gibt es einen medizinischen Begriff für meine Art des Hinkens?
2. Was ist für das Hinken verantwortlich?
3. Was kann/sollte getan werden?
4. Wo könnte mein Gang professionell untersucht werden, um evtl. eine bessere Therapie ableiten zu können?
Bin für jeden hilfreichen Kommentar dankbar.
Leon
Liebe Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten, ich schreibe derzeit meine Bachelorarbeit zum Thema „Autonomieerleben und Burnout bei Physiotherapeut*innen in Deutschland“ im Studiengang...