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JaneCooperHallo,
so, jetzt bin ich in Dresden, nicht "freiwillig" (Grins), sondern zur Computerschulung. Dieses neue Programm, das ich hier lernen werde, war das Beste, was mir beruflich jetzt passieren konnte, diese Chance musste ich einfach ergreifen. Das bedeutet für mich auf jeden Fall, dass ich "enger" an meinen Arbeitgeber gebunden bin, dass ich dort für diesen neuen Arbeitsbereich wirklich gebraucht werde. Ich bin zwar zur Zeit für mehrere kleine Bereiche zuständig, die könnten jedoch rein theoretisch locker unter meinen Kolleginnen aufgeteilt werden. Dieser neue Arbeitsbereich ist jedoch deutlich umfangreicher und ich sehe ihn dort sozusagen als meine Zukunft an.
Meine derzeitigen beruflichen Probleme, den Rückstand, den ich momentan in so ziemlich allen Arbeitsbereichen habe, der ist durch meinen Umzug in das neue Büro entstanden. Grundsätzlich bin ich immer noch froh darüber, dass ich in dieses Büro umziehen konnte, dort fühle ich mich wesentlich wohler als in dem bisherigen und kann wesentlich besser und konzentrierter Arbeiten. Ganz abgesehen davon, dass der Kontakt zu ein paar Kolleginnen und zu einem Kollegen seitdem wieder deutlich besser und intensiver geworden ist.
Auch wenn mein Chef es ganz bestimmt nicht so sieht bzw. so "geplant" hatte, ich sehe diesen Umzug in das neue Büro als ein zusätzliches "Geburtstagsgeschenk" an. Allerdings fingen damit auch meine derzeitigen Probleme an. Dieses Büro ist etwas kleiner, womit ich grundsätzlich keine Probleme habe. Allerdings sitze ich darin bis heute auf einer "Baustelle", da ich mich dort immer noch nicht komplett eingerichtet habe. Akten, die sich immer in meinem Büro befinden, sind beim Umzug völlig durcheinander geraten und befinden sich seitdem in großen Umzugskartons, die mitten im Büro stehen. Ich versuche jetzt ständig bzw. täglich, die aktuell anfallenden Aufgaben mit dieser "Baustelle", dem Sortieren dieser Akten zu verbinden, was jedoch alles andere als einfach ist. In diesem Zusammenhang meinte mein Chef letztens zu mir, dass man Prioritäten setzen muss. Das sehe ich ja auch voll und ganz ein, aber trotzdem will ich auch nicht dauerhaft in einer Baustelle sitzen und diese Akten schnellstmöglich sortiert bekommen (sie befinden sich in 4 Kartons), zumal ich für einige Akten inzwischen auch Posteingänge vorliegen habe, ich "muss" also auch mit dieser "Aktion" irgendwie voran kommen, "Prioritäten hin oder her", dass mein aktueller Arbeitsstand dadurch insgesamt etwas runtergezogen wird, das bleibt dabei ja gar nicht aus.
Ja, aber jetzt bin ich ja erstmal in Dresden. Die Anreise war zum Teil etwas "chaotisch". Sicherheitsvorkehrungen sind ja gut und schön und müssen natürlich sein, aber meiner Meinung nach wird diesbezüglich in manchen Bereichen mächtig übertrieben. Ich bin mit 2 Kolleginnen zusammen hier. Mit der einen war ich eine ganze Zeitlang enger befreundet und verstehe mich nach wie vor auch sehr gut mit ihr. Nur das Thema Krankheiten, insbesondere was meine Erkrankung betrifft, das werde ich bei ihr ab sofort völlig meiden. Es bringt einfach nichts, wenn ich mit ihr über meine Erkrankung und die Therapie diskutiere, jeder hat seine eigene Einstellung dazu und ich ziehe diesbezüglich ja eh mein eigenes Ding durch und werde mir von ihr ganz bestimmt nicht reinreden lassen.
Zuerst hatten wir heute am Zoll ein paar Probleme. Dass man "heutzutage" keine Kugelschreiber und Flüssigkeiten jeglicher Art mehr mit an Bord nehmen kann, darauf haben wir schon geachtet, aber dass es mit Feuerzeugen auch Probleme geben könnte, das war uns dann völlig neu. Eine Kollegin raucht und hatte 2 Feuerzeuge dabei, ein "normales" Einwegfeuerzeug und eines zum Nachfüllen. Dieses zum Nachfüllen wollten die Zollbeamten dann "einkassieren", darin könne man ja wer weiß was mit an Bord nehmen. Damit war meine Kollegin jedoch nicht im geringsten einverstanden (was ich auch verstehe), es gab einiges an "Hin und Her", bis sie schließlich die darin befindliche "Watte" entfernte und das leere Feuerzeug dann mitnehmen durfte.
Als es dann soweit war, durften wir zwar pünktlich an Bord (das Flugzeug befand sich so ungefähr am anderen Ende des Flughafengeländes und wir wurden mit einem Bus dorthin gefahren), bekamen dann jedoch zunächst keine Starterlaubnis, da vor uns bereits mehrere Flugzeuge ebenfalls auf die Starterlaubnis warteten. Mit ungefähr 30 Minuten Verspätung ging es dann endlich los. Aber ich muss sagen, dass die Zeit bis dahin sehr schnell umgegangen ist, zumal wir 3 uns sehr gut verstanden haben, es fielen sehr viele gute Sprüche und Kommentare, so dass wir auch sehr viel gelacht haben. Die Stimmung war wirklich sehr gut.
Der Flug war dann total unruhig, wir sind durch eine geschlossene Wolkendecke geflogen und es rappelte ohne Ende. Grundsätzlich habe ich keine Probleme damit, aber ich bekam schließlich einen mächtigen Druck auf den Ohren (womit ich ja eh gerechnet habe), konnte den Gesprächen von meinen Kolleginnen kaum noch folgen, hörte alles wie durch Watte und bekam auch etwas Ohrenschmerzen. Ich habe mir dann schließlich Zeitschriften geschnappt (die ich extra mitgenommen habe) und habe mir damit die Zeit vertrieben (der Druck ging erst im Laufe des Abends wieder weg).
Als meine Kolleginnen mich dann gefragt haben, ob wir morgen Abend was zusammen machen sollen, da habe ich zunächst gezögert, da ich mich eigentlich auf mein Zimmer "verkrümeln" wollte, habe dann aber schließlich doch zugesagt. Wir sind ja schließlich eh nur zu Dritt, da will ich mich nicht ständig ausschließen. Heute Abend waren wir noch zusammen Essen, aber anschließend habe ich mich verabschiedet. Die Beiden wollten noch auf einen Drink in die Bar, aber ich war irgendwie zu müde und habe es mir stattdessen lieber ein bisschen auf dem Bett bequem gemacht. Nach rund 1 1/2 Stunden war ich dann wieder frisch und munter und habe das Laptop angeschlossen. So geht es mir inzwischen ja jeden Tag, das ist mein persönlicher Tagesrhythmus geworden. Zuerst, wenn ich nach Hause komme, ruhe ich mich für etwa eine bis 1 1/2 Stunden aus und danach beginnt dann mein eigentlicher Abend.
Ich hatte ja gestern von dem blauen Fleck an meinem Arm erzählt, der inzwischen mehr braun/grün geworden ist. Dieser Bereich ist wirklich super berührungsempfindlich. Im Flugzeug hatte ich damit zum Teil erhebliche Probleme. Wir 3 saßen in einer Reihe und es hat sich so ergeben, dass ich in der Mitte saß (während des Fluges haben wir dann getauscht und dann saß ich am Fenster, konnte dort in Ruhe Lesen und meine Kolleginnen konnten sich besser unterhalten). Die Sitze sind ja nicht gerade sehr breit. Im Prinzip habe ich damit gar keine Probleme, aber es bleibt nicht aus, dass sich die Arme mit dem Sitznachbarn, wenn man sich bewegt, immer mal wieder berühren. Im Normalfall hätte ich damit auch keine Probleme, aber diesen blauen Fleck habe ich dadurch des Öfteren sehr heftig gespürt und wusste dann gar nicht, wie ich den Arm am besten halten sollte, ohne meine Kollegin erneut zu berühren. Ich hoffe, dass das bis Samstag wieder besser ist, ansonsten wird mein Masseur wahrscheinlich eh nicht an diesen Bereich gehen, zumal ich dann eh nicht stillhalten würde, dafür tut es viel zu weh. Aber ich weiß ja selber, dass ich daran selber Schuld habe. Hätte ich genug getrunken, dann hätte ich die Aspirin gar nicht gebraucht.
Aber immerhin, abgesehen von diesem blauen Fleck geht es mir im Moment endlich mal wieder sehr gut, ich bin so gut wie schmerzfrei. Meinen Rücken, den LWS-Bereich, habe ich heute nur einmal sehr deutlich zu spüren bekommen, als wir mit dem Bus zum Flugzeug gebracht worden sind. Ich hatte nur einen Stehplatz (der Bus war mächtig voll) und es hat eine ganze Zeit gedauert, bis wir endlich losgefahren sind und dann auch endlich am Flugzeug angekommen sind. Während der Fahrt war der Bus mächtig am "Vibrieren" und dieses Gefühl hat sich dann Zeitweise durch etwas stärkere Schmerzen im LWS-Bereich bemerkbar gemacht. Als ich anschließend dann entspannt im Flugzeug saß, ließen die Schmerzen zum Glück wieder nach. Die Schmerztropfen habe ich aber trotzdem vorsichtshalber mitgenommen, sicher ist sicher.
So, mal sehen, wie morgen die Computerschulung dann so abläuft.
JaneGeändert von JaneCooper (20.10.2011 um 02:22 Uhr)
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JaneCooper
Hallo,
so, den ersten Tag der Computerschulung habe ich geschafft. Ich muss sagen, dass ich es ziemlich schwer finde, sehr viel Theorie, die sehr zügig durchgezogen wird. Ich glaube, so richtig werde ich es erst begreifen und verarbeiten, wenn ich mich zum ersten Mal in der "Realität" ernsthaft damit beschäftigen muss.
Der Kurs besteht aus 6 Personen, zuzüglich dem Herrn, der später bei Fragen der Ansprechpartner ist und dem Seminarleiter, also eine gut überschaubare Gruppe. Direkt zu Anfang wurden wir dann "ermutigt", dass wir uns selbstverständlich sofort melden können und sollen, wenn irgendwelche Fragen und Probleme auftauchen. Ich muss sagen, der Seminarleiter ist wirklich in Ordnung, trotz des umfangreichen Stoffes behält er immer die Ruhe, geht auf alle Fragen gezielt ein und versucht "notfalls", die gestellten Fragen mit verschiedenen Beispielen bestmöglich zu beantworten.
Hier weiß ja eh inzwischen jeder, wie "gerne" ich vor irgendwelchen Gruppen rede. Anfangs stellte dann auch ich ein paar Fragen, aber im Laufe des Tages wurde ich dann anstelle von "mutiger" immer zurückhaltender. Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass die Anderen besser mitkommen und alles besser begreifen würden, als es bei mir der Fall war und habe mich dann nicht mehr getraut, die Fragen zu stellen. Ich habe mir die Fragen dann gemerkt und ging in der nächsten Pause, als die meisten Anderen zum Rauchen rausgegangen waren, zum Seminarleiter und habe ihm die Fragen gestellt. Als der Unterricht dann weiterging, "haute" er mich vor den Anderen nicht "in die Pfanne", sondern ging völlig neutral auf die gestellten Fragen ein und hat dann alles in Ruhe erklärt. Diese Art von ihm (einschließlich der ruhigen Erklärungen) fand ich wirklich sehr gut.
Das heißt einmal musste ich mich zwischendurch dennoch melden. Während uns vorne immer mehr erklärt und gezeigt worden ist, haben wir es gleichzeitig am Computer ausprobiert, der vor jedem stand. Einen Schritt habe ich dann irgendwie "übersehen", so dass ich nicht mehr mitgekommen bin. Ich habe dann versucht, selber diesen Fehler zu finden, habe mich dabei immer mehr auf meinen Computer konzentriert, so dass ich dem Unterricht dann immer schlechter folgen konnte. Bevor ich dann völlig aus dem Konzept komme und gar nichts mehr mitbekomme, habe ich den Unterricht dann mittendrin kurz gestört (was mir total peinlich war), der Herr, der unser Ansprechpartner wird, kam sofort zu mir, erkannte dann auch mit einem Blick, wo der Fehler war (ein falscher "Mausklick"), behob diesen sofort, so dass ich danach wieder besser mitgekommen bin. Aber wie gesagt, es war halt sehr viel Theorie, die ich jetzt zunächst verarbeiten muss.
Heute Abend hatte ich dann einen total "dicken Kopf", konnte zunächst gar nicht mehr klar denken. Eigentlich wollte ich meine Kolleginnen ja bei ihrer Tour durch Dresden begleiten, hatte nach diesem Tag aber gar keine Lust mehr dazu durch "die Gegend" zu Laufen. Ich ging dann auf mein Zimmer und bin sofort eingeschlafen. Als ich nach 2 Stunden wieder wachgeworden bin, hatte ich totalen Hunger. Hier ist eine große Kantine, das Essen, auch die warmen Sachen, in Buffett-Form. Ich habe gestern und auch heute Mittag schon gesehen, dass hier einige Personen sind, die alleine zum Essen gehen und sich dann halt auch alleine an einen Tisch setzen. Vor einem Jahr in der Reha habe ich es mir ja nicht getraut, mal alleine ins Café zu gehen. Vorhin war es dann zunächst auch eine große Überwindung, aber die Kantine ist groß genug, so dass ich mir sicher war, dass ich auf jeden Fall "in einer Ecke" einen Tisch für mich finden würde. Hin und wieder muss man nunmal in seinem Leben den Mut zusammen nehmen und über seinen eigenen Schatten springen, wenn man etwas erreichen oder schaffen will (in jeder Beziehung) und der Hunger war vorhin dann Grund genug.
Wegen meiner "tollen" Allergien ernähre ich mich hier Mittags und Abends in erster Linie von Salat, an die anderen Sachen (außer dem Gemüse) traue ich mich kaum heran, das Risiko ist mir einfach zu groß. Ich suchte mir dann einen Tisch in der "hintersten Ecke" aus. Wie es der Zufall wollte, kam eine Frau aus meiner Seminargruppe, als ich gerade erst kurze Zeit dort saß, in meiner Nähe vorbei, sah mich und setzte sich direkt zu mir. Wir kamen sofort gut ins Gespräch und haben uns sehr gut verstanden. Wenige Minuten später kam dann auch der Seminarleiter in die Kantine und hat uns "entdeckt", setzte sich dann ebenfalls dazu. Wir 3 saßen dann rund 1 1/2 Stunden dort zusammen und haben uns sehr nett unterhalten, die Zeit verging dabei total schnell. Ich bereue es ganz bestimmt nicht, dass ich diesen Schritt gegangen bin, ganz im Gegenteil. Manchmal muss man sich halt überwinden, ich hatte dadurch auf jeden Fall einen sehr schönen Abend.
Körperlich geht es mir heute Abend allerdings nicht ganz so gut. Der blaue Fleck befindet sich jetzt übrigens auf dem "Rückzug" und fängt an zu "verblassen", zwar immer noch sehr berührungsempfindlich, aber auf den ersten Blick nicht mehr sofort sichtbar. Dafür tut meine linke Schulter umso mehr weh (die rechte deutlich weniger). Eigentlich kein Wunder, an so ein langes Sitzen bin ich ja gar nicht mehr gewohnt (im Büro arbeite ich inzwischen ja sehr häufig im Stehen). Und da ich die ganze Zeit über total konzentriert und innerlich angespannt bin, verspanne ich mich im Ganzen immer mehr. Die linke Schulter tut unwahrscheinlich weh, damit zu kreisen bringt im Moment auch gar nichts mehr. Zuerst habe ich vorhin dann gedacht, jetzt eine Massage, das wäre es jetzt. Aber besser doch nicht, dafür sind die Schmerzen etwas zu heftig, das würde ich jetzt wahrscheinlich gar nicht aushalten. Dann warte ich lieber bis Samstag Mittag ab und hoffe, dass ich bis dahin zumindest wieder etwas entspannter bin, damit es dann nicht ganz so schmerzhaft wird.
Was ich im Moment so seltsam finde, das ist, dass die "Blockade" bezüglich meiner Arme immer intensiver wird. Ich weiß nicht, welcher Bereich dafür verantwortlich ist. Es sind ja keine Schmerzen, es ist einfach eine "Sperre", so dass ich mit den Armen nicht höher bzw. weiter nach hinten komme. Das ist mir sowohl bei der KG als auch bei der Wassergymnastik aufgefallen. Sobald der Therapeut (bei der KG) einen kleinen "Gegendruck" ausübt und die Arme nach hinten zieht, was wirklich kein bisschen weh tut, dann komme ich ein ganzes Stück weiter, kann es aber aus eigener Kraft heraus nicht halten. Aber wenn ich es alleine versuche, dann ist die Beweglichkeit inzwischen deutlich eingeschränkter. Ich hoffe, dass ich das im Laufe der Zeit mit gezielten Übungen (welchen auch immer) wieder etwas besser in den Griff bekomme. Ich habe Angst davor, dass diese Bewegungseinschränkung immer weiter voran schreitet, so dass ich die Arme im Laufe der Zeit dann immer weniger bewegen kann bzw. sie immer schlechter in den Nacken bzw. hinter den Kopf nehmen kann (Stichwort Haare waschen....).
So, morgen ist dann der zweite Teil der Schulung und Abends bin ich wieder zu Hause.
Jane
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JaneCooper
Hallo,
so, ich bin wieder zu Hause. Der Rückflug war wesentlich schlimmer als der Hinflug. Die Schulung hat mich mächtig geschlaucht. Alles in allem war sie allerdings sehr schlecht organisiert. Es gab nichts schriftliches, weder irgendwelche Unterlagen, von Blöcken und Stiften ganz zu schweigen. Gut, dass ich alles mitgenommen habe, ich bekam zwar zuvor von meinen Kollegen ein paar "doofe" Sprüche, weil ich mal wieder meinen "halben Haushalt" mitgenommen habe, aber über diese Kommentare bin ich völlig weggegangen. Was mich an dieser Schulung am meisten gestört hat, das ist, dass dieses System nur in der Theorie funktioniert, für die realistischen Fälle, die wir damit erfassen sollen (auch die habe ich zum Glück dorthin mitgenommen, der Seminarleiter wusste von diesen Fällen nämlich gar nichts), ist dieses System bisher gar nicht vorgesehen. Bis ich damit dann wirklich Arbeiten kann, bis dahin können Monate, eventuell sogar ein halbes Jahr vergehen, so ist es uns dort gesagt worden. Ich möchte ja nicht wissen, was ich in dieser Zeit dann alles vergessen habe...
Nach der Schulung war ich dann total kaputt und wurde immer stiller, was meine Kolleginnen auch deutlich gemerkt haben. Sie haben zwar immer wieder versucht, mich in ihre Gespräche mit einzubinden, aber meine Antworten wurden immer kürzer und knapper. Im Flugzeug saßen wir dann getrennt. Wir hatten zwei Plätze nebeneinander (dort saßen meine Kolleginnen) und einen einzelnen Platz, wo ich dann gesessen habe. Zwischen uns war zwar "nur" der Gang, aber da der Druck auf meinen Ohren (trotz Kaugummi, den ich von meiner Kollegin bekommen habe) immer intensiver wurde, habe ich von den Gesprächen von den Beiden so gut wie nichts mitbekommen. Ich hatte was zum Lesen dabei und habe zwischendurch auch etwas gedöst. Der Druck auf den Ohren war zwischendurch auch wieder so stark, dass ich etwas Ohrenschmerzen bekommen habe.
Der Flug war sehr unruhig und bei der Landung haben wir ziemlich hart aufgesetzt und dann wurde direkt eine Vollbremsung gemacht, so dass sich die meisten automatisch am Vordersitz abgestützt haben.
Heute Abend ging es mir dann alles andere als gut, Rückenschmerzen ohne Ende. An ein so langes angespanntes Sitzen bin ich nun wirklich nicht mehr gewohnt. In der LWS hatte ich nach langer Zeit mal wieder ganz heftige Stiche und der gesamte Schulter- und Nackenbereich tut unwahrscheinlich weh. Was bin ich froh, dass das Wochenende, also die Massage vor der Türe steht, auf Dauer würde ich das ganz bestimmt nicht aushalten.
Wegen der Schmerzen bzw. der Massage habe ich vorhin dann überlegt, ob meine Entscheidung, das Institut zu wechseln, wirklich richtig ist. Im Prinzip ging es mir in den letzten Monaten ja super und ich war zum Teil so gut wie schmerzfrei. Mein Freund hat mich dann jedoch an die Schmerzen vom letzten Urlaub "erinnert" und das kann ich wirklich nicht so einfach "tolerieren". Ich habe dort als Kunde im Laufe der Zeit ja schon so einiges erlebt, von den vielen gelöschten Terminen (wofür ja nie jemand zuständig ist) bis zu den Terminen, als ich pünktlich dort war, nur leider kein Physiotherapeut, weil es dort keiner nötig hatte, mir zu sagen, dass der Therapeut im Urlaub war und der Termin deswegen ausfallen musste.
Dass mir Massagen bei den Schmerzen immer sehr gut helfen, das weiß in diesem Institut mit Sicherheit jeder. Und wenn dann ein Zettel (ich habe es ja sogar schriftlich gemacht) völlig ignoriert wird (dass ich vor dem Urlaub einen Termin bei meinem Masseur haben wollte) und ich somit absichtlich mit Schmerzen in den Urlaub geschickt werde, das kann ich absolut nicht akzeptieren und entschuldigen.
Ganz abgesehen von der Situation, als ich eine Woche vorher bei der Physiotherapeutin einen Termin fest vereinbart habe (zuerst persönlich am Empfang und später sogar nochmals telefonisch bestätigt bekommen habe), weil ich anstelle von den Geräten bei ihr endlich mal wieder Bodengymnastik machen wollte, dann kann es doch nicht sein, dass dieser Termin, völlig ohne Rücksprache, auf einen anderen Kunden umgebucht wird. Mit dieser chaotischen Organisation komme ich auf Dauer wirklich nicht klar. Ein bisschen Verlass sollte auf die Termine schon sein, das ist dort aber leider nicht gewährleistet. Ich bin schon gefragt worden, weshalb ich mich nicht beim Chef darüber beschwerden würde. Weil ich darin keinen Sinn sehe. Man wird dort niemals herausfinden, wer diese Fehler, diese falschen Buchungen durchgeführt hat. Selbst nach einer Beschwerde können die gleichen Probleme jederzeit wieder eintreten.
Bei dem Therapeuten vom PT wird es jetzt auch ernst, die Halle für dieses CrossFit wird in Kürze eröffnet. Es sind von hier aus etwa Luftlinie 10 Kilometer, was natürlich keine Weltreise ist. Die direkte Verbindung von hier aus wäre über die Autobahn, aber das kommt für mich nach wie vor nicht in Frage (nach den "Erlebnissen", die wir im Urlaub hatten, ebenfalls nicht mehr, so plötzlich, wie andere Autos auf die Spur rüberziehen, da hätte ich wirklich Angst, dass meine Reaktion dabei dann zu langsam ist). Aber mal sehen, entweder nach dem Motto "viele Wege führen nach Rom" werde ich über andere Straßen fahren oder aber mal wieder mit Bus und Bahn, irgendeine Möglichkeit werde ich schon finden. Ich bin im Moment schon dabei, meinen Freund zu überreden, dass er mich am "offiziellen Eröffnungstag" dorthin fährt, wenn wir dieses Training demnächst dann Samstags durchführen, dann kann mein Freund mich ja schließlich auch fahren. Da er ja eh immer mein "Chauffeur" ist (er fährt nunmal wesentlich sicherer als ich), dann lernt er die Strecke halt schon mal kennen.
So, wie gesagt, als nächstes steht dann die Massage auf dem Plan. Ich gehe mal davon aus, dass es mir danach dann wieder besser geht. Zum Glück ist der blaue Fleck wieder weg, ich spüre diesen Bereich zwar immer noch sehr deutlich, aber immerhin sieht man so gut wie nichts mehr davon.
JaneGeändert von JaneCooper (22.10.2011 um 04:26 Uhr)
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JaneCooper
Hallo,
der heutige Tag war ein mächtiges Auf und Ab der Gefühle. Als ich aufgestanden bin, hatte ich bereits sehr starke Rückenschmerzen, im Prinzip die gleichen Probleme wie gestern Abend, also Stiche in der LWS und die linke Schulter tat unwahrscheinlich weh (jetzt bin ich wieder völlig schmerzfrei!).
In meinem Institut gibt es am Empfang mehrere Mitarbeiterinnen, wobei auf eine der absolut meiste Verlass ist. Wenn sie dort ist (was heute leider nicht der Fall war), dann kann ich mich darauf verlassen, dass alles einwandfrei läuft. Sie ist auch die einzigste, die sich zwischendurch mal um mich kümmert und nachsieht, ob alles in Ordnung ist, während ich unter der Heißluft liege.
Heute lief eh alles ein bisschen anders als sonst. Normalerweise entspanne ich mich unter der Heißluft total, döse häufig auch etwas ein, bin dann anfangs während der Massage relativ still und im Laufe der 45 Minuten werde ich dann immer offener und gesprächiger. Heute verlief es genau anders herum. Mit der Heißluft hatte ich ziemlich starke Probleme. Zuerst wusste ich nicht, wie ich Liegen sollte, trotz Kissen hatte ich sehr starke Schmerzen im LWS-Bereich. Mit den Armen hatte ich ebenfalls Probleme, da ich sie immer nach oben, unter den Kopf lege, was heute zuerst wegen der Schmerzen in der Schulter auch nicht so richtig geklappt hat. Bis ich endlich eine relativ schmerzfreie Liegeposition hatte, vergingen einige Minuten.
Dann fingen die nächsten Probleme an, da der untere Rücken mächtig heiß geworden ist. Ich nahm dann eine Hand auf den Rücken, legte sie auf diese Stelle, um die Wärme etwas abzuhalten. An eine völlig Entspannung war dann natürlich nicht zu denken. Mein Masseur hat mich zwar später darauf angesprochen, warum ich mich nicht gemeldet habe, nach dem Motto "Mund aufmachen" und ich hätte ihm in diesem Moment am liebsten eine passende Antwort gegeben, aber das habe ich mir erspart. Ich mache nur dann den Mund auf, wenn es wirklich etwas bringt und ich hätte ihm in diesem Moment sofort mehrere Situationen sagen können, in denen ich gerufen habe, mich dort aber trotzdem keiner gehört hat, auch er nicht, obwohl er gerade in einer Nachbarkabine war. Wenn er sich mit anderen Kunden unterhält und im Hintergrund Musik läuft, dann hört auch er mich nicht und am Empfang (ein paar Meter weiter) hört man mich, wenn das Telefon geht, weitere Kunden kommen und ebenfalls die Musik im Hintergrund läuft, erst recht nicht. Nein, den Mund aufzumachen lohnt sich in diesem Institut ganz bestimmt nicht und darüber zu diskutieren erst recht nicht, dafür bin ich dort im Laufe der Zeit schon viel zu oft "vergessen" und überhört worden.
Bei der Massage war ich dann natürlich sofort "klar" im Kopf und wir haben uns von Anfang an unterhalten. Ich habe ihm direkt von den Schwerpunkten am Rücken erzählt, also von der Schulter und dem LWS-Bereich, dass er noch viele weitere sehr schmerzhafte Stellen finden würde, damit habe ich nicht wirklich gerechnet. Dadurch habe ich während der Massage immer öfter und zum Teil auch etwas länger die Luft angehalten und habe dann richtig gemerkt, wie mein Kreislauf immer weiter abgesackt ist, so dass ich zum Schluss hin immer stiller geworden bin, weil es mir immer schwindeliger wurde. Natürlich hat er das gemerkt und mich auch immer wieder auf die Atmung angesprochen, aber damit haben bei mir ja alle Therapeuten Probleme (auch während der KG), dass ich, wenn ich mich konzentriere (insbesondere auch bei Spannungsübungen), die Luft sehr intensiv anhalte. Es braucht sich aber keiner Sorgen zu machen, ersticken werde ich ganz bestimmt nicht. Das war schon während der Schulzeit so. Wenn ich mich bei Klassenarbeiten konzentriert habe, kam des Öfteren die Lehrerin zu mir, ob alles in Ordnung sei, ich solle mich mal wieder gerade Hinsetzen (ich hatte damals ja schon eine so krumme Sitzhaltung) und tief Durchatmen. An die empfohlene Atmung, also durch den Mund auszuatmen, kann ich mich eh nicht gewöhnen. Ich atme fast immer ausschließlich durch die Nase. Auch wenn mich meine Therapeuten ansprechen, dass ich besser durch den Mund ausatmen soll, diese Kommentare ignoriere ich eh immer. Ich atme grundsätzlich nur dann aus dem Mund aus, wenn die Kondition gefragt ist, also beim Fahrrad fahren oder sehr schnellem Gehen bzw. Laufen, aber ganz bestimmt nicht bei der normalen KG, also bei Spannungsübungen.
Die Füße waren heute relativ harmlos und ich konnte sie zunächst ziemlich gut aushalten. Allerdings nur so lange, bis er an den vorderen Bereich kam, an den Ballen war es aus. Diese Schmerzen sind viel zu heftig und ich kann gar nicht schnell genug Stopp sagen. An den Waden hatte ich dann an den "üblichen" Stellen die gleichen stechenden Schmerzen wie immer.
An den Oberschenkeln musste ich mächtig kämpfen. Egal ob an den Außenseiten oder mittig, an ein ruhiges Stillhalten war nicht mehr zu denken und "irgendwann" habe ich dann auch Stopp gesagt, ich konnte es nicht mehr aushalten.
Normalerweise kann ich ja spätestens am oberen Rücken mal wieder so richtig Durchatmen und Entspannen, aber daran war heute an keiner einzigen Stelle zu denken. Schon am unteren Rücken tat es unwahrscheinlich weh. Rechts und links sowieso und von der Mitte ganz zu schweigen, dort hat er mehrmals einen absoluten Volltreffer gelandet.
Die rechte Schulter tat dann zwar etwas weh, aber die linke war wesentlich intensiver, auch dort hat er einen Volltreffer gelandet und ich habe immer intensiver die Luft angehalten. An den Schulterblättern finde ich es immer am "gemeinsten", weil ich bei jedem Schmerz zusammen zucke, ob ich will oder nicht, auch dort (insbesondere auf der linken Seite) war es heute extrem schmerzhaft. Zum Schluss hin (was den Rücken betrifft) ging er dann noch mehrmals die Wirbelsäule runter und auch dabei musste ich mich total zusammen reißen und am Luftanhalten führte kein Weg mehr vorbei, denn sonst hätte ich zuviel geschrieen. Der BWS-Bereich war extrem schmerzhaft, viel intensiver als in der letzten Zeit und im unteren Bereich landete er weitere Volltreffer auf der LWS. Als ich mich danach umdrehen sollte, hatte ich bereits ziemliche Kreislaufprobleme.
Die Vorderseiten der Beine taten dann zwar auch mächtig weh und ich konnte es kaum aushalten (inbesondere an den Oberschenkeln), aber da er nach dem heutigen Schwerpunkt am Rücken nicht mehr ganz so viel Zeit hatte, war es dort heute nur ein Kurzprogramm. Zum Schluss kamen dann die Arme dran, wobei der rechte ziemlich harmlos war. Eigentlich wollte ich das Thema Aspirin vermeiden und ihm nichts von dem blauen Fleck erzählen, es war ja schließlich eh meine eigene Schuld, aber da der linke Arm in dem Bereich, wo der blaue Fleck war, immer noch berührungsempfindlich ist, habe ich ihm davon dann doch lieber erzählt, nicht "gerade heraus", sondern mehr so "nebenbei" im Gespräch. Am linken Arm tat dann zunächst die Stelle am Daumen mächtig bzw. extrem weh und ich hätte so unter die Decke gehen können. Am Unterarm war er deutlich vorsichtiger, trotzdem habe ich an einer anderen Stelle einen neuen blauen Fleck, dieses Mal aber wirklich ohne Aspirin! Am Oberarm wurde es dann zum Schluss nochmals sehr heftig, so dass ich schließlich die Luft angehalten habe.
Nach der Massage blieb ich dann etwa 10 Minuten liegen, bis sich mein Kreislauf wieder einigermaßen stabilisiert hatte und dann zog ich mich erst in aller Ruhe an.
Ich bin heute übrigens gefragt worden, ob ich mir vorstellen könnte, doch dort zu bleiben, wenn ich vom Institut eine Entschuldigung wegen der falschen Termine bekommen würde. Ich sage mal so, es heißt zwar "sag niemals nie", aber mein Entschluss steht zu 99 % fest. Dort sind 5 Personen im Wechsel für den Empfang zuständig und ich bin mir sicher, dass diese Person, die es falsch eingetragen hat, sich niemals die "Blöße" geben wird und diesen Fehler offen zugeben wird. Und selbst wenn, wie ich schon öfters geschrieben habe, war es ja nicht das erste Mal, dass mit den Terminen etwas falsch gelaufen ist bzw. alle Termine (von einer Woche) komplett gelöscht worden sind. Selbst wenn ich jetzt "nachgeben" würde bin ich mir sicher, dass das gleiche Problem früher oder später wieder passieren würde.
Gestern Abend, als ich mich wegen der Schmerzen auf die Massage gefreut habe, da bin ich natürlich ins "Wanken" geraten und am liebsten würde ich meinen Masseur auch "schnappen" und mit zu einem anderen Institut nehmen, aber das liegt natürlich absolut gar nicht in meiner Macht. Aber wenn ich jetzt "rückfällig" werden würde, dann würde ich sowohl von meinem Freund als auch von meiner Mutter die "rote Karte" bekommen. Ich gehöre zu der Sorte, wenn ich mich über etwas mächtig aufrege, dann steigere ich mich immer mehr da rein, werde immer aufgeregter und aggressiver, bis mir schließlich die Tränen kommen, die beiden haben dann immer viel Arbeit damit, um mich seelisch wieder so richtig zu beruhigen. Diese Situation gab es aufgrund dieses Institutes im Laufe der Zeit schon des Öfteren, zuletzt halt sehr intensiv im Urlaub, als ich Abends um 19 Uhr im Bett lag und vor Schmerzen nicht mehr Laufen konnte.
Nein, egal wie schwer mir der Wechsel fällt, ich muss ihn jetzt durchziehen. Wie ich schon des Öfteren geschrieben habe, verstehe ich mich dort halt mit allen sehr gut und es ist fast zu meinem zweiten zu Hause geworden. Deswegen fällt mir der Abschied auch unwahrscheinlich schwer. Wenn diese chaotische Terminplanung nicht wäre, dann würde ich auch dort bleiben, aber das hat nunmal keinen Sinn. Ich bin wegen dem bevorstehenden Wechsel eh schon ziemlich nervös, was man mir, wenn man mich ein bisschen besser kennt, auch deutlich anmerken kann, dafür gibt es bei mir immer absolut deutliche und klare "Zeichen" (ob ich innerlich ruhig oder nervös bin), auf die ich hier aber ganz bestimmt nicht eingehen werde.
Aber immerhin hatte ich einen sehr schönen, einmaligen Abend bei der Musikschau Schottland, aber dazu werde ich erst morgen etwas Schreiben.
JaneGeändert von JaneCooper (23.10.2011 um 05:48 Uhr)
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JaneCooper
Hallo,
mein heutiger Tag verlief sehr ruhig, was ich auch so eingeplant habe. Abgesehen von den wichtigsten Sachen im Haushalt, habe ich ihn mit Fernsehen gucken und vor dem Computer verbracht. Nachdem ich in der letzten Woche mehr als genug (seelischen) Stress hatte, einschließlich der Zeit in Dresden, brauchte ich das mal, einen Tag zum totalen Abschalten.
Schmerzmäßig ging bzw. geht es mir zwar relativ gut, ich habe heute "nur" den oberen Rücken zeitweise sehr heftig gespürt, also den BWS-Bereich. Das schiebe ich aber ganz bestimmt nicht auf die Massage, sondern auf die fehlende Bewegung, also die fehlende KG. Die gestrigen Schwerpunkte von der Massage, also den LWS-Bereich und die Schultern, die habe ich heute gar nicht gemerkt und der Druck im BWS-Bereich war gerade eben an der Schmerzgrenze, mehr hätte ich dort ganz bestimmt nicht ausgehalten.
Ich habe ja schließlich seit 1 1/2 Wochen keine KG mehr gehabt, zuletzt an dem Mittwoch, bevor wir in den Urlaub gefahren sind. Selbst wenn ich alleine ein paar Übungen gemacht hätte, das kann man bei mir nie mit dem Ablauf bzw. der Intensität unter Anleitung vergleichen. Zum einen lasse ich alleine inzwischen ja sehr viele Übungen aus, mit denen ich halt Probleme habe und Angst habe, dabei etwas falsch zu machen, also z. B. zu weit ins Hohlkreuz zu fallen. Außerdem kann ich alleine die Spannung nur über eine kurze Zeit halten, beim kleinsten "Ziehen" gebe ich immer sofort auf. Unter Anleitung bin ich diesbezüglich völlig anders, deswegen gebe ich ja lieber viel Geld dafür aus, Hauptsache ich bekomme eine vernünftige Hilfe und genügend Unterstützung bei der Therapie, anders schaffe ich es nicht. Deswegen wollte ich ja für letzten Dienstag einen KG-Termin haben, was aber, trotz "Anmeldung" im September, nicht mehr geklappt hat.
Und die Wassergymnastik, die kann man inzwischen ja eh vergessen. Solange ich dort noch in Behandlung bin, werde ich diese zwar auch durchziehen, aber als ich vorhin die Schwimmtasche gepackt habe, da habe ich eher an einen "Kindergeburtstag für Erwachsene" als an KG gedacht. Die wirklich guten Therapeuten, einschließlich des Ablaufes bei der Wassergymnastik, sind alles nur Halbtageskräfte (einschließlich dem Therapeuten, bei dem ich das PT mache, ausgenommen meinem Masseur, der es inzwischen gar nicht mehr durchführt). Die aktuellen Bewegungsabläufe haben nichts mehr mit Muskelaufbau, geradem Rücken und KG-Übungen zu tun, sondern ausschließlich mit allgemeiner Bewegung im Wasser, was mir bei den derzeitigen Schmerzen nicht unbedingt viel bringt. Der Abschied davon fällt mir im Moment deswegen auch ziemlich leicht.
Gestern waren wir ja bei der Musikschau Schottland. Wir haben leider den Fehler gemacht, dass wir mit dem Auto dorthin gefahren sind. Beide Parkplätze, die in der Nähe vom Veranstaltungsort lagen, waren eine Stunde vorher bereits wegen Überfüllung geschlossen, so dass sich sehr lange Autoschlangen bildeten, die alle einen Parkplatz suchten. Nachdem wir etwa 20 Minuten im Stau gestanden haben und es nur im Schritt-Tempo vorwärts ging, war mein Freund total genervt und gab den Abend schon mehr oder weniger auf. Bei der nächstbesten Gelegenheit wendete er und wir fuhren wieder in Richtung Autobahn (nach Hause). Ein ganzes Stück entfernt sah ich dann ein Hinweisschild zu einem Parkhaus, in diese Straße fuhren wir dann rein und auf dem Weg dorthin haben wir am Straßenrand einen freien Platz gefunden. Das war um 19.40 Uhr, um 20.00 Uhr begann die Show. Ich weiß nicht, wie weit wir entfernt waren, aber die Strecke zog sich mächtig, es kann locker einen Kilometer gewesen sind. Wir nahmen dann "die Beine in die Hand" und sind gerannt wie sonstwas. 10 Minuten haben wir gebraucht, mein Freund musste mich immer wieder motivieren, um bloß durchzuhalten. Ich hatte Seitenstiche ohne Ende, konnte kaum noch Atmen und war nur noch am Japsen. Die Halle war so gut wie ausverkauft und einschließlich Platzsuche haben wir um 19.55 Uhr endlich gesessen. Wenige Minuten später ging es dann schon los. Für den Rückweg, als wir in Ruhe gelaufen sind, haben wir übrigens rund 20 Minuten gebraucht.
Ich weiß nur eines, im Rahmen des PT's muss ich auf jeden Fall Konditionstraining machen, Joggen zu gehen und damit zu trainieren (ich kenne inzwischen einige, die das machen), das fällt bei meinem Rücken ja völlig aus.
Als wir zu unseren Plätzen kamen, musste ich dann zunächst wirklich mal meinen Mund aufmachen. 2 Personen haben sich im Block vertan und saßen auf unseren Stühlen. Ich habe sie dann aber direkt angesprochen, wir haben die Eintrittskarten verglichen, die Beiden haben sich sofort entschuldigt und haben die Plätze für uns freigemacht.
Der Abend war dann super schön, die ganze Atmosphäre absolut einmalig und ich gewöhne mich immer mehr an "Pips & Drums" und will diese Show nochmals sehen. Die "Grundelemente", die Musikstücke sind zwar immer identisch, aber die Show drumherum ist immer etwas unterschiedlich. Das einzigste, was mich total genervt hat, das war, dass hinter uns 3 ältere Personen saßen, von denen eine Frau nicht freiwillig dort war. Sie war die ganze Zeit über nur am Stöhnen und Schimpfen, Musik zu laut, Tänze zu langweilig, sie will nicht mehr, sie will da raus. Die anderen Beiden zogen sie die ganze Zeit über damit auf, dass sie da jetzt durch müsse und es bis zum bitteren Ende durchhalten müsse. Wir konnten uns kein Lied in Ruhe anhören (auch der Gesang war total super), da wir ständig die ganzen Kommentare im Hintergrund hörten. Am liebsten hätte ich mich umgedreht und ihnen ein paar passende Takte gesagt, aber das habe ich mir lieber erspart, ich wollte keinen Ärger provozieren. Aber das hat wirklich mächtig genervt.
Neben den Liedern, dem Gesang und auch mal wieder den Drums (einschließlich der Show mit den Stöcken), haben mir, wie beim letzten Mal, die Step-Tänze sehr gut gefallen. In der Tanzschule, in der ich damals Jazz-Tanz gemacht habe, wurde ein Jahr, bevor ich wegen der Schmerzen ganz aufhören musste, eine neue Gruppe für den Step-Tanz eröffnet, woran ich großes Interesse hatte. Da zu der Zeit jedoch die Schmerzen in den Oberschenkeln immer intensiver wurden und ich das Training in dem letzten Jahr eh nur noch mit einer speziellen Bandage aus dem Reformhaus aushalten konnte, hatte sich dieses Thema für mich erledigt, was jedoch nicht heißt, dass es mir nicht mehr gefallen würde.
So, am Dienstag bin ich mit meiner Mutter verabredet. Sie hat sich bereits in einem Institut für mich erkundigt (sie macht bereits "Nägel mit Köpfen"), hat dort über meine Krankheit berichtet und am Dienstag gehen wir nochmals zusammen dahin. Ich bin auch bereit, die KG über ein oder 2 Wochen "parallel" laufen zu lassen, damit sie sich dort bereits ein Bild von mir machen können, damit ich, sobald die Abos bzw. die laufende KG-Verordnung im jetzigen Institut abgelaufen sind, übergangslos eine vernünftige Betreuung bzw. Behandlung haben werde. Dann werde ich wahrscheinlich am Dienstag dort probeweise bereits den ersten Termin vereinbaren. Ja, ich ziehe das jetzt wirklich durch.
Jane
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JaneCooper
Hallo,
heute war ich ja zur Wassergymnastik und es war, zumindest in diesem Institut und in dieser Gruppe, definitiv das letzte Mal für mich. So ein abruptes Ende hatte ich zwar nicht geplant, aber es hat sich jetzt so ergeben. Eigentlich wollte ich, solange ich noch mindestens ein Abo laufen habe, die "restlichen" Sachen parallel laufen lassen und dafür dann halt noch bar bezahlen, aber nach dem heutigen Training habe ich es mir spontan anders überlegt.
Es hat sich heute so ergeben, dass die "ganze" Gruppe (sie besteht ja eh seit vielen Wochen nur noch aus 5 Personen) um 16.45 Uhr bereits vollzählig im Wasser war, das Training fängt ja immer um 17.00 Uhr an. Ich habe die Gelegenheit dann genutzt, um den Anderen Bescheid zu sagen, dass ich in Kürze diese Gruppe verlassen werde. Zuerst waren alle total überrascht, damit hat wirklich keiner gerechnet und es kamen Sprüche nach dem Motto "Schlaf erstmal eine Nacht darüber, morgen sieht die Welt dann schon ganz anders aus". Ich habe dann gesagt, dass ich diese Entscheidung bereits seit etwa 2 Wochen "überschlafe" und sie wirklich feststeht. Die Anderen wollten dann wissen, was denn passiert ist. Ich muss dabei sagen, dass ich von dieser Gruppe die einzigste bin, die dort das volle Programm durchzieht, einschließlich der 4-Tage-Woche. Die Anderen kommen zum Teil ausschließlich für die halbe Stunde Wassergymnastik bzw. bleiben anschließend noch 15 Minuten für eine Rückenmassage, ansonsten haben sie mit Terminen nichts zu tun.
Ich habe dann angefangen zu erzählen, was dort alles bezüglich der Termine im Laufe der Zeit schief gelaufen ist und während ich mich dabei so richtig in "Rage" geredet habe, fielen mir immer und immer mehr Situationen ein, die ich eigentlich schon längst vergessen habe (vieles, was ich hier auch nicht alles reingeschrieben habe). Ich war schließlich so in Rage, dass mir auch ein paar Tränen kamen, aber ich hatte mich sehr schnell wieder unter Kontrolle. Zuerst meinten die Anderen dann, ich solle zunächst mit dem Chef des Instituts mal über alles reden, aber dann sagten sie direkt, so viele Punkte, die zusammen gekommen sind, da würde dieses Gespräch eh nichts mehr bringen. Mein "Brass" auf dieses Institut bzw. auf die Organisation ist längst viel zu groß, wenn überhaupt hätte ich viel früher den Mund aufmachen müssen und nicht erst dann, wenn ich, so wie jetzt, kurz vorm "Platzen" wäre. Bei der nächsten kleinsten Gelegenheit würde der Zorn bei mir eh wieder "hochkochen", diese Nerven solle ich mir lieber sparen und alle haben mir schließlich empfohlen, mich wirklich schnellstmöglich nach einem neuen Institut umzusehen, bevor meine Nerven noch völlig zugrunde gehen.
Die heutige Wassergymnastik war die letzte auf meinem Abo, beim nächsten Mal (wenn ich nochmals gehen würde) müsste ich 10 Euro (oder um genau zu sein 9,50 Euro) bezahlen. Ich wünschte mir, dass ich mir den heutigen Unterricht schon erspart hätte. Bis auf wenige Bewegungen im Laufen (2 oder 3, bei denen wir eine halbe Runde gelaufen sind), haben wir alles ruhig auf einer Stelle stehend durchgeführt. Es waren sehr viele Bewegungen dabei (u. a. mit der großen und den kleinen Nudeln), bei denen wir völlig ruhig auf der Stelle standen und ausschließlich Dehnübungen mit den Armen durchgeführt haben. Zur Seite dehnen, lang nach oben strecken, mit der Nudel (mit gestreckten Armen) von oben nach unten gehen und sie unter Wasser halten. Das ganze zog sich über etwa 15 Minuten hin und mir wurde es immer kälter, meine Gänsehaut war vom Feinsten.
Dann kam eine Übung, die heute "Gift" für meinen Rücken gewesen ist. Wir sollten so tief wie möglich in die Knie gehen (so tief, wie wir es bei diesem hohen Wasserstand konnten), den "Po" ganz weit nach hinten rausschieben (wie ein "Entenpo"), den Oberkörper nach vorne neigen, die Arme (mit den kleinen Nudeln) nach oben und dann gleichzeitig hüpfen. Dabei fiel ich dann sehr intensiv ins Hohlkreuz und bekam plötzlich einen kräftigen Stich im LWS-Bereich. Natürlich habe ich diese Übung dann sofort abgebrochen und den Rest (der Unterricht ging noch etwa 10 Minuten) im "Schongang" mitgemacht. Die Schmerzen im unteren Rücken hielten sich danach noch über ein paar Stunden sehr hartnäckig (bis sie wieder etwas nachließen) und ich wusste zum Teil gar nicht, wie ich mich bewegen sollte, um dennoch möglichst schmerzfrei zu sein, sofern das mit diesen Schmerzen überhaupt möglich war.
Als nächste Übung kam dann wieder die "Lokomotive" und als letztes das "Einseifen" mit dem Ball. Dieses Mal konnte ich mich nicht komplett davor drücken, die Frau, mit der ich mich am besten verstehe, hat mich "einfach" dazu geholt. Wir sollten eigentlich zwar den ganzen Körper des Anderen "einseifen", aber sie hat direkt gesagt, ich bräuchte keine Angst zu haben, sie würde mir ganz bestimmt keine zusätzlichen Schmerzen bereiten, gehe nicht an den Rücken, sondern ausschließlich an den Schulter- und Nackenbereich, wo es dann kein Problem gewesen ist (wenn sie an den unteren Rücken gegangen wäre, dann hätte ich mit ziemlicher Sicherheit eh geschrieen, weil ich in diesem Moment dort mal wieder super schmerzempfindlich gewesen bin).
Danach war der Unterricht zu Ende und die Anderen, die zum Teil sofort das Becken verließen (so wie jede Woche), fragten mich direkt, ob wir uns nochmals wiedersehen würden. Mit diesen Schmerzen ist mir dann ganz ehrlich die Lust auf eine weitere Wassergymnastik völlig vergangen und ich habe gesagt, dass ich damit ab sofort aufhören werde. Daraufhin haben sich die Anderen dann von mir verabschiedet. Eigentlich hatte ich ja Angst gehabt, dass mir dabei dann die Tränen kommen würden, aber das Gegenteil war der Fall. Ich war irgendwie total erleichtert, dass ich diesen Schlussstrich jetzt ziehe und bezüglich der Behandlung in Kürze für mich eine neue "Ära", sozusagen ein kleiner neuer "Lebensabschnitt" beginnt. "Gewohnheitsmensch" hin oder her, hin und wieder sollte man im Leben trotzdem mal aus seinen Gewohnheiten ausbrechen und etwas neues, etwas anderes ausprobieren.
Als ich kurz danach alleine im Becken war, bin ich noch etwa 30 Minuten lang in aller Ruhe ein paar Bahnen geschwommen, zum Nudeltraining hatte ich heute überhaupt keine Lust mehr. Während des Schwimmens habe ich für mich persönlich Abschied von diesem Schwimmbad genommen, schließlich habe ich dort, insbesondere nach der Reha, insgesamt viele Stunden verbracht, war zum Teil über 2 bis 2 1/2 Stunden komplett im Wasser.
Anschließend habe ich noch kurz meinen Physiotherapeuten getroffen, bei dem wir dieses Training ja hatten. Er hat mich dann tatsächlich gefragt, was los gewesen wäre, ihm wäre es aufgefallen, dass ich anscheinend Schmerzen gehabt hätte. Erstens hatte ich diese Schmerzen zu diesem Zeitpunkt immer noch sehr intensiv (sie ließen erst im Laufe des Abends wieder nach) und zweitens, hätte er sich mit meinem Krankheitsbild, mit der KG-Verordnung befasst, dann hätte er gewusst, was los ist.
Das war der Vorteil an meinem bisherigen Physiotherapeuten, er ließ sich sofort von mir alle schriftlichen Unterlagen von den Ärzten geben, hat sich mit dem Krankheitsbild befasst und wenn ich dann mal Schmerzen hatte, auch während seiner Rückenmassagen, kam von ihm nie die Frage, was los sei, weshalb ich dort Probleme habe. Ich habe halt eine Bandscheibenvorwölbung, die sich, wegen der verbogenen, zusammen gedrückten Wirbelsäule, nicht mehr zurückbilden kann. Je nach Bewegung, insbesondere bei ruckartigen Bewegungen (z. B. vorhin beim Hüpfen im Hohlkreuz), dann kommt diese Vorwölbung mit den Nerven, Bändern und Sehnen in Berührung, wodurch ich die stechenden Schmerzen habe. So ist es mir von einem Orthopäden erklärt worden und das muss ich so "akzeptieren" und es wird mein Leben lang so bleiben. Dafür soll bzw. muss ich KG machen, umso stabiler die Muskulatur ist (die "lumbosakralen Rückenstrecker"), umso geringer ist dieses Risiko, dass sich die Vorwölbung auf diese Art und Weise bemerkbar macht. Wie gesagt, so ist es mir als Laien beschrieben worden, damit ich weiß, was in meinem Rücken los ist. Aber damit hat sich dieser Physiotherapeut ja anscheinend gar nicht beschäftigt, er hat mich nur gefragt, ob ich einen "Hexenschuss" gehabt hätte. Daraufhin habe ich dann auch geantwortet, dass ich eine chronische, schmerzhafte Erkrankung im unteren Rücken habe und deswegen dort in Behandlung bin, sorry, aber diesen Kommentar konnte ich mir in diesem Moment wirklich nicht verkneifen. Alle anderen Therapeuten, bei denen wir bisher Wassergymnastik hatten, haben immer wieder darauf geachtet, dass wir (alle) nicht zu sehr ins Hohlkreuz gehen, aber darauf achtet dieser Therapeut nicht wirklich.
Nun gut, diesen "freien" Montag, an dem ich jetzt halt keine Wassergymnastik mehr durchführe, will ich für ein "Probetraining" bzw. für eine "Probe-KG" an dem anderen Institut nutzen. Mal sehen, ob dort die Chemie bezüglich der Therapeuten stimmt und wie dort insgesamt alles abläuft. Morgen Abend werde ich mir ein mögliches Institut auf jeden Fall ansehen.
Die schwerste "Hürde" und eventuell die größte Diskussion steht mir wahrscheinlich noch bei meiner Kosmetikerin bevor, aber auch sie kann mich nicht mehr umstimmen. Am Freitag habe ich bei ihr den nächsten Termin, der dann sehr wahrscheinlich der letzte bei ihr sein wird. Es tut mir zwar um unsere kleine Freundschaft leid, aber auch diesbezüglich werde ich sicherlich andere Möglichkeiten finden (auch darum habe ich mich bereits im Internet gekümmert). Ja, ich mache jetzt wirklich "Nägel mit Köpfen" und werde mich von diesem Institut in wenigen Wochen voll und ganz "verabschieden".
Jane
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JaneCooper
Hallo,
heute Abend geht es mir alles andere als gut, körperlich und auch seelisch. Die Rückenschmerzen, die Stiche im LWS-Bereich sind nach wie vor sehr heftig zu spüren, an ein Ignorieren ist nicht mehr zu denken. Wie hat mein Masseur letztens gesagt, bei mir hängen die Schmerzen, je nachdem, wie intensiv ich sie empfinde, auch mit dem Seelischen zusammen. Das streite ich ja gar nicht ab. Ich frage mich gerade, warum das Leben manchmal so hart und kompliziert sein muss. Im Moment wächst mir alles über den Kopf und ich sehe keinen wirklichen "Lichtblick" mehr. Mein einzigster "Fels in der Brandung" ist derzeit mein Freund und auch er kann mir nicht wirklich helfen, er ist zwar immer für mich da und versucht mich seelisch so gut es geht zu unterstützen, aber durch die aktuellen "Baustellen", die es in meinem Leben gibt, da muss ich alleine durch, dabei kann er mir nur Ratschläge geben, aber keine wirkliche Hilfe.
Die seelische Aufregung fing schon heute Vormittag auf der Arbeit an, wobei ich zu diesem Zeitpunkt eigentlich noch völlig ruhig gewesen bin. Der "richtige" seelische Tiefpunkt kam erst heute Abend durch, völlig plötzlich und unerwartet, nachdem im Laufe des Tages halt mehrere Situationen zusammengekommen sind und ich dadurch plötzlich starke Zukunftsängste bekommen habe, insbesondere auch bezüglich der aktuellen Rückenschmerzen (wie sich meine Therapie in der Zukunft entwickeln wird).
Auf der Arbeit hatte ich ein Gespräch mit meinem Chef, womit ich aber eh schon gerechnet habe. Dass ich dort "etwas" in den Rückstand geraten bin, darüber habe ich letztens ja eh schon geschrieben, deswegen war es nur eine Frage der Zeit, bis dieses Gespräch stattfinden würde. Ich werde hier jetzt jedoch nicht bis ins Detail gehen, aber im Prinzip hat er mir gesagt, wie er mich vom Charakter her (insbesondere bezüglich meiner aktuellen Arbeitsweisen) "einschätzt" und in diesem Moment wäre jegliches "Leugnen oder Protestieren" völlig sinnlos gewesen, weil er im Grunde genommen mit allem voll und ganz recht hatte. Ich habe es mir also eigentlich nur angehört, etwas anderes blieb mir eh nicht übrig, und habe versucht, dabei so ruhig wie möglich zu bleiben. Ich kann jetzt nur versuchen, in der nächsten Zeit so gut wie möglich zu "funktionieren" und den Rückstand schnellstmöglich wieder in den Griff zu bekommen.
Zu der seelischen Aufregung gehört natürlich auch der bevorstehende Abschied aus dem Institut, der mir wirklich mächtig schwerfällt. Mit ein paar Personen, z. B. vom Empfang und auch meine Kosmetikerin, verstehe ich mich nunmal wirklich sehr gut und diese "Trennung" von diesen Personen wird für mich sehr hart werden.
Heute Nachmittag habe ich mir mit meiner Mutter zusammen 2 Institute für Physiotherapie angesehen (heute Abend habe ich mir aus dem Internet weitere 3 Adressen rausgesucht, die ich mir am Donnerstag ansehen werde). Das erste Institut könnte eventuell in Frage kommen, obwohl ich mir damit noch nicht so ganz sicher bin. Ich will mir auf jeden Fall zunächst noch andere Institute ansehen, bevor ich dort dann eventuell einen Termin vereinbaren werde. Jeder Kunde bekommt immmer einen Termin über 30 Minuten und es liegt dann an einem selber, wie schnell man umgezogen ist, wieviel Zeit also für die eigentliche Behandlung bleibt. In diese 30 Minuten fallen dort halt auch die Zeiten zum An- und Ausziehen. Man bekommt eine feste Physiotherapeutin zugeteilt (dort sind nur Frauen) und stimmt mit ihr dann individuell ab, was in diesen 30 Minuten gemacht wird, "klassische" KG (dort gibt es keine Geräte, nur "Hilfsmittel" wie Bälle usw), Massage oder auch mal eine Wärmebehandlung unter der Heißluftlampe. Termine sind von Montags bis Donnerstags und Samstags Vormittags möglich, Freitags kommt für mich nicht in Frage, da dort dann bereits um 14 Uhr Feierabend ist, das würde für mich auf Dauer viel zu knapp werden.
Das zweite Institut, das ich mir heute angesehen habe, das habe ich bereits von meiner Liste gestrichen, da sie dort viel zu unflexibel sind. Bei Dauerpatienten ist es dort grundsätzlich so, dass man erst ein Pflichtprogramm durchlaufen muss. An 22 Tagen (hintereinander), von Montags bis Freitags täglich für 90 Minuten ein festes Programm, 30 Minuten "klassische" KG, 30 Minuten an verschiedenen Geräten und 30 Minuten Wassergymnastik. Alle Übungen stehen dabei absolut fest. Man hat immer den gleichen Therapeuten und nach diesen 22 Tagen entscheidet er dann, welche Übungen ich dort auf Dauer durchführen würde (die Behandlungszeit würde dann immer 30 Minuten betragen). Es kann also durchaus "passieren", dass ich dort dann dauerhaft z. B. nur noch Wassergymnastik machen würde oder ständig am gleichen Gerät sitzen würde. So ist es mir dort am Empfang erklärt worden. Dabei fielen mir natürlich sofort wieder die Situationen ein, als ich so einige Wochen bei meinem bisherigen Physiotherapeuten an der Beinpresse gesessen habe. Als ich ihn (den Herrn vorhin) dann nochmals wegen der "klassischen" KG ansprach, betonte er nochmals, dass diese Entscheidung ausschließlich beim Physiotherapeuten liege und immer erst nach diesen 22 "Probetagen" gefällt wird. Dass man dort so intensiv in eine "Schublade" gesteckt wird, das fand ich alles andere als gut und habe schließlich auch total abgeblockt. Ganz abgesehen davon, dass ich es mir nicht zutraue, 22 Tage lang täglich 90 Minuten Sport zu machen, in Erinnerung an die Reha habe ich dann große Angst davor, dass es für meinen Körper wieder viel zu viel werden wird und ich dadurch wieder verstärkte Schmerzen haben werde. Nein, dieses Institut kommt für mich nicht in Frage, die sind mir "etwas" zu unflexibel.
So, für morgen habe ich Sportsachen für die KG eingepackt und wieder ein kleines Kissen, damit ich bei der Massage (hoffentlich) ein bisschen entspannter und schmerzfreier Liegen kann (und nicht so sehr ins Hohlkreuz falle). Schwimmsachen habe ich nicht gepackt, das plane ich jetzt nicht mehr ein.
Jane
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AnjaA
Hallo Jane,
ich habe mir die ersten Paar Seiten bis zum MRT BWS durchgelesen. Dein Leidensweg tut mir wirklich Leid! Wie ging es danach weiter? (Nur mal kurze Zusammenfassung, reha?, Therapieänderung?, OP?)
Trägst du dein Korsett noch? Wie geht es Dir sonst so? Hast du schonmal Manuelle Therapie verschrieben bekommen?
Lg,
AnjaGeändert von AnjaA (26.10.2011 um 12:45 Uhr)
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JaneCooper
Hallo, gestern Abend ist mein Internet abgestürzt, ich konnte mich nicht mehr anmelden. Hier nun der Bericht, den ich gestern geschrieben habe:
Hallo zusammen und Hallo Anja,
Anja, bevor ich auf deine Nachricht eingehe, werde ich zunächst vom heutigen Tag schreiben:
Mir geht es heute alles andere als gut, die Depressionen haben mich voll und ganz im Griff. Dass sie plötzlich wieder so heftig von mir "Besitz" nehmen würden, damit hätte ich selber niemals gerechnet. Diese Krankheit ist absolut unberechenbar, einfach schrecklich. Das ganze Leben gleitet einem irgendwie aus der Hand. Sachen, die einem sonst viel Freude gemacht haben, die bedeuten einem plötzlich gar nichts mehr, es gibt im Moment kaum noch etwas, was mir wirklich Spaß machen würde. Mein "eigentliches" größtes Hobby, das Lesen, das habe ich zur Zeit völlig aufgegeben, ich weiß nicht, wann ich zuletzt ein Buch in der Hand gehabt habe. Ich habe im Moment gar kein Interesse mehr daran. Auch zu diesem Bericht hatte ich vorhin (zum ersten Mal) absolut gar keine Lust und saß regelrecht Stundenlang im Sessel, keine Lust zu gar nichts. Da mir dieses Schreiben bzw. das Verarbeiten meiner Erkrankung und der Therapie auf diesem Wege aber immer wieder sehr gut tut und mir ein Stück "Regelmäßigkeit" gibt, habe ich mich dann schließlich doch dazu aufgerafft.
Für Montag habe ich mich bereits aus der Liste für die Wassergymnastik löschen lassen. Auch wenn ich mich mit der Gruppe total gut verstehe (bzw. verstanden habe) und wir dort immer sehr viel Spaß hatten und sehr viel gelacht haben, mit dem derzeitigen Training, sofern man diese Bewegungsabläufe noch Training nennen kann, habe ich halt ganz große Probleme, sie bringen mir bezüglich meiner Erkrankung keine Fortschritte bzw. Linderung mehr (eher im Gegenteil). Mit meinem Physiotherapeuten habe ich ganz große Probleme, nicht vom menschlichen her, er ist wirklich total nett und voll und ganz in Ordnung, aber was meine Erkrankung betrifft ist er noch zu jung und unerfahren, er kann mir nicht helfen. Er kommt frisch aus der Ausbildung, hat sehr viele Ideen, ist jedoch mit meinen Schmerzen völlig überfordert.
Meine Probleme auf der Arbeit werden auch von Tag zu Tag größer, der Rückstand ist inzwischen völlig unübersichtlich und es kommen täglich neue, weitere Aufgaben hinzu. Ich bin derzeit voll und ganz überfordert und kann nicht mehr klar denken, weiß absolut nicht mehr, wie ich diese Berge bewältigen soll. Auch diese Situation zieht mich derzeit seelisch immer weiter runter und heute sind mir deswegen während der Arbeitszeit des Öfteren die Tränen gelaufen, die Kontrolle über meinen Körper habe ich voll und ganz verloren.
Mein Chef hat es jetzt auch mitbekommen und ich hatte heute nochmals ein Gespräch mit ihm, zusammen mit zwei weiteren Kollegen. Ehrlich gesagt, habe ich nicht wirklich mit Verständnis von seiner Seite gerechnet, eher mit Vorwürfen, dass ich derzeit nicht voll einsatzfähig bin. Aber nun gut, so kann man sich halt in Menschen "täuschen" bzw. sie falsch einschätzen. Er hat für mich dann einen Kontakt zu einer Uniklinik hergestellt, dort speziell Orthopädie, Schmerzambulanz und Psychologie. Ich habe heute bereits einen Fragebogen bekommen (bezüglich meiner Schmerzen, wann und in welchen Körperteilen ich Beschwerden habe und bezüglich der Depressionen, wie sie sich bei mir genau bemerkbar machen und in welchen Situationen), mit dem ich mich im Laufe des Abends bereits intensiv beschäftigt habe. Ich gehe davon aus, dass ich dort in Kürze (eventuell schon in der nächsten Woche) einen Termin (zur ambulanten Untersuchung) bekommen werde.
Heute Mittag hat sich dann mein "Personal-Trainer" mit mir in Verbindung gesetzt, ob wir uns morgen Abend zum Training treffen würden. Nachdem er in der letzten Zeit mehrere Termine abgesagt hatte, hätte ich mich von mir aus dieses Mal nicht mit ihm in Verbindung gesetzt. Ganz im Gegenteil, ich habe mich ja bereits auf die Suche nach einer anderen Möglichkeit für dieses Training begeben. Da ich die Schmerzen dieses Mal aber absolut nicht in den Griff bekomme (dauerhaft stechende Schmerzen im unteren Rücken, das macht mich wirklich schon total mürbe und verstärkt die Depressionen enorm) und ich seit 2 Wochen keine gezielte Bewegung, also keinen richtigen Muskelaufbau mehr hatte, habe ich für morgen selbstverständlich zugesagt. Diesbezüglich (Depressionen und Sport) gibt es im Internet einen interessanten Bericht. Wie ich schon öfters geschrieben habe, bin ich mit mehreren Personal-Trainern in Kontakt, die jedoch für ein Training viel zu weit von mir entfernt wohnen. Einer davon wohnt in Kiel und mit ihm hatte ich inzwischen des Öfteren Kontakt. Er veröffentlich immer sehr interessante Berichte über Sport im Allgemeinen und halt auch über das Thema Depressionen (Artikel vom 20.09.2011): http://www.personal-trainer-kiel.de/...teilungen.html
Als ich vorhin dann zur KG kam und mein Physiotherapeut von den starken Rückenschmerzen hörte, da war von Gymnastik keine Rede mehr, er ging sofort auf eine Wärmetherapie über. Diesen Fehler hat seine Kollegin anfangs ja auch gemacht. Darin versteht mich kaum ein Therapeut. Natürlich tut mir die Wärme unwahrscheinlich gut und lockert die Muskulatur, aber sobald ich danach Aufstehe, sind die Schmerzen genauso stark wie vorher wieder da. Ich brauche (wie sagte der Orthopäde so schön) Bewegung, Bewegung, Bewegung, mit regelmäßigem gezieltem Muskelaufbau kann ich diese Schmerzen deutlich lindern und stabilisieren. Aber einen Therapeuten zu finden, der diesbezüglich keine Angst hat und mir trotz Schmerzen wirklich hilft, das ist verdammt schwer, das habe ich inzwischen leider feststellen müssen. Seine Kollegin, die anfangs wegen der Schmerzen mit Fango anfing, geht inzwischen völlig anders vor (leider bekomme ich bei ihr ja keine Termine, da sie nur Vormittags arbeitet). Wenn sie von den Schmerzen hört, dann heißt es sinngemäß höchstens "Runter auf den Boden und auf einen geraden Rücken achten", wobei sie dann natürlich die nötigen Korrekturen durchführt, bis der Rücken wirklich gerade ist. Aber damit hilft sie mir wesentlich besser, als mit der besten und intensivsten Wärmetherapie, aber das begreifen die meisten Therapeuten ja leider nicht, mein neuer Physiotherapeut schon mal gar nicht. Ganz im Gegenteil, während der Wärmetherapie hat er mir vorhin wirklich empfohlen, mich in den nächsten Tagen so viel wie möglich zu schonen. Das werde ich ganz bestimmt nicht machen. Ganz im Gegenteil, ich werde den Therapeuten beim PT morgen darauf ansprechen, dass ich endlich mal wieder richtiges Muskeltraining brauche, damit ich die Schmerzen wieder etwas besser in den Griff bekomme.
Inzwischen weiß ich übrigens (von meinem Masseur und auch von dem Physiotherapeuten), dass sich meine super schmerzempfindliche und berührungsempfindliche Stelle genau am Übergang vom Steißbein zur LWS befindet, also nicht an der "reinen" LWS, sondern etwas unterhalb. Dort habe ich die dauerhaften Stiche, die sich zur Zeit nicht mehr "ausblenden" lassen und jede Berührung wird dort zur extremen Qual (auch jetzt spüre ich es dort sehr intensiv, beim bloßen Anlehnen an den Stuhl). Wie gesagt, Wärme tut gut und entspannt, aber nur während der Anwendung.
So Anja, jetzt zu deinen Fragen:
Eine OP kommt nicht in Frage, wird grundsätzlich von allen Ärzten abgelehnt. Bei meinem Rücken würde es keinerlei Erfolg und Besserung bringen.
Es hat keine Therapieänderung gegeben, ich mache weiterhin die normale KG, im Prinzip immer wieder die gleichen Übungen, die ich schon seit meiner Kindheit kenne, hin und wieder mal mit etwas anderen Bewegungsabläufen, halt nach den neuesten medizinischen Kenntnissen. Eine manuelle Therapie hatte ich noch nicht, ich muss derzeit in jedem Quartal aufs neue regelrecht "bitten und betteln" (was mich total nervt), um eine normale KG-Verordnung von meinem Hausarzt zu bekommen. Sämtliche Orthopäden, bei denen ich bisher war, weigern sich, mir eine solche Verordnung zu geben. "Holen Sie sich entsprechende Fachliteratur, legen Sie sich auf den Boden und beginnen Sie mit den Übungen. Dafür brauchen Sie keine Verordnung." Diesen Satz habe ich inzwischen schon des Öfteren zu hören bekommen. Und wer führt die Korrekturen dann durch, wenn mein Rücken (das Hohlkreuz) dann doch nicht gerade ist und die Schulterblätter nicht weit genug hinten? Für solche Korrekturen braucht man Hilfe, Fachliteratur bringt einen dabei nicht unbedingt viel weiter.
Das Korsett trage ich gar nicht mehr. Während ich es trage sind die Schmerzen im unteren Rücken zwar wesentlich geringer, aber die Verspannungen im Schulter- und Nackenbereich nehmen extrem zu, die Schmerzen im oberen Rückenbereich sind dann nicht mehr auszuhalten, werden völlig unerträglich.
Die Zeit in der Reha war mit Abstand die schlimmste Erfahrung (zumindest abgesehen von den Spritzen in den Rücken, extrem schmerzhaft und bei mir leider völlig wirkungslos). Alle anderen Patienten wurden geheilt oder mit deutlicher Besserung nach Hause entlassen, ich war in diesem Haus die erste Patientin mit Dauerschmerzen (inzwischen seit rund 18 Jahren) und sie waren mit mir völlig überfordert. In den ersten beiden Wochen habe ich Sport ohne Ende gemacht, fast von morgens bis abends, bekam nur "blöde" Sprüche (wie schlecht und schlapp ich bin, dass man mit mir das Programm so gar nicht durchziehen könne) und die Schmerzen wurden deutlich stärker, so dass ich kaum noch Laufen konnte. In der dritten Woche sollte ich nur noch an den Sachen teilnehmen, die mir Spaß gemacht haben und die übrige Zeit saß ich nur noch bei der Psychologin. Die Depressionen waren vom Feinsten, ich zog mich von allen zurück, ging auch nicht mehr zum Essen, war nur noch am Weinen und schloss mich Tagelang in mein Zimmer ein. Das war diesbezüglich die schlimmste Erfahrung meines Lebens.
So, ich gehe jetzt erstmal zum Arzt.
JaneGeändert von JaneCooper (27.10.2011 um 10:03 Uhr)
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JaneCooper
Hallo,
heute Vormittag war ich bei meinem Hausarzt und wurde von ihm krankgeschrieben, aber ich glaube, aufgrund meines derzeitigen "Zustandes" hat damit wahrscheinlich eh jeder gerechnet. Dort hat sich anfangs (an der Anmeldung) eine Situation ergeben, die meinen Zustand mehr als deutlich gezeigt hat. Bei meinem Hausarzt muss man sich vorher immer telefonisch anmelden und bekommt dann gesagt, zu welchem Zeitpunkt man am besten vorbei kommen soll. Als ich dann schließlich dort war, meinte die Arzthelferin ganz überrascht, dass ich ja gar keine Grippe hätte, wovon sie ausgegangen wäre, für welche Krankheit ich diesen Termin eigentlich bräuchte. Als ich dann nur knapp Depressionen sagte, meinte sie direkt, wenn sie das gewusst hätte, dann hätte sie mir erst für nächste Woche einen Termin gegeben, diesen heutigen Termin hätte sie mir nur für die Diagnose Grippe gegeben.
Dieser Satz war in meinem jetzigen Zustand etwas zu viel und ich bin sofort wieder in Tränen ausgebrochen. Ich habe ihr von gestern erzählt, wie viel ich während der Arbeitszeit geweint habe, dass ich meine Arbeit inzwischen überhaupt nicht mehr in den Griff bekomme, dass ich gestern deswegen ein Gespräch mit meinem Chef hatte und heute, weil ich mich dort krankgemeldet habe, deswegen eine Bescheinigung, also eine AU brauche. Daraufhin hat sie sich sofort bei mir entschuldigt und wenige Minuten später saß ich bereits beim Arzt im Zimmer.
Als ich heute morgen aufgestanden bin, hatte ich direkt wieder die heftigen Stiche im unteren Rücken und mir kamen sofort die Tränen. Nach dem gestrigen Tag, als ich auf der Arbeit so viel geweint habe, wollte ich es mir heute nicht nochmals antun. Wenn ich morgens schon "so" drauf bin, dann hätte ich mich eh nicht auf die Arbeit konzentrieren können. Deswegen habe ich mich krankgemeldet. Und dementsprechend sehe ich im Moment auch aus, totale Ränder unter den Augen. Aber das bleibt bei meinem jetzigen "Zustand" halt nicht aus.
Als mich der Arzt dann fragte, wie es mir gehen würde, brach ich direkt wieder in Tränen aus. Da ich in den letzten Monaten ja "relativ" stabil gewesen bin, zwar immer mal wieder ein "Auf und Ab", aber bei weitem nicht so schlimm wie heute, wollte der Arzt dann wissen, was eventuell der Auslöser gewesen ist.
Ich habe ihm dann von dem Therapeutenwechsel (Physiotherapie) erzählt, dass der neue Therapeut frisch von der Ausbildung kommt und mit einer chronischen Erkrankung sowie Dauerschmerzen anscheinend völlig überfordert ist. Ich habe ihm erzählt, dass die Schmerzen seitdem wieder deutlich stärker geworden sind und ich deswegen auf der Suche nach einem neuen Institut bin, wo mir hoffentlich besser geholfen werden kann. In diesem Zusammenhang, deutlich mehr Schmerzen und der Abschied von dem alten Institut, wo ich im Laufe der Zeit ja auch ein paar Freundschaften geknüpft habe (nicht nur beim Personal, auch bei der Wassergymnastik und beim freien Schwimmen), sind die Depressionen dann ganz heftig wieder ausgebrochen. Natürlich "könnte" und werde ich ein paar von diesen Freundschaften nicht völlig aufgeben (es sind ja zum Teil auch engere Freundschaften daraus entstanden), aber im Grunde möchte ich dort dann einen endgültigen Schlussstrich ziehen, weil ich ansonsten über diesen Abschied niemals hinweg kommen werde (zum Glück gibt es ja das Internet, so dass ich mit der "einen oder anderen" Person zumindest darüber in Kontakt bleiben kann, aber halt nicht mehr im Rahmen der Behandlung). Dieser Schritt ist für mich wirklich härter, als alle Menschen glauben, aber was meine Schmerzen, die weitere Behandlung betrifft sehe ich dennoch keine andere Möglichkeit für mich.
Ich hatte zwischenzeitlich sogar mal ernsthaft darüber nachgedacht, den Therapeuten vom "PT" ebenfalls aufzugeben und mir dafür wirklich jemand Neues zu suchen (schließlich habe ich ihn ebenfalls in diesem Institut kennengelernt). Sowohl meine Mutter als auch mein Freund haben diesbezüglich dann jedoch auf mich eingeredet, dass ich es jetzt bloß nicht übertreiben bzw. überstürzen soll. Dieser Therapeut hat mir schließlich auch schon sehr gut geholfen und es gibt immer Möglichkeiten, dass Training an einem anderen Ort (in seiner neuen Halle) weiterzuführen (es muss ja schließlich nicht in dem bisherigen Institut sein). Da ich seit Jahren ja schließlich täglich mit "Bus und Bahn" sozusagen zu meiner Arbeitsstelle komme, da werde ich es ja wohl schaffen, mich in etwa alle 2 Wochen mit ihm (an den Wochenenden) ebenfalls treffen zu können. Und nach dem heutigen Training, das sehr positiv gelaufen ist (die extrem stechenden Schmerzen sind im Moment in einen etwas leichteren, dauerhaft "stabilen" Schmerz übergegangen, mir hat halt die Bewegung gefehlt), möchte ich ihn erst recht nicht auch noch völlig verlieren.
Sowohl mein Arzt (er hat mich übrigens zunächst für 2 Wochen krankgeschrieben, da an ein vernünftiges Arbeiten in diesem Zustand von "heute auf morgen" eh nicht zu denken ist) als auch der Therapeut waren von der Möglichkeit, mich in dieser Uniklinik mal so richtig durchchecken zu lassen (einschließlich dem ausführlichen Fragebogen über die Schmerzen und meinen Zustand), total begeistert. Mit einer "richtigen", gezielten Diagnose könne man mir dann letztendlich auch am besten helfen.
"Eigentlich" wollte ich mich heute Nachmittag um den Haushalt kümmern (das PT führen wir ja immer Abends durch und mein Freund hat in dieser Woche Spätschicht), aber so "toll" wie ich im Moment drauf bin, habe ich so ziemlich den ganzen Nachmittag auf dem Sessel verbracht, mal wieder keine Lust zu gar nichts, konnte mich zu gar nichts aufraffen. Wirklich gut, dass ich heute Abend den Termin hatte, ein "kleines Ziel vor Augen" sozusagen, sonst hätte ich wahrscheinlich den ganzen Tag und Abend über so da gesessen.
Mit diesem Therapeuten kann ich wirklich immer sehr gut reden. Ich habe letztens schon gedacht, ein Psychologe, der eine "Mischung" aus diesem Therapeuten und meinem Masseur ist, das wäre es wirklich, das wäre total ideal. Aber nun gut, auch diese Suche werde ich nicht aufgeben. Das Gute an diesem Therapeuten ist, dass er sich (meiner Meinung nach) gut in einen hinein denken kann. Ich habe ihm vorhin sowohl von meinen Problemen mit dem Physiotherapeuten erzählt (einschließlich dem Auslöser für die aktuellen, stärkeren Schmerzen), als auch von dem ganzen Terminchaos bzw. der dortigen Organisation. Er hat sich alles in Ruhe angehört und ist dann total auf mich eingegangen, hat diese ganzen Probleme (also die Auslöser für die Depression) völlig ernst genommen und hat meine Gedankengänge dadurch auch voll und ganz verstanden (und konnte diesbezüglich bei der Wahl des neuen Institutes auch positiv auf mich eingehen).
Diese Gespräche fanden während des Trainings bzw. während kleiner Pausen statt. Wir haben nichts "schweres" gemacht, er will im Moment bei mir natürlich auch kein Risiko eingehen (was ich auch verstehen kann), aber dennoch haben mir die einzelnen Bewegungsabläufe sehr gut getan, seitdem sind die stechenden Schmerzen etwas geringer geworden und sind in einen gleichbleibenden, "stabilen" Dauerschmerz übergegangen, was ich auf jeden Fall besser aushalten kann, als die heftigen Stiche. Aber insbesondere mit diesen Depressionen kann ich mich alleine zum Sport überhaupt nicht mehr aufraffen, ohne Anleitung und "seelische Unterstützung" läuft bei mir im Moment gar nichts mehr (einschließlich zu Hause die Hausarbeit).
Wir haben angefangen mit dem "richtigen" Bücken, also dem Bewegungsablauf, den ich von ihm gelernt habe, mit geradem Rücken, "halb" in die Knie und insbesondere aus der Hüfte heraus. Danach ging es an die Seilwinde, gerade davor stehen, in jede Hand ein Ende (zunächst ohne Gewicht) und gerade von oben nach unten (bis etwas nach hinten) ziehen (nach jeder Übung eine kleine Pause). Danach etwas seitlich Stehen (also Ausfallschritt nach hinten) und mit etwas Gewicht erst mit dem rechten Arm (und einer leichten Drehung des Oberkörpers) von links oben nach rechts unten ziehen, danach mit dem linken Arm von rechts oben nach links unten.
Anschließend ging es mit dem "richtigen" Hinsetzen weiter, also nicht "fallen lassen" (was ich es sonst immer mache), sondern mit geradem Rücken, Füße bleiben stehen und Spannung in den Oberschenkeln. Danach sollte ich "versuchen", eine möglichst schmerzfreie Sitzvariante zu finden, was ich äußerst schwierig fand, die Schmerzen im Steißbein habe ich dabei eigentlich immer gespürt. Dabei spielte dann die "Beckenkippung", die bei den einzelnen Sitzvarianten automatisch ins Spiel kam, ebenfalls eine Rolle. Zum Abschluss nochmals das "richtige" Bücken, dieses Mal gleichzeitig mit Hochheben und Ablegen eines etwas größeren Balles.
So, morgen habe ich dann wieder KG. Mal sehen, ob wir dieses Mal wieder ein paar Übungen machen oder wieder nur eine reine Wärmetherapie. Zumindest bin ich froh, dass es mir im Moment eine kleine Idee besser geht, dass ich die Schmerzen nicht mehr ganz so extrem, so stechend wahrnehme. Gut, dass wir vorhin dieses "Personal-Training" durchgeführt haben, besser ein bisschen Bewegung als gar keine.
Jane
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JaneCooper
Hallo,
im Prinzip ging es mir heute genauso wie gestern Abend. Die Rückenschmerzen im unteren Bereich waren weitestgehend konstant, aber dennoch macht mich dieser intensive Dauerschmerz inzwischen total mürbe.
Die Depressionen sind ganz schlimme Stimmungsschwankungen, völlig unberechenbar, ich habe selber im Moment auch keinen Einfluss mehr darauf. Zum Teil genügt es, wenn ich "irgendwo" ein "Stichwort" höre, egal ob von einer Person, im Fernsehen oder zufällig von fremden Menschen (wenn ich beim Vorbeigehen zufällig "Gesprächsfetzen" aufschnappe) oder auch nur Gedanken, die mir ganz plötzlich einfallen, damit mir mal wieder die Tränen kommen, egal in welcher Situation ich mich gerade befinde, auch in der Stadt oder beim Einkaufen. Kurze Zeit später (ein paar Minuten) geht es mir wieder gut und ich kann über irgendwelche Sprüche, Kommentare oder Situationskomik total loslachen (ja, auch Lachen tue ich hin und wieder immer noch, auch heute mehrmals), aber beim kleinsten "falschen" Wort oder Gedanken fließen die Tränen dennoch sofort wieder. Dieses Auf und Ab finde ich ganz schrecklich.
Heute Nachmittag war ich mit meiner Freundin verabredet und auch bei ihr hatte ich es nicht besser unter Kontrolle. Über ein paar Sprüche und Situationen musste ich Lachen, aber ansonsten liefen immer mal wieder die Tränen. Aber ich muss sagen, dass sie vorhin eine ziemlich gute Menschenkenntnis hatte. Es kam ein paar Mal vor, dass sie einen Satz anfing und als sie meinen "Zustand" bemerkte (dass ich schon wieder mal kurz davor stand, in Tränen auszubrechen), fand sie geschickt eine "Kurve" zu einem anderen Thema (z. B. Thema Essen gehen, welches Restaurant ich ihr empfehlen würde), so dass ich in diesem Moment auf völlig andere Gedanken gebracht worden bin und mich direkt wieder unter Kontrolle hatte.
Auch sie konnte anfangs nicht verstehen, weshalb ich das Institut wechseln will, aber je öfter ich das gefragt werde und umso intensiver ich darüber nachdenke, desto mehr Situationen fallen mir ein, was dort schon alles schief gelaufen ist, zum Teil sehr gravierende Sachen. Die meisten hätten mit Sicherheit schon längst das Institut gewechselt oder aber sich massiv darüber beim dortigen Chef beschwert (mal wieder nach dem Motto "Mund aufmachen"). Aber das ist nicht mein "Ding". Bevor ich mich, wenn es irgendwelche Probleme oder Schwierigkeiten gibt, an einen "Chef" wende, egal ob von anderen Personen, die einen Fehler gemacht haben, oder an meinen eigenen, dafür muss wirklich sehr viel passieren. "Chefs" im Allgemeinen sind für mich halt sehr große Respektpersonen und bevor ich zu einem renne und den Mund aufmache, da "schlucke" ich lieber alles runter bis es dann allerdings in manchen Situationen auch zu spät sein kann, so wie es jetzt im Institut der Fall ist, so dass es dann zum ganz großen Knall kommt und im Prinzip nichts mehr zu retten ist. Aber so bin ich nunmal vom Charakter her und ich glaube auch nicht, dass ich mich diesbezüglich irgendwann mal ändern werde.
Wenn in diesem Institut etwas schief gegangen ist, dann habe ich grundsätzlich niemals an mich und meine Rechte gedacht (dass ich für die Behandlung dort bezahle), sondern immer nur daran, dass ich nicht wollte, dass die betreffende Person deswegen Ärger bekommt und habe immer geschwiegen und alles hingenommen. Ich stelle mich selber grundsätzlich "zurück", Hauptsache die anderen Menschen sind zufrieden und bekommen "wegen mir" keinen Ärger, obwohl sie ja theoretisch, wenn sie einen Fehler gemacht haben, dafür selber Schuld gewesen wären. Aber so bin ich nunmal, ich will nicht, dass Andere wegen mir Ärger bekommen und deswegen habe ich die ganze Zeit über alles verschwiegen, was im Rahmen meiner Behandlung (mit den Terminen und der Organisation) dort schon schief gegangen ist. Wenn es nach meiner Mutter und meinem Freund gegangen wäre, dann hätte ich schon vor rund einem Jahr das Institut gewechselt. Deren Glück war halt, dass ich im großen und ganzen ein sehr großer "Gewohnheitsmensch" bin und bisher ja auch mit meinen Therapeuten sehr gut klargekommen bin, dafür habe ich manche Probleme sehr gerne "geschluckt" bzw. verschwiegen. Aber irgendwann ist bei jedem Menschen die Grenze erreicht und es wird Zeit, dass man aus diesem "Gewohnheitstrott" mal ausbrechen muss. Ja, und dieser Zustand ist bei mir nun erreicht.
Die größte Angst habe ich im Moment davor, dass der "Übergang" zu einem neuen Institut nicht so richtig klappt, also dass auch die neuen Therapeuten zunächst zu ängstlich bei mir sind und deswegen meine Schmerzen wieder deutlich verstärkt werden könnten. Das merke ich ja schon bei meinem derzeitigen Physiotherapeuten. Er ist mit mir völlig überfordert und überlegt regelrecht (laut denkend) von Übung zu Übung, was er als nächstes mit mir machen könnte. Dadurch sind es natürlich sehr "sprunghafte" Übergänge, je nachdem, welche Übung ihm gerade so einfällt.
Als er mich heute zu Beginn der KG gefragt hat, wie es mir gehen würde, da habe ich gesagt, dass es mir eine "Idee" besser als am Mittwoch geht. Immerhin ist der stechende Schmerz ja seit gestern Abend (seit dem PT) in einen "stabilen" Dauerschmerz übergegangen, aber ansonsten habe ich weiterhin die gleichen starken Schmerzen. Ich hatte aber Angst, wenn ich ihm von den Schmerzen erzählen würde, dass er dann wieder nur eine Wärmetherapie durchführen würde (die Schmerzen ziehen übrigens langsam aber sicher mal wieder sehr deutlich in den rechten Oberschenkel, aber morgen steht ja zum Glück die nächste Massage an). Hin und wieder muss man halt mal zu einer kleinen "Notlüge" greifen, schließlich war ich ja dort, um Gymnastik zu machen und eine kleine "Idee" besser ging es mir ja wirklich.
Wir fingen dann auf dem Bauch liegend an, die Arme gerade nach vorne gestreckt. Ich sollte mit den Armen dann etwas "paddeln", womit ich jedoch weiterhin Probleme habe. Egal wie sehr ich mich anstrenge und auch Spannung in die Arme bringe, ich bekomme sie keinen Millimeter vom Boden hoch. Er setzte sich dann "vor Kopf" vor mich und untersützte mich dabei, indem er meine Hände etwas hochhob. Dann ist das gar kein Problem, aber aus eigener Kraft kann ich sie unmöglich halten, eine totale Blockade. Er hat dann auch versucht, etwas "Gegendruck" auszuüben, indem er mit einer Hand vorsichtig auf meinen Rücken gedrückt hat, das Hohlkreuz etwas runtergedrückt hat. Dennoch kann ich diese Übung nicht, die Blockade hängt irgendwie mit dem Schulterbereich (im weitesten Sinne) zusammen, hat nichts mit dem unteren Rücken zu tun.
Danach sollte ich mich glatt auf den Rücken legen. Die folgende Dehn-Übung haben wir heute dann zeitmäßig die längste Zeit über durchgeführt. Es war die Übung, die ich beim ersten Mal bei ihm bereits durchgeführt habe. Mit den Beinen soweit wie möglich nach links "laufen" (später Seitenwechsel nach rechts), die Arme gestreckt nach oben hinter dem Kopf ablegen und mit dem Oberkörper so weit wie möglich zu linken Seite rüber. "Eigentlich" soll man diese Übung wohl am meisten an der gedehnten Außenseite des Oberkörpers spüren, aber egal wie weit ich gehe, dort habe ich so gut wie nichts gemerkt. Im oberen Rücken (ich nehme mal an, das war der BWS-Bereich) habe ich es immer intensiver gespürt, ein kräftiges, leicht schmerzhaftes Ziehen und ebenso in den Oberarmen. Diese Stellung sollte ich dann auf beiden Seiten eine Zeitlang halten.
Die dritte und letzte Übung war für mich dann super schwer (immerhin heute nur 3 Übungen und nicht die Hektik, die er bisher während der KG immer verbreitet hat). Die Liege wurde bis zur untersten Stufe runtergefahren und ich sollte mich mit einem Fuß darauf stellen (ich fing mit dem linken Fuß an). Ich bekam dann eine Stange in die Hand, die ich waagerecht vor mir halten sollte, mit gestreckten Armen, in etwa in Schulterhöhe (meine Arme gingen immer wieder ein Stück runter und er musste mich mehrmals korrigieren). Er stellte sich dann hinter mich und packte mich kräftig an der Hüfte, also natürlich nicht zu fest (nicht schmerzhaft), aber dennoch so kräftig, dass er mich gut "fixieren" konnte, so dass ich mich aus der Hüfte heraus keinen Zentimeter mehr zur Seite bewegen konnte. Ich sollte dann den Oberkörper so weit nach rechts und links zu den Seiten drehen, wie ich es mit dieser stillen Hüfte noch konnte. Also, wirklich weit bin ich nicht gerade gekommen, lediglich ein paar Zentimeter.
Abgesehen davon, dass ich dabei mit dem Oberkörper große Probleme hatte (ich wollte mich eigentlich unbedingt weiter zur Seite drehen, habe die ganze Zeit über an die Wassergymnastik gedacht, nur dass ich dabei ja immer den gesamten Oberkörper zur Seite drehe, aber mit der "fixierten" Hüfte konnte ich mich noch so anstrengen, ich war in der Beweglichkeit mächtig eingeschränkt und durch die Konzentration auf diese Drehbewegung gingen die Arme im Unterbewusstsein immer wieder ein deutliches Stück tiefer), hatte ich zusätzlich große Probleme damit, die ganze Zeit über auf einem Bein zu stehen, ja, mein Gleichgewicht lässt weiterhin sehr zu wünschen übrig. Das gilt für beide Seiten, später haben wir die gleiche Bewegung durchgeführt, dieses Mal mit dem rechten Bein auf der Liege. Obwohl er mich ja die ganze Zeit über fest an der Hüfte hielt und dadurch auch nichts hätte passieren können, ich habe es absolut nicht geschafft, ruhig auf einem Bein stehen zu bleiben. Genauso wie bei der Wassergymnastik bin ich ständig auf dem Standbein nur hin und her gehüpft, das habe ich absolut gar nicht unter Kontrolle.
Zum Abschluss sollte ich diese Übung nochmals alleine versuchen. Alleine gerade Stehen, also mit beiden Beinen auf dem Boden, die Hände bzw. die Arme verschränkt vor die Brust nehmen und ebenfalls mit dem Oberkörper nur so weit zur Seite, dass die Hüfte dabei ruhig bleibt. Aber alleine, er stand dieses Mal neben mir und hat nur zugeguckt, hatte ich die Hüfte nicht ganz so unter Kontrolle und habe sie automatisch wieder ein bisschen mitgedreht bzw. mitgenommen.
JaneGeändert von JaneCooper (29.10.2011 um 05:11 Uhr)
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JaneCooper
Hallo,
heute war ich ja so wie üblich zur Massage und seitdem geht es mir im großen und ganzen wieder relativ gut. Völlig schmerzfrei bin ich derzeit allerdings nicht, wobei ich dabei sagen muss, dass ich meinen Masseur heute zum Teil auch mächtig "ausgebremst" habe. Irgendwie hatte ich heute am ganzen Körper große Probleme mit der Massage, so schmerzempfindlich war ich schon längere Zeit nicht mehr. Ob das eventuell auch mit den Depressionen zusammenhängt, dass man seinen Körper dann anders, intensiver wahrnimmt, das weiß ich nicht.
Die Sache mit der Heißluft hat heute mal wieder sehr gut geklappt, hat total gut getan und war dadurch angenehm entspannend. Bei der Massage sind wir dann von Anfang an gut ins Gespräch gekommen. Aber trotz dieser guten Ablenkung (also der Gespräche) habe ich es heute nicht geschafft, die Wahrnehmung von den Schmerzen wegzulenken. Immerhin habe ich heute die Luft zwischendurch nur mal kurz angehalten, so dass mein Kreislauf sehr stabil geblieben ist. Allerdings habe ich dadurch sehr viel "geschrieen" und gestöhnt und an ein ruhiges Stillhalten war so ziemlich an allen Körperstellen nicht im geringsten zu denken. So extrem unruhig wie heute war ich schon seit sehr langer Zeit nicht mehr, das war mir zum Teil schon total unangenehm, aber ich kam nicht dagegen an.
Die einzigste Stelle, an der ich jetzt zur Zeit noch Schmerzen habe, das ist auch die Stelle, die ich während der Massage absolut gar nicht ausgehalten habe. Der untere Rücken. Ich schreibe jetzt bewusst nicht der LWS-Bereich, weil es wirklich so aussieht, als wenn meine Hauptprobleme, also die meisten Schmerzen, vom Steißbein ausgehen würden. Dort habe ich inzwischen absolute Dauerschmerzen, die ich nicht mehr "ausschalten" oder ignorieren kann. Egal in welcher Position, Sitzen, Stehen, Liegen oder Laufen, ich spüre diesen Bereich nonstopp. Es ist ein brennender, ziehender Schmerz.
Ganz davon abgesehen, dass ich dort auch super berührungsempfindlich bin. An einem Stuhl anlehnen, das kann man inzwischen völlig vergessen. Ich kann mich dort selber nicht mehr berühren, das vermeide ich inzwischen auch total. Mein Masseur hat vorhin zwar versucht, mir auch in diesem Bereich so gut es geht zu helfen, aber auch er hatte keine Chance. Er hat mehrere Griffe ausprobiert, auch von verschiedenen Seiten, aber ich konnte absolut gar nichts aushalten, die Schmerzen waren viel zu intensiv. Bei der kleinsten Berührung habe ich mich am ganzen Körper völlig automatisch total verspannt, einschließlich Beine und Füße, stand völlig unter Hochspannung. Das hatte dann schließlich gar keinen Zweck mehr.
Ich habe mal mit meiner Mutter darüber gesprochen, wie das damals gelaufen ist. Ich weiß noch, dass ich zu der Zeit in der Grundschule war. Es war Winter und ich hatte 2 Schlitten, einen aus Holz und einen "Bob" aus stabilem Plastik, den ich mit einem extra Griff sehr gut lenken konnte. Ich fuhr mit diesem Plastikschlitten einen kleinen Berg runter und meine damaligen Schulfreundinnen saßen auf einem Schneeberg. Heute hasse ich den Winter total, das ist inzwischen die für mich schlimmste Jahreszeit überhaupt, insbesondere halt wenn es schneit (vielleicht auch ein bisschen durch dieses Erlebnis). Damals hatte ich mit dem Schnee gar kein Problem und wir haben stundenlang draußen gespielt. Ich dachte damals, dieser Schneeberg, auf dem die Anderen saßen, das wäre eine Art Schneemann und fuhr direkt darauf zu. Als die Anderen das bemerkten und mich regelrecht anschrieen, dass ich weglenken solle, da war es schon viel zu spät. Es war ein Stein, auf dem im Sommer eine Bank befestigt wird. Als ich auffuhr gab es einen riesigen Knall und mein Schlitten platzte mittig regelrecht auseinander. Danach konnte ich kaum noch Laufen und die Anderen brachten mich nach Hause.
Ich war deswegen nie (bis heute nicht) beim Arzt. Meine Mutter sagte direkt, dass das eine kräftige Prellung sei und rieb mich mit einem "Sportlergel" ein, das wir immer zu Hause hatten (schon alleine wegen meinem linken Arm, wenn die Schmerzen mal wieder stärker wurden, dieser Armbruch war ja schon Jahre vorher, als kleines Kind). Zur gleichen Zeit habe ich gerade Schwimmen gelernt und hatte deswegen einen kleinen aufblasbaren Ring zu Hause. Diesen Ring nahm ich dann vom nächsten Tag an täglich mit zur Schule, damit ich wenigstens so einigermaßen sitzen konnte. Ohne diesen Ring war es über viele Wochen lang völlig unmöglich. Nach etwa 6 Wochen ließen die Schmerzen dann endlich langsam wieder nach und ich konnte wieder ohne diesen Ring sitzen. Ja, vielleicht ist dadurch auch meine Angst vor Ärzten entstanden. Bis meine Mutter mit mir mal zu einem hingegangen ist, bis dahin musste wirklich sehr viel passieren (der "berühmte" Kopf unter dem Arm sozusagen).
Als ich dann vor rund 2 Jahren nach den vielen Jahren mal wieder zum Orthopäden gegangen bin und von den Schmerzen im unteren Rücken erzählt habe, da wurde die Untersuchung direkt auf den LWS-Bereich konzentriert, also auf die sichtbare Verbiegung, wo sich das Hohlkreuz befindet. Ich bin inzwischen davon überzeugt, dass mir demnächst eine weitere Untersuchung bevorsteht, die dieses mal dann "wirklich" den unteren Rücken, also den Steißbein betrifft.
Schmerzmäßig kam bei der Massage nach dem unteren Rücken dann der Rippenbereich, auch den habe ich heute so gut wie gar nicht ausgehalten. Danach kamen die Oberschenkel, auch dort habe ich bei fast jeder Berührung sofort geschrieen (irgendwie war heute wohl nicht so ganz mein Tag). Direkt danach kamen schmerzmäßig die Waden und zum Schluss dann die Vorderseiten der Beine, dort insbesondere die Knie und ebenfalls die Oberschenkel. Zum Glück war die Zeit so gut wie um, so dass er für die Vorderseiten kaum noch Zeit hatte, da ich sie ja eh nicht ausgehalten habe.
Nur am oberen Rücken konnte ich mal Durchatmen und etwas lockerer werden. Die Schultern und Schulterblätter taten zwar ebenfalls mächtig weh, waren im Vergleich zum unteren Rücken und zu den Oberschenkeln dennoch "relativ" harmlos (eine völlig schmerzfreie Stelle gab es während der heutigen Massage nicht). Er hat dann ein Gespräch angefangen, mit dem er bei mir mehr oder weniger einen "wunden Punkt" getroffen hat. Wie ich schon öfters geschrieben habe, rede ich mit ihm über viele Themen sehr viel offener, als mit den meisten anderen Menschen. Dadurch hat er mich im Laufe der Zeit natürlich auch schon ziemlich gut kennengelernt (einschließlich meiner "Schwachstellen") und kann mich zum Teil sehr gut einschätzen, allerdings bis auf eine Sache, in der er mich ziemlich falsch einschätzt, aber darauf werde ich hier jetzt nicht näher eingehen.
Es ging um das Thema Schokolade, da ich mich, gerade jetzt mit den Depressionen, mal wieder absolut gar nicht unter Kontrolle habe. Wenn ich schlecht drauf bin, dann esse ich locker 3 bis 4 Tafeln (anstelle von normalem Essen), bis es mir "endlich" schlecht wird, erst dann komme ich seelisch wieder zur Ruhe und höre auf zu Essen (übergeben tue ich mich nie, ich höre immer rechtzeitig auf). Da ich die Depressionen ja jetzt schon eine Weile habe, weiß ich nicht, wie viele Kilos an Schokolade ich schon in mich reingestopft habe. Ich weiß nicht mehr genau, wieviel Kilo ich hatte, als ich dort vor rund 2 1/2 Jahren mit der Behandlung begonnen habe, aber ich habe seitdem mindestens 15 Kilo (oder mehr) zugenommen (Tendenz steigend).
Natürlich ist das meinem Masseur auch aufgefallen, schließlich sieht er mich Woche für Woche "oben ohne" sozusagen und er hat mich hin und wieder auch darauf angesprochen, dass ich mal wieder ein bisschen aufpassen solle. Denn schließlich umso mehr Gewicht, umso mehr Schmerzen. Aber umso mehr Depressionen ich habe, umso mehr Schokolade esse ich, das ist für mich im Moment ein totaler "Teufelskreis". Ein Arzt hat es vor einigen Jahren bereits mal als Sucht bezeichnet.
Eigentlich finde ich aber diesbezüglich die Schokolade noch als ein total harmloses Suchtmittel. Wie viele Menschen greifen unter seelischem Stress zur Zigarette (und bekommen Lungenkrebs) oder zum "harten" Alkohol (werden Alkoholiker und sterben an einer Lebererkrankung), von den ganz harten Drogen mal ganz zu schweigen. Das ist für mich alles kein Thema, für mich gibt es ausschließlich die Schokolade, um mich seelisch zu beruhigen, was ich eigentlich total harmlos finde, schließlich bekommt man die schon als Kind zu essen (so war es zumindest bei mir von Kindheit an).
Mein Masseur gab mir diesbezüglich vorhin jedoch zu Bedenken, dass daraus durchaus auch Diabetes entstehen kann. Natürlich nicht nur, meine Mutter ist Diabetikerin und muss Spritzen und dass obwohl sie sich noch nie etwas aus Süßigkeiten gemacht hat. Aber trotzdem fand ich das Gespräch vorhin im Ganzen sehr interessant. Das werde ich (nach einem Wechsel), abgesehen von den Massagen, auf jeden Fall sehr vermissen, diese Gespräche mit meinem Masseur, weil er mir im Laufe der Zeit zu den verschiedensten Themen schon sehr viele gute "Denkanstöße" gegeben hat. Durch ihn, durch seine Art, wie er über manche Themen denkt, zum Teil halt völlig anders, als es bei mir der Fall ist, erfahre ich halt mal andere Denkweisen über Themen, über die ich mit den meisten anderen Menschen niemals reden würde, das finde ich immer sehr interessant.
So, morgen will ich den Fragebogen, den ich bereits angefangen habe (er ist halt sehr umfangreich), fertig machen und ihn am Montag dann zur Post bringen. Irgendwie habe ich im Moment mit diesen Dauerschmerzen schon die Hoffnung, dass die Ärzte in der Uniklinik rausbekommen, woher diese Schmerzen wirklich kommen und wie man mir (zumindest ein bisschen) helfen kann. Obwohl ich vor der Untersuchung (u. a. dem schmerzhaften Abtasten) und auch der Behandlung (meine Angst vor Spritzen ist noch nicht geringer geworden, vor Aufregung klappt mein Kreislauf dabei jedes Mal zusammen) im Moment mächtig viel Angst habe.
JaneGeändert von JaneCooper (30.10.2011 um 05:31 Uhr)
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JaneCooper
Hallo,
puh, ich kann nicht mehr, deswegen heute nur ein kurzer Bericht.
Nachdem der heutige Tag schön angenehm und ruhig verlaufen ist (mit Lesen und Fernsehen), ansonsten mal wieder mit einer absoluten Antriebsschwäche ("Keine Lust zu nichts") habe ich mich gegen Abend, ab ca. 20 Uhr endlich aufgerafft und habe den Fragebogen für die Uniklinik ausgefüllt (zu der mich mein Chef sozusagen vermittelt hat).
Ich habe gedacht, dass ich damit niemals fertig werden würde. 20 Seiten mit über 70 Fragen. Manche konnte man mit bloßem Ankreuzen beantworten, andere musste man ausführlich schildern (wie man die Schmerzen empfindet, welche Allergien ich habe, welche bisherigen Unfälle, Operationen usw.). Dazu dann noch die Skalen (von 0 bis 10) wie stark die Schmerzen jetzt sind, wie stark sie in den letzten Wochen waren, die stärkste Stufe usw. (Dabei musste ich dann natürlich an den Therapeuten vom PT denken, da er mir von Anfang an die gleichen Fragen gestellt hat, wie stark die Schmerzen sind und wie wichtig mir die Hilfe an sich ist).
Manche Fragen hörten sich dann sehr gleich an, aber die Antworten waren sehr unterschiedlich. Man musste sich die Frage dann sehr genau durchlesen, damit man auch wirklich wusste, worum es jetzt genau ging. Ein "Überfliegen" und mal eben Antworten war bei diesem Fragenbogen ganz bestimmt nicht möglich.
Zum Schluss druckte ich dann noch alle relevanten Arztunterlagen aus, die ich bisher bekommen habe (Röntgen, MRT, Reha-Bericht und das Attest von meinem Hausarzt, das ich auch bei dem Verschlimmerungsantrag an das Versorgungsamt beigelegt habe, schließlich lasse ich alle "Fäden" über ihn laufen). Jetzt können sich die Ärzte an der Uni zumindest schon mal vorab einen Eindruck über meine Erkrankung verschaffen.
Ich habe dann jede Seite einzeln gelocht (was unwahrscheinlich aufhielt, aber hier zu Hause habe ich leider nur einen sehr kleinen Locher) und habe noch ein Anschreiben beigefügt. Alles zusammen ist jetzt ordentlich (wenn schon, denn schon) in einem Schnellhefter und morgen bringe ich diesen großen Umschlag dann zur Post.
Natürlich habe ich nicht durchgehend vor diesem Bogen gesessen (mit allem, mit den Kopien usw., war ich erst vorhin gegen 4 Uhr endlich fertig). Etwa im Stundentakt habe ich eine Pause von ca. 10 Minuten eingelegt, bin etwas gelaufen, habe was getrunken, gegessen und war auch etwas am Computer. Wenn ich die ganze Zeit stur über diesem Bogen gesessen hätte, dann könnte ich mich jetzt wahrscheinlich gar nicht mehr bewegen.
Den unteren Rücken habe ich heute den ganzen Tag über deutlich gespürt, ein gleichmäßiger, ziehender Schmerz. Nach dem langen Sitzen merke ich jetzt natürlich den Schulterbereich umso mehr (die linke Schulter mal wieder wesentlich stärker als die rechte, obwohl ich ja eigentlich Rechtshänderin bin, verstehen tue ich das auch nicht) und ebenso den oberen Rücken, in etwa den BWS-Bereich, ein dumpfer, kräftiger Schmerz.
In diesem Zusammenhang wollte ich noch kurz die Computerschulung in Dresden erwähnen. Bei mir auf der Arbeit hat sich das Gerücht verbreitet, dass ich dabei eingeschlafen wäre. Hiermit möchte ich klarstellen (was ich auf der Arbeit auch schon gesagt habe), dass das wirklich nicht stimmt. Ich hatte dort zum Teil ganz erhebliche Schmerzen in den Schultern, wovon ich hier ja auch geschrieben habe. Am liebsten wäre ich mehrmals aufgestanden und etwas im Raum rumgelaufen (in meinem Büro hätte ich längst den Tisch nach oben gefahren). Wenn ich bei der Massage starke Schmerzen habe, dann habe ich es schon häufig so gemacht, dass ich meinen Masseur etwas gefragt habe und mich dann voll und ganz auf seine Stimme, auf seine Antwort konzentriert habe. Auf diese Art und Weise konnte ich die Wahrnehmung dann eine Zeitlang von den Schmerzen weglenken.
In Dresden war es ähnlich. Ich habe mich nicht getraut, vorher irgendwelche Schmerzmittel zu nehmen. Ich hatte Angst, dass ich davon dann etwas "gedopt" und nicht mehr klar im Kopf bin, wollte während der Schulung aber alles klar mitbekommen. Als die Stiche in der Schulter dann immer intensiver geworden sind (und ich den Tränen zum Teil immer näher kam), habe ich die Augen kurz etwas zugemacht, um mich total auf die Stimme des Seminarleiters zu konzentrieren. Was auch geklappt hat, immerhin kamen mir während des Unterrichts keine Tränen (mit den "aktuellen" Depressionen habe ich ja bereits seit Ende September wieder zu kämpfen). Dieses kurze Augen zu machen wird mir jetzt so dargelegt, als wenn ich geschlafen hätte, aber ich möchte hier wirklich nochmals beteuern, dass ich "lediglich" mit den Schmerzen (und den Depressionen) zu kämpfen hatte.
Dass diese Depressionen mit den Schmerzen und auch mit meinem Institut zu tun haben (mit der ungewissen Zukunft bezüglich meiner Behandlung), darüber habe ich ja bereits geschrieben. In diesem Institut habe ich im Laufe der Zeit mehrere gute "Kontakte" bzw. auch Freundschaften gebildet (deswegen fällt mir der Abschied ja auch so schwer). Mit einer Dame habe ich nach wie vor gelegentlichen E-Mail-Kontakt. "Eigentlich" habe ich keine Lust mehr, dort große Diskussionen zu führen, weshalb ich das Institut wechseln will, und wollte mich, sobald ich was Neues gefunden habe (einschließlich der Diagnose aus der Uniklinik, worauf ich jetzt auf jeden Fall zunächst warten will) mehr oder weniger "sang- und klanglos" aus dem Staub machen. Ein großes Verabschieden würde ich seelisch eh nicht verpacken. Vorhin schrieb mich die Dame jedoch an (ihr habe ich ein paar der Situationen geschildert), ob sie damit nicht doch bitte zum Chef des Instituts gehen könne. Solange er nicht weiß, was dort los ist, könne nicht reagiert werden und ich sei ja schließlich nicht die einzigste Kundin, die es eventuell betreffen würde.
Nun gut, dann sollen sie dort halt darüber diskutieren, was dort alles schief läuft. Passiert ist passiert und rückgängig kann man die vielen Fehler eh nicht mehr machen. Und wer dort letztendlich für die Fehler zuständig ist, das wird man dort eh nie rausbekommen. Ich hoffe jetzt halt nur, dass durch diesen Wechsel die Schmerzen nicht wieder deutlich stärker werden, davor habe ich im Moment die größte Angst (den Verlust der Freundschaften, die ich dort gebildet habe, werde ich hoffentlich nach und nach verarbeiten, denn ich glaube nicht, dass sie in der jetzigen Form weiter bestehen werden, wenn ich nicht mehr dort in Behandlung bin, einschließlich der guten Kontakte bei der Wassergymnastik). Alles in allem wird dieser Wechsel für mich sehr hart werden (körperlich sowie seelisch), aber da muss ich dann halt durch. Ich glaube nicht, dass sich mit der dortigen Organisation in der nächsten Zukunft irgendetwas ändern wird.
So, jetzt kann ich wirklich nicht mehr Sitzen.
Jane
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JaneCooper
Hallo,
heute war nicht so ganz mein Tag, eher im Gegenteil. Zuerst waren wir heute bei der Post und haben den Brief an die Uniklinik aufgegeben (ich hatte zu Hause nicht die entsprechenden Briefmarken). Mein Freund hatte heute frei, einen "Brückentag" sozusagen. Da er ja weiß, wie gerne ich durch Altstädte bummel und um mich auf andere Gedanken zu bringen, hat er mir dann verschiedene Städte vorgeschlagen und zu einer sind wir dann auch hingefahren.
Bereits nach 5 oder höchstens 10 Minuten gingen die Schmerzen dann schon wieder los. Ich bekam ganz plötzlich im rechten Oberschenkel (vorne mittig, also im Prinzip der Bereich, den ich bei Massagen nie aushalte, wo ich gar nicht schnell genug Stopp sagen kann) einen intensiven, kräftigen Stich. Ich habe sofort aufgeschrieen, damit hatte ich in diesem Moment überhaupt nicht gerechnet. Mein Freund hat sich natürlich total erschrocken, er wusste zuerst gar nicht so richtig was los war.
Danach konnte ich eine ganze Zeitlang mit dem rechten Bein nicht mehr auftreten, es war ein kräftiger, ziehender Schmerz und ich konnte das rechte Bein nicht mehr belasten. Ich bin dann mächtig gehumpelt, irgendwie musste ich mich ja schließlich fortbewegen. Nach und nach ließ der Schmerz dann langsam aber sicher wieder nach. Nach ungefähr einer halben Stunde (wir waren etwa 2 Stunden dort unterwegs) war dann im Bein wieder alles in Ordnung, so als ob nie etwas gewesen wäre. Zwischendurch, als die Schmerzen so extrem stark waren, war ich den Tränen nahe, aber mein Freund hat mich die ganze Zeit über sehr gut abgelenkt und wir haben uns die verschiedensten Schaufenster angeguckt (und uns darüber unterhalten).
Nach etwa einer Stunde, wir waren gerade am anderen Ende der Innenstadt, anderes Ende vom Parkhaus aus gesehen, gingen dann plötzlich die Rückenschmerzen wieder los. Ein Stich im unteren Bereich und von diesem Moment an hielten sich die Schmerzen hartnäckig bis zum späten Nachmittag (als wir wieder zu Hause waren). Als die Schmerzen anfingen, waren wir gerade zufällig in Höhe eines Saturn-Geschäftes, von wo ich noch einen Gutschein hatte, den ich zum Glück dabei hatte (den habe ich zum Geburtstag von meinen Kollegen/Kolleginnen bekommen). Wir sind dann dort rein gegangen, waren in verschiedenen Abteilungen, so dass ich zumindest ein bisschen abgelenkt war und die Schmerzen vorübergehend etwas verdrängen konnte. Nachdem wir den Gutschein eingelöst haben sind wir langsam aber sicher wieder in Richtung Auto gegangen. Allerdings liegt in diesem Fall die Betonung wirklich auf Langsam, weil die Rückenschmerzen immer intensiver wurden und ich dadurch immer langsamer gelaufen bin. Für den Rückweg brauchten wir dadurch wesentlich länger. Ich war dann froh, als wir endlich im Auto saßen.
Am Nachmittag ließen die Schmerzen dann zum Glück wieder nach, allerdings habe ich mich auch geschont ohne Ende, habe absolut gar nichts mehr gemacht. Ich bin völlig lustlos zwischen Bett und Sessel hin- und hergewandert. Diese Antriebsschwäche nervt mich selber inzwischen total, so schlimm habe ich es bisher noch nie empfunden, dass einem so gar nichts mehr Spaß macht. Mich hat es auch nicht wirklich interessiert, was im Fernseher lief, welches Programm mein Freund eingeschaltet hat, meine Gedanken waren irgendwie weit weg, das Programm habe ich gar nicht so richtig registriert.
Die meisten Aufgaben im Haushalt hat mein Freund inzwischen übernommen, so dass dieser Bereich zumindest "einigermaßen" weiter läuft. Ich kenne eh inzwischen einige Männer (einschließlich hier im Haus unsere Nachbarn), bei denen es völlig normal ist, dass sie im Haushalt überall mit anpacken. Ich habe meinen Freund (als ich noch relativ gesund war) halt gerne verwöhnt und es hat mir über viele Jahre auch nichts ausgemacht, dass ich mich um fast alles alleine gekümmert habe. Aber wenn man krank wird und die Arbeit aus körperlichen und seelischen Gründen dann nicht mehr schafft, dann muss der Partner halt mehr mit anpacken.
Als ich vorhin im Sessel saß, musste ich irgendwie an den Sketch von Loriot denken, dieser kleine "Zeichentrickfilm", wo der Mann im Wohnzimmer im Sessel sitzt und die Frau aus der Küche heraus mit ihm spricht, ob er was lesen wolle oder mal eine Runde vor die Tür gehen wolle. Auch ich wollte vorhin einfach nur ruhig dasitzen, meine Ruhe haben und meinen Gedanken nachhängen.
Die meiste Hoffnung stecke ich zur Zeit in die Ärzte von der Uniklinik, sonst hätte ich mir auch gar nicht die Mühe gemacht, diesen Fragebogen so gründlich auszufüllen. Zum einen finde ich es gut, dass ich dort wieder psychologische Betreuung bekommen soll, schließlich ist meine letzte bereits ein Jahr her. Dass ich mit der Situation im Ganzen (inklusive der Dauerschmerzen) auf Dauer alleine nicht klarkomme, das merke ich im Moment halt wieder sehr deutlich.
Dann setze ich meine ganze Hoffnung auch auf die Schmerzambulanz, dass mir dort zumindest ein bisschen geholfen werden kann. Mit einer dauerhaften völligen Schmerzfreiheit rechne ich selber schon längst nicht mehr, aber nach dem heutigen Tag, wenn man plötzlich vor Schmerzen nicht mehr Auftreten, nicht mehr Laufen kann, habe ich trotzdem noch die Hoffnung, dass man mir dort zumindest ein bisschen helfen kann, dass ich dauerhaft eine Linderung bekommen werde.
Im Moment habe ich zunächst die größte Angst vor der Untersuchung (wie die Behandlung dann aussieht, das kann ich derzeit ja noch gar nicht abschätzen). Für die meisten Menschen hört sich so eine Untersuchung immer sehr einfach und harmlos an, was sie für mich jedoch ganz und gar nicht ist. Das fängt schon mit dem Abtasten des Rückens an, was bisher jeder Arzt gemacht hat und was bei mir super schmerzhaft ist.
Dann rechne ich auch damit, dass ich wegen dem unteren Bereich (wegen dem Steißbein) nochmals in die MRT-Röhre muss. 20 Minuten gehen sicherlich relativ schnell um und das laute Geräusch macht mir auch nichts aus, aber 20 Minuten auf dem Rücken völlig ruhig dazuliegen, das bedeutet für mich Schmerzen ohne Ende. Nach der letzten MRT-Untersuchung konnte ich zunächst nicht mehr alleine Aufstehen, konnte mich eine Zeitlang nicht mehr gerade Aufrichten und die Arzthelferin musste mir helfen, weil ich in diesem Moment nicht in der Lage war, alleine zurück zur Kabine zu Laufen. Deswegen habe ich vor einer erneuten Untersuchung dieser Art nunmal eine sehr große Angst.
Ganz abgesehen von den Spritzen (in den Rücken) und dem Tropfer. Nachdem ich diese äußerst schmerzhafte Erfahrung bei dem Orthopäden gemacht habe, wonach vor Aufregung und Schmerzen mein Kreislauf völlig zusammengebrochen ist, habe ich Angst davor, dass so eine ähnliche Situation nochmals auf mich zukommen könnte. Wenn es dann wenigstens etwas geholfen hätte, aber die Schmerzen waren anschließend ja völlig konstant, absolut gar keine Wirkung war erkennbar und der Orthopäde meinte ja nur ganz trocken "Pech gehabt, anscheinend sind Sie dagegen immun, dann kann ich Ihnen auch nicht weiterhelfen, mehr kann ich Ihnen dann auch nicht empfehlen, außer soviel Bewegung, Bewegung, Bewegung wie möglich zu haben".
Ganz abgesehen davon, dass mir während der Reha empfohlen worden ist, soviel Ablenkung wie möglich zu haben, die Gedanken möglichst immer von den Schmerzen wegzulenken. Das bedeutet aber auch, dass man im Prinzip immer "unter Strom" stehen muss, wodurch ich im Laufe der Zeit dann auch immer nervöser geworden bin. An ein richtiges "Abschalten", egal ob am Wochenende oder im Urlaub, ist bei mir längst nicht mehr zu denken. Ob das auf Dauer dann wirklich die richtige Methode ist, um mit Schmerzen fertig zu werden, darüber bin ich mir selber auch nicht so ganz im klaren.
Ja, mit diesen Gedanken, mit diesen Erfahrungen werde ich in Kürze dann nach Bochum fahren. Wie gesagt, ein bisschen Hoffnung, dass mir dort geholfen wird, die habe ich auf jeden Fall, sonst würde ich das ganze auch nicht durchziehen. Aber trotzdem habe ich auch Angst davor, dass ich zu viele Hoffnungen dort rein setze und dann aufs Neue enttäuscht werde, dass mir auch dort nicht geholfen werden kann.
Deswegen bin ich ja auch zu keinen weiteren Arzt mehr gegangen (außer zu meinem Hausarzt). Mit jedem Arztbesuch (bei den Orthopäden) habe ich eine gewisse Hoffnung verbunden, jeder Arzt hat dann eine andere Methode ausprobiert (über Akupunktur, Bandage, TAPE und Spritze) und letztendlich war ich nach jeder Behandlung enttäuscht, weil bisher nichts wirklich geholfen hat (außer halt die Bewegung, die regelmäßige KG, wodurch ich zumindest Zeitweise auch eine gewisse Linderung habe). Mit jeder neuen Enttäuschung wurde ich seelisch ein Stückchen weiter runtergezogen. Ich hatte schließlich Angst davor, einen weiteren Orthopäden aufzusuchen, so dass es seelisch noch weiter runter geht und die Depressionen immer weiter verstärkt werden. Diese Antriebsschwäche, dieses ständige Auf und Ab, das stört und nervt mich selber unwahrscheinlich.
JaneGeändert von JaneCooper (01.11.2011 um 04:12 Uhr)
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JaneCooper
Hallo,
heute ging es mir seelisch ein bisschen besser als gestern, zumindest stand ich nicht mehr ständig "neben mir" und habe mich mal wieder etwas um den Haushalt gekümmert, Spülmaschine, Wäsche und Aufräumen. Heute Mittag hat mich mein Freund gefragt, ob ich eine Runde raus gehen möchte, schließlich war hier super schönes Wetter, blauer Himmel und Sonne pur. Dazu konnte ich mich jedoch so gar nicht aufraffen. Nachdem ich an den letzten Tagen (übers Wochenende) absolut gar nichts selber im Haushalt gemacht habe, wollte ich heute zumindest endlich mal wieder selber etwas übernehmen, eine "kleine Verantwortung" tragen sozusagen. Mein Freund saß dann den ganzen Tag über vor dem Computer und hat mich völlig in Ruhe gelassen, als ich mich um die Küche und die Wäsche gekümmert habe. Ich habe zwar nicht so viel geschafft wie sonst und deutlich langsamer war ich dabei auch, aber Hauptsache überhaupt etwas getan zu haben.
Dennoch ging es bei mir seelisch auch immer wieder Auf und Ab. Über ein paar Sprüche meines Freundes und über ein paar Sachen aus dem Internet musste ich Lachen, aber wegen ein paar anderen Sätzen, bei denen er sich gar nichts gedacht hat und auch im Rahmen von Nachrichten im Fernsehen kamen mir dann die Tränen. Die Schwelle zwischen "Himmelhochjauchzend und zu Tode betrübt" ist weiterhin sehr nah.
Ganz abgesehen von meinem rechten Bein, wo ich gestern beim Laufen die starken Schmerzen hatte. Ich nehme an, dass der heftige Stich von einem Krampf ausgelöst worden ist, der noch nicht wieder völlig gelöst ist. Echt wieder typisch, wenn ich erstmal einen Krampf habe, der hält sich bei mir dann hartnäckig über mehrere Tage. Den ganzen Tag über hatte ich ein kräftiges Ziehen im rechten Oberschenkel, nicht so heftig wie gestern, aber dennoch fast den ganzen Tag über sehr deutlich spürbar (als ich durch die Wohnung gelaufen bin). Auch das war ein Grund, weshalb ich nicht rausgehen wollte, ich hatte Angst, dass die Schmerzen, wenn ich draußen etwas länger Laufe, wieder schlimmer und intensiver werden könnten.
Vorhin habe ich dann schon gedacht, ob ich morgen Nachmittag, wenn ich Massage habe, meinen Masseur dann darauf mal ansprechen soll. Er ist ja eh immer sehr flexibel und geht immer auf einen ein, wo halt die aktuellen Schwerpunkte der Schmerzen liegen. Ob ich dazu allerdings den Mut aufbringe, das warte ich erstmal ab (da ich diesen Bereich Samstags ja schon nie so richtig aushalten kann). Mal sehen, wie vorher die KG läuft, welche Schwerpunkte "dann", also nach den Übungen im Vordergrund stehen.
Ganz abgesehen davon, dass ich erstmal abwarte, bei wem ich überhaupt die Massage haben werde. Mein Vertrauen in die dortige Terminplanung ist im Moment gleich Null. Wenn mein Physiotherapeut von diesen aktuellen Schmerzen hört, dann fängt er wahrscheinlich eh wieder nur mit einer Wärmetherapie an. Dort wird zur Zeit darüber nachgedacht, die Samstags (Massage) Termine auf die Woche zu verlegen. Im Prinzip wäre es für mich natürlich kein Problem, ob ich Freitags oder Samstags zur Massage gehe, das macht für mich keinen Unterschied. Ich habe nur die Befürchtung, dass ich dann des Öfteren (im Anschluss an die KG) bei dem Physiotherapeuten eingetragen werde. Samstags ist das kein Problem, weil mein Masseur dort dann der einzigste Therapeut ist, der Dienst hat, aber während der Woche ist mir das Risiko dann viel zu groß. Dass dieser Physiotherapeut mir nicht helfen kann, das habe ich ja schließlich schon vor meinem Urlaub gemerkt. Sollte es dann wirklich so kommen, dann würde ich sogar den Rest des Abos verfallen lassen und keiner könnte gucken, wie schnell ich dort dann weg bin.
Vorhin habe ich unter anderem auch wegen dem bevorstehenden Termin in der Uniklinik etwas geweint. Mein Hausarzt hat einen Satz gesagt, der bei mir schon jetzt etwas Panik auslöst (vielleicht hat er ihn gar nicht so extrem gemeint, aber ich habe ihn halt so aufgefasst): Dort werden Sie dann zunächst mit Schmerzmittel und Psychopharmaka "vollgestopft", anschließend kommen Sie dann direkt zu mir zur Blutabnahme und dann müssen wir sehen, dass wir Ihre Leber- und Nierenwerte (wegen der Nebenwirkungen) wieder in den Griff bekommen. Als mir dieser Satz vorhin wieder einfiel, kamen mir sofort die Tränen geschossen und mein Freund hatte etwas Mühe, um mich wieder etwas zu beruhigen. Er hat schon gesagt, ich solle mich jetzt bloß nicht "bekloppt" machen, ich gehe absolut freiwillig dahin und niemand kann mich zwingen, etwas einzunehmen, was ich absolut nicht will.
Die Depressionen hängen bei mir in erster Linie ja eh mit den Schmerzen sowie der Therapie im Allgemeinen zusammen. Die Schmerzen fingen im Sommer 1993 an (im April 1994 habe ich deswegen mit dem Jazz-Tanz aufgehört). Seit damals habe ich wegen dieser Schmerzen kein einziges Mal ein Schmerzmittel eingenommen, egal wie stark sie zum Teil waren. Wie ist es uns schon in einem Vortrag in der Reha erklärt worden, ein Schmerz ist immer ein "Alarmsignal" des Körpers, dass irgendetwas nicht in Ordnung ist. Mit Schmerzmittel würde ich dieses "Signal" ja lediglich eine Zeitlang ausblenden, aber die eigentliche Ursache nicht weiter "bekämpfen" bzw. behandeln. Egal, was die Ärzte mir erzählen. Wenn es um eine lebensgefährliche Krankheit gehen würde (Krebs, Asthma usw)., dann würde ich selbstverständlich Medikamente einnehmen, mein Leben würde ich dafür ganz bestimmt nicht aufs Spiel setzen. Aber ganz bestimmt nicht für Schmerzen, die eh seit 18 Jahren zu meinem Leben dazugehören. Natürlich machen einen solche Dauerschmerzen, je nachdem, wie intensiv sie sind, zum Teil ziemlich mürbe und ziehen einen auch seelisch total runter. Aber trotzdem, wie sehr habe ich gerade in den letzten 2 Jahren gekämpft (ich meine jetzt mit KG, Schwimmen, Wassergymnastik, Massagen und auch der Reha), an manchen Tagen war ich so gut wie schmerzfrei, die Schmerzen so gering, dass ich sie im Alltag praktisch gar nicht mehr wahrgenommen habe, und "nur", weil es mir zur Zeit mal wieder etwas schlechter geht, heißt das noch lange nicht, dass ich jetzt bereit wäre, mir zusätzlich die inneren Organe kaputt machen zu lassen. Es ist schlimm genug, dass ich Probleme mit den Muskeln habe, meinen restlichen Körper werde ich deswegen ganz bestimmt nicht kaputt machen lassen. Wie gesagt, mein Freund hatte vorhin alle Mühe damit, mich dann wieder etwas zu beruhigen.
In dem Fragebogen für Schmerz-Patienten war auch ein Punkt, der sich allgemein auf die sozialen Kontakte bezogen hat (die ja bezüglich der Ablenkung von den Schmerzen immer hervorgehoben werden): Ob ich mich in der letzten Woche zum Teil auch einsam gefühlt hätte, was ich absolut mit ja beantwortet habe (vor wenigen Wochen hätte ich wohl noch mit nein geantwortet). Mein Freund hatte in der letzten Woche ja Spätschicht und ich war (abgesehen von der Therapie) so wie immer alleine zu Hause. In den letzten Wochen hatte ich mich Woche für Woche immer aufs Schwimmen gefreut, egal ob auf die Montagsgruppe (also die Wassergymnastik) oder auf das freie Schwimmen, womit ich jetzt ja ganz aufgehört habe. Abgesehen vom Unterricht hatten wir vorher und danach immer Spaß, es gab immer gute Sprüche, Situationen (mit den Nudeln) und Kommentare, so dass es so ziemlich in jeder Woche was zum Lachen gab. Auch beim freien Schwimmen, bei dem ich im Laufe der Zeit Saunagängerinnen kennengelernt habe, mit denen ich mich zum Teil sehr gut verstanden habe und mit denen ich auch Woche für Woche Spaß hatte und was zum Lachen bekam. Ja, das ist jetzt alles "Schnee von gestern" und ich muss mir neue "soziale Kontakte" suchen, wobei ich noch nicht im geringsten weiß, wo ich damit anfangen soll. Die nächste Zeit werde ich wohl erst mal wieder die "Eigenbrötlerin" bzw. die Einzelgängerin werden, die ich früher auch Jahrelang gewesen bin (abgesehen natürlich von den Sachen, die ich mit meinem Freund zusammen mache).
Von den Selbsthilfegruppen habe ich mich inzwischen übrigens völlig abgekapselt, zumindest die Gruppen, in denen ich bisher war, die waren nichts für mich. Die Gruppe für Depressionen habe ich seelisch nicht verkraftet. Wenn andere von ihren Problemen erzählt haben (Mutter gestorben, Probleme mit der Tochter, mit der Arbeit), dann habe ich mich in alles total "hineingesteigert", die Anderen taten mir so leid, dass ich abends wegen deren Probleme geweint habe. Das hat mich nur noch tiefer runtergezogen.
Die Gruppe mit den MS-Kranken war auf Dauer auch nichts für mich. Bei denen ist es ja so, dass die Körperteile sozusagen "taub" werden, dass sie im Laufe der Zeit kein Gefühl mehr in den Beinen oder auch im Arm haben. Ich war dort die einzigste mit Depressionen, wo sich dort schon keiner reindenken konnte. Die Anderen konnten es auch nicht verstehen, dass ich Dauerschmerzen habe (sie selber kennen Schmerzen so gut wie gar nicht) und es kamen ständig nur Sprüche, dass ich endlich was gegen die Schmerzen machen soll (was mache ich denn die ganze Zeit über??). Ich war dort die einzigste berufstätige, keiner konnte dort verstehen, dass ich trotz meiner Erkrankung noch Arbeiten gehe, ich solle mich endlich voll und ganz auf meine Therapie konzentrieren, alles andere im Leben solle "Zweitranging" sein (die haben gut Reden, und wer soll die Therapie bezahlen??). Im Sommer, als die meisten im Urlaub waren und die Treffen deswegen vorübergehend ausgesetzt worden sind, habe ich mich dann von der Gruppe abgekapselt.
Am besten wäre für mich eine Gruppe für Patienten mit Dauerschmerzen, so wie es auch in der Reha durchgeführt worden ist, mal zu hören, wie andere mit Dauerschmerzen leben bzw. wie sie sich ablenken (vielleicht erfahre ich ja in der Uniklinik von einer solchen Gruppe). Das heißt, am absolut besten wäre es natürlich, wenn ich endlich erfahren würde, woher die Schmerzen genau kommen und wie sie auf Dauer gelindert werden können.
JaneGeändert von JaneCooper (02.11.2011 um 04:05 Uhr)
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APM
Hallo Jane,
das „Stützkorsett“ ist inzwischen ein Tagebuch Deiner letzten 23 Monate geworden.
Mich würde interessieren, warum Du hier im Forum schreibst.
Gruß von Susan
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JaneCooper
Hallo,
bevor ich hier noch Ärger bekomme, werde ich meine Berichte bzw. die "Dokumentation" über meine Therapie ab sofort auf folgender Internetseite schreiben, wo ich mich gerade angemeldet habe:
http://www.tagebuchland.de
Unter Gesamtverzeichnis und Autor "JaneCooper" werde ich dort die Berichte ab sofort fortführen (auch zu finden unter der Kategorie "Allgemein" unter dem Titel "Mein Leben,die Erkrankung + die Therapie").
Wer sich von denjenigen, die hier bisher meine Berichte gelesen haben, weiterhin dafür interessiert, wie sich meine Erkrankung entwickelt, wie die Therapie weiter verläuft und was die bevorstehende Untersuchung in der Uniklinik Bochum ergibt, kann sich dort meine Berichte weiterhin gerne durchlesen. Gerade jetzt, wo es mir seelisch absolut gar nicht gut geht (nach einem "Zwischenfall", der sich heute bei der KG ereignet hat, auf den ich aber zunächst nicht weiter eingehen möchte, hatte ich heute Abend ganz schwere Depressionen und habe fast den ganzen Abend über nur im Sessel gesessen und geweint), bin ich doch irgendwie froh, wenn ich auf diese Art und Weise alles weiterhin zumindest ein bisschen verarbeiten kann.
Heute habe ich mich auf dieser "Tagebuch"-Seite zunächst nur "vorgestellt", damit die Anderen, die dort ebenfalls schreiben, wissen, worum es in etwa in meinen Berichten geht. Ab morgen wird es dann wie gewohnt mit Berichten über meinen aktuellen "Zustand" und der Therapie weitergehen.
JaneGeändert von JaneCooper (03.11.2011 um 02:46 Uhr)
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