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JaneCooperHallo zusammen,
im Großen und Ganzen war heute ein sehr ruhiger und gemütlicher Tag. Ich sage mal so, die „Situation“ von gestern hat mich wirklich sehr mitgenommen und aufgewühlt. Nicht, dass jetzt jemand denkt, dass das Ganze spurlos an mir vorüber gegangen wäre, ganz bestimmt nicht. Sowohl den „Vortrag“ des Physiotherapeuten als auch den meines Freundes habe ich mir sehr zu Herzen genommen. Es ist mir sogar so auf den „Magen“ geschlagen, dass ich den ganzen Tag über mächtige Bauchschmerzen hatte. Deswegen saß ich heute auch den größten Teil im Sessel, habe Fernsehen geguckt und dabei etwas gelesen.
Wie ich aus diesem „Teufelskreis“ rauskommen soll und in einen vernünftigen sportlichen Rhythmus kommen soll, der auf Dauer auch wirklich realistisch ist und mir dann auch etwas bringt, das weiß ich im Moment jedoch absolut noch gar nicht. Der Tipp bzw. Vorschlag der Psychologin in der Reha, mir für jeden Tag ein festes Ritual einzuplanen (im Wechsel, jeden Tag etwas anders), das hörte sich zwar theoretisch total super an, aber ich schaffe es nicht, dieses vernünftig in meinem Leben einzuplanen. Nicht zu vergessen, dass ich ja auch meine regelmäßigen Termine im Institut habe, nicht nur die 20 Minuten KG, sondern auch das Schwimmen und das Training mit den Nudeln, das ich ja auch beibehalten möchte.
Aber ich habe diesbezüglich vor, meinen neuen Physiotherapeuten demnächst darauf anzusprechen, ob er mir ein bisschen helfen kann, mir immer mal wieder ein paar Tipps geben kann, auf welche Übungen ich zu Hause den „Schwerpunkt“ (im Wechsel) legen soll. Er scheint sich ja wirklich für einen einzusetzen. Nächste Woche werde ich ihm dann zunächst mal die medizinischen Berichte mitnehmen, damit er überhaupt schon mal Anhaltspunkte bekommt.
Meine Schmerzen an sich halten sich im Moment in Grenzen, oder besser gesagt, sie werden durch andere Schmerzen „überlagert“. Nein, dieses Mal meine ich nicht Schmerzen in den Beinen, sondern im Arm. Ich sage mal so, ich hatte am Dienstag Abend einen kleinen „Unfall“ in der Wohnung (da passieren ja eh die meisten Unfälle, davon liest man ja ständig). Ich wollte um 20.15 Uhr einen Film im Fernsehen gucken (einen meiner Lieblingsfilme, den ich mir immer wieder sehr gerne ansehe) und ging noch mal kurz in die Küche, um was zum Trinken zu holen. Dabei wollte ich mich beeilen, um den Anfang nicht zu verpassen. Ich habe in der Küche dann schon mal das Licht ausgemacht und habe nicht darauf geachtet, dass die Türe schon „halb zu“ war. Wie könnte es anders sein, ich bin zügig gelaufen und mit voller Wucht mit dem linken Arm (in Höhe des Ellenbogens) vor die Türklinke gelaufen. Meinen Schrei hat glaube ich das ganze Haus gehört. Es ist sofort rot geworden und mir sind vor Schmerzen auch die Tränen gekommen.
Gestern war es blau und heute ist der blaue Fleck doppelt so groß, es tut immer noch mächtig weh (er ist auch super berührungsempfindlich, ich darf im Moment gar nicht drankommen) und es kommt mir so vor, als wenn es etwas angeschwollen ist. Es ist ganz genau an der Stelle, an der der Bruch damals genagelt worden ist, wo ich bis heute die Narbe davon habe. Auf jeden Fall wird durch diesen Schmerz der Rückenschmerz voll und ganz „überdeckt“. Ich hoffe, dass das im Laufe der Zeit von Tag zu Tag wieder besser wird.
Im Laufes des Nachmittages hat mich dann irgendwann der Ehrgeiz gepackt, ich wollte auch die „Aufregung“ des gestrigen Tages „wegtrainieren“. Ich habe mich dann umgezogen (Sport mache ich grundsätzlich in Gymnastiksachen, aber zu Hause habe ich immer einen Jogging-Anzug an) und habe mich aufs Fahrrad geschwungen (zuvor habe ich mir den MP 3-Player geschnappt, die neuen CD’s, die ich mir vor kurzem gekauft habe, hatte ich bereits überspielt, so ziemlich alles Lieder im flotten „Disco-Fox“) und bin losgestrampelt.
Zuerst wollte ich nur 20 Minuten fahren (so wie wir es in der Reha immer machen sollten) und anschließend dann noch etwas Gymnastik machen. Als diese 20 Minuten um waren, habe ich mir gedacht, ach komm, ich habe genug Süßigkeiten gefuttert, die wieder runter müssen, fahre besser direkt 30 Minuten. Nach dieser Zeit habe ich dann nochmals 5 Minuten drangehangen (es lief gerade ein gutes Lied) und wo ich schon mal dran war, dann nochmals 5 Minuten. Als ich dann nach 40 Minuten abgestiegen bin, taten mir die Beine mächtig weh.
Danach habe ich mir die Gymnastik-Matte geschnappt und habe mich zunächst auf den Rücken gelegt. Beine angewinkelt, Hände hinter den Kopf, Ellenbogen nach hinten, Rücken runter und dann immer wieder hoch. Irgendwann wurden dabei die Bauchschmerzen immer intensiver, so dass ich diese Übung nicht mehr weiter machen konnte. Dann wollte ich es wissen, ob ich es wirklich nicht mehr kann, oder ob ich gestern einfach nur einen „schlechten Tag“ hatte. Ich bin hoch zur Brücke und wollte auf der Stelle laufen. Gar keine Chance, ich bekomme die Beine wirklich nicht mehr vom Boden angehoben. Das darf wirklich nicht wahr sein. Ich habe es immer und immer wieder versucht, bis ich schließlich in beiden Beinen leichte Krämpfe bekam und dann doch lieber damit aufgehört habe. Vor lauter Frust sind mir in diesem Moment etwas die Tränen gekommen und ich habe gedacht, komm, mach mit irgendwelchen anderen Übungen weiter, die du besser kannst, hauptsache, ich mache überhaupt was.
Dann nahm ich beide Beine im rechten Winkel hoch und habe sie abwechselnd versucht gerade auszustrecken (so weit, dass der Rücken gerade noch auf dem Boden blieb) und so dann etwas zu halten. Auch diese Übung habe ich dann so lange gemacht, bis die Schmerzen sowohl in den Beinen als auch im Bauch immer intensiver wurde, dann habe ich es aufgegeben.
Danach habe ich mich auf den Bauch gelegt. Erst habe ich dann die Hände unter der Stirn verschränkt und mich nur auf die Beine konzentriert, Spannung und im Wechsel anheben. Dann auch noch gleichzeitig mit Kopf bzw. Oberkörper anheben. Anschließend habe ich es mit ausgestreckten Armen versucht. Gleichzeitig klappte es nicht, aber immerhin im Wechsel (also im Prinzip die gleiche Übung wie gestern bei der KG). Danach dann im Vier-Füßler-Stand zunächst den „klassischen“ Katzenbuckel und dann noch etwas Arm und Bein im Wechsel anheben. Dabei habe ich jedoch so intensiv gewackelt und gezittert, dass ich das heutige Training damit dann abgeschlossen habe.
Aber auch, wenn heute nicht alles geklappt hat, es war dennoch ein schönes Gefühl, etwas für mich getan zu haben. Aber nicht zu vergessen, dass ich zurzeit ja Urlaub habe. Wie es aussieht, wenn ich den ganzen Tag Arbeiten war und dann Abends erst nach Hause komme (entweder von der Therapie im Institut oder auch von den Selbsthilfegruppen), das weiß ich wirklich noch nicht. Mich dann noch aufzurappeln, das fällt mir unendlich schwer. Ich weiß ja (wie schon die Psychologin sagte), und wenn es täglich nur 15 Minuten sind, selbst das würde dann auf Dauer reichen, aber wie gesagt, ständig das gleiche, das bringt dann auch nichts. Weder das Schwimmen (und das Training mit den Nudeln) noch das Fahrrad fahren möchte ich vernachlässigen, auch das möchte ich immer mal wieder machen. Alles ist irgendwo wichtig, aber dabei dann den „goldenen Mittelweg“ zu finden, einschließlich der Übungen auf dem Boden, das finde ich super schwer.
So, morgen Mittag müssen wir noch kurz Einkaufen fahren, danach plane ich etwas Sport ein (im Prinzip so wie heute) und gegen Abend fahren wir dann zu der Schwester meines Freundes.
Eventuell (je nachdem, wann wir zurück sind und wie müde ich dann bin) schreibe ich morgen Nacht den nächsten Bericht, ansonsten dann erst am 1. Januar.
Ich wünsche auf jeden Fall Allen für morgen Abend einen guten Rutsch und viel Spaß im Laufe des Abends (egal, wo ihr ihn verbringt).
Bis zum nächsten Jahr...
Jane
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JaneCooper
Hallo zusammen,
zunächst möchte ich euch allen ein frohes und gesundes neues Jahr wünschen!! Ich hoffe, dass euer Abend genauso schön war wie bei mir (zumindest bis Mitternacht war es bei mir sehr schön).
Ich bin zwar nicht mehr so ganz nüchtern (grins), habe heute ein Glas Weiswein und 2 Tassen Glühwein getrunken, werde diesen Bericht aber dennoch Schreiben.
Meine letzte Nacht war total mies, ich hatte so starke Schmerzen im linken Arm, dass ich nicht wusste, wie ich liegen sollte und deswegen kaum schlafen konnte. Wenn überhaupt habe ich total unruhig geschlafen und bin immer wieder wach geworden.
Heute Vormittag ist mein Freund dann erst mal zur Apotheke gefahren und hat eine neue Tube „Voltaren Emulgel“ gekauft (meine war längst leer). Nachdem ich meinen Arm damit eingerieben habe (mein Freund traut sich im Moment nicht, ihn zu berühren, er ist ziemlich blau und sehr berührungsempfindlich), hat mein Freund ihn ganz vorsichtig mit einer Mullbinde eingewickelt. Das „zog“ dann den gröbsten Schmerz etwas raus, so dass ich mich danach etwas hingelegt habe und tief und fest eingeschlafen bin. Wegen diesen Schmerzen habe ich heute natürlich keinen Sport gemacht und durch das „Mittags-Schläfchen“ ist mein ganzer Tagesrhythmus völlig durcheinander geraten.
Der Abend war dann sehr schön, wir hatten sehr viel Spaß und haben auch sehr viel gelacht. Um Mitternacht sind die Anderen dann rausgegangen und ich habe mich ans Fenster gestellt, um der „Knallerei“ von oben zuzugucken (was sehr schön war).
Wie ich ja schon mehrmals erwähnt habe, versuche ich immer noch, neue Freundschaften zu bilden. Im Moment versuche ich dieses ja auf dem Wege der Selbsthilfegruppen. Letztens habe ich in diesem Zusammenhang von der Gruppe gesprochen, die auch gemeinsame Unternehmungen durchführt (Essen gehen, Grillabende, Kino usw.), auf diese Gruppe hatte ich mich eigentlich auch schon gefreut. Außerdem hatte ich bereits des Öfteren davon geschrieben, dass ich immer noch versuche, mich von meiner Mutter etwas mehr „abzunabeln“, da sie sich bis heute immer wieder sehr intensiv in mein Leben einmischt und immer an allen Sachen teilnehmen will, die ich durchführe (deswegen gehe ich „offiziell“ ja auch gar nicht mehr Schwimmen, was ich selbstverständlich weiterhin machen werde).
Um kurz nach Mitternacht rief mich meine Mutter dann übers Handy an, um mir ein frohes neues Jahr zu wünschen. Dreimal dürft ihr raten, mit wem sie den heutigen Abend gemeinsam verbracht hat? Mit ihrer Nachbarin T., der Leiterin dieser Selbsthilfegruppe. Zuerst drückte meine Mutter T. das Telefon in die Hand, damit auch sie mir ein frohes neues Jahr wünschen konnte. T. sagte direkt, dass sich die Gruppe im Moment, bei diesem Wetter, noch nicht treffen könnte, das wäre für die meisten zu gefährlich (viele sitzen ja im Rollstuhl oder sind auf Krücken angewiesen). Sie sagt mir dann Bescheid, wenn das nächste Treffen geplant wird.
Dann meinte meine Mutter zu mir, sie würde mich dann zu Hause abholen und auch wieder zurück bringen. Als ich zu ihr sagte, ich habe eine Fahrkarte und könne durchaus auch alleine dorthin kommen, meinte meine Mutter, sie hätte gerade mit T. darüber gesprochen, dass sie doch auch mit in diese Gruppe kommen könnte (wegen ihrer „Krebs-Geschichte“ könnte auch sie Ablenkung sehr gut gebrauchen).
Ich weiß nicht, ob ihr nachempfinden könnt, wie ich mich in diesem Moment gefühlt habe. Meine „Kinnlade“ klappte regelrecht runter. Dann wäre ich ja schon wieder auf meine Mutter angewiesen und in ihrem Beisein wäre ich niemals so locker und „ich selbst“, was ich eigentlich sein wollte, ich würde den Mund eh nicht aufkriegen (egal, was ich dort dann sagen würde, meine Mutter wüsste alles besser). Ich werde eventuell ein paar Mal dorthin gehen (schon alleine um T. jetzt nicht „vor den Kopf zu stoßen“) und vielleicht lerne ich dort ja auch andere nette Menschen kennen, mit denen ich auch so mal in Kontakt treten kann – ohne meine Mutter. Aber im Großen und Ganzen habe ich diese Gruppe bereits „abgehakt“.
Als mein Freund gegen 0.30 Uhr wieder in die Wohnung kam, sah er mir direkt an, dass irgendetwas nicht in Ordnung war und er fragte direkt „Deine Mutter“? Die Anderen haben sich dann zunächst mit mir zusammen gesetzt (weil ich eine sehr bedrückte Stimmung hatte, ich hatte mich wirklich auf diese Gruppe gefreut, allerdings ohne meine Mutter und war in diesem Moment mehr als enttäuscht!!) und haben in Ruhe mit mir geredet. Diese Gruppe sei im Prinzip vom Anfang an „zum Scheitern verurteilt gewesen“. Weil T. die Nachbarin meiner Mutter ist, wäre es auf jeden Fall „gefährlich“ gewesen, egal was ich in der Gruppe erzählt oder getan hätte, die „Gefahr“, dass T. es beim nächsten Treffen meiner Mutter weiter erzählt, die hätte in diesem Zusammenhang von Anfang an bestanden.
Klar, damit haben die Anderen natürlich recht. Aber auch diesbezüglich werde ich nicht aufgeben. Jetzt beginnt erst mal ein neues Jahr und auch in diesem Jahr werde ich weiterhin versuchen, neue Freundschaften zu bilden, mit denen ich mal etwas gemeinsam unternehmen kann, Spaß haben kann und dadurch mal ein bisschen Ablenkung bekomme.
Bis zu diesem Zeitpunkt hatte ich nur Wasser getrunken, aber auf diesen „Schock“ (ich hatte mich wirklich auf die Ablenkung durch diese Gruppe gefreut!), habe ich mir ein Glas Wein gegönnt. Mir wurden zwar auch „härtere“ Sachen angeboten (Cola-Whisky), aber da ich heute relativ wenig gegessen habe, war mir das zu „gefährlich“, das wäre mir dann sofort in den Kopf gestiegen, da habe ich mich lieber für ein leckeres Glas Weiswein entschieden. Danach wurde ich dann wieder etwas „lockerer“, zwar nicht mehr so locker, wie ich es bis Mitternacht war, aber trotzdem hatten wir danach dann noch ein bisschen Spaß. Gegen 2.30 Uhr haben wir uns dann verabschiedet und waren gegen 3.00 Uhr zu Hause (mein Freund ist gefahren, weil in unserer Gegend immer noch eine Winterlandschaft ist und ich mich nach wie vor nicht traue, bei diesem Wetter zu fahren). Wir parken immer noch, so wie die meisten Nachbarn, auf dem Parkplatz des Lebensmittelgeschäftes, so dass wir dann noch ein Stück zu Fuß gehen mussten. Bei diesen Temperaturen waren wir etwas durchgefroren, als wir endlich zu Hause waren und mein Freund hat sofort den Ofen angemacht und den Glühwein heiß gemacht. Wenn er schon den ganzen Abend Wasser trinken musste, dann wollte er wenigstens hier mit mir „vernünftig“ auf das neue Jahr anstoßen.
Heute ist ja Samstag, also eigentlich Massage, aber ab nächste Woche läuft ja alles wieder seinen geregelten Gang. Am Wochenende will ich die Unterlagen für meinen neuen Physiotherapeuten fertig machen. Ich hoffe wirklich, dass er mir dann helfen kann, auch bezüglich „Aufgaben“ bzw. Übungen für zu Hause. Auch darüber haben wir vorhin gesprochen. Ich kenne jetzt so viele verschiedene Übungen, aber jedes Mal, wenn ich auf dem Boden liege, fallen mir grundsätzlich immer die gleichen Übungen ein, so als wenn ich „ein Brett vor dem Kopf habe“, so dass ich immer die gleichen Übungen durchführe. Zum einen wird das auf Dauer mehr als langeweilig und zum anderen werden dadurch immer wieder die gleichen Muskeln beansprucht und die Anderen halt gar nicht. Ich hoffe halt, dass er mir diesbezüglich helfen kann und mir, sozusagen als „Hausaufgaben“, immer mal wieder andere oder neue Aufgaben für zu Hause empfehlen und zeigen kann.
Meinem Arm geht es heute Abend übrigens deutlich besser. Die Schmerzen beim normalen Bewegen sind jetzt wieder weg. Er ist zwar noch sehr berührungsempfindlich, aber ich werde ihn jetzt gleich, bevor ich ins Bett gehe, nochmals einreiben, damit ich heute Nacht hoffentlich besser schlafen kann.
So, langsam kann ich jetzt wirklich nicht mehr „klar“ denken. Bis Samstag Abend.
JaneGeändert von JaneCooper (01.01.2011 um 16:47 Uhr)
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JaneCooper
Hallo zusammen,
heute war ein ziemlich ruhiger Tag. Meinem Arm geht es etwas besser, aber in Ordnung ist er noch nicht wieder. Immerhin ist er nicht mehr angeschwollen, aber dennoch immer noch ziemlich blau. Ich kann ihn zwar wieder relativ normal bewegen (gestern tat jede Bewegung mächtig weh), aber trotzdem muss ich ihn noch etwas schonen. Je nach Bewegung habe ich ihn heute mehrmals heftig gespürt.
Aber trotzdem habe ich heute Nachmittag etwas Sport gemacht. Ich sage mal so, ich war heute Mittag auf der Waage (grins), es ist „etwas“ mehr geworden (womit ich auch gerechnet hatte), aber nicht ganz so viel, was ich schon befürchtet hatte. Aber von jetzt an will ich auf jeden Fall deutlich aufpassen und auch Sport machen und dadurch (spätestens bis zum Sommer) ein „paar“ Kilo abnehmen. Für die „Optik“, aber auch für meinen Rücken.
Heute bin ich dann zunächst eine halbe Stunde Fahrrad gefahren. Als mir das nach etwa einer viertel Stunde etwas zu langeweilig wurde (natürlich trotz Musik im Ohr), habe ich mal wieder die Arme mit dazu genommen und habe die Übungen von der Wassergymnastik gemacht (dabei kann ich dann auch immer direkt viel schneller fahren), also die Arme angewinkelt und das „Wasser“ bzw. in diesem Fall die Luft „schneiden“ und nach vorne boxen. Damit ging der Rest der halben Stunde dann total schnell um.
Anschließend habe ich dann noch etwa 10 Minuten Bodengymnastik gemacht. Ich habe mal wieder auf dem Rücken begonnen. Zuerst Beine aufstellen und überall Spannung reinbringen. Danach die Hände hinter den Kopf und nach oben. Dann habe ich mir meinen kleinen Ball geschnappt. Zuerst bin ich damit an den Beinen hochgerollt, anschließend hoch zur Brücke und mit dem Ball unter den Beinen durch (so wie in der Reha).
Danach wurde ich etwas mutiger und wollte es unbedingt schaffen, dass ich wieder auf der Stelle Laufen kann (ich konnte doch nicht alles in 2 Monaten völlig „verlernt“ haben). Mein ganzer Körper stand unter „Hochspannung“ und ich habe es tatsächlich geschafft, zwar nur ein paar Zentimeter, aber ich habe die Füße im Wechsel vom Boden hochbekommen! Nachdem ich das ein paar Mal gemacht habe, bekam ich mal wieder im rechten Oberschenkel einen Krampf (was ja bei dieser Übung nichts Neues ist) und habe daraufhin mit dieser Übung lieber aufgehört, bevor der Krampf intensiver wird (bis zur nächsten Massage dauert es immerhin noch eine ganze Woche).
Danach habe ich dann noch in Bauchlage bzw. auf allen Vieren die Übungen von vorgestern in „Kurzform“ gemacht, also Arm und Bein gegengleich im Wechsel anheben (sowohl im Liegen als auch auf den Knien) und zum Schluss den Katzenbuckel.
Ich habe es mir zwar als „guten Vorsatz“ genommen, mehr für meinen Körper, also mehr Sport zu machen (neben meinen festen Terminen natürlich), aber ob ich das im Alltag, wenn ich den ganzen Tag über Arbeiten war, dann auch durchhalte, das ist dann natürlich eine ganz andere Frage. Aber wie ich schon geschrieben habe, ich will demnächst meinen Physiotherapeuten ansprechen, vielleicht macht es auf Dauer mit wechselnden Übungen ja mehr Spaß (wenn nicht zu viel Routine reinkommt).
Letzte Nacht habe ich noch von meinem Institut geträumt, dieses Mal allerdings in erster Linie von meiner Kosmetikerin (mit ihr fing dort ja schließlich alles an). Ich habe davon geträumt, dass ich unter der Heißluft liege und plötzlich ihre Stimme höre. Ich muss dabei sagen, dass sie schon seit einiger Zeit (seit einigen Wochen) krank ist. Was sie hat, das werde ich hier nicht schreiben, aber es hat sie ziemlich heftig „erwischt“. Ich habe mit ihr zwar zwischendurch immer mal wieder per Handy Kontakt, aber das ist natürlich nicht das gleiche, als wenn man sich sieht und in Ruhe reden kann.
Ja, ich vermisse sie inzwischen wirklich sehr. Zum einen die „Behandlung“, weil ich bei ihr immer sehr gut Ab- bzw. Entspannen kann und dann die Gespräche mit ihr. Auch wenn sie ein paar Jahre jünger ist, in einigen Sachen sind wir auf der gleichen „Wellenlänge“ und können uns deswegen dabei immer super gut unterhalten. Und bei ihr kann ich auch immer so sein, wie ich wirklich bin, brauche mich nicht im geringsten zu „verstellen“, in gar keiner Weise und muss beim Reden auch kein „Blatt vor den Mund nehmen“. In den 1 ½ Jahren hat sie mich schon sehr gut kennengelernt und ich kann ihr (genauso wie meinem Freund) auch nichts mehr „vormachen“ (grins). Bei unseren Gesprächen hat sie mir schon oft genug „angesehen“, was ich gerade denke, sie hat eine sehr gute Menschenkenntnis. Deswegen mag ich sie ja auch so, weil ich bei ihr immer völlig natürlich sein kann, vom Charakter her und beim Reden. Ich hoffe, dass sie bald wieder gesund wird, damit ich sie endlich mal wiedersehen kann!!
Ich weiß noch, als ich den ersten Termin bei ihr hatte. Zuvor hatte ich ja bei der Anderen negative Erfahrungen gemacht, so dass ich äußerst skeptisch und mit sehr vielen Vorurteilen zu ihr kam. Aber sie hatte eine sehr angenehme Art, so dass ich mit ihr vom ersten Moment an völlig locker und offen reden konnte (so ist es bei mir bei den absolut wenigsten Menschen). Ich habe ihr dann von den Problemen erzählt, die ich mit der anderen Kosmetikerin hatte und sie ging direkt voll und ganz auf mich ein, so dass das Eis zwischen uns innerhalb von wenigen Minuten völlig zerbrochen ist (ebenso wie meine Vorurteile).
An ein völliges Entspannen bei diesem ersten Mal war bei mir allerdings überhaupt nicht zu denken. Nicht zu vergessen, dass ich wenige Stunden später meinen ersten Massagetermin hatte, vor dem ich wirklich totale Angst hatte. Sie hat mir auch sofort angemerkt, dass ich nicht so ganz bei der Sache war (wie gesagt, sie hat wirklich eine gute Menschenkenntnis) und hat gefragt, was los sei. Ich habe ihr dann von dem Termin und meiner Angst davor erzählt. Daraufhin hat sie dann mit mir darüber gesprochen und hat dabei ihren Kollegen, also meinen Masseur „beschrieben“. Ihre Worte werde ich nie vergessen (ich werde sie allerdings nicht hier reinschreiben). Auf jeden Fall hat sie mich damit sehr neugierig gemacht, hat mich damit zumindest ein bisschen beruhigt und ich sage mal so, sie hat mit ihrer Beschreibung recht gehabt.
Um mir die Angst zu nehmen, hat sie dann auch noch gesagt, dass ich ihm unbedingt sagen sollte, dass es meine erste Massage ist und dass ich Angst davor habe. Ich hatte damals dann zwar große Hemmungen, es ihm wirklich zu sagen, aber ich bin mächtig froh, dass ich es gemacht habe. Wenn ich an die jetzigen Massagen denke... Wenn es beim ersten Mal schon so heftig gewesen wäre, wer weiß, ob ich dann weiterhin in Behandlung geblieben wäre... Aber diesbezüglich habe ich halt wirklich sehr großes Glück gehabt, er ist sofort auf mich eingegangen und dadurch habe ich auch relativ schnell Vertrauen zu ihm gefasst.
Insbesondere auch aufgrund seiner (verständnisvollen) Reaktion, als er meine extrem schmerzhafte Stelle an der LWS getroffen hat (an die ich ihn ja ursprünglich aus Angst gar nicht dranlassen wollte). Ich vergesse nie im Leben, als er dann zum ersten Mal kurz vor dieser Stelle an der LWS war und ich zu ihm gesagt habe, dass er meiner schmerzempfindlichen Stelle gefährlich nahe kommt. Ich habe damals absolut damit gerechnet, dass er „Enschuldigung“ sagen würde und sofort mit der Massage in diesem Bereich aufhören würde. Dass dann das Gegenteil eintritt und sich danach, im Laufe der nächsten Monate mein ganzes Leben ändern würde (bezüglich Wassergymnastik, Orthopäden, KG und auch der Reha), damit hätte ich in dieser Sekunde niemals im Leben gerechnet...!!
Und wenn man in diesem Moment dann auch noch mit einem Satz rechnet, den man im Leben bezüglich der Schmerzen schon „tausend Mal“ gehört hat („Stellen Sie sich nicht so an, so schlimm kann es doch gar nicht sein“) und stattdessen eine völlig andere, gegenteilige Reaktion bemerkt (keine Vorwürfe aufgrund meines „Verhaltens“, dass ich die Schmerzen dort kaum ausgehalten habe, sondern ganz im Gegenteil, dass er sich direkt Gedanken darüber gemacht hat, woher diese Schmerzen kommen könnten und zum ersten Mal in diesem Zusammenhang das Wort „Bandscheiben“ gefallen ist). Im ersten Moment war ich dann völlig irritiert und habe gedacht „Quatsch, mach dich jetzt bloß nicht verrückt, wieso sollte gerade ich etwas an den Bandscheiben haben? Die Schmerzen kommen von der verbogenen Wirbelsäule. Ende und Aus“.
Jetzt im Nachhinein gesehen bin ich wirklich froh darüber, wie alles gelaufen ist. Dass ich „irgendwann“ beim Orthopäden war, untersucht worden bin und endlich weiß, was „in mir“ los ist. Ich wünschte nur, dass der „Übergang“ bezüglich KG zwischen A. und meinem jetzigen Physiotherapeuten „fließender“ gewesen wäre. Durch die „fehlenden Monate“, in denen ich ja zunächst bei S. und dann bei C. Training hatte, habe ich jetzt halt wieder größere Defizite. Aber mein jetziger Physiotherapeut hat (auch wenn er halt ein Mann ist und A. eine Frau war) die gleiche Art, wie A. sie hatte. Beide sind bzw. waren auf eine Art sehr locker, können einen aber dennoch sehr gut motivieren. Und beide setzen sich für einen ein und versuchen wirklich, einem so gut es geht zu helfen.
Ich hoffe mal bzw. gehe davon aus, dass für mich diesbezüglich (KG) das neue Jahr gut anfängt und dass ich im Laufe der Zeit die Schmerzen zumindest ein bisschen besser in den Griff kriegen werde (diese Hoffnung gebe ich ganz bestimmt nicht auf, egal wie viele "Höhen und Tiefen" noch vor mir liegen, das noch welche kommen, davon gehe ich aus).
JaneGeändert von JaneCooper (02.01.2011 um 04:45 Uhr)
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JaneCooper
Hallo zusammen,
heute habe ich es zwar wieder geschafft und habe mein Sportprogramm durchgezogen, allerdings fiel es mir heute schon wesentlich schwerer. Mein Hauptproblem war heute die Kälte. Mein Fahrrad steht im Schlafzimmer, an der Wand neben meinem Bett und dort haben wir grundsätzlich keine Heizung an. Als ich heute Nachmittag dann so richtig gemütlich im Wohnzimmer saß und Fernsehen geguckt habe, meinte mein Freund plötzlich, ob ich heute eigentlich keinen Sport mehr machen wolle. Im Wohnzimmer unter der Wolldecke und mit der Heizung im Hintergrund war es so gemütlich, dass ich wirklich am liebsten sitzen geblieben wäre. Aber mein Freund hat mich schließlich an meine „guten Vorsätze“ erinnert (grins) und im Prinzip hat er ja auch recht.
In den ersten 5 Minuten war es mir beim Fahren dann zwar super kalt, das änderte sich dann jedoch schlagartig. Das ist der gleiche Effekt, den ich im Bewegungsbad immer wieder habe. Im ersten Moment fühlt sich das Wasser immer super kalt an (obwohl es eine Temperatur von 31 Grad hat) und ich brauche jedes Mal eine große Überwindung, bis ich dann „ganz“ (also bis zum Hals) eintauche. Aber wenn man sich dann im Wasser bewegt (egal ob man „läuft“ oder schwimmt), dabei wird es mir dann sehr schnell warm. Vorhin bin ich dann wieder 30 Minuten Fahrrad gefahren, wobei ich es heute am meisten in den Waden gespürt habe (die taten mit der Zeit mächtig weh).
Danach habe ich dann (so wie immer) mit der Bodengymnastik, auf dem Rücken liegend, weiter gemacht. Zuerst wieder mit der allgemeinen Spannung im ganzen Körper, dann wieder Beine aufstellen, Hände hinter den Kopf und „hoch“. Anschließend wieder die Übungen mit dem kleinen Ball, zunächst die Beine hochrollen, dann (bei der Brücke) unter dem Körper durch und danach habe ich den Ball zwischen die Knie geklemmt und die Beine so kräftig wie möglich zusammen gepresst. Dabei bekam ich allerdings erhebliche Schwierigkeiten, weil ich in den Beinen (Oberschenkel und Knie) ganz heftige Stiche hatte (vielleicht habe ich dabei die Spannung auch etwas übertrieben, wie gesagt, wenn ich alleine solche Übungen mache, ist es häufig etwas „gefährlich“, dass ich es „falsch“ oder zu intensiv ausführe).
Anschließend habe ich dann beide Beine im rechten Winkel angehoben und habe sie im Wechsel gerade nach unten ausgestreckt (mit dem Rücken fest auf den Boden gedrückt). Diese Übung habe ich so lange ausgeführt, bis mir alles weh tat (beide Oberschenkel, Bauch und Rücken). Danach habe ich mich auf den Bauch gelegt. Bei diesen Übungen (auf dem Bauch liegend) habe ich grundsätzlich das Problem, dass ich dabei immer die Luft anhalte (sobald ich Spannung in den Körper bringe und den Oberkörper anhebe). Ich habe die Übung von der letzten KG gemacht (also die Arme in U-Haltung) und auch die geraden Arme im Wechsel mit dem gegengleichen Bein anzuheben. Umso öfter ich diese Übungen gemacht habe, umso mehr ich dabei die Luft angehalten habe, umso mehr kam ich natürlich außer Puste. Bestenfalls habe ich es geschafft, im Liegen ganz tief Luft zu holen und „oben“ dann stoßweise langsam wieder auszuatmen. Im Laufe der Zeit ging mein Kreislauf dann etwas „flöten“ und bevor ich auf die Knie ging, blieb ich zunächst noch etwas Liegen, um erstmal ganz tief durchzuatmen.
Auf den Knien habe ich dann, so wie immer, noch etwas den Katzenbuckel gemacht und danach noch versucht, Arm und Bein im Wechsel anzuheben. Ich versuche dabei immer wieder, die Arme so hoch wie möglich zu bekommen (in der Reha sollten wir es ja bis in Ohr-Höhe schaffen, aber so hoch komme ich bis heute noch nicht). Umso öfter ich diese Übung gemacht habe, umso mehr ging bei mir das große Zittern los, so dass ich das Training (nach etwa 15 Minuten) dann beendet habe.
Meinem Arm geht es langsam aber sicher übrigens besser, er ist zwar noch etwas „bläulich“, aber es geht jetzt deutlich zurück. Die Schmerzen werden auch von Tag zu Tag weniger, er ist zwar noch sehr berührungsempfindlich, aber ansonsten spüre ich ihn kaum noch. Die blauen Flecke auf meinen Beinen sind inzwischen übrigens auch alle so gut wie weg. Naja, in einer Woche habe ich mit Sicherheit die nächsten (grins), das lässt sich bei meiner empfindlichen Haut ja eh nie vermeiden. Aber auf die Massage freue ich mich trotzdem schon wieder. Bei den Übungen vorhin habe ich sowohl den LWS-Bereich als auch (bei den Übungen auf dem Bauch liegend) den BWS-Bereich mehr als deutlich durch kräftige Schmerzen/Stiche gespürt. Ich hoffe wirklich, dass ich das im Laufe der Zeit etwas besser in den Griff kriegen werde.
Heute Abend hatte ich dann noch mit meiner Mutter ein heftiges Streitgespräch am Telefon. Sie meinte zu mir, wenn mein Freund mal keine Zeit hätte, um mich zu fahren (wenn er z. B. Arbeiten ist), dann soll ich sie Anrufen, sie würde mich dann immer und jederzeit überall hin fahren. Als ich daraufhin dann sagte, dass ich alt genug bin, um überall hin zu kommen, sei es zu Fuß, mit Bus und Bahn oder notfalls auch per Taxi, da wurde sie mächtig sauer und fing total an zu meckern. Sie wäre schließlich meine Mutter und deswegen würde es für sie auf jeden Fall „dazu gehören“, dass sie für mich da ist und mich halt jederzeit überall hin fahren würde. Ich solle ihren „Vorschlag“ nicht so abwimmeln und ihr dadurch vor den Kopf stoßen. Dieses Gespräch hat mich total aufgewühlt, kann „diese Frau“ denn nicht verstehen, dass ich endlich erwachsen und selbstständig werden möchte? Anscheinend nicht, wenn ich nicht mehr von ihr „abhängig“ bin, dann fühlt sie sich anscheinend „überflüssig“. Ich will aber nicht mein Leben lang von ihr „abhängig“ und auf sie angewiesen sein, auch wenn ich sehr an ihr hänge, trotzdem möchte ich erwachsen und unabhängig von ihr werden (aber das möchte oder kann sie wohl nicht so richtig verstehen).
Als ich vorhin dann so auf den Kalender geguckt habe, da habe ich so gedacht, Januar, in diesem Monat haben wir 2 Geburtstage auf der Arbeit. Ich habe jedoch ganz bestimmt nicht vor, daran teilzunehmen, meinem Kollegen bzw. meiner Kollegin gratulieren, das ist ganz selbstverständlich, das ist ein ganz anderes Thema, aber meistens wird bei uns in diesem Zusammenhang dann eine kleine Runde gegeben und daran werde ich ganz bestimmt nicht teilnehmen.
Wenn ihr jetzt denkt, dass ich daran „selber Schuld“ sei, dass ich nicht mehr in der Gemeinschaft bin, nein, dafür haben meine „tollen“ Kolleginnen schon vor einiger Zeit „gesorgt“. Früher habe ich an solchen „Veranstaltungen“, wie auch an der Weihnachtsfeier teilgenommen, aber dann haben wir unseren neuen Chef bekommen. Er hat dann das „Zentraltelefon“ eingeführt, um das sich zunächst eine Kollegin gekümmert hat, aber im Laufe der Jahre hat es sich dann so „entwickelt“, dass ich dann dafür zuständig wurde. Im normalen Alltag ist das im Prinzip auch gar kein Problem, dadurch hat man immer sehr viel Abwechslung, das hat mir noch nie etwas ausgemacht.
Aber wie gesagt, im Alltag ist es kein Problem, aber sobald es um „gemeinsame“ Aktionen geht, ist dieses Problem umso größer. Wenn wir dann zusammen sitzen, muss dieses Telefon trotzdem immer bedient werden und drei Mal dürft ihr raten, wer dann immer dafür zuständig war... Ein paar Mal habe ich das mitgemacht, aber dann hat es mir wirklich gereicht und ich wollte „durcharbeiten“. Dann kamen jedoch mehrere Kolleginnen zu mir und haben so lange auf mich eingeredet, bis sie mich schließlich überredet haben, doch an der Feier teilzunehmen. Sie haben mir damals versprochen, dass ich dabei nicht alleine für dieses Telefon zuständig sei, jeder würde sich im Wechsel mal um das Telefon kümmern. Ich fand diesen Vorschlag damals wirklich gut und habe ihnen leider geglaubt!
Etwa eine halbe Stunde lang lief dann auch alles gut und das Telefon „wanderte“ von einem zum anderen, jeder hat sich mal darum gekümmert. Aber nach dieser „Runde“ war es dann vorbei mit dem „Versprechen“, alle waren in Gespräche vertieft und kein Mensch (außer mir) hat sich mehr um dieses Telefon gekümmert. Die meisten Anrufer baten um einen Rückruf, so dass ich ständig in mein Büro „rennen“ musste, um mir die Rufnummern aufzuschreiben, oder brauchten eine Telefonnummer (die wichtigsten habe ich in meinem PC gespeichert, so dass ich von dort aus solche Anrufe am Besten beantworten kann). Ich bin dann eine Zeitlang alle paar Minuten in mein Büro „gerannt“ und danach wieder zurück zu den Anderen. Jedes Mal habe ich versucht mitzubekommen, worüber sich die Anderen gerade unterhielten, hatte dazu jedoch gar keine Chance, weil im nächsten Moment schon wieder dieses Telefon klingelte und ich deswegen schon wieder in mein Büro gehen musste. Im Laufe der Zeit wurde mir diese Rennerei dann wirklich zu blöd und ich blieb direkt in meinem Büro sitzen. Aber ich glaube, dass das meinen Kolleginnen auch ganz recht gewesen ist, so waren sie das ewige Klingeln des Telefons endlich los und durch mein Hin- und Hergerenne habe ich mit Sicherheit auch so einige Unruhe hineingebracht.
Seitdem habe ich mich halt von solchen Veranstaltungen immer mehr zurückgezogen. Natürlich „dürfte“ ich auch weiterhin daran teilnehmen, aber während die Anderen in dieser Zeit ihre Arbeit voll und ganz liegen lassen dürfen, müsste ich mich dennoch um das Telefon kümmern und das kann ich, wie gesagt, am besten von meinem Büro aus. Und als dann einige Zeit später der Geburtstag von meiner Kollegin war, an dem ich nicht im geringsten berücksichtigt worden bin, da war mir klar, dass die Anderen mich völlig „abgeschrieben“ haben und froh sind, dass sie einen „Doofen“ gefunden haben, der sich um das Telefon kümmert, so dass sie bei solchen Veranstaltungen in aller Ruhe feiern können. Ja, im Laufe der Zeit habe ich mich mit dieser Situation natürlich längst abgefunden (es blieb mir ja auch nichts anderes übrig).
Jane
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JaneCooper
Hallo zusammen,
vorhin war ich ja, so wie jeden Montag, bei der Wassergymnastik. Heute waren wir zu dritt, neben einer Frau aus der „Stamm-Gruppe“, mit der ich mich von Anfang an super verstanden habe, war eine neue Teilnehmerin dabei. Das Training war heute wieder bei meinem Physiotherapeuten.
Ich sage mal so, das Training an sich war wirklich gut, sehr abwechslungsreich, von allem war etwas dabei (Schwimmen, Laufen auf der Stelle, Stange, große Nudel, kleine Nudeln und sogar das Schwimmbrett).
Die anderen beiden Frauen kamen auch mit allen Übungen sehr gut klar, aber bei mir ist zurzeit wirklich total der Wurm drin. Wassergymnastik mache ich ja seit Juni 2009 und es gibt einige Übungen, die ich in der Zwischenzeit gelernt habe. Aber der neue Physiotherapeut hat eine einmalige „Gabe“, er schafft es jedes Mal genau die Übungen heraus zu „picken“, mit denen ich Probleme habe bzw. die ich zum Teil auch gar nicht kann. Langsam aber sicher wird es mir vor ihm wirklich total peinlich, dass ich mich bei sämtlichen Übungen so blamiere (er kennt mich bisher ausschließlich von meiner schlechtesten Seite).
Wir haben heute, genauso wie in der letzten Woche, mit der Gleichgewichts-Übung mit der großen Nudel begonnen, wobei wir den Körper wieder in die Horizontale bringen sollten. Die beiden Frauen hatten damit anscheinend überhaupt keine Probleme, ich umso mehr, da ich mal wieder von einem Fuß auf den Anderen gehüpft bin und es nicht geschafft habe, beide gleichzeitig hoch zu bekommen. Eigentlich sollten wir dabei dann gleichzeitig eine Art „Liegestütze“ auf dieser Nudel machen, dazu war ich jedoch überhaupt nicht imstande, da ich, wie gesagt, die ganze Zeit damit beschäftigt war, meine Beine irgendwie hoch zu bekommen.
Dann sollten wir die Beine sozusagen nach vorne „schwingen“ und ruhig auf dem Rücken liegen bleiben (mit den Armen auf der Nudel). Aber auch das habe ich nicht geschafft. Ich kann mich in solchen Stellungen nicht ruhig und gerade halten. Anschließend ging es kurz an die Stange, zuerst nochmals in die Horizontale (an der Stange klappt diese Übung immerhin) und dann gleichzeitig mit den Beinen die Bewegung vom Brustschwimmen (endlich mal etwas, was ich kann!). Im Anschluss daran sollten wir die Nudel wieder zwischen die Beine nehmen und darauf Fahrrad fahren. Ich habe mich dabei wie üblich an der Stange festgehalten. Wir sollten dann zwar die Arme im Wechsel mitnehmen, aber bevor ich noch einen „Adler“ mache (ich war dabei mal wieder am Wackeln ohne Ende), habe ich diese Anweisung lieber „ignoriert“ und habe mich weiterhin an der Stange festgehalten.
Danach ging es dann mit den „kleinen Nudeln“ (also im Prinzip wie „Hanteln“) weiter. Auf der Stelle Laufen und dabei unter Wasser boxen, also die Übung, die ich jetzt schon seit 2 Monaten (seitdem ich aus der Reha zurück bin) drei Mal wöchentlich alleine trainiere. Ein Glück, dass ich diese kleinen Nudeln jetzt endlich unter Wasser kriege (auch damit hatte ich ja lange genug Probleme). Wir sollten das Lauf-Tempo dabei deutlich steigern und jeder sollte so schnell werden, wie man es selber schafft. Unter Wasser kann ich mich dabei aber noch so anstrengen, ich komme einfach nicht in Fahrt und schaffe kein schnelleres Tempo. Das ist ja die Übung, über die im Reha-Bericht steht, dass ich es nur mit „Mühe toleriert habe“, aber selbst wenn ich wollte, unter Wasser kann ich nicht schneller Laufen, egal, wie sehr ich mich dabei anstrenge.
Dann sollten wir mit diesen kleinen Nudeln unter Wasser noch verschiedene Bewegungen durchführen, unter anderem Kreise machen. Auch bei diesen Kreisen sollten wir immer schneller werden. Da ich aber froh bin, dass ich es jetzt (nach über 1 ½ Jahren Training) endlich schaffe, diese Nudeln (noch mit etwas Kraftanstrengung) überhaupt unter Wasser zu kriegen, habe ich diese Kreise dann in meinem „normalen“ Tempo weiter gemacht.
Anschließend haben wir ein paar Übungen ohne Nudeln gemacht. Beide Arme gerade hoch und den Oberkörper ganz langsam nach links und rechts zur Seite neigen. Dann das gleiche, aber wenn der Körper an der Seite ist, den Oberkörper leicht drehen, als wenn man dabei nach oben guckt. Dabei hatte ich dann in der LWS und in der BWS gleichzeitig leichte Stiche, so dass ich diese Übung dann nur noch im „Schongang“ mitgemacht habe und es auf der anderen Seite mehr oder weniger nur „angedeutet“ habe (bevor ich die nächsten Stiche kriege). Wahrscheinlich um wieder etwas in Bewegung zu kommen, sollten wir dann 2 Bahnen ganz normales Brustschwimmen machen.
Danach kamen dann die für mich schwersten Übungen, wir bekamen die Schwimmbretter (in dem Moment habe ich echt gedacht, ob der Physiotherapeut mich jetzt „ärgern“ möchte... Grins...). Zunächst sollten wir das Brett dann aufrecht (also senkrecht) nehmen, bis zur Hälfte im Wasser und damit dann verschiedene Bewegungsabläufe (vor dem Körper vor und zurück und dann gleichzeitig dabei Laufen, erst nach vorne und dann rückwärts). Dabei sollten wir mit dem Brett das Tempo zwar auch wieder steigern, aber ich war froh, dass ich es halbwegs so, also halb im Wasser, halten konnte. Dann noch schnellere Bewegungen dabei? Gar keine Chance.
Anschließend kam dann für mich die „Hammer-Übung“, das Brett waagerecht vor einem, beide Hände darauf und dann das Brett unter Wasser drücken. Ich kann mich dabei noch so anstrengen, ich bekomme es keinen Zentimeter runter. Dann habe ich gedacht, ach komm, versuche es mal mit „Trick 17“, bring es mit Schwung runter, vielleicht kann ich es ja zumindest etwas halten, wenn es dann erstmal unter Wasser ist. Ich habe es dann mit kräftigem Schwung und Druck wenige Zentimeter unter Wasser bekommen. Und was ist dann passiert? Es ist mir völlig „weggeflutscht“ und kam aus dem Wasser regelrecht wieder hochgeschossen. Daraufhin meinte der Physiotherapeut zu mir, dass ich jetzt bitte nicht „aggressiv“ werden solle und diese Übung weiterhin in aller Ruhe mit gleichmäßigem Druck ausführen soll. O Gott, war mir das peinlich!! Ich schwöre es, dass ich wirklich nicht „aggressiv“ war, ich wollte es doch nur irgendwie schaffen, dieses „blöde“ Brett wenigstens ein Stückchen unter Wasser zu bekommen. In diesem Moment wäre ich am liebsten „untergetaucht“ (nur, dass ich nicht tauchen kann), ja, das war mir wirklich peinlich, so negativ wollte ich ganz bestimmt nicht auffallen (wie gesagt, vor dem neuen Physiotherapeuten blamiere ich mich immer und immer mehr).
Die letzte Übung hatte es dann auch noch mal „in sich“. Das Brett wieder senkrecht und bis zur Hälfte im Wasser. Dann sollten wir es auf eine Seite nehmen, so, als wenn man es „in den Arm“ nehmen würde. Mit diesem Arm dann gerade nach vorne und dort Wechsel, das Brett in den anderen Arm nehmen und zur anderen Seite rüber. Diesen Ablauf mehrmals im Wechsel. Das sah bei den Anderen total einfach aus, aber bei mir klappte es nicht im geringsten, mit nur einer Hand konnte ich das Brett nicht halb unter Wasser halten, es flutschte mir ständig immer wieder hoch. Ich habe es immer wieder neu und „vernünftig“ genommen und im nächsten Moment ist es schon wieder hochgeflutscht (ich habe nur gedacht, das darf wirklich nicht wahr sein, es wird immer peinlicher...!!). Mit beiden Händen gleichzeitig kann ich es zumindest senkrecht halb im Wasser halten, aber nicht mit einer einzigen Hand, dazu fehlt mir bei Weitem noch die Kraft.
Ganz zum Schluss hat er uns dann gefragt, wie wir im Allgemeinen mit dem Ablauf, mit den Übungen klargekommen wären. Die anderen beiden Frauen waren davon auch begeistert (es war ja auch wirklich sehr abwechslungsreich) und sie hatten damit ja auch gar keine Probleme gehabt. Aber als er mich dann angesprochen hat, da musste ich natürlich zugeben, dass ich große Probleme damit hatte und dass einiges für mich zu schwer war. Wenn ich in diesem Moment etwas anderes gesagt hätte, nach diesen ganzen „Aktionen“, dann wäre das eine glatte Lüge gewesen. Dass ich viele Übungen nicht richtig durchführen konnte, das war ja auch nicht zu übersehen. Mir fehlt halt immer noch sehr viel Kraft, dafür mache ich das Ganze schließlich. Wenn ich gesund wäre und in allen Muskeln genug Kraft hätte, dann könnte ich mir sowohl den Zeitaufwand als auch das Finanzielle sparen. Das heißt, es könnte aber dennoch sein, dass ich trotzdem mit der Wassergymnastik weiter machen würde, denn Spaß macht es mir inzwischen schon. Aber zumindest würde ich dann nicht mehr in so viele peinliche Situationen kommen!!
Die andere Frau aus meiner Stamm-Gruppe meinte letztens auch schon zu mir, als ich ihr sagte, wie peinlich mir das zum Teil immer wieder ist (unter anderem, dass die Anderen mich beim Lauftraining bis heute immer noch überholen und deutlich schneller sind als ich), dass mir das wirklich nicht peinlich sein müsste. Jeder aus dieser Gruppe ist anders, jeder hat oder hatte andere Schwierigkeiten und dass mir immer noch sehr viel Kraft fehlt (sowohl in den Armen als auch in den Beinen, also beim Laufen), das wüsste eh jeder, dafür würde ich es schließlich machen, das müsste mir in dieser Gruppe ganz bestimmt nicht mehr peinlich sein. Ist es mir Zeitweise aber trotzdem und heute war es mal wieder ganz extrem!!
Nach dem „offiziellen“ Training habe ich dann wieder mein „persönliches“ Training durchgezogen, also eine halbe Stunde Schwimmen und dann mein eigenes Training mit den kleinen Nudeln und mit der großen.
JaneGeändert von JaneCooper (04.01.2011 um 02:28 Uhr)
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JaneCooper
Hallo zusammen,
heute war nicht mein Tag. Ich kann selber nicht so genau sagen, was mit mir los war, es war im Allgemeinen eine absolute „Antriebsschwäche“ sozusagen. Mein Freund wollte mich zwar des Öfteren zu irgendetwas motivieren (Rausgehen, Einkaufen, Sport), aber er hatte damit überhaupt keinen Erfolg. Irgendwie stand ich heute den ganzen Tag über völlig „neben mir“.
Dazu kam, dass ich auch mal wieder etwas (mehr) Rückenschmerzen hatte, dieses Mal nicht so sehr im unteren Bereich, sondern wesentlich mehr im oberen, in Richtung BWS. Vielleicht habe ich letzte Nacht falsch gelegen, es kann aber auch sein, dass es mal wieder an meiner allgemeinen falschen Körperhaltung liegt.
„Meine“ Hausaufgabe, bzw. die „Hausaufgabe“ für meinen neuen Physiotherapeuten habe ich fertig bekommen. Ich habe für ihn alle wichtigen Unterlagen ausgedruckt (zum Glück hatte ich alles eingescannt), also den Röntgen-Befund, den MRT-Bericht und den Abschlussbericht aus der Reha. Hoffentlich kann er damit dann etwas anfangen und hat oder findet „Ideen“ für Übungen, die mir letztendlich dann auch helfen, so dass ich auf Dauer zumindest mal ein bisschen Linderung bekomme. Diese Hoffnung gebe ich ganz bestimmt nicht auf, auch wenn ich bei den einzelnen Übungen immer mal wieder kleine „Rückschläge“ einstecken muss. Aber irgendwie wird man dadurch dann auch motiviert, dass man es in der Zukunft (irgendwann mal) schaffen will. Allerdings, so peinliche Situationen, wie sie mir gestern bei der Wassergymnastik passiert sind, das brauche ich auch nicht unbedingt jede Woche. Ich hoffe, dass ich demnächst mal wieder ein paar „Erfolgserlebnisse“ haben werde, egal in welcher Form oder wie klein sie auch sind, Hauptsache es geht mal wieder ein bisschen „aufwärts“.
Morgen Nachmittag bin ich dann zum ersten Mal bei zwei Therapeuten, also zuerst KG bei meinem Physiotherapeuten und danach Massage bei meinem Masseur. Die Idee mit diesem „Wechsel“ kommt übrigens nicht von mir, sondern von einer der Damen am Empfang. In den ersten Monaten war ich ja ausschließlich Samstags zur Massage und ab Mitte der Woche fingen die Schmerzen grundsätzlich wieder von vorne an. Irgendwann kam meine damalige Physiotherapeutin A. dann auf die Idee, mich zu Beginn der KG etwas zu massieren. Anfangs hatte ich deswegen etwas „Angst“, dass das „herauskommen“ könnte, schließlich war ich „offiziell“ für KG eingetragen. Aber schließlich hat sie mir diese Angst genommen, wenn ich bei ihr einen Termin habe, dann würde sie mir auf jeden Fall helfen. Und was habe ich von KG-Übungen, wenn ich mich wegen der Rückenschmerzen kaum bewegen könne. Im Laufe der Zeit hat es sich dann so eingependelt, dass sie mich zu Beginn grundsätzlich etwa 5 Minuten massiert hat, bevor wir dann intensiv zur KG übergegangen sind (und bei ihr war die KG wirklich sehr intensiv, aber auch super wirkungsvoll!!). Und ihre Massagen waren auch sehr gut (im Gegensatz zu den Massagen, die ich danach von den Physiotherapeutinnen bekomme habe!). Nicht ganz so intensiv, wie die von meinem Masseur, aber als "Zwischenmassage" trotzdem sehr gut.
Nachdem sie dort dann aufgehört hatte, habe ich eine Zeitlang auf die Mittwochs-Massage verzichtet, was jedoch nicht allzu lange gutgegangen ist, die Rückenschmerzen wurden wieder deutlich stärker. Deswegen habe ich es dann ebenfalls bei ihren „Nachfolgerinnen“ versucht, jedoch hat das dann gar nichts mehr gebracht, keine hat sich mehr getraut, bei mir zuzupacken, sobald ich mal etwas zusammen gezuckt bin, hat sich jede dafür höchstens entschuldigt und hat dann sofort aufgehört. Meine Schmerzen wurden dadurch allerdings nicht weniger.
Als ich darüber dann mal mit einer der Damen am Empfang gesprochen habe, meinte diese zu mir, ich wäre doch Samstags mit meinem Masseur so zufrieden (das weiß dort jeder im Institut, warum auch nicht, er hat mir bisher nunmal super gut geholfen), weshalb ich dann nicht lieber Mittwochs zu ihm gehen würde. Als ich dann fragte, ob das denn überhaupt gehen würde, kurz hintereinander bei zwei verschiedenen Therapeuten, da hieß es direkt, klar, wieso denn nicht (bis dahin hatte ich darüber noch gar nicht nachgedacht). Zwischenzeitlich war ich dann ja zur Reha und hatte danach mehrere Wochen keine KG mehr (weil C. ja gekündigt hatte) und ab morgen fange ich mit diesem neuen Ablauf dann tatsächlich an.
Ich nehme an, dass meine „schlechte Laune“ heute im Allgemeinen auch ein bisschen mit „Zukunftsangst“ zu tun hatte. Morgen geht halt im neuen Jahr mein üblicher „Alltagstrott“ wieder los und ich habe Angst, dass ich es auf Dauer nicht durchhalte, dass es mir zu viel wird. Nach der Arbeit (mal sehen, wie es dort morgen läuft, aber ich gehe nicht davon aus, dass ich viel „Rückstand“ vorfinden werde, schließlich hatten zwischen Weihnachten und Neujahr sehr viele Betriebsferien) fahre ich direkt zum Institut, KG und Massage und im Anschluss daran mein „Schwimm-Programm“, also wie immer halbe Stunde Schwimmen und Training mit der Nudel (dann werde ich, so wie immer, gegen 19.30 Uhr zu Hause sein).
Wie hatte der Physiotherapeut gestern gesagt, als ich mich beim Fahrrad fahren auf der Nudel mal wieder nicht gerade halten konnte, das sei reine Übungssache. Das glaube ich ihm ja gerne, aber mit solchen Gleichgewichts-Übungen hatte ich immer schon große Schwierigkeiten, die werde ich bestimmt nicht von „heute auf morgen“ in den Griff kriegen. Natürlich werde ich es weiterhin versuchen, aber „Wunder“ dauern bekanntlich etwas länger (und an „Wunder“ glaube ich persönlich schon lange Zeit nicht mehr), alles braucht halt so seine Zeit...!!
Naja, kleine Erfolgserlebnisse kann ich immerhin ja schon mal „verbuchen“, abgesehen von der Brücke und dem „Laufen“ dabei (und wenn ich die Beine nur wenige Zentimeter hoch kriege), bin ich wirklich froh darüber, dass ich es inzwischen schaffe, die Nudeln endlich unter Wasser zu bekommen. Auch wenn ich bis jetzt nicht alle Übungen damit perfekt kann („Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen...“), ein paar Übungen klappen inzwischen schon ganz gut damit, besser ein Paar als gar keine!!
Jane
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JürgenK
Hallo Jane,
was macht eigentlich die "Selbsthilfe Gruppe" wo Du schon einmal warst und Du auch schon einmal berichtet hattest?
Ist die auch wieder eingeschlafen?????
Wäre in meinen Augen sehr schade.
MfG
JürgenK
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JaneCooper
Hallo Jürgen, Hallo an alle,
zunächst mal Danke Jürgen, für deine liebe Nachfrage. Nein, die Sache mit der Selbsthilfe-Gruppe ist nicht eingeschlafen, ab nächste Woche Donnerstag geht es los, regelmäßig alle zwei Wochen. Weil sich diese Gruppe in den Räumen unseres Krankenhauses trifft, musste sie vor Weihnachten ausfallen, weil andere Gruppen ihre Weihnachtsfeier dort durchgeführt haben. Aber für den „Rest“ des Jahres hat sich die Gruppe diesen Raum reserviert. Ich weiß zwar noch nicht, ob mir diese Gruppe etwas bringt, aber versuchen will ich es auf jeden Fall.
Ich finde nur das „Ziel“ der Gruppenleiterin nicht so gut. Bisher haben insgesamt 15 Personen an dieser Gruppe teilgenommen, es waren wohl nicht an jedem Donnerstag immer alle da, mal auch nur etwa 6 Personen (so wie bei meinem ersten Mal), aber es sollen durchaus auch schon mal 12 Personen anwesend gewesen sein. Der Gruppenleiterin ist das bis jetzt aber noch zu wenig, sie möchte die Gruppe auf etwa 30 Personen „ausbauen“. Ganz ehrlich, das ist mir viel zu viel, vor so vielen Menschen kriege ich meinen Mund dann gar nicht mehr auf (das erinnert mich sehr an die Schulzeit, wenn ich vor der Klasse aufgerufen worden bin, auch wenn ich die Antwort wusste, ich habe dann grundsätzlich niemals was gesagt). Ich hoffe, dass sich ihr „Ziel“ nicht erfüllt oder aber dass nie so viele gleichzeitig anwesend sein werden. Beim letzten Mal, bei den 6 Personen, das war sehr übersichtlich, es fiel mir zwar anfangs auch sehr schwer, vor denen dann zu Reden, aber es hat dann doch so einigermaßen geklappt.
Und ab Dienstag, 18.01., geht es mit der anderen Selbsthilfe-Gruppe los, bei der Nachbarin meiner Mutter. Aber wie ich schon geschrieben habe, wird meine Mutter dann dabei sein, das heißt, ich werde mich dort keinesfalls so geben und so reden, wie ich eigentlich bin (weil meine Mutter dann eh alles besser wüsste und mir ständig „über den Mund fahren würde“, ich kenne sie halt nicht anders). Ich habe nur die Hoffnung, dass meine Mutter dort dann nicht alles mitmacht, so dass ich mit den anderen auch mal etwas alleine machen kann. Aber mich stört es schon, dass sie bei meinem ersten Mal dabei sein wird. Das war so von Kindheit an, egal wo ich hingegangen bin (auch anfangs beim Jazz-Tanz!), meine Mutter nahm mich an der Hand (symbolisch gesehen!) und führte mich in die Gruppen ein, kümmerte sich darum, dass sich die anderen um mich kümmern, so dass ich dort nicht alleine bleiben würde. Durch ihr Verhalten habe ich deswegen nie gelernt, selber solche Kontakte zu knüpfen. Deswegen bin ich ja auch stolz darauf, wie es in meinem Institut (und dort auch bei der Wassergymnastik) gelaufen ist, dass ich mir dort alles selber „erkämpft“ habe, ohne die Hilfe meiner Mutter. Aber das passt meiner Mutter auch nicht so richtig, sie hat schon oft genug versucht, mich zu überreden, dort aufzuhören und mit ihr gemeinsam z. B. irgendwo Wassergymnastik zu machen. Aber diesbezüglich hat sie bei mir wirklich gar keine Chance, mein Institut lasse ich mir von ihr nicht miesmachen. Ja, und dieses „selber Kontakte zu knüpfen“ das versperrt sie mir, indem sie mich jetzt in die andere Selbsthilfe-Gruppe einführt (klar fällt der erste Kontakt dadurch leichter, aber ich würde es lieber von mir aus schaffen, in meinem Institut habe ich es ja schließlich auch geschafft). Das finde ich wirklich nicht gut!
Heute war ich ja zur KG. Ich sage mal so, die Übungen an sich waren voll und ganz in Ordnung, aber heute hat mein Physiotherapeut einen anderen „Schwerpunkt“ gewählt und der hatte es völlig in sich (zumindest was meine persönlichen Leistungen betrifft). Er will es unbedingt schaffen, dass ich bei allen Übungen gleichmäßig atme, bei Entspannung Ein und bei Anspannung Aus. Ob ich das jemals so schaffen werde, das weiß ich wirklich nicht. Ich weiß, ich darf niemals nie sagen, aber diese falsche Atmung, bzw. das Luftanhalten, das mache ich bei höchster Konzentration immer schon, von Kindheit an und so etwas dann „Umzuerziehen“, das finde ich extrem schwer (auch als ich später dann wieder im Schwimmbad war und alleine mit den Nudeln trainiert habe, habe ich mich selber dabei „ertappt“, wie ich immer und immer wieder die Luft angehalten habe, völlig aus dem Reflex, sobald ich die Nudel mit Kraft unter Wasser gedrückt habe).
Auch wenn er mich noch nicht so lange kennt, er kennt jetzt schon mehrere Übungen, mit denen ich Probleme habe und bei denen er das Training immer wieder ansetzt. Heute fing es deswegen wieder auf dem Rücken liegend an, mit dem großen Ball unter den Füßen und dann leicht hoch zur Brücke (nur bis zur Hälfte). Ich kenne alle Übungen immer so, dass ich diese Spannung einige Zeit halten soll und dann ganz langsam wieder runter gehen soll. Heute war aber alles anders. Ich sollte die Augen zu machen, mich voll und ganz auf meinen normalen Atemrhythmus konzentrieren und in diesem Rhythmus dann Hoch und Runter gehen (also wesentlich schneller als sonst). Das war für mich völlig neu und ich musste mich sehr konzentrieren. Ich war dabei so unter Hochspannung, dass ich mit beiden Händen ganz fest an den Seiten der Liege zugepackt habe, aber wirklich mit mächtig viel Kraft. Daran erkennt bzw. unterscheidet man u. a. auch die Physiotherapeuten. Manche (bei denen ich zwischenzeitlich auch schon hatte) bemerken das überhaupt nicht bzw. gehen nicht darauf ein, aber mein Physiotherapeut hat sich das heute nicht allzu lange angeguckt und hat dann zusätzlich darauf geachtet, dass ich die Hände locker neben dem Körper liegen lasse (in dem Moment musste ich etwas grinsen, das gleiche „Spielchen“ hatte ich damals bei A. auch schon des Öfteren).
Dann sollte ich mich auf die Seite legen, auf den Unterarm stützen und den Körper „hoch drücken“, diese Übung kann ich jedoch bis heute nicht, ich komme dabei keinen Zentimeter hoch, egal, wie sehr ich mich dabei anstrenge. Das hat er dann auch bemerkt und diese Übung abgebrochen bzw. umgewandelt. Ich sollte dann flach auf der Seite liegen und mit dem oberen Bein einfach gerade nach oben. Immerhin eine Übung, die ich ziemlich gut kann. Allerdings auch das im Atemrhythmus, was ich sehr schwer fand. Automatisch ging ich mit dem Bein nur noch höchstens bis zur Hälfte hoch, was ihm natürlich sofort aufgefallen ist, so dass er auch darauf mit aufpasste, gleichmäßig atmen und trotzdem die Übung vollständig ausführen. So konzentriert wie heute habe ich diese Übung noch nie ausgeführt.
Danach dann mal wieder auf den Bauch legen, die Arme zunächst in U-Haltung, Oberkörper hoch und Weiteratmen(?). Damit kam ich dann wirklich nicht klar. Wenn ich oben war, hielt ich automatisch die Luft an und wenn ich (stoßweise) wieder anfing zu atmen, ging mein Oberkörper sofort wieder ein ganzes Stück tiefer. Das fand ich extrem schwer. Einmal gab ich es auch auf (ich hatte etwas zu lang die Luft angehalten), ging von mir aus wieder runter und musste erstmal ganz tief durchatmen und wieder zu Luft kommen. Dann sollte ich wieder die Übung machen, Arme nach vorne und Arm und Bein im Wechsel anheben. Sobald ich anfing zu atmen, ging mein Arm wieder nach unten, mir fehlte dann völlig die Kraft, um ihn oben zu halten. Durch meine falsche Atmung in dieser Bauchlage kam ich dann immer mehr außer Atem und mein Atemrhythmus wurde immer schneller und hektischer. Zum Schluss hat er dann noch darauf geachtet, dass ich wieder etwas regelmäßiger atme. Ja, die heutigen Übungen im „Atemrhythmus“ hatten es wirklich in sich, auch wenn sie zum Teil eigentlich ganz einfach waren, alles in einer anderen Geschwindigkeit als sonst durchzuführen und gleichzeitig auf das regelmäßige Atmen zu achten, das fand ich heute extrem schwer (wesentlich schwerer als die eigentlichen Übungen!!).
Danach hatte ich ja den „Therapeuten-Wechsel“ und bekam noch eine Rückenmassage. Wie hatte meine „Ex“ Psychotherapeutin mal zu mir gesagt, man solle sich nicht zu sehr an einen Therapeuten gewöhnen, sondern öfters mal wechseln. Das sehe ich aber völlig anders. Bei der KG finde ich es gut, wenn der Therapeut einen mit der Zeit gut kennt und weiß, bei welchen Übungen er „anpacken“ muss, wo man genau seine Schwächen hat und man dann „gemeinsam“ nach und nach kleine Erfolge erarbeitet (so wie es in den 8 Monaten ja auch bei A. der Fall war). Bei ständig wechselnden Therapeuten fängt man sonst ja immer wieder bei „null“ an (das habe ich in den letzten Monaten ja gesehen). Natürlich hat man dann mal wechselnde Übungen, aber man erzielt keine wirklichen Erfolge mehr.
Auch bei der Massage finde ich es mehr als positiv. Mein Masseur kennt schließlich längst alle schmerzempfindlichen Stellen und wenn ich ihm dann „andeute“, in welchem Bereich ich Probleme habe, dann kann er auch ganz gezielt behandeln (so war es vorhin dann auch wieder). Die Schmerzen, die ich in den letzten Tagen hatte, die sind jetzt wieder komplett weg. Und weil wir uns dabei mal wieder unterhalten haben, war ich so gut abgelenkt, dass ich die meisten Stellen sehr gut ausgehalten habe. Mit Abstand am schlimmsten war die Stelle an der unteren LWS, es war fast (!) so schlimm bzw. schmerzhaft wie beim ersten Mal. Vielleicht kann ich den Schmerz in diesem Bereich inzwischen auch etwas besser aushalten, weil ich die stärkeren Schmerzen an den Beinen kennengelernt habe. Aber trotzdem war der LWS-Bereich heute ziemlich heftig und dort ging es wirklich nicht anders, ich musste kurzzeitig die Luft etwas anhalten (sonst hätte ich es nicht ausgehalten). Aber das war für mich auch mal wieder der „Beweis“, ohne regelmäßige Therapie geht es wirklich nicht. Ende des Jahres tat diese Stelle zwar etwas weh, war aber (im Vergleich zu heute) wesentlich besser auszuhalten. Aber nach 2 Wochen Pause (Massage und die KG hatte ich ja wegen der Feiertage auch nur einmal wöchentlich) sind die Schmerzen sofort wieder etwas stärker geworden. Mit anderen Worten, ohne regelmäßige Therapie geht es bei mir wirklich nicht mehr. Da muss ich auf jeden Fall wohl durch.
Jane
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JürgenK
Hallo Jane,
ich kann Dir nur empfehlen die Gruppe, wo auch Deine Mutter teilnehmen will und die Bekannte Deiner Mutter die Gruppe leitete, zu meiden....ist besser für Dich.
Die zusätzlichen Konflikte mit Deiner Mutter sind vorprogrammiert.
Alles Gute
Jürgen
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JaneCooper
Hallo zusammen,
mir geht es heute nicht so gut, seelisch meine ich. Im Laufe des Abends habe ich mal wieder sehr viel geweint. Um mich etwas „abzureagieren“ bzw. abzulenken habe ich mich in die Küche zurückgezogen und dort sozusagen einen „verfrühten Frühjahrsputz“ gemacht, habe gespült (obwohl wir eigentlich eine Spülmaschine haben), den Boden geputzt und auch die Schränke gewischt. Mein Freund kam zwar zu mir, ob er mir irgendwie helfen könne (auch beim Spülen oder Putzen), aber als er meine Stimmung bemerkte, ließ er mich lieber wieder alleine und verzog sich ins Wohnzimmer (wirklich Helfen kann er mir an solchen Tagen eh nicht, das Putzen war ja eh nur eine reine Beschäftigungstherapie).
Allerdings habe ich es glaube ich auch etwas übertrieben, denn im Laufe der Zeit machte sich mein Rücken immer stärker bemerkbar. Das blieb ja auch nicht aus, beim Putzen habe ich die ganze Zeit über mit gebücktem Oberkörper gestanden, das konnte im Prinzip ja auch nicht gut gehen. Jetzt, wo ich in Ruhe vor dem Computer sitze, geht es meinem Rücken wieder etwas besser, ich habe zwar noch ein kräftiges Ziehen, aber nicht mehr ganz so intensiv wie vorhin.
Für die Depressionen gibt es im Moment mehrere Anlässe, aus verschiedenen Bereichen. Wenn alles gleichzeitig „passiert“, dann fällt es mir halt schwer, eins nach dem anderen zu verarbeiten. Wenn alles auf einmal kommt, dann habe ich die Depressionen nicht mehr im Griff.
Zum einen meine Mutter. Auch wenn ich zum Teil große Probleme mit ihr habe, ich hänge halt sehr an ihr (deswegen kann ich ihr ja auch nicht „vor den Kopf stoßen“ und „schlucke“ sehr vieles, was mir nicht passt). Für die Selbsthilfe-Gruppe am 18.09. (also bei der Nachbarin meiner Mutter) habe ich mich zunächst mal „angemeldet“ bzw. Bescheid gesagt, dass ich daran teilnehmen werde. Ich möchte halt mal sehen, was für Menschen noch so in dieser Gruppe sind.
Meiner Mutter geht es im Moment alles andere als gut (ob sie an diesem Treffen teilnimmt, steht deswegen eh noch nicht fest). Sie hat seit einigen Wochen starke Bauchschmerzen und war schon bei sehr vielen Ärzten. Jeder hat etwas anderes diagnostiziert und ihr andere Medikamente gegeben. Bis jetzt hat nichts geholfen und die Schmerzen wurden sogar stärker. Der letzte Arzt war dieses „Rätselraten“ jetzt leid, nächste Woche kommt sie ins Krankenhaus und dort wird dann (unter Vollnarkose natürlich) ihr Bauch „aufgeschnitten“. Sie war heute bereits zu einem Vorgespräch im Krankenhaus. Die Ärzte wollen gucken, ob sie während der OP eine gezieltere Diagnose stellen können und natürlich dementsprechend auch Helfen können. Wegen der Metastasen in der Lunge (die dort ja bereits seit rund 20 Jahren sind) ist jede Vollnarkose ein „Risiko“ und meine Mutter ist deswegen jetzt schon etwas Nervös und ängstlich (und ich nicht viel weniger).
Dazu kommen bei mir noch berufliche Probleme, auf die ich jedoch nicht näher eingehen werde. Ich sage mal so, es läuft nicht alles so, wie es sein sollte und auch das beschäftigt bzw. belastet mich im Moment sehr. Ich habe deswegen vorhin schon überlegt, dass ich mich in der nächsten Woche nochmals mit dem „Kollegen“ in Verbindung setzen werde, mit dem ich schon mal die „Gesprächstherapie“ geführt habe. Vielleicht hilft mir das ja dann ein bisschen oder vielleicht kann er mir ja auch ein paar Tipps geben, wie ich mit manchen Situationen besser umgehen könnte.
Dann habe ich noch etwas „Bedenken“ bezüglich meines Physiotherapeuten (wobei das durchaus auch „Kopfkino“ sein kann, aber es beschäftigt mich halt trotzdem sehr). In dem Abschlussbericht der Reha stehen unzählige Fachbegriffe, wobei ich als Laie nicht beurteilen kann, was für ihn bezüglich der KG alles wichtig ist. Weil auf einigen Seiten auch Probleme (Verspannungen und Schmerzen) bzw. Bewegungseinschränkungen des Oberkörpers, der Schultergelenke und der Füße beschrieben sind, habe ich ihm (bevor ihm sonst wichtige Unterlagen fehlen) den gesamten Reha-Bericht in Kopie mitgegeben (damit er dann alles bei den Übungen entsprechend einplanen kann). Mit anderen Worten, er wird auch die Beurteilungen der Physiotherapeuten über mich lesen („Hat die Teilnahme an den Maßnahmen nur mit Mühe toleriert“). Nach den „tollen“ Leistungen, die er bisher von mir gesehen hat (oder auch nicht...), habe ich jetzt große Bedenken, dass er sich ein völlig falsches Bild von mir macht. Es muss für ihn ja jetzt so aussehen, als wenn ich gar nicht richtig bei der Sache wäre und die Übungen „absichtlich“ nicht vernünftig durchführen würde.
Das stimmt so aber wirklich nicht. Ich versuche bei jeder Übung, so gut es geht mitzumachen, aber es gibt halt noch so einiges, womit ich ganz erhebliche Schwierigkeiten habe, egal wie sehr ich mich dabei anstrenge oder auch zusammen reiße. Dass die Muskulatur im Rücken nicht in Ordnung ist, das wird er allerdings mit Sicherheit auch gelesen haben („ausgeprägte und hypotone paravertebrale Muskulatur“).
Ja, das alles beschäftigt mich im Moment so sehr, dass ich heute Abend einen mächtigen seelischen Durchhänger hatte. Morgen hat mein Physiotherapeut Urlaub, deswegen habe ich bei einer Vertretung KG und anschließend werde ich wieder mein eigenes Training (Schwimmen und mit Nudeln) durchziehen. Vielleicht kann ich damit dann ja auch die heutige seelische Anspannung etwas verarbeiten bzw. wegtrainieren.
Ach, morgen sind wir übrigens seit 22 Jahren verlobt...!! Dass wir verlobt sind, das wissen nicht allzu viele Menschen und es bedeutet uns auch nichts, weil wir es selber damals gar nicht wollten... Wir sind seit Anfang Februar 1988 zusammen und knapp ein Jahr später (am 07.01.1989) hatte meine Oma (die Eltern von meiner Mutter) ihre goldene Hochzeit. Bei der silbernen Hochzeit der beiden haben sich damals meine Eltern verlobt (3 Jahre später war die Hochzeit und ein Jahr später bin ich gekommen). Als dann die Planungen für die goldene Hochzeit losgingen, hatte meine Mutter die „tolle“ Idee, das wir beide uns doch dann dieses Mal verloben könnten. Ich war damals 19 Jahre alt und mein Freund 22, ich steckte gerade mitten im 2. Lehrjahr, wir dachten damals weder an zusammen ziehen noch an Heiraten. Meine Mutter ließ aber nicht locker, bis wir dann schließlich (etwas genervt) ihrer „tollen Idee“ zustimmten. Sie fing sofort mit der Organisation dafür an, letztendlich wurde unsere Verlobung an diesem Abend sogar größer gefeiert als die goldene Hochzeit. Meine Mutter hat auch so lange auf uns eingeredet, bis wir uns schließlich goldene Ringe gekauft haben (die wir beide nur ein paar Monate getragen haben, sie dann schließlich verkauft haben und dafür lecker Essen gegangen sind). Diese Ringe haben wir uns dann an dem Abend vor allen gegenseitig angesteckt, ja, es war fast schon wie eine Hochzeit. Wir haben damals unzählige Geschenke bekommen, die alle im Keller gelandet sind (wohin denn auch sonst, wenn man noch keine eigene Wohnung hat). Bis wir dann jedoch die erste gemeinsame Wohnung bezogen, hatten wir längst genug Geld gespart, um uns die Wohnung nach unseren eigenen Vorstellungen einzurichten. Die Geschenke von damals liegen bis heute im Keller. (Ein Monat später ist übrigens meine Oma gestorben und wenig später auch mein Vater, für die beiden war es wenigstens kurz vor ihrem Tod noch ein "Highlight").
Ja, und verheiratet sind wir bis heute nicht und es ist auch nichts geplant. Wir haben in den 23 Jahren sehr viele Paare gesehen (Familie, Nachbarn, Bekannte, Arbeitskollegen), die verheiratet waren, längst wieder geschieden sind und zum Teil schon neue Partner haben. Der Standard-Spruch von meinem Freund lautet immer: Man kann auch ohne Trauschein glücklich sein, dafür brauchen wir keine Unterschrift. Ja, und wer 23 Jahre lang durch so viele Höhen (und ein paar Tiefen) gegangen ist und alles gemeinsam irgendwie geschafft hat, der wird auch noch weitere gemeinsame Jahre schaffen, davon bin ich jetzt schon ganz fest überzeugt. Irgendwie läuft immer alles weiter.
Hoffentlich geht es mir morgen seelisch wieder etwas besser...!!
JaneGeändert von JaneCooper (07.01.2011 um 01:01 Uhr)
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JaneCooper
Hallo zusammen,
heute ging es mir etwas besser, seelisch zumindest (hatte mich wieder besser unter Kontrolle). Aber die Schmerzen waren deutlich stärker, was nach dem gestrigen Abend auch gar kein Wunder war. Ich glaube, ich habe die „Putzaktion“ etwas übertrieben, aber die Ablenkung dabei hat mir trotzdem gut getan. So kam ich nicht mehr ganz so viel zum Grübeln.
Bezüglich meines Physiotherapeuten, ich hatte ja gar nicht vorgehabt, ihm den ganzen Bericht zu geben (dort stehen auch die Kommentare drin, wie die Psychologin mich in den Einzel-Sitzungen bezüglich der Probleme mit den anderen Patienten eingeschätzt hat und das ist mir vor ihm schon etwas peinlich), aber auf allen Seiten ist sehr viel Text und überall steht halt auch etwas bezüglich meines Körpers, meiner Schmerzen und der Bewegungseinschränkungen, wovon er halt besser wissen müsste. Als ich ihm davon erzählt habe, dass ich zu Hause auch etwas KG gemacht habe, da hat er mich sofort gefragt, ob sein kleiner „Vortrag“ (dass ich mehr machen müsste) daran „Schuld“ ist. Dieser „Vortrag“ war zwar mit ein Auslöser, aber nicht der Grund für das Training, ich will von mir aus etwas mehr machen (fürs Wochenende plane ich es auch wieder ein, Fahrrad fahren und etwas KG).
Und bezüglich der Arbeit hat meine Mutter mir schon „eingebläut“, dass ich mir dort bloß nichts von meinen Problemen anmerken lassen darf. Nicht, dass ich sonst noch Ärger bekomme. Irgendwie muss ich es schaffen und alleine durchkommen, egal wie.
Dank der ausgiebigen Putzaktion hatte ich heute wesentlich stärkere Schmerzen, zum einen im unteren Rücken, an der rechten Schulter (ich habe ja mit dem rechten Arm alles kräftig geputzt) aber auch in der rechten Wade (ich habe dabei halt ziemlich verspannt gestanden, es kann auch so eine Art Muskelkater sein). Aber Freitags, so kurz vor dem Wochenende, machen mir diese Schmerzen am wenigsten aus, da ich morgen ja auch zur Massage gehe, die bisher ja immer geholfen hat. Obwohl ich heute schon weiß, dass ich an mindestens 2 Stellen (obwohl es mit Sicherheit wieder mehr Stellen werden, an die schmerzempfindlichen Oberschenkel denke ich jetzt lieber noch gar nicht) die Zähne zusammen beißen werde, damit ich nicht zu Laut schreien werde.
Mit den aktuellen Schmerzen (Zeitweise kräftige Stiche) wird der untere Rücken mit Sicherheit hart bzw. schmerzhaft werden (darüber bin ich mir jetzt schon sicher, der Mittwoch war sozusagen nur ein kleiner „Vorgeschmack“). Und vor dem rechten Knöchel habe ich im Moment auch etwas Angst. Wie ich Ende letzten Jahres geschrieben habe, ist dieser Knubbel nach den Massagen deutlich dünner geworden und die Schmerzen dementsprechend auch deutlich weniger. Innerhalb der letzten Woche konnte ich praktisch zugucken, wie der Knubbel, die Erhöhung dicker wurde (wenn man am Bein runter guckt, ist diese Schwellung nicht zu übersehen). Ausgerechnet diese Stelle, die immer so super schmerzhaft ist. In der Reha wurde uns beigebracht, dass wir nach dem Aquajogging (oder auch Abends nach dem Schwimmen) immer zur Stange gehen sollten, mit einer Hand festhalten und mit der anderen Hand einen Fuß von hinten nehmen sollten und ihn zum Po hochziehen sollten (also den Oberschenkel deutlich dehnen). Diese Dehnung wurde mir letztens ja auch von meinem Masseur empfohlen, um die ständigen Krämpfe im Oberschenkel (die ich bei der KG ja immer noch regelmäßig habe) mal etwas besser in den Griff zu bekommen. Dazu packe ich aber immer genau an diese Stelle mit dem Knubbel. In den letzten Wochen (mit dem dünneren Knubbel) ging es etwas besser, aber vorhin (nach der KG war ich mal wieder Schwimmen) habe ich genau auf diesen Knubbel gepackt und das tat schon mächtig weh. Ich denke jetzt lieber noch nicht an die Massage in diesem Bereich...
Ja, heute hatte ich ja KG bei der Vertretung (also bei der Physiotherapeutin, bei der ich jetzt auch schon ein paar Mal hatte). Ich sage mal so, durch die KG-Pause im Dezember (und davor durch die Therapeuten-Wechsel) habe ich bei mehreren Übungen erhebliche Defizite, die ich jetzt nicht von heute auf morgen wieder „ausbügeln“ kann. Und alleine kann ich diese Übungen auch nicht so richtig üben, weil sich bei mir immer und immer wieder Fehler einschleichen. Abgesehen von der Atmung (bzw. dem ständigen Luftanhalten), den Rücken dabei ganz gerade zu halten, einschließlich der Halswirbelsäule (ich nehme zu Hause bei Anspannungen ständig den Kopf in den Nacken). Dadurch habe ich zu Hause nach der KG häufig mehr Schmerzen als vorher (deswegen mache ich solche Übungen halt lieber unter Anweisung, damit jemand auf die richtige Haltung mit aufpasst).
Heute ging es auf den Boden, also natürlich auf die Matte. Zuerst im Vier-Füßler-Stand. Dabei zunächst „einfach nur“ auf einen geraden Rücken achten (was ich sehr schwer finde). Ich sollte dabei etwas vor und zurück „schaukeln“ und immer auf den Rücken achte. Die Physiotherapeutin musste meine Haltung ständig korrigieren, mein Rücken „sackte“ immer wieder runter (also ins Hohlkreuz), die BWS hielt ich falsch (auch dort war sie ständig am korrigieren) und den HWS-Bereich sowieso. Wenn ich eine Stelle richtig hielt, war die andere Stelle wieder „falsch“. Dank der Konzentration (einen geraden Rücken zu behalten) habe ich natürlich auch mal wieder die Luft angehalten. Also einfach fand ich diese Übung ganz bestimmt nicht.
Dann sollte ich „zurück“ gehen und mich auf die Fersen setzen. Danach den Oberkörper nach vorne, also nach unten neigen und die Arme auf den Boden (über Kopf) legen (dabei geht mein Po automatisch wieder ein Stück von den Fersen hoch, ich kenne mehrere, die dabei auf den Fersen sitzen bleiben können, ich schaffe es jedoch nicht). In dieser Stellung sollte ich dann ursprünglich beide Arme gleichzeitig vom Boden anheben (so wie ich die Übung aus dem Liegen her kenne). Das schaffe ich nicht, ich bekam die Arme keinen Millimeter vom Boden hoch (wie „festgewachsen“). Dass ich dabei vor Anstrengung mal wieder die Luft anhielt, brauche ich glaube ich nicht extra zu erwähnen.
Dann sollte ich die Arme zumindest im Wechsel einzeln anheben (was immerhin geklappt hat). Danach sollte ich mich dann auf die Unterarme stützen, weiterhin auf einen geraden Rücken achten und dann gleichzeitig „wandern“, also zuerst mit den Beinen Zentimeter um Zentimeter weiter nach unten bzw. hinten (was noch einigermaßen ging) und dann mit den Armen das gleiche nach vorne (fast bis zum Liegen). Das fand ich super schwer, meine Arme fingen immer mehr an zu zittern und ich bekam sie mit der Zeit kaum noch angehoben. In der „extremsten“ Stellung dann etwas halten und langsam wieder zurück. Diese Übung hatte es wirklich mächtig in sich.
Dann sollte ich mich auf den Rücken legen (nach dem ganzen Luftanhalten hatte ich dann erst etwas Kreislaufprobleme, aber daran bin ich bei solchen Übungen ja „gewohnt“). Beine aufstellen und Hoch zur Brücke. Allerdings hat sie direkt darauf geachtet, dass ich nicht zu hoch gehe. Nur so Hoch, dass mein Rücken dabei völlig gerade bleibt, also die LWS runter bzw. nach hinten gedrückt ist. Sobald ich „zu weit“ Hoch gehe, komme ich unweigerlich wieder ins Hohlkreuz und das sollte ich absolut vermeiden (deswegen nur halb hoch). In dieser Stellung dann auf der Stelle Laufen (gut, dass ich das letztens geübt habe, das klappt jetzt wieder so einigermaßen, ganz oben klappt es zwar deutlich leichter, aber auch „halb hoch“ klappt es jetzt, zwar nur langsam und nicht ganz so hoch, aber immerhin).
Mein Kopf ging bei der Anstrengung mal wieder in den Nacken (was sie am korrigieren war), die Luft hielt ich zunächst an und mit den Händen habe ich mich an den Seiten der Matte etwas „festgehalten“. Die Hände sollte ich dann nicht mehr zur „Unterstützung“ nehmen (also locker lassen) und sie ganz locker nach oben nehmen, also hinter dem Kopf ablegen. Umso mehr sie mich korrigierte (Höhe des Rückens und gerade LWS, HWS und Hände), umso schwerer fiel mir diese Übung.
Sie machte dann zwar noch kurz das „Experiment“ und ich sollte die Beine auf den großen Ball legen (und dann hoch zur Brücke), aber in dem Moment, als meine Beine mal wieder wie Espenlaub anfingen zu zittern, hat sie diese Variante abgebrochen und ich sollte stattdessen noch ein paar Mal diese andere „normale“ Brücke durchführen.
Danach war ich dann halt noch im Schwimmbad, rund 30 Minuten Schwimmen, ein paar Übungen an der Stange (dort dann halt auch wieder die Beine dehnen, Füße unter die Stange und Beine gerade durch drücken, vielleicht kriege ich die Krämpfe bei der KG ja irgendwann mal in den Griff, bei der Brücke hatte ich vorhin leichte Krämpfe, aber es hielt sich absolut in Grenzen) und auch Übungen mit den „kleinen Nudeln“ und mit der Großen. Irgendwann will ich es auch schaffen und in meiner Wassergymnastik-Gruppe mal so richtig mitkommen, bei so ziemlich allen Übungen. Insgesamt war ich heute sogar über eine Stunde im Wasser, aber auch diese Training im Ganzen hat Spaß gemacht (insbesondere die Erfolge mit den Nudeln, die ich nach und nach erziele).
Jane
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JaneCooper
Hallo zusammen,
im Moment geht es mir relativ gut, körperlich natürlich mal wieder ziemlich gut (so wie nach jeder Massage), seelisch allerdings ein bisschen „durchwachsen“. Ich sage mal so, die Massage war heute mächtig hart bzw. schmerzhaft, aber ich ärgere mich trotzdem darüber, dass ich sie nicht besser ausgehalten habe. Irgendwie war heute mein ganzer Körper eine äußerst schmerzhafte Zone und ich konnte so gut wie keine Berührung aushalten. Es gab heute kaum eine Stelle, an der ich nicht Stopp gesagt hätte. Das heißt, an der rechten Wade habe ich es mir verkniffen, ich wollte es um jeden Preis aushalten, habe die Luft angehalten, die Zähne zusammen gebissen und habe mir immer wieder gesagt „Du darfst nicht Stopp sagen!“ Natürlich könnte und dürfte ich es jederzeit sagen, aber ich wollte es trotzdem so lange wie möglich aushalten. Aber mein Masseur hat meine Reaktion (zum Glück) bemerkt und hat dort dann von sich aus aufgehört, auch damit ich mal wieder durchatmen konnte.
Als ich dann zu ihm sagte, dass es mir heute so vorkommt, als wenn ich wieder bei „Null“ anfangen würde, da habe ich von ihm erstmal eine „passende“ Antwort bekommen (solche Sätze mag er gar nicht, das habe ich schon öfters gemerkt, aber solche Kommentare rutschen mir halt schon mal raus, wenn ich unter „Stress“ bin weil ich Schmerzen habe). Klar ist ein Auf und Ab während dieser Therapie nicht zu vermeiden, aber auf so schmerzhafte Massagen könnte ich dennoch gut und gerne verzichten (aber geholfen hat sie „leider“ natürlich trotzdem mal wieder).
Schon an der linken Wade war es kaum auszuhalten, er hat einen extrem schmerzhaften Punkt getroffen und ich habe zuerst automatisch versucht, das Bein etwas wegzuziehen (ruhig liegen bleiben konnte ich dabei ganz bestimmt nicht). Bevor es zu peinlich wurde, habe ich dann aber lieber Stopp gesagt. Am Oberschenkel war mal wieder die Außenseite mit dem Knubbel ganz extrem und auch das konnte ich heute nicht aushalten.
Dass ich den rechten Knöchel (bzw. den Knubbel dort, von dem ich ja gestern schon geschrieben habe) nicht ausgehalten habe, das brauche ich glaube ich nicht extra zu erwähnen. Er hat ihn noch nicht ganz berührt, nur mit normalem Druck, da gingen die „Stiche“ schon los und ich konnte es nicht mehr aushalten. Als er dann noch meinte, dass ich in den „Schmerz-Pausen“ mal so richtig durchatmen solle, da dachte ich nur, in welchen Schmerz-Pausen? Davon gab es heute so gut wie keine, ich habe praktisch 40 Minuten lang die Zähne zusammen gebissen (5 Minuten am Rücken waren in etwa gut auszuhalten).
Den Oberschenkel, die Außenseite (also den Knubbel) und den Hüftbereich habe ich nicht im geringsten ausgehalten und konnte nur noch Stopp schreien. Aber zumindest am Rücken konnte ich dann etwas durchatmen. Der untere Bereich war zwar ziemlich heftig, aber etwas weniger als am Mittwoch, ich konnte ihn heute etwas besser aushalten. Die Schultern und Schulterblätter hatten es auch wieder mächtig „in sich“ und waren sehr schmerzhaft. Und die Stellen, an denen man mit keinen Schmerzen rechnet, die sind dann immer besonders heftig. Dieses Mal war es der Nacken, so heftige Stiche, dass ich die Luft mal wieder anhalten musste, um es irgendwie aushalten zu können.
Auch dieses Mal hatte ich wieder mehrere Themen „im Kopf“, auf die ich ihn auch angesprochen habe, ohne Ablenkung hätte ich es heute wahrscheinlich keine Minute ausgehalten. Als es dann an der Beinvorderseite wieder äußerst schmerzhaft wurde, habe ich ihm eine Frage gestellt und mich dann, so gut wie ich es in diesem Moment konnte, auf seine Antwort, also auf seine Stimme konzentriert, so konnte ich es ein bisschen besser aushalten (immer noch besser, als sich dabei voll und ganz auf den Schmerz zu konzentrieren). Aber letztendlich ist die Vorderseite nach wie vor so gut wie gar nicht auszuhalten. Heute waren mal wieder beide Beine super heftig. Das rechte Bein konnte ich schon kaum aushalten, die Schmerzen rund ums Knie waren unbeschreiblich (das war mir mal wieder sehr peinlich, dass ich es nicht still halten konnte) und am Oberschenkel konnte ich es nur mit eisernem Willen eine kurze Zeit aushalten (intensivem Luftanhalten und ich habe die Hand kräftig in das Handtuch „gekrallt“ und habe versucht, mich mehr auf meine Hand und das Handtuch, als auf die Schmerzen am Oberschenkel zu konzentrieren, was auf Dauer natürlich nicht so richtig funktioniert hat).
Das linke Bein war dann wieder am schlimmsten. Anfangs konnte ich mich noch mit einem Gespräch ablenken, aber sobald er an den Oberschenkel, an die Knubbel kam, war es aus und vorbei. Ich schaffe es in diesem Bereich nicht, mich irgendwie zusammen zu reißen, die Schmerzen sind viel zu heftig. Beim kleinsten Druck könnte ich jedes Mal unter die Decke gehen. Er hat es dann schließlich auch aufgegeben, ich kann es nunmal nicht aushalten. Ich nehme es mir jede Woche aufs Neue vor, aber sobald ich die heftigen Schmerzen habe, ist es bei mir Aus, ich komme nicht dagegen an.
Zu den „Aufregungen“, also den Schmerzen bei der Massage kommt bei mir im Moment auch noch der „seelische“ Stress, weil mich momentan halt sehr viel beschäftigt und belastet. Zu diesem Thema habe ich vorhin im Internet einen Satz gefunden, der ziemlich gut zu mir passt, was jedoch nicht heißt, dass ich jemals den Mut dazu finden werde, ihn in meinem Leben auch anzuwenden:
Alle Fehler, die man hat (oder macht), sind verzeihlicher als die Mittel, die man anwendet, um sie zu verbergen.
Dass auch ich Fehler mache (in den verschiedensten Situationen bzw. in meinem Verhalten), das habe ich niemals abgestritten, was jedoch nicht heißt, dass man es schafft, in der Zukunft daraus zu lernen...!! Manche „Verhaltensmuster“ legt man leider halt nie so richtig ab.
Bezüglich der Probleme mit meiner Mutter haben mir schon viele empfohlen, ihr doch einfach mal einen ausführlichen Brief zu schreiben. Das habe ich zwar gemacht, habe ihn bis heute jedoch nicht ausgedruckt (also auch nicht abgegeben) und ob ich es jemals machen werde, darüber bin ich mir alles andere als sicher. Ich habe in erster Linie Angst vor dem „Echo“, wie sie darauf reagieren wird.
Dann habe ich (weil ich die „Idee“ an sich gar nicht so schlecht fand) noch zwei weitere Briefe geschrieben. Einen an meinen Chef (dabei hatte ich jedoch von Anfang an nicht vor ihn abzugeben), in dem ich ihm mal alle meine Probleme geschildert habe, also alles im Allgemeinen rund um die Arbeit und die Arbeitsabläufe, was er bestimmt bisher nicht mitbekommen hat. Aber auch in diesem Fall ist meine Angst vor dem „Echo“ (also Ärger) viel zu groß, da muss ich alleine durch.
Ja, und einen an meinen Masseur, den ich sogar ausgedruckt habe, mich aber trotzdem nicht traue, ihn auch abzugeben (obwohl ich ihn zu jeder Therapie mitnehme). Auch wenn ich sehr gut mit ihm reden kann und wir inzwischen ein sehr lockeres „Verhältnis“ haben, kann ich dennoch nicht über alles locker reden. Es gab und gibt immer wieder Stellen, an denen ich Probleme bzw. Schmerzen habe, ihm davon aber nichts sage, da es ja schon genügend andere Stellen gibt, an denen die Massage hart bzw. schmerzhaft genug ist. Aber trotzdem, damit er mir vernünftig helfen kann wäre es sicherlich besser, wenn er über alles Bescheid wüsste. Deswegen habe ich ihm halt auch einen Brief geschrieben, ich dachte, wenn ich es ihm schon nicht sage, dann wenigstens schriftlich. Auch heute hätte ich wieder genug Möglichkeiten gehabt, ihm diesen Brief zu geben, habe mich jedoch nicht getraut.
Das ist wirklich eine blöde Situation, wenn man sich nicht traut, die Leute direkt anzusprechen, es dann auf die schriftliche Art versucht, damit aber auch nicht weiterkommt (wenn einem dann der Mut fehlt, die Briefe auch wirklich abzugeben).
Wie sagt mein Freund immer, ich bin zu still für diese Welt. Auch wenn er selber sehr still ist, in den Situationen, in denen ich diese Probleme habe, da macht er immer den Mund auf, in diesen Fällen hat er gar keine Probleme damit. Ich kriege meinen Mund halt nie auf. Am Mittwoch hatte ich mit einer Kollegin ein Gespräch, bei dem es um meine Arbeit ging, aber anstatt endlich mal den Mund aufzumachen und ihr die Situation aus meiner Sicht zu schildern, bin ich natürlich mal wieder in „Deckung“ gegangen, habe alles nur „geschluckt“ und mir meinen Teil dabei gedacht.
Ja, und „alles zusammen“ zieht mich seelisch halt mächtig runter und belastet mich im Moment sehr. Ich hoffe, dass ich irgendwann aus dieser Situation, aus diesem „Tief“ wieder rauskommen werde. Nächste Woche will ich mich auf jeden Fall mit meinem „Kollegen“ in Verbindung setzen und in Ruhe mit ihm darüber reden.
Jane
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JaneCooper
Hallo zusammen,
der heutige Tag fing zunächst sehr ruhig an, ich hatte mal wieder zu gar nichts Lust und konnte mich auch zu nichts aufraffen. Heute Nachmittag wurde es meinem Freund dann aber zu langeweilig (nur zu Hause rumzuhängen) und er hat so lange auf mich eingeredet (und mich dann schließlich auch überredet), bis wir dann zu einem längeren Spaziergang aufgebrochen sind. Dieses Laufen an der frischen Luft hat dann auch wirklich sehr gut getan.
Als wir gegen Abend dann zurückgekommen sind, wollte ich es mir eigentlich bequem machen, aber mein Freund hat mich dann an meine „guten Vorsätze“ erinnert und da ich gestern schon keinen Sport gemacht habe, war es heute umso wichtiger. Ich habe dann zwar nicht das „volle Programm“ durchgezogen (dazu konnte ich mich heute irgendwie nicht aufraffen), aber immerhin bin ich eine halbe Stunde lang Fahrrad gefahren (besser als gar nichts). Und morgen steht ja eh wieder Wassergymnastik und Schwimmen auf dem Programm.
Im Großen und Ganzen geht es mir heute ganz gut. Die Schmerzen halten sich sehr in Grenzen. Auch wenn ich die Massage gestern kaum ausgehalten habe (am liebsten hätte ich an jeder Stelle sofort Stopp gesagt, aber das bringt mich ja auch nicht weiter), geholfen hat sie trotzdem mal wieder sehr gut. Und dass die Schmerzen in den Beinen stärker geworden sind, das bleibt eigentlich auch gar nicht aus. Schließlich hatte ich seit Monaten (seit letzten Sommer) kein intensives Training mehr. Wenn ich die Übungen alleine durchführe und „zu viel“ Spannung reinbringe (mich dabei zu sehr verkrampfe), dann bekomme ich auch sehr schnell einen heftigen Krampf und breche die Übung auch sofort ab. Und durch den Wechsel der Therapeuten hatte ich ja lange Zeit keine „vernünftige“ KG mehr. C. hat mit mir ja nur Armübungen gemacht (bzw. mich an entsprechende Geräte „gesetzt“) und dann hatte ich ja 3 Wochen KG Pause, bevor ich zu meinem jetzigen Physiotherapeuten gekommen bin.
Er ist übrigens der erste Physiotherapeut, der sich nach etwas schriftlichem von den Ärzten erkundigt hat (außer meiner damaligen A., auch sie hat sich die KG-Verordnung durchgelesen und hat ja sofort gesagt, dass sie „inhaltlich“ nicht stimmt, dass bei mir die Probleme mit den Beinen nicht vergessen werden dürften, sonst könnte ich sämtliche Übungen nicht vernünftig durchführen, weitere Unterlagen hatte ich ja zu dieser Zeit noch nicht), die beiden Anderen haben mich nur kurz gefragt, worin meine Hauptprobleme liegen und haben dann sofort losgelegt. Das finde ich bei dem Neuen deswegen auch gut, dass er sich zunächst erkundigt, worum es genau geht, damit er dann gezielter auf einen eingehen (und hoffentlich auch helfen) kann.
Als ich gestern bei der Massage lag und die Schmerzen irgendwie aushalten wollte, fiel mir wieder eine Situation ein, die ich während meiner Kindheit erlebt habe. Ich hatte damals starke Blinddarmreizungen (den Blinddarm habe ich heute übrigens immer noch drin), so dass meine Mutter mit mir mehrmals zum Arzt gegangen ist. Als die Leukozyten immer mehr stiegen, kam ich schließlich zur Kontrolle ins Krankenhaus (dort gingen sie dann nach und nach wieder runter). Bei den Untersuchungen wurde mir jedes Mal der Bauch abgetastet und ich hatte damals Schmerzen ohne Ende. Meine Mutter war immer dabei. Jedes Mal, wenn ich dann vor Schmerzen zusammen gezuckt bin und aufgestöhnt habe, hat sie mich jedes Mal ermahnt, dass ich mich endlich zusammen reißen soll und es dem Arzt lediglich sagen soll, wenn ich an einer Stelle Schmerzen habe. Ich solle mich nicht so gehen lassen, andere Menschen bräuchten nichts von den Schmerzen zu wissen, nur wenn der Arzt mich fragt, soll ich ihm sagen, an welchen Stellen ich genau Probleme habe.
Diese Situation bzw. die „Erziehung“ zu diesem Verhalten, das habe ich bis heute nicht vergessen und ich versuche auch immer noch, mich so gut es geht daran zu halten. „Dank“ meiner Schonhaltung sehen bzw. merken es mir auch die wenigsten Menschen an, wenn ich mal wieder starke Schmerzen habe, das kann ich inzwischen ziemlich gut verbergen.
Ja, und wenn ich bei der Massage liege und Schmerzen habe (so wie gestern), dann fällt mir diese Situation halt immer mal wieder ein. Meine Mutter ist wirklich sehr hart im Nehmen und ihr merkt man es so gut wie gar nicht an, dass sie Schmerzen hat, in diesem Sinne ist sie eine geborene „Schauspielerin“, was bei mir jedoch überhaupt nicht zutrifft. Ich kann mich während der Behandlung (auch bei den KG-Übungen) noch so zusammen reißen, Reaktionen auf die Schmerzen kann ich absolut nicht unterdrücken (egal wie sehr ich mich bemühe). Und wenn ich dann zusammen zucke oder auch schon mal etwas Aufschreie, dann fallen mir immer die Worte meiner Mutter ein (reiße dich zusammen, er braucht es nicht zu wissen, wenn es weh tut, sage es ihm nur, wenn es zu heftig wird) und mir ist meine Reaktion total peinlich. Aber ich bin nunmal keine Schauspielerin, ich komme dagegen nicht an, aber ich versuche trotzdem, es so gut es geht zu unterdrücken (aber je nachdem, wie stark die Schmerzen sind, fällt mir das verdammt schwer und ich schaffe es häufig auch nicht).
Jane
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JaneCooper
Hallo zusammen,
eigentlich hatte ich ja gedacht, dass die Depressionen nach Weihnachten mehr oder weniger von alleine wieder verschwinden würden. Dem ist aber leider nicht so, das Auf und Ab geht immer noch weiter. Und auch wenn Weihnachten jetzt vorbei ist, die „übrigen“ Lebensumstände sind natürlich noch geblieben. Allen voran die ständig spürbaren Schmerzen, die ich inzwischen zwar, je nach Situation (bzw. Ablenkung) und Intensität zum Teil sehr gut „in den Hintergrund“ verdrängen kann und diesbezüglich auch die regelmäßige Therapie. Heute war ich ja auch wieder zur Wassergymnastik und danach habe ich noch etwas mit 3 anderen Frauen zusammen gestanden. Wir haben uns über mehrere „Anekdoten“ unterhalten, unter anderem auch über meinen „Kampf“ mit der Nudel (mit der wir auch heute wieder trainiert haben) und haben dabei gelacht ohne Ende, bis mir sogar die Tränen gelaufen sind. Die Sprüche und Kommentare waren aber auch zu herrlich.
Das heutige Training fand wieder bei meinem Physiotherapeuten statt. Nach einem kleinen Lauftraining, zum Warmwerden, gingen wir zunächst etwas an die Stange. Dort führten wir dann die „üblichen“ Bewegungen für die Beine durch. Dann folgte mal wieder eine Situation, die für mich völlig typisch war. Er hat für die nächsten Übungen vorsichtshalber gefragt, ob jemand mit den Schultern Probleme hätte. Nicht zu vergessen, dass ich dort ja vor rund 1 ½ Jahren wegen der starken Schmerzen in der Schulter (und nicht wegen der Rückenschmerzen) die Behandlung angefangen habe. Aber wie könnte es anders sein, obwohl die Gruppe heute nur aus 6 Personen bestand (dazu noch alle aus der „Stamm-Gruppe“, die ich also im Prinzip von Anfang an kenne), habe ich natürlich mal wieder nichts gesagt und alle Übungen „brav“ so gut es ging mitgemacht. Es folgten dann allerdings (auch später noch mit den kleinen Nudeln) sehr intensive Armübungen und die Schmerzen und Stiche, insbesondere in der rechten Schulter, ließen nicht lange auf sich warten. Zwischendurch habe ich dann immer ganz kurze Pausen eingelegt und versucht, die Schulter durch leichte Drehbewegungen etwas zu lockern und zu beruhigen. Wenn ich bei ihm am Mittwoch Einzeltraining (also KG) habe, dann will ich ihn mal darauf ansprechen bzw. es ihm sagen. Ist wahrscheinlich besser, wenn er es weiß.
Zwischendurch folgte dann mal wieder die Übung mit der großen Nudel. Als er zu den Nudeln ging, um sie uns zu geben, sah er mich an und meinte, dass jetzt meine „Lieblingsübungen“ kommen würden. In dem Moment wusste ich schon ganz genau, was als nächstes auf dem Plan stand, im Prinzip die ganzen Übungen, die ich eh nicht richtig kann. Angefangen mit „Fahrrad fahren“ und dann wieder „Liegestütze“ auf der Nudel und die Beine dabei hoch. Ich bin ja froh, dass ich sie inzwischen überhaupt unter Wasser bekomme, aber alles weitere liegt für mich noch „in weiter Ferne“. Ich versuche dabei zwar immer, so gut es geht mitzumachen und mitzukommen, aber so richtig funktioniert das bei mir alles noch nicht. Aber immerhin war ich dabei nicht die einzigste in meiner Gruppe, die Probleme damit hatte. Eine weitere Frau bekam die Beine dabei ebenfalls nicht hoch. Klar ist das eine Übungssache, mit der aber anscheinend andere auch Probleme haben.
Dann sollten wir mit den kleinen Nudeln „Kreise“ machen, unter Wasser, seitlich und über dem Kopf. Dabei hatte ich dann mit meiner Schulter erhebliche Probleme. Da ich jedoch so wenig wie möglich auffallen wollte, habe ich mich total zusammen gerissen und bis zum „bitteren Ende“ mitgemacht. Als die Schmerzen, also die Stiche immer stärker wurden, habe ich die Zähne mächtig zusammen und vor Anstrengung auch etwas die Luft angehalten. Als der Physiotherapeut dann mit einem Grinsen sagte, dass wir dabei das Atmen nicht vergessen sollen, da habe ich nur gedacht, das darf doch gar nicht wahr sein, woran sieht der mir das immer so schnell an, das gibt es doch gar nicht. Anschließend haben wir dann für alle Lockerungsübungen für die Schultern durchgeführt.
Im Großen und Ganzen ist das Training bei ihm wirklich nicht schlecht, er verbindet halt die „alten“ bekannten Übungen mit neuen Abläufen und bringt dadurch sehr viel „frischen Wind“ in den Trainingsablauf. Und dass ich mit manchen Übungen erhebliche Probleme habe, das darf man, was das Training an sich angeht, auch nicht „überbewerten“. Schließlich habe ich große Probleme mit meinen schwachen Muskeln, dafür mache ich das ganze schließlich. Ein paar Frauen aus meiner Gruppe machen es nur „Just for Fun“ mit und sind im Prinzip ganz gesund. Die kann man natürlich nicht im geringsten mit mir vergleichen. Ich versuche zwar immer, bei deren „Leistungen“ so gut es geht mithalten zu können, aber ich ob das jemals schaffen werde steht noch völlig „in den Sternen“.
Anschließend habe ich dann mal wieder mein eigenes Training durchgezogen (diese Übungen kann ich jetzt immerhin). Halbe Stunde non-stop Schwimmen, danach ein paar (andere) Übungen an der Stange, kleine Nudeln in verschiedenen Varianten unter Wasser und dann noch ein bisschen mit der großen Nudel. Dabei wurde ich sogar etwas mutiger und wollte die Übung ausprobieren, wegen der ich ganz am Anfang dieses Training schon wieder aufgeben wollten. Also die Nudel unter Wasser (was ich jetzt ja endlich kann), mit dem Fuß darauf und runterdrücken bzw. „treten“. Sobald mein Fuß auf der Nudel war, bekam ich einen leichten Schwung nach oben. Ich hielt mich sofort an der Stange fest und wollte trotzdem versuchen, mit dem Fuß die Nudel unter Wasser zu halten. In dem Moment bekam ich in diesem Fuß einen mächtigen Krampf. Ich ließ die Nudel natürlich sofort los und habe dann gewartet, bis dieser blöde Krampf endlich wieder nachließ. Danach hatte ich dann keinen Bock mehr auf die blöde Nudel und bin lieber nochmals 10 Minuten geschwommen.
Jane
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JaneCooper
Hallo zusammen,
heute Abend habe ich mal wieder zu Hause Sport gemacht und es fiel mir sogar sehr leicht. Warum? Weil ich auf der Arbeit einen sehr großen seelischen Stress hatte und den habe ich vorhin etwas „wegtrainiert“. Nach einer seelischen Aufregung kann ich beim Sport immer sehr gute Leistungen bringen. Das ist meiner damaligen Physiotherapeutin A. schon aufgefallen. Wenn ich mal wieder einen Orthopäden-Termin hatte und dort „blöde“ Sprüche zu hören bekam (die Schmerzen sind Sie selbst Schuld, setzen Sie sich gerade hin, dann geht es Ihnen auch gut – wenn das mal so einfach wäre...), habe ich danach bei der KG sehr viel intensiver mitgemacht und auch gute Teilerfolge erzielt. Mein Masseur hat zwar letztens schon zu mir gesagt, dass ich mir jetzt bloß nicht immer solche Gründe (also z. B. Stress) für den Sport „suchen“ soll, sondern es auch ohne Gründe regelmäßig durchführen soll. Trotzdem bin ich an solchen Tagen wesentlich besser und ehrgeiziger.
Die Schmerzen in der rechten Schulter, die gestern bei der Wassergymnastik begonnen haben, hielten heute den ganzen Tag über an und wurden im Verlauf des Tages auch heftiger. Den LWS-Bereich spüre ich zwar auch schon wieder deutlicher, aber die Schulter ist bei Weitem schmerzhafter (ich habe es vorhin im Auto, als mein Freund mich am Bahnhof abgeholt hat, nicht geschafft, mit der rechten Hand nach hinten zu greifen, um den Gurt nach vorne zu holen, die Stiche waren zu heftig, ich habe es schließlich etwas umständlich mit der linken Hand gemacht).
Der Tag fing eigentlich gar nicht so schlecht an. Heute Vormittag hatten wir zunächst eine Computer-Schulung. Das blöde daran war, dass wir selber keinen Computer dabei hatten, sondern die ganze Zeit nur an die Wand „starren“ mussten, an der das System erklärt worden ist. Das Programm wurde sehr zügig durchgezogen und man musste sich die ganze Zeit über mächtig konzentrieren und konnte auch kaum mal zur Seite gucken, sonst hätte man die nächsten Schritte und Erläuterungen schon verpasst. Dadurch habe ich über 1 ½ Stunden völlig ruhig und still gesessen. Die Schmerzen in meiner Schulter und im Rücken wurden im Laufe der Zeit immer intensiver. Danach gab es eine Pause (in der ich aufgestanden und etwas gelaufen bin, das brauchte ich auch in dem Moment) und anschließend ging es nochmals etwa eine Stunde lang weiter.
Durch diese Schulung habe ich heute Vormittag im Büro natürlich nichts geschafft. Als ich dann gegen Mittag wieder in mein Zimmer kam, bekam ich direkt einen Anruf. Es war eine Frau, die sich massiv und etwas ausfallend bei mir beschwerte (weil ich ihr nicht schnell genug gearbeitet habe). Dieses Gespräch zog sich über eine ganze Zeit hin und ich habe mich ihr gegenüber sogar noch gerechtfertigt, dass ich in der Schulung war und mich nunmal nicht in „2 Teilen kann“. Von der Frau hagelte es trotzdem Vorwürfe ohne Ende. Nach diesem Telefonat kamen mir vor lauter Wut (und Aufregung) die Tränen (so wie es mir auch bei dem Chefarzt in der Reha passiert ist).
In diesem Moment kam (zum Glück!) mein guter Kollege zu mir ins Zimmer. Er hat mir sofort angesehen, was los war und hat mit mir darüber geredet und mich dadurch auch wieder etwas beruhigt. Gott sei Dank, ich finde es auch nicht gerade toll, wenn ich im Büro plötzlich Depressionen bekomme, aber solche Auslöser bzw. Situationen, die reichen bei mir meistens schon. Mein Kollege meinte dann zwar noch zu mir, dass ich mir so ein Verhalten nicht gefallen lassen müsse und dass ich mich darüber bei unserem Chef beschweren soll, aber das werde ich nicht machen. Ich weiß zwar, dass wir natürlich zu ihm gehen können, wenn wir Probleme haben und dass wir von ihm dann durchaus auch „Rückendeckung“ bekommen, aber ich werde es trotzdem nicht an die „große Glocke hängen“. Da es meinen Arbeitsbereich betrifft, werde ich zusehen, dass ich diese Situation schnellstmöglich wieder aus der Welt schaffen werde.
Trotzdem ließ mich dieses Gespräch den ganzen Nachmittag über nicht mehr los. Als ich dann zu Hause war, wollte ich diesen Frust irgendwie wieder loswerden und habe mich zunächst aufs Fahrrad geschwungen. Eine halbe Stunde lang bin ich dann kräftig geradelt, und zwar deutlich schneller, als es sonst der Fall ist. Anschließend habe ich noch etwa 10 Minuten Bodengymnastik gemacht, wegen der Rückenschmerzen allerdings nur Übungen in Rückenlage, bei denen ich darauf geachtet habe, dass ich den LWS-Bereich dabei runter drücke. Unter anderem habe ich auch die Brücke gemacht und was soll ich sagen, das Laufen auf der Stelle fiel mir heute relativ leicht (mit „Frust“ kann ich halt am besten Sport machen). Außerdem habe ich noch ein paar kleine Übungen für die Bauch- und Beinmuskeln gemacht.
Morgen Nachmittag habe ich dann wieder KG, Massage und anschließend werde ich wieder Schwimmen gehen und so wie immer mit den Nudeln trainieren.
Jane
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JaneCooper
Hallo zusammen,
heute Abend geht es mir körperlich wieder etwas besser. Ich war ja vorhin zur Therapie (KG, Massage und Schwimmen) und das hat mir so wie immer geholfen.
Zuerst ging es mit der KG los, wobei ich auf der Liege lag, die Beine wieder auf den großen Ball legen sollte und zur Brücke hochgehen sollte. Was soll ich sagen, diese Übung hat, im Vergleich zu den letzten Wochen, relativ gut geklappt. Wie das kommt? Weil ich seelisch immer noch nicht so richtig zur Ruhe gekommen bin (wie ich gestern schon geschrieben habe, bringe ich dann immer ziemlich gute Leistungen). In dem Zusammenhang fiel mir gerade wieder ein, wie mich A. damals bei der KG schon mal ein bisschen „angetrieben“ hat (nach dem Motto, denk daran, was der Orthopäde zu dir gesagt hat) und es hat auch wirklich immer geholfen. Aber diesbezüglich kennt mich der neue Physiotherapeut noch lange nicht gut genug (inwieweit das seelische bei mir mit den sportlichen Leistungen zu tun hat).
Die Situation auf der Arbeit, von der ich gestern geschrieben habe, konnte ich heute leider nicht klären. Ich habe jetzt etwas Bedenken, dass sich die Frau über mich beschweren könnte (weil sie das während des Telefonats schon angekündigt hat). Im Großen und Ganzen kann man mit meinem Chef ganz gut reden und er wird mir auch ganz bestimmt nicht den „Kopf abreißen“, aber trotzdem, wer hat es schon gerne, wenn sich andere über einen beschweren. Und diese Sache „spukt“ mir jetzt schon den ganzen Tag über im Kopf herum.
Außerdem wollte ich meinen Physiotherapeuten ja auf meine Schulterprobleme bei der Wassergymnastik aufmerksam machen. Mir haben schon viele gesagt, dass Offenheit und Ehrlichkeit immer der beste Weg ist, aber dazu fehlt mir in den meisten Situationen der Mut und meine Schüchternheit kommt immer wieder durch (das werde ich wohl nie in den Griff kriegen). Dass ich diese Schmerzen hatte, war ich im Prinzip ja selber in Schuld. Zum einen hatte er ja gefragt, wer Probleme mit den Schultern hat und dann hätte ich, als die Schmerzen anfingen, besser aufhören sollen, aber ich wollte ja nicht „aus der Reihe tanzen“ und habe die Übung deswegen bis zum Schluss mitgemacht (und das war ein ganz großer Fehler).
Auch daran habe ich gedacht, während ich die Übung mit der Brücke gemacht habe. Als ich mich anschließend auf den Bauch legen sollte, habe ich gedacht, komm, jetzt oder nie und habe ihn endlich auf die Wassergymnastik angesprochen. Natürlich kam sofort die Frage, weshalb ich es nicht sofort gesagt hätte, aber er kennt halt meine stille und zurückgezogene Art bisher noch nicht. Aber zumindest weiß er jetzt Bescheid, dann werde ich es mir zukünftig eher „trauen“, bei den Übungen eine Pause einzulegen, wenn es zu heftig oder zu schmerzhaft wird.
Zuerst sollte ich dann wieder meine Arme in U-Haltung nehmen und mit dem Oberkörper etwas hochgehen. Ich kann dabei zwar nicht normal weiteratmen, aber immerhin habe ich es geschafft, zumindest ein bisschen zu atmen (und die Luft nicht ganz anzuhalten). Danach dann die Arme gerade nach vorne ausstrecken und gegengleich mit den Beinen anheben. Die Beine sind dabei gar kein Problem, aber bei dieser Übung halte ich grundsätzlich die Luft an (um Spannung aufzubauen), sobald ich anfange zu atmen, kann ich die Arme nicht mehr oben halten.
Danach den Oberkörper anheben, zur Seite hoch drehen, aber den Kopf trotzdem Richtung Liegen lassen. Das hat bei mir nicht ganz so geklappt, mein Kopf drehte sich automatisch mit zur Seite und er musste mich ständig korrigieren.
Die letzte Übung war dann für mich am schwersten (die habe ich heute so bei ihm zum ersten Mal gemacht). Es war eine Übung, bei der man auf „tausend“ Sachen gleichzeitig achten muss, was die Haltung betrifft und damit habe ich eh immer große Schwierigkeiten (was meinen Rücken betrifft). Im Vier-Füßler-Stand (also auf den Knien), die Finger zeigen zur Mitte, Arme etwas runter, also nicht durchdrücken, dann Kopf gerade, BWS runter drücken und gleichzeitig die LWS, also das Hohlkreuz hoch drücken. Er musste mich zunächst eine ganze Zeitlang korrigieren, bis ich diese Grundstellung endlich drin hatte. Wenn ich die LWS hochdrücke, geht auch gleichzeitig die BWS mit hoch. Wenn ich die BWS runter drücke, gehe ich unten gleichzeitig wieder ins Hohlkreuz (und mein Kopf mehr in den Nacken). Als ich dann endlich richtig stand, sollte ich auch noch das linke Bein gerade nach hinten wegstrecken. Das ging noch so einigermaßen.
Dann das Bein wechseln. Zuerst wieder die gerade Haltung und dann das rechte Bein nach hinten. In dem Moment war es bei mir „Aus“ und das große Zittern ging los. Ich konnte mich kaum noch auf den Armen halten, habe gedacht, ich würde jeden Moment zusammen brechen. Ich habe mich auch schon unten liegen sehen. Er hat mir zwar mehrmals gesagt, dass ich keine Angst haben bräuchte, es könnte nichts passieren, er könnte mich notfalls halten. Aber trotzdem, wenn ich so eine Übung mache und das große Zittern losgeht und ich deswegen die Kraft kaum noch halten kann, dann verlasse ich mich lieber auf mich selbst. Ganz abgesehen davon, bis ich damals zu A. komplettes Vertrauen diesbezüglich aufgebaut hatte, das hat auch ein paar Monate gedauert. Erst als ich damals eine Übung auf dem großen Ball gemacht habe und das Gleichgewicht völlig verloren habe, sie mich aber trotzdem sehr gut festgehalten hat, seit diesem Moment hatte ich zu ihr erst ein vollständiges Vertrauen (was die „Sicherheit“ bei solchen Übungen angeht). Ich vertraue meinem Physiotherapeuten zwar schon, er hat diesbezüglich auch ein sehr selbstsicheres Auftreten, so dass ich es ihm durchaus glaube, wenn er sagt, dass ich keine Angst dabei haben muss, trotzdem verlasse ich mich bei solchen Übungen zunächst einmal lieber auf mich selbst (bevor ich doch noch einen „Adler“ mache). Auf jeden Fall bin ich bei dieser Übung, bei diesem „Kraftakt“ sehr ins Schwitzen gekommen. Diese Übung hatte es wirklich in sich. Sieht im Prinzip super leicht aus, ist aber für mich extrem schwer durchführbar.
Anschließend bekam ich dann eine Massage (von meinem Masseur). Bevor er zu mir kam, hatte ich noch ein paar Minuten „Luft“, in denen ich es mir noch etwas bequem machen wollte. Ich legte mich schon mal auf den Bauch, konnte mich aber nicht entspannen, weil ich ein kräftiges Ziehen im ganzen unteren Rücken hatte (das kann aber auch von der letzten KG-Übung gewesen sein). Ich habe ihm dann direkt von der Schulter erzählt. Bei der Massage haben wir uns mal wieder locker unterhalten, so dass ich den unteren Bereich ziemlich gut aushalten konnte (mit Ablenkung klappt es immer besser). Die Schultern hatten es zwar in sich, taten stellenweise ziemlich weh (ebenso wie der Nacken), aber es war auszuhalten.
Am schlimmsten war heute der Schluss (womit ich überhaupt nicht mehr gerechnet hatte). Er geht zum Schluss meistens hin, und macht mit einem Handtuch das Öl ein bisschen weg. Weil er dabei nicht mehr so kräftig drückt, wie bei der Massage, sondern deutlich lockerer, finde ich das eigentlich (normalerweise) immer ganz angenehm. Heute hat er jedoch im Schulterbereich nochmals etwas kräftiger zugedrückt (vielleicht kam es mir auch nur so vor, weil ich dort im Moment die Schmerzen habe) und dieser Griff tat dann plötzlich wesentlich mehr weh als vorher, während der Massage. In diesem Moment hat er dann wahrscheinlich genau die richtige Stelle getroffen, das war dann fies, bzw. sehr schmerzhaft.
Den Brief habe ich ihm immer noch nicht gegeben. Wir haben uns vorhin zwar dabei auch über die Samstags-Massage unterhalten und im Prinzip wäre das genau der richtige Moment gewesen, um ihn darauf anzusprechen, aber ich habe schon wieder mal „gekniffen“. Naja, irgendwann werde ich es mir hoffentlich trauen. (Die Probleme, die ich ihm in dem Brief geschildert haben, betreffen in erster Linie die Samstags-Massage.)
So, morgen Nachmittag gehe ich wieder zu der Selbsthilfe-Gruppe (bei der ich bereits im Dezember war). Mal sehen, wie es morgen so abläuft und worüber so gesprochen wird.
Jane
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JaneCooper
Hallo zusammen,
heute war für mich ein sehr harter Tag, das totale Auf und Ab der Gefühle. Ein Tag zwischen Lachen und Weinen, zwischen Hoffnung und einer gewissen Angst.
Mein Chef hatte mich schon vor Weihnachten darauf angesprochen, dass ich in Kürze weitere Aufgaben bekommen soll. Heute teilte er mir nun mit, dass dieses Gespräch, also die neue Aufgabenverteilung, am Montag stattfinden wird. Diese Situation hat mich in ein großes „Gefühlschaos“ gestürzt. Zum einen habe ich mich sehr darüber gefreut, dass er dabei überhaupt an mich gedacht hat und dass er mir damit die Chance gibt, zu zeigen, dass ich durchaus (trotz meiner Erkrankung) noch in der Lage bin, vernünftig und verantwortungsbewusst zu arbeiten. Das hat mich in diesem Moment schon mit ein bisschen Stolz erfüllt.
Trotzdem hat es auch gewisse Ängste in mir ausgelöst. Ich habe Angst davor, dass ich das nicht packe, dass ich „versage“ (es ist für mich ein völliges „Neuland“). Jetzt gibt er mir schon die Chance und ich will es auch so gut wie möglich hinbekommen. Trotzdem habe ich etwas Angst davor, dass mir alles (also die Arbeit) „über den Kopf wächst“. Ich habe vorhin schon überlegt, dass am Montag, bei diesem Gespräch, im Prinzip genau der richtige Zeitpunkt wäre, um ihn auf meine anderen Probleme (nicht bezüglich meiner Erkrankung, sondern bezüglich der Arbeitsabläufe) anzusprechen. Allerdings, wenn ich ihm gegenüber sitze, ob ich dann den Mut finde und meinen Mund aufbekomme, das kann ich heute noch nicht im geringsten abschätzen.
Diesbezüglich habe ich vorhin schon überlegt, wie er eventuell darauf reagieren könnte. Ich sage mal so, dass er mir Vorwürfe machen wird, weil ich so lange geschwiegen habe, damit ist zu rechnen. Aber besser wäre es sicherlich, wenn ich mal offen mit ihm darüber reden würde. Mal sehen, wie am Montag das Gespräch insgesamt verläuft.
Heute Abend war ich dann in der Selbsthilfegruppe. Auch dort war es ein heftiges Wechselbad der Gefühle. Die Gruppe bestand heute aus insgesamt 10 Personen (mit mir), davon 4 Personen, die ich bereits im Dezember kennengelernt hatte und 5 neuen Gesichtern. Ich war selber überrascht, wie offen und ehrlich ich mit ihnen reden kann, aber uns verbindet schließlich alle das gleiche, jeder hat Depressionen und musste deswegen während der Unterhaltung immer mal wieder mit den Tränen kämpfen. Oder besser gesagt, bei mehreren (so auch bei mir) flossen sie zum Teil reichlich. Aber es ist sehr interessant, wie viele verschiedene Schicksalsschläge bei den einzelnen zu diesen Depressionen geführt haben (Todesfälle, Ärger in der Familie, Verhaltensänderung, Mobbing und Alkoholmissbrauch).
Nachdem ich beim letzten Mal über meine Probleme mit meinen Kolleginnen gesprochen habe, wollten die Anderen wissen, was daraus geworden ist, ob sich in den letzten Wochen etwas geändert hat. Ich sage mal so, ich sehe für mich keine Möglichkeit mehr, wieder so richtig in der Gemeinschaft „aufgenommen“ zu werden, dazu ist die Situation viel zu „festgefahren“.
Ich sage übrigens nicht, dass meine Kolleginnen diesbezüglich die alleinige „Schuld“ trifft, meine stille und zurückgezogene Art hat selbstverständlich auch einen großen Teil dazu beigetragen. Mein Freund kennt mich am besten und wenn er schon Probleme mit meinen Depressionen hat (so wie letzte Woche Donnerstag) und sich in solchen Situationen lieber zurückzieht und mich völlig in Ruhe lässt, wie sollen dann „Fremde“ oder Außenstehende begreifen, was mit mir los ist, was mich bewegt, mich beschäftigt, mir Angst oder Sorgen bereitet. Oft genügt ein kleiner Auslöser und mir kommen die Tränen. Ich versuche dann natürlich immer, mich schnellstmöglich mit irgendetwas abzulenken und wieder auf andere Gedanken zu bringen. Je nachdem, wie heftig (oder auch nicht) der Auslöser war, gelingt mir das zum Teil sehr schnell, manchmal dauert es aber auch etwas länger, das ist völlig unterschiedlich.
Weil mir das gelegentlich auch auf der Arbeit passiert (zum Glück nicht ganz so oft, aber es kommt halt vor) und weil ich mich dort eh seit längerem als Außenseiter fühle, habe ich mich im Laufe der Zeit völlig in mein Einzelbüro zurückgezogen. Im Moment traue ich es mir auch nicht im geringsten zu, wieder selbstbewusst unter die Anderen zu treten, wie gesagt, dazu ist die Situation viel zu eingefahren.
Ich habe dort auch von der anderen Selbsthilfegruppe erzählt, mit den MS-Patienten. Ich möchte wirklich mehr unter Leute und dadurch ein bisschen Ablenkung bekommen (auch wenn mir so etwas Anfangs immer super schwer fällt, auch heute mit den „neuen Gesichtern“). Im Prinzip fanden die Anderen diese Idee zwar super, waren jedoch etwas zwei geteilter Meinung. Die einen fanden es gut, dass ich unter Leute gehe, mit denen was zusammen unternehmen will und dass es mir dort besser geht als den Anderen (viele sitzen ja im Rollstuhl und ich kann immerhin Laufen, auch wenn ich dabei zum Teil viele Schmerzen habe). Aber andere aus der Gruppe sahen das mit gemischten Gefühlen, sie hatten etwas Angst davor, dass mich das Schicksal der Anderen weiter runter zieht und dass meine Angst vor dem Rollstuhl, was mir ein Arzt ja vor einigen Jahren prophezeit hatte, dadurch wieder größer werden könnte. Im Moment, mit meiner regelmäßigen Therapie, glaube ich selber nicht mehr daran, dass es so weit mit mir kommen könnte, aber die Anderen hatten dennoch Bedenken, dass mir diese Gruppe seelisch nicht so gut tun könnte.
Aber Hauptsache ich komme mal wieder etwas raus. Mein Freund muss jetzt am Wochenende z. B. auch wieder Arbeiten, Samstag und Sonntag. Wenn er dann nach Hause kommt, legt er sich grundsätzlich für ca. 2 Stunden hin, das heißt unser gemeinsamer Tag beginnt um frühestens 17 Uhr. Das „gemeinsame“ Wochenende ist dadurch natürlich gelaufen. Aber am Samstag Mittag bin ich ja erst mal zur Massage, werde also nicht alleine zu Hause „rumhängen“. (Im letzten Jahr hat er mehrere Überschichten an den Wochenenden abgelehnt, weil er mich mit den Depressionen nicht alleine lassen wollte, aber auf Dauer kann er natürlich nicht immer Nein sagen.)
Zwei Frauen aus der Selbsthilfegruppe (in etwa in meinem Alter), die sich dort kennengelernt und angefreundet haben und schon öfters was zusammen unternommen haben, haben mir dann spontan angeboten, wenn wir uns innerhalb der Gruppe ein bisschen besser kennengelernt haben, können wir gerne mal zusammen einen Kaffee trinken gehen. Mal sehen, ob und was daraus wird oder ob es bloß eine leere Versprechung war. Ich würde mich darüber auf jeden Fall freuen.
So, morgen Nachmittag habe ich wieder KG und anschließend gehe ich wieder Schwimmen. Bei unserem anderen „Trainer“ haben wir bei der Wassergymnastik im Laufe der Zeit schon viele verschiedene Übungen mit den Nudeln (große und kleine) und an der Stange gemacht. Ich habe mir in den letzten Wochen aus diesen Übungen mein eigenes kleines Trainings-Programm (von allem etwas) zusammen gestellt, dass ich jetzt nach der halben Stunde Schwimmen regelmäßig durchziehe.
Jane
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JaneCooper
Hallo zusammen,
zunächst mal, meine Mutter ist inzwischen im Krankenhaus. Heute war ihre OP und es ist alles gut verlaufen. Laut Auskunft der Ärzte war ein Nervenstrang hochgradig entzündet, der bei dieser OP vollständig entfernt worden ist. Da dieser Nervenstrang auch am Darm und an der Blase entlangführt, wurden zuvor viele Fehldiagnosen gestellt. Wir hoffen jetzt, dass das wirklich die richtige Diagnose ist und sie wieder schmerzfreier wird. Wenn alles glatt läuft, kommt sie Anfang der Woche wieder raus.
Heute hatte ich bei der Physiotherapeutin KG, mit der ich Anfangs Probleme hatte (es war zwischen uns halt ein blöder „Fehlstart“). Ich muss jedoch sagen, umso öfter ich bei ihr in Therapie bin, umso sympathischer wird sie mir. Unser „Verhältnis“ wird immer lockerer und entspannter.
Apropo „Verhältnis“, ich wollte auch mal eben „klarstellen“, dass ich mit diesem Wort die „Beziehung“ zu einer Person beschreibe, wie ich mich mit den einzelnen Personen verstehe. Nicht, dass hier sonst noch einer auf „dumme Gedanken“ kommt (Grins). Wenn eine Frau ein „Verhältnis“ zu einem Mann beschreibt, kann das sehr schnell als „eindeutig zweideutig“ verstanden werden. So meine ich das in meinen Berichten aber nicht. Wie ihr wisst habe ich einen Freund, ich liebe ihn, in Kürze sind wir 23 Jahre zusammen und ich habe auch ganz bestimmt nicht vor, das zu ändern. Wir sind völlig auf einer Wellenlänge, haben unzählige Gemeinsamkeiten (Musik, Filme, Freizeitgestaltung, Urlaub und Museen). Etwas besseres hätte mir nicht „passieren“ können. Und auch, wenn es gelegentlich Probleme gibt, die es mit Sicherheit auch in der Zukunft geben wird, trotzdem gehören wir einfach zusammen. Manchmal stellt er sich auf „Stur“, dann gibt es heiße Diskussionen und in manchen Situationen „spiele“ ich dann mal den „Trotzkopf“, manchmal komme ich damit durch, aber manchmal hat mein Freund dann auch die besseren Argumente, gegen die ich dann nicht ankomme (und damit hat er dann zum Teil sogar recht...!).
Und „trotzdem“ bin ich froh, dass mein „Verhältnis“ zu meinen Therapeuten so super ist, egal ob zu meinem Masseur (den ich dort halt am längsten kenne) oder zu den Physiotherapeuten. Wenn das „Verhältnis“ nicht so gut wäre, dann würde ich die dauerhafte Therapie ganz bestimmt nicht durchhalten bzw. durchziehen. Wenn ich schon mit Unbehagen zur Therapie gehen würde, dann könnte ich das Alles völlig vergessen. Aber so freue ich mich immer schon auf die Termine, mit den Therapeuten (und auch mit den anderen Leuten des Instituts) ein paar nette Worte zu wechseln und „nebenbei“ behandelt zu werden. Dadurch fällt mir diese Dauertherapie wesentlich leichter (es reicht mir schon, wenn ich zu anderen Terminen oder Orten mit „Bauchschmerzen“ fahren muss, da will ich mich wenigstens auf die Therapie freuen können). Ich bin auch mit meinem Physiotherapeut und der heutigen Physiotherapeutin schon per Du, dadurch ist das gesamte „Verhältnis“ während der Behandlung auch sehr viel lockerer und entspannter.
Und der Brief an meinem Masseur, das ist kein „Liebesbrief“ (Lach), nein, es handelt sich wirklich um eine medizinische Sache, die vor einiger Zeit während der Massage aufgetreten ist. Er hatte mich zwar damals darauf angesprochen, aber ich bin nicht näher darauf eingegangen. Und diese Situation wollte ich mit diesem Brief klarstellen. Im Prinzip hätte ich ihm dazu natürlich sofort etwas sagen können, aber dazu war ich in diesem Moment mal wieder viel zu still und habe mir nur meinen Teil gedacht. Mein Freund kennt diesen Brief auch, ich habe ihn zu Hause auf dem Computer abgespeichert.
KG war heute mal wieder super anstrengend, wir haben mehrere Übungen für das Gleichgewicht gemacht (womit ich immer erhebliche Schwierigkeiten habe). Zuerst haben wir mit einem größeren, sehr weichen „Kissen“ begonnen, auf das ich mich einfach nur gerade stellen sollte. Obwohl, was heißt schon „einfach nur“, wenn man kein Gleichgewicht findet, kann das super schwer werden. Immerhin „durfte“ ich mich dabei vor die Sprossenwand stellen und mich daran festhalten (sonst hätte ich es mir auch gar nicht zugetraut). Ich habe es zwar geschafft und stand ein paar Minuten gerade darauf, aber meine Beine haben vor Anspannung total gezittert und mit den Händen habe ich mich regelrecht an einer Sprosse festgekrallt. Sie meinte zwar noch, ob ich es mir zutraue, dabei loszulassen, aber das habe ich mir nicht im geringsten zugetraut. Meine Hände taten nach dieser Übung von der Anspannung total weh. Als ich dann von diesem Kissen wieder absteigen sollte, habe ich es regelrecht in „Zeitlupe“ gemacht. Ich hatte auch dabei mächtig Angst, dass ich doch noch einen „Adler“ mache.
Danach dann auf den großen Ball setzen, die „typischen“ Bewegungsabläufe mit dem Becken durchführen. Vor und Zurück und dann im Kreis. Anschließend mit dem Bauch auf den Ball, die Füße blieben auf dem Boden, Rücken anspannen und mit den Armen vorne gerade so hoch es geht. Bis in Höhe der Ohren (wie wir es in der Reha machen sollten) komme ich bis heute noch nicht.
Dann kam auf dem Boden eine einfache, aber dennoch für mich schwere Übung. Auf die Seite legen und mit dem oberen Arm so weit es geht nach hinten gehen, mit dem Kopf folgen. Die Beine dabei aufeinander liegen lassen. Eigentlich sollte ich den Arm hinter dem Körper ablegen, aber so weit kam ich damit nicht runter. Bei dieser Übung hatte ich im Nacken und an den Schulterblättern ein ganz heftiges Ziehen. Das habe ich dann im Wechsel für beide Seiten durchgeführt.
Zum Abschluss holte sie das Mini-Trampolin raus. Zuerst ganz leicht hüpfen (auch dabei hielt ich mich die ganze Zeit über an der Sprossenwand fest) und dann darauf laufen. Weil es eine so wackelige Angelegenheit war, hatte ich auch dabei die ganze Zeit über Angst, das Gleichgewicht zu verlieren und habe meine Beine total angespannt. Dadurch habe ich den unteren Bereich der Wade immer und immer mehr gespürt. Er fühlt sich jetzt auch noch ziemlich hart an. Gut, dass die nächste Massage in „greifbarer Nähe“ ist.
Anschließend bin ich dann wieder ins Schwimmbad und habe mein Programm durchgezogen. Heute bin ich etwa 45 Minuten lang geschwommen und habe an der Stange noch ein paar weitere Übungen (als sonst) durchgeführt. Mir sind heute dabei ein paar weitere Übungen wieder eingefallen.
So, im Moment habe ich zwar leichte Rückenschmerzen, aber die ignoriere ich jetzt völlig. Mal sehen, ob ich es mir dieses Mal traue und ihm den Brief geben werde (oder es ihm direkt persönlich sagen werde). Wäre ja mal eine gute „Vorübung“ für Montag, wenn ich mit meinem Chef sprechen muss. Ich sage mal so, das „Verhältnis“ zu meinem Masseur ist „tausend Mal“ lockerer als das zu meinem Chef. Ich komme mit meinem Chef zwar ganz gut klar, aber es ist trotzdem eine völlig andere "Basis".
Jane
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JaneCooper
Hallo zusammen,
vorhin ist es nun passiert und mein Computer ist völlig abgestürzt. Einfach so, mitten im Programm lief plötzlich gar nichts mehr. Stecker raus und rein und seitdem lässt er sich nicht mehr hochfahren. Da ich eh nur sehr wenig Ahnung von Computern habe, war ich mit meinen geringen Kenntnissen natürlich völlig überfordert. So etwas geht mir immer sehr an die Nerven und ich wurde total nervös. Mein Freund hat dann sofort das kleine Netbook rausgeholt, um mich wieder etwas zu beruhigen.
Ich hoffe nur, dass man alle Daten auf dem Computer retten oder wiederherstellen kann. Ich habe es nämlich nicht geschafft, alles zu speichern. Was mir vorhin aufgefallen ist, nachdem der Absturz war, dass ich nicht im geringsten an die Outlook-Daten gedacht habe. Mein Freund wollte heute Abend einem flüchtigen Bekannten eine E-Mail schicken, nur dass ich jetzt an seine Adresse nicht mehr rankomme. Ich hoffe, dass mir ein Fachmann weiterhelfen kann (bevor alle Daten völlig verloren gehen), bis dahin habe ich jetzt ja immerhin noch dieses kleine Netbook.
Ach übrigens, am Donnerstag war ich kurz bei meinem Arzt, bei dem Internisten und habe mir eine neue Verordnung für KG geholt. Dabei haben wir ein kurzes Gespräch geführt. Da ich nur diese Verordnung abgeholt habe und keine Überweisung zur Psychotherapie, wollte er wissen, was aus dieser Therapie geworden ist. Dann machte er mir einen Vorschlag (was ich auch machen werde), damit ich überhaupt mal wieder eine Betreuung habe. Die Ärztin, die immer seine Urlaubsvertretung macht, ist (genauso wie meine bisherige Psychotherapeutin) eine Allgemeinmedizinerin und gleichzeitig führt sie Psychotherapie durch. Damit es überhaupt mal weitergeht und bis ich eventuell jemand anderes gefunden habe (wer weiß, vielleicht bleibe ich ja sogar bei ihr in Behandlung), will ich mich nächste Woche mit ihr in Verbindung setzen. Zunächst mal besser als gar nichts.
Auch wenn ich immer mal wieder am Weinen bin, heißt das noch lange nicht, dass ich nicht mehr gerne lachen würde. Leider ergibt sich dafür in der letzten Zeit immer weniger Gelegenheit. Heute Mittag während der Massage hat mein Masseur es dann allerdings geschafft und hat mich ein paar Mal zum Lachen gebracht, seine Sprüche zur Ablenkung waren aber auch wirklich gut. Obwohl leicht hat er es heute mit mir ganz bestimmt nicht gehabt.
Ich sage mal so, bei der heutigen Massage habe ich meinen persönlichen Rekord im Luftanhalten bei Weitem gebrochen!! So lange und so intensiv habe ich es noch nie geschafft. Sobald ich mal kurz etwas Luft holen wollte, habe ich aufgestöhnt bzw. geschrien (und meistens auch Stopp gesagt) und dann sofort weiter die Luft angehalten. Das war heute total extrem.
Es fing schon an den Waden an (an beiden Seiten), ich brauchte ihm nur anzudeuten, wo ich seit gestern (seit der Anspannung bei den Gleichgewichts-Übungen) die Schmerzen hatte und schon hat er die richtige Stelle gefunden. Heute gab es am ganzen Körper keine schmerzfreie Stelle und das war verdammt hart. An jeder Stelle habe ich mir vorgenommen, es so lange wie möglich auszuhalten, aber alle Stellen wurden mit der Zeit viel zu intensiv, die Schmerzen gingen durch und durch und ich habe es überall früher oder später aufgegeben und Stopp gesagt. Wir haben uns dabei zwar ein bisschen unterhalten, aber wirklich viel kam von mir heute nicht, ich war halt viel zu sehr mit meinem Körper und den Schmerzen beschäftigt.
Beide Beine hatten von unten (Knöchel) bis Oberschenkel äußerst schmerzhafte Stellen. Wenn er dann meinte, dass er mal an eine andere Stelle gehen würde und ich dachte, ich könnte mal durchatmen, dann hatte ich mich schon zu früh gefreut. Die nächste Stelle tat dann nicht weniger weh (und so ging es am ganzen Körper weiter).
Auch am Rücken, ich hatte ja gedacht, dass ich dort wenigstens mal durchatmen könnte. Der untere Bereich tat mal wieder äußerst heftig weh. Dann ging er Stück für Stück hoch und in Höhe der Rippen hat er einen absoluten Volltreffer gelandet. Dieser Schmerz war kaum noch auszuhalten, mir wurde es dabei ganz "anders". Es hat mich sehr an die Schmerzen am linken Schulterblatt erinnert, als er zum ersten Mal an diesen Bereich gegangen ist. Damals habe ich wirklich gedacht, ich würde die "Sterne sehen", ein unbeschreiblich heftiger Schmerz. Als er danach an die rechte Schulter ging und dort den nächsten Volltreffer landete, da war es bei mir Aus. Die gleichen starken Schmerzen und ich wäre am liebsten aufgestanden und abgehauen. In diesem Moment konnte ich nicht mehr und habe zum ersten Mal im Schulterbereich Stopp gesagt. Das war ein Ding der Unmöglichkeit, ich konnte die Schmerzen nicht mehr aushalten.
Die Bein-Vorderseite war dann so hart und Schmerzhaft wie immer, ich konnte kaum eine Berührung aushalten. Er hat dann zwar versucht, mich etwas zum Atmen zu animieren (nach dem Motto, besser sich aufs Atmen zu konzentrieren, als auf die Schmerzen), hatte damit jedoch keinen Erfolg. Ich finde es schon "schlimm genug" bzw. äußerst anstrengend, dass neuerdings bei der KG so intensiv auf die Atmung geachtet wird, dass nicht mehr nur die Übungen im Vordergrund stehen, sondern insbesondere auch das "blöde" Atmen (das fällt mir dabei nunmal unwahrscheinlich schwer). Und bei der Massage, bei den Schmerzen, fällt es mir doppelt und dreifach so schwer. Wenn die Schmerzen dabei (hoffentlich) mal wieder weniger werden, dann will ich versuchen, dabei mal wieder etwas mehr zu atmen. Natürlich finde ich es sehr gut, dass er ein bisschen mit aufpasst, bevor ich es völlig übertreibe und dann zusammen klappe (diese Gefahr besteht durchaus!!), aber heute habe ich es wirklich nicht geschafft.
Den Innenbereich am linken Oberschenkel, wo ich vor Weihnachten den Krampf hatte, den habe ich dann nicht im geringsten mehr ausgehalten und habe praktisch von Anfang an aufgegeben. Nach diesen 45 Minuten konnte ich keine weiteren Schmerzen mehr aushalten (und dieser Bereich hat es schmerzmäßig mächtig in sich!!).
Ganz abgesehen davon, dass er es schaffen wollte, mich zu der Atmung "durch Nase ein und durch Mund aus" zu bringen (das mache ich ausschließlich bei intensivem Sport, z. B. beim Fahrrad fahren). In diesem Moment musste ich sofort an die Wassergymnastik denken, wie oft ich dabei schon Wasser geschluckt habe. O. k., ich lag vorhin auf der Liege und weit und breit war kein Wasser in Sicht, diese "Gefahr" hätte also ganz bestimmt nicht bestanden (Grins). Er meinte deswegen auch direkt, dass das nur eine Ausrede sei, damit hat er natürlich auch recht, es fällt mir aber trotzdem super schwer.
Nach der Massage blieb ich dann zunächst noch etwa 10 Minuten liegen und anschließend noch etwa 5 Minuten sitzen. Mein Kreislauf war etwas im Keller und ich musste mich erstmal "sammeln".
Aber heute Abend geht es mir ziemlich gut. Abgesehen von ein paar blauen Flecken (womit ich auch gerechnet hatte), spüre ich im Moment endlich mal wieder nichts, keine Schmerzen, ein herrliches Gefühl, weder im Rückenbereich, Schultern, noch an den Beinen. Dieser "Zustand" könnte von mir aus auf Dauer sehr gerne so bleiben. Aber ich weiß, dass mir mein Körper bzw. meine Muskeln in den nächsten Tagen nach und nach wieder etwas anderes "erzählen" werden. Aber trotzdem, für diese herrliche Schmerzfreiheit werde ich die Therapie auch weiterhin auf jeden Fall in Kauf nehmen. Und ich gebe die Hoffnung auch nicht auf, dass diese Schmerzfreiheit im Laufe der Zeit (im Laufe der Jahre?) immer länger anhalten wird. Dass es niemals auf Dauer sein wird, so dass ich die Therapie beenden könnte, damit habe ich mich inzwischen (sehr schweren Herzens) zumindest mehr oder weniger abgefunden, aber Hauptsache, ich bekomme die Schmerzen nach und nach immer Besser in den Griff. Und wie ich gestern schon geschrieben habe, solange ich mich mit den Therapeuten so gut verstehe und ich mich dementsprechend auch auf die Termine freue, so lange kann man diese Behandlung auch ganz gut durchhalten (bei zu viel Zwang und seelischem Druck würde das verdammt hart werden).
JaneGeändert von JaneCooper (16.01.2011 um 03:54 Uhr)
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JaneCooper
Hallo zusammen,
heute war nicht so ganz mein Tag, die Depressionen hatten mich mal wieder voll im Griff. Eigentlich wollte ich meine Mutter im Krankenhaus besuchen, aber als wir telefoniert haben und sie meine Stimmung bemerkte, sagte sie, dass ich besser zu Hause bleiben sollte, bevor mir dort noch die Tränen kommen und ich sie dadurch auch noch runter ziehe. Wenn alles klar geht, kann sie morgen nach der Arztvisite wieder nach Hause gehen.
Mit der zweiten Selbsthilfe-Gruppe geht es übrigens klar, ich habe heute Mittag mit der Leiterin telefoniert und am Dienstag Abend ab 18.00 Uhr findet dort das erste Treffen für mich statt. Ehrlich gesagt, ein bisschen nervös bin ich deswegen schon, schon wieder so viele neue Leute kennenzulernen. Einerseits freue ich mich darauf, auch auf die Ablenkung (mein Freund hat in dieser Woche wieder Spätschicht, ich wäre sonst mal wieder alleine zu Hause und hätte viel zu viel Zeit zum Grübeln...) aber trotzdem bin ich vor diesem ersten Treffen schon etwas ängstlich.
Die Depressionen wurden dieses Mal durch einen Kommentar ausgelöst, den die betreffende Person vielleicht gar nicht so gemeint hat, der mich aber super hart getroffen hat (manche Menschen denken halt nicht über ihre Worte nach). Es ist gestern in meinem Institut "passiert" und ich war wie vor den Kopf gestoßen, damit hatte ich im Leben nicht gerechnet. "Ich rede nur mit dir, weil ich es muss, weil ich dafür bezahlt werde."
Nein, von meinem Masseur kommen diese Worte nicht, erstens ist er nicht so unsensibel (er weiß, dass ich in Behandlung bin, ich glaube kaum, dass er mir jemals solche Sätze vor den Kopf sagen würde) und zweitens hat er mir gegenüber schon oft genug gesagt, dass er diesen Beruf gewählt hat, um Menschen zu helfen und mir hilft er diesbezüglich bei der Massage nunmal am besten, indem wir Gespräche führen und ich dadurch von den Schmerzen etwas abgelenkt werde (ganz im Gegenteil, er versucht ja sogar immer, mich während der Massage durch verschiedene Themen auf andere, positive Gedanken zu bringen). Wenn er so einen Satz sagen würde, dann wäre das Vertrauensverhältnis sofort gestört und ich würde die Behandlung beenden. Er wäre wahrscheinlich der Letzte, von dem so ein Kommentar kommen würde.
Nein, dieser Satz kam von einer völlig anderen Person, aber ich hätte es von ihr niemals erwartet. In diesem Moment fühlte ich mich von allen total verstoßen, so als ob kein Mensch mehr etwas mit mir zu tun haben wolle. Das hat mich seelisch mächtig runter gezogen. Im Laufe des heutigen Tages habe ich dann nochmals in Ruhe darüber nachgedacht. So ganz stimmt dieser Satz wirklich nicht, es gibt durchaus noch Menschen, die sich (auch ohne Bezahlung) mit mir unterhalten, sich mit mir "beschäftigen". Auch in meinem Institut.
In erster Linie ist dort meine Kosmetikerin, mit der ich seit über einem Jahr befreundet bin. Wir haben uns im letzten Jahr auch ein paar Mal privat getroffen und sind z. B. zusammen Essen gegangen (dafür habe ich sie ganz bestimmt nicht bezahlt!!). Abgesehen davon, dass wir regelmäßigen telefonischen Kontakt haben. Auch jetzt, wo sie erkrankt ist (sie ist immer noch krankgeschrieben und es wird auch noch eine Zeitlang dauern, bis sie wieder Arbeiten gehen kann), haben wir immer wieder mal einen guten telefonischen Kontakt (letzte Woche noch).
Und auch die Dame, die mich von sich aus auf das Nordic Walking angesprochen hatte und mir zwecks Terminabsprache ihre Handy-Nummer gegeben hat. Auch sie habe ich nicht dafür bezahlt, das kam alles von ihr aus und in diesem Frühjahr und Sommer will ich auch auf jeden Fall mit ihr Laufen gehen, das habe ich ganz fest eingeplant. Mit anderen Leuten zusammen macht Sport halt gleich viel mehr Spaß.
Ja, aber dieser Satz hat gestern mächtig an meinem Selbstbewusstsein gekratzt (von dem ich ja eh viel zu wenig habe). Das heißt aber nicht, dass ich mich aus dem Institut zurückziehen werde, Hauptsache ich verstehe mich mit meinen Therapeuten, das ist mit Abstand das Wichtigste (und die Therapie läuft im Moment ja sehr gut). Aber von der Person, die diesen Satz gesagt hat, werde ich in Zukunft auf jeden Fall Abstand halten. Das hat mich wirklich sehr getroffen. Auf solche "bezahlten" Gespräche kann ich dann doch lieber verzichten.
So, morgen Abend zuerst wieder Wassergymnastik und anschließend werde ich mal wieder mein eigenes Programm durchziehen.
JaneGeändert von JaneCooper (17.01.2011 um 07:27 Uhr)
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