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TendoHallo Clarence,
in der ersten Heilungsphase geht's erstmal darum, dass das Teil wieder zusammenwächst und nicht erneut abreißt. Deswegen muss man so lange mit der Orthese rumrennen. Gleichzeitig werden passive Übungen gemacht, um allmählich die Beugung wieder herzustellen.
Bei mir ist es gut ein Jahr her, es ist nun endlich wieder fast so wie vor dem Unfall. Habe aber hier im forum alles ausführlichst festgehalten. Momentan fehlen noch 10-15 kg Maximalkraft gegenüber der gesunden Seite (25kg re:40kg li auf der Quadrizepsmaschine), ansonsten merke ich praktisch nichts mehr.
Wie kam es zu der Verletzung?
@ Richie: Glückwunsch zu Deinen super Fortschritten, kannst Du tatsächlich schon wieder "rund" laufen? Das wäre ja phänomenal! In der Phase war es bei mir noch sehr holperig, da habe ich mich auf jeweils ca. 0,4 km auf dem Laufband beschränkt, um nicht was anderes zu schädigen. Ich war froh, überhaupt wieder die Flugphase hinzukriegen, wobei Gehen keine Probleme mehr machte.
Grüße und gute Besserung
Wolfgang 14 Monate post OPGeändert von Tendo (14.08.2013 um 22:14 Uhr)
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Richie_1
Hallo Wolfgang,
vielleicht hat sich mein Blog vom Juli doch sehr enthusiastisch angehört was das Laufen betrifft. Aber für mich war die "richtige" Steuerung der Laufbewegung ein toller Erfolg. Wieder richtig rund laufen, das klappt nur bedingt und zwischenzeitlich hatte ich auch wieder einen Durchhänger nach einer Laufeinheit über 30min ohne Pause (Erguss im Knie laut Physio), also: wieder kürzertreten, erholen und wieder probieren und steigern.
Letztes Wocheende war ich erstmalig wieder in den Bergen: bergauf ging schon gut (400Hm fürs erste), Bergab habe ich lieber sein lassen und die Sesselbahn genommen.
Wie hat sich den den Laufen entwickelt, läufst Du auch längere Strecken?
liebe Grüße
Richie
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Tendo
Nein, bin ich vor dem Sturz aber auch nicht. Doch ich kann nun wieder alles so machen wie vor dem Sturz, auch meine paar wenigen Kilometerchen. 1-2 mal pro Woche, jeweils 6 bis 10 km. Bergwandern ebenfalls ohne Unterschied zu früher.
Genau in deiner jetzigen Phase ~4 Monate hatte ich auch einen Rückschritt, danach nie mehr.
Grüße Wolfgang 14 Monate post OP.
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Sunshine33
Hallo!
Ich melde mich hier auch mal mit meiner Geschichte!
Quadricepssehnenruptur rechtes Bein am 11.12.2012!
Einfach so, beim Laufen!
Bereits am Vormittag war mir aufgefallen, daß meinBein "so kraftlos" war.
Nachmittags beimSpaziergang klappt mein Knie einfach so weg.
Krankenhaus, erst Ungläubigkeit bei den Ärzten, daß es einfach so abgerissen sein soll.
Am 13.12.2012 Operation.
Am 19.12.2012 erzählt mir der Assistenzarzt auf die schnelle, daß das Ergebnis des bei der OP entnommenen Gewebes ergeben habe, daß das eingesandte Sehnengewebe bereits abgestorben war.
Am 20.12.2012 Entlassung!
Am 27.12.2012 Fäden ziehen im Krankenhaus.
Am 08.01.2013 wurde ich zur Ambulanz ins KH bestellt. Dort herrschte gähnende Leere und einer der Oberärzte sah sich mein Bein an um mir dann beschämt mitzuteilen, daß das KH aktuell keine Ambulanzzulassung habe. Er schickte mich zu einem, mit ihm befreundeten, Orthopäden.
Der Oberarzt ist sehr kompetent, hatte mich vor 20 Jahren mal erfolgreich am Schultergelenk operiert.
Also nahm ich seine Empfehlung an, zumal ich dort innerhalb zwei Wochen einen Termin bekam.
1. Termin beim Orthopäden am 21.01.2013! Er bemüht sich an dem Tag, ruft beim KH an, will weitere Infos, schaut sich an dem Tag auch mein Bein an, tastet es ab und fragt, was möglich ist an Bewegung.
Er verschreibt mir Physiotherapie, die, welch Glück, schon am nächsten Tag, 22.01.2013, beginnt.
Bei den weiteren Terminen wird mein Bein weder untersucht noch abgetastet noch geschallt oder Fortschritte zeigen lassen. Im Gegenteil, ich sitze mit Jeans seitlich auf der Liege und er entscheidet. Ich hätte die Infos auch telefonisch erfragen können.
Am 11.03.2013 entscheidet der Orthopäde " Krücken weg, Orthese weg und "was arbeiten Sie beruflich? Büro ?!, also können Sie arbeiten gehen!"
Meinen Einwand, daß ich mein Bein nicht selbständig anheben kann, also auch kein Auto fahren, tat er mit "Kopfsache, reinsetzen, fahren, in zwei Tagen klappt das" ab und wollte beim nächsten Mal die Abschlußuntersuchung machen.
Ich ging zu einem anderen Orthopäden.
Erster Besuch dort: 15.04.2013
Dieser Doc fragte nach dem letzten MRT ...das LETZTE???
Es gab nur Röntgenbilder VOR der OP, danach kein Ultraschall, kein MRT.
Gut, ca. Mitte Mai MRT ....anschliessender Termin beim Orthopäden brachte die Ernüchterung.....die Sehne war nicht angewachsen :-(
Mir und meinem Mann riss es den Boden unter den Füßen weg.
Erneute OP in einem anderen KH am 29. Mai 2013, Entlassung 9 Tage später!
Sehne nicht aktiv anspannen, keine Treppen laufen in den nächsten 8 Wochen!
OP-Bein nicht belasten " Keks darf beim drüberlaufen nicht kaputt gehen"
8 Wochen haben mein Mann und ich uns abgemüht, nicht das Bein belastet.
Auf einem Bein gehüpft, wie im KH bei der Physio erlernt.
Autsch, mein linkes (gesundes) Knie....
Also, viel mit Gehbock und Rollstuhl...wichtig war einfach : Hauptsache, die Sehne wächst an.
Einen Termin beim Orthopäden bekam ich erst am 03. September, steht also noch aus ...alternativ war die Notfall-Sprechstunde...ewig warten, mein Mann muß Urlaub machen, morgens 7 Uhr vor Ort in die Warteschlange einreihen.
Gesagt, getan ...wir waren dort !
Mein Orthopäde war in Urlaub!
Einer der beiden anderen Orthos schaute, ließ sich erklären, ließ mich mein Bein anheben, das klappte, also war ich happy!
Alles weitere sollte mein regulärer Orthopäde entscheiden.
Am Mittwoch war ich beim MRT.
Jetzt kommt der Hammer: es sieht nicht wirklich gut aus!
Etwas, ein Stück ist angewachsen, wird aber wohl nicht dauerhaft halten!
Der Boden unter den Füßen ist weg.
Ich werde zudem im Oktober 2013 ausgesteuert, bin seit April 2012 krank geschrieben. Depressionen zwangen mich zuhause zu bleiben, Klinikaufenthalte, Rehamaßnahmen.
Ab Dezember 2012 war ich in Wiedereingliederung, also noch krank geschrieben bei der ersten Ruptur und somit zählt diese als Folgekrankheit der Depression.
Ich MUSS zwingend im Oktober arbeiten, es würde uns finanziell an den Kragen gehen.
Kennt jemand das, ein Leben mit instabilem Quadriceps ?. Geht das ?..
Momentan fährt mein Kopf Karussel, ich weiß gar nichts mehr!
Gruß
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Richie_1
Hallo Sunshine33,
Wenn man Deine Geschichte liest, bleibt einem erst mal die Spucke weg und ich musste Deinen Blog ein 2. und 3. Mal gelesen. Mein Gott, was ist Dir denn mit der Quadrizssehne alles passiert?
Was mir als erstes aufgefallen ist: wenn Du bereits 2 Tage nach dem 11.12. (Ruptur) bereits operiert worden bist, wieso ist das Sehnengewebe auffällig und wird untersucht mit dem Befund „abgestorben“? Hattest Du bereits eine Vorverletzung, die nicht erkannt wurde? Teilabrisse können wie ich verstanden habe (und ich ebenfalls hatte, bevor ich mir die Sehne komplett abgerissen habe) unter Umständen nicht erkannt werden oder falsch diagnostiziert werden (ist bei mir passiert). Was wurde denn in Deinem Entlass Bericht ausgeführt (Operation und Gewebeuntersuchung)? Was mir dann aufgefallen ist: am 11.3.: „Krücken weg, Orthese weg“ Hast Du wirklich 4 Monate die Dinger benutzt, gab es keine Anweisungen, die Krücken nicht mehr zu benutzen ? (mein Operateur hat mir die Anweisung bereits 2 Wochen post OP erteilt).
Und dann der Befund, die Sehne ist nicht angewachsen, wurde Dir das von den Ärzten erklärt, was dafür die Ursache ist? Was ich mehrfach gelesen habe ist, dass die Sehne wieder abreißen kann, aber nicht anwachsen lese ich zum ersten Mal …
Und nach der erneuten OP (hat den der Arztbericht Details zur Ursache und zur OP?) im Mai jetzt nach über 2 Monaten nach dem MRT erneute Probleme mit dem Anwachsen.
Für mich als medizinischen Laien hört sich das alles so an als ob Dein Sehnengewebe einen Zustand hat, der evtl. zu dem Abriss geführt hat und der Dir Deinen Heilungsprozess vermasselt.
Meiner Meinung nach muss unbedingt die Ursache für Dein Quadrizepsproblem ermittelt werden. Gibt es denn in Deiner Nähe Spezialisten (evtl. kann Dir Deine KK weiterhelfen), in jedem Fall würde ich an Deiner Stelle alle OP-und Arztberichte einsammeln.
Ein Leben mit instabilen Quadrizeps kann ich mir nicht verstellen, mir reichen die Wochen bis zur OP vollauf aus, die Konsequenz ist ja quasi eine Versteifung des Knies, gib auf keinen Fall auf, ich drück Dir ganz fest die Daumen, dass Du die richtige Hilfe findest.
liebe Grüße Richie (21 Wochen post OP)
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Sunshine33
Hallo Richie,
Herzlichen Dank für Deine Antwort.
Ich versuche mal Deine Fragen/Anmerkungen, soweit ich kann, zu beantworten.
Ob ich eine Vorverletzung hatte ?
Weiß ich nicht! Allerdings hatte ich in dem Knie schon lange große Schmerzen, allerdings dachte ich, es wäre wegen meines Übergewichts. Als ich im Juni letzten Jahres zum Orthopäden ging, wurde ich dort geröntgt und der Doc stellte fest, daß ich keine Schädigung wg. des Übergewichts habe, allerdings eine Fehlstellung des Beins wurde diagnostiziert.
Warum ich gleich operiert wurde ?
Das weiß ich nicht, im KH wurde so entschieden! Allerdings war ich dort ein Exot!
Ich hatte darauf bestanden, daß ich mir sicher war, daß zuerst die Sehne abgerissen war und ich erst dann umgefallen bin! Dies allein hatte zur Biopsie und anschließendem Einschicken des Gewebes in die Pathologie geführt.
Ich wurde Donnerstags operiert, Montags kam der operierende Arzt (Oberarzt) und forderte mich auf, den Muskel im Oberschenkel anzuspannen, dies dürfe ich "ab heute tun" ( das war der 4. Tag post OP)!
Ich sollte nicht mehr als 10 Kilo belasten, sollte aber Treppen laufen!
Am Entlassungstag erhielt ich einen Brief, in welchem stand (schade, ich finde die Kopie gerade nicht, ich würde sooo gerne zitieren)
"Frau H. wurde nach einem Quadrizepssehnenabriss operiert, den sie sich zuzog, nachdem sie ihr Bein verdreht hatte"
Das ist kein Witz, dies war der ganze Entlassungsbrief!
Ich wollte ihn erst ändern lassen, weil ich ja mein Bein nicht verdreht hatte, habe dann darauf verzichtet. Ich wollte nur gesund werden!
Ich weiß auch nicht, ob negrodes Sehnengewebe damals entfernt wurde. Ich weiß nur, daß es abgestorben war, weil ich einen Arzt verlangte nach dem Treppenvorfall und der Assistenzarzt mir kurz, in einem Satz, davon erzählt hat. Er hat mir bestätigt, daß ich mit meiner Aussage (nicht Sturz, danach Abriss, sondern Abriss und daraus folgernd Sturz) richtig lag.
Weiter weiß ich nichts von der 1. OP, es gab auch keinen Hinweis, keine Aussagen wg. Krankengymnastik und Nachsorgeverlauf.
Deine Frage: die Sehne ist nicht angewachsen und Erklärungen der Ärzte ?
Der operierende Arzt des 2. Krankenhauses sagte mir, daß ich mir vorstellen soll, daß ein dicker Strick durchgeschnitten wurde. Anschließend zusammengeknotet wird und der Knoten hält (also die Naht der 1. OP) und hinter dem Knoten (also der Naht) dröseln sich die einzelnen Fasern auf.
Damals dachte ich, es liegt daran, daß im 1. Krankenhaus das abgestorbene Gewebe nicht weggeschnitten worden war. Eine Kürzung der Sehne wurde ja niemals erwähnt.
Das mit Deiner Aussage, daß irgendetwas nicht stimmt mit meinem Sehnengewebe glaub ich gerne und bin sogar davon überzeugt, habe aber nicht das Gefühl, daß ich hier auf weitere Hilfe hoffen kann.
Ich weiß schon jetzt, daß man mein Übergewicht dafür verantwortlich macht und es damit belassen wird. Ist immer so! (Anmerkung: kam bei meiner Schwester sogar schon mal als Ausrede, weil bei ihr eine Dauerwelle nichts wurde!!!! Echt, kein Scherz)!
Gut, es kann ja sein, daß es wirklich ein Puzzlebaustein dazu ist, kann aber nicht wirklich die Ursache sein!
Ach noch etwas : Ja, ich lief im März noch mit Krücken, es gab ja seitens des KH keine Aussagen! Im Gegenteil, die Physiotherapeutin im Krankenhaus hatte meiner Zimmernachbarin erklärt, daß diese ( eine über 70 Jährige nach OP wg. künstlichem Hüftgelenk) einige Wochen mit Krücken laufen müsse. Dann drehte sich die Physio um und sagte zu mir " und Sie noch viel länger" (O-Ton)! Also war es für mich nichts ungewöhnliches, so lange mit Krücken zu laufen! Im Gegenteil, ich lief bis zur 2. OP (29. Mai) noch immer an Krücken, da mein Knie ja immer mal wieder unkontrolliert nach vorne sackte.
Und im Entlassungsbericht nach der 2. OP steht " 8 Wochen nicht belasten und über die gesamte Zeit Unterarmgehstützen!
Wo seid ihr denn operiert worden ?
Habt ihr Spezialisten, die euch gut beraten ?
Ach, übrigens laufe ich z. Z. auch noch tapfer an Krücken! Geht gar nicht ohne! Habe es mal versucht, ich eiere regelrecht herum!
Ausserdem hab ich jetzt Angst, das bisschen, welches angewachsen ist, kaputt zu machen.
Außerdem habe ich meinen ersten regulären Termin bei meinem Orthopäden (ich war ja nur mal zur Notfallsprechstunde) erst am 03. September, also in einer Woche!
Bisher weiß ich ja nur vom Radiologen, daß es nicht wirklich gut aussieht mit meiner Sehne.
Ach noch etwas fällt mir ein! Als ich im 2. Krankenhaus zur vorstellig wurde, hatte ich durch Zufall, das Zimmer des stellvertr. Chefarztes erwischt.
Auf meine damalige Frage " was ist, wenn die Sehne wieder nicht anwächst?", erklärte mir diese, daß ich dann lebenslänglich eine Orthese tragen müsse, welche dann auf 20/ 25 Grad arretiert werden würde!
Hmm, momentan fällt mir nichts weiteres mehr ein.
Liebe Grüße Sunshine33 (12 Wochen post OP)
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Sunshine33
Hallo!
Ich habe Neuigkeiten. Momentan geht es mir sehr gut!
Warum? Ich bin einfach mal zuversichtlich! Ob ich da zuuu optimistisch bin ? Kann sein, aber, ich bin es einfach mal, denn.....
Ich war gestern beim Physiotherapeuten und mein üblicher war in Urlaub, so kam ich in den Genuß des Kollegen und dieser hat mich dazu animiert, mein Bein anzuheben.
Anheben ? Erst hatte ich Angst, die er aber zu zerstreuen wußte und mir dazu noch Tipps gab, was ich unbedingt beachten muß und wie ich vorzugehen habe.
Stellt euch vor, es hat geklappt, ich hab mein Bein anheben können und hab so das Radfahren in der Rückwärtsbewegung machen können.
Das war natürlich heftig für meine abgebaute Muskulatur. Gestern Abend hatte ich Muskelkater ...es war herrlich.
Nun kann ich endlich zuhause üben und mache das auch eisern...jiiippiieee ....
Vielleicht, wer weiß, kann ich ja doch den Muskel aufbauen und der Zustand der Sehne verbessert sich.... Wer weiß, wer weiß! Ich gebe die Hoffnung nicht auf !
Haltet mir die Daumen!
Wünsch euch alles Liebe ...am Dienstag hab ich endlich (fast drei Monate Wartezeit) meinen ersten regulären Termin beim Orthopäden ...
Grüße
Sunshine33 (13 Wochen post OP)
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Richie_1
Hallo Sunshine33,
kánn mich erst heute melden, weil ich eine Woche im Urlaub war und gut ohne Internet ausgekommen bin.
Danke für Deine Antworten: zeigt letztlich doch wieder, dass jeder Mensch mit dieser Verletzung indivuelle Erfahrungen sammeln muss und der Heilungsverlauf sich unterschiedlich entwickelt. Dass es Dich besondert hart getroffen hat, tut mir wirklich leid und ich fühle mit Dir. Obwohl ich selber eigentlich einen guten Reha-Verlauf habe, weiss ich, hilflos und ausgeliefert man sich fühlt. Aufgrund meiner vorherigen sportlichen Aktivitäten ist halt auch die Erwartungshaltung entsprechend höher...
Zu Deiner Antwort bez. Nichtanwachsen bzw. OP Ablauf bezüglich Sehnenbefestigung habe ich ein Video entdeckt:
Nachfolgender Link zeigt eine OP mit der Krackow-Methode (nichts für zarte Gemüter, die so was nicht sehen können)
http://www.youtube.com/watch?v=ZVoUMnDG1zQ
Auch bei anderen OP-Methoden (bei mir mit kleinen Titanankern in der Stirnseite der Kniescheibe ist die grundsätzliche Methode wohl immer gleich: die Sehne muss mit entsprechender Verknotung und Verankerung zur Kniescheibe hin fixiert werden, anschliessend wird der Sehnenstumpf mit der Kniescheibe vernäht
Dein letzter Blog hat mich dann gefreut: endlich ein Hoffnungschimmer und ich wünsche Dir, dass es aufwärts geht und die Heilung doch gut verläuft und Du gut betreut wirst, Drücke Dir die Daumen für morgen
liebe Grüße
Richie (22 Wochen post OP)
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peter müller
Ich habe fast vergessen, dass ich in diesem Forum Einträge gemacht habe
30 Monate nach der OP der komplett gerissenen Quadrizepsseehne bin ich zumindest am Knie wieder fit.
Sportlich geht alles. Trotz ü100 kg kann ich joggen, hüpfen, Fussball spielen, skilaufen und alles was mein Herz begehrt. Manchmal spüre ich zwar leichte Schmerzen und ein Druckgefühl im Knie, aber daran habe ich mich gewöhnt.
Ich bin mittlerweile 49 Jahre alt.
Der Schock damals war gross, doch wohl nichts gegen das, was mir in meinem Leben noch bevorsteht. Meine Leber spinnt und übernächste Woche steht mir wohl die Diagnose PSC bevor. Auch gegen diese heimtückische Krankheit (kann jeder selbst googeln) werde ich wie ein Löwe kämpfen. Bei meinem Knie hat sich das gelohnt. Also Kopf hoch, dass Leben geht immer weiter, doch manchmal nicht so wie man sich dass vorstellt. Mein Lieblingspruch dazu: "Morgen ist heute schon weider gestern!"
Und tschüss, ich denke ich werde in diesem Forum nichts mehr schreiben. Allen Betroffenen wünsche ich viel Kraft und Geduld und ... gib niemals auf!
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braunie
Quadrizepssehnenruptur beidseitig
Hallo .. ich bin neu hier im Forum,
ich hatte am 02.08.13 auf der Arbeit( Baustelle), nach dem ich auf einer Schlüsselschraube ausgerutscht bin, einen Treppensturz.
Bin sofort ins Krankenhaus gekommen, dort wurde ich untersucht und die erste Diagnose Syndesmosis Bandriss im linken Fuß. Ich hatte dort keine Schmerzen , das habe ich auch immer wieder gesagt und bewegen konnte ich den Fuß auch noch.
Nur konnte ich meine beiden Beine nicht bewegen bzw. beugen. Es kam das Wochenende ich wurde dann am gleichen Tage stationär aufgenommen ( Freitag).
Am Montag wurde ich dann wieder Untersucht , ich wiederholte das ich meine beiden Beine nicht bewegen konnte, aber bei meinen Fuß war eigentlich alles ok.
Die Ärzte entschieden sich für ein MRT im linken Fuß und auf mein drängen auch zu MRT , aber auch nur das linke Knie.
Am nächsten Tag Dienstag wurde mir das Ergebnis mit geteilt : der Fuß wäre ok, aber man habe nun eine Quadrizepssehnenruptur links festgestellt.
Darauf wurde am gleichen Tag noch ein Ultraschall und ein weiteres MRT nun rechts gemacht.
Das Ergebnis war danach am nächsten Tag klar, Verdacht auf Teilruptur des Quadrizeps rechts und ein Meniskus Schaden.
Am Donnerstag kam ich dann unter das Messer , klar eine Orthese (Schiene) Links wegen der Quadrizepssehnenruptur.
Rechts sollte nur eine Arthroskopie gemacht werden mehr nicht.
Als ich aufwachte merkte ich das da etwas nicht stimmt, ich hatte 2 Orthesen (Schienen) Links und Rechts !! was war nun Los??
Bei der OP wurde klar das auch der Quadrizeps Rechts nun komplett durch war.
Ich habe beidseitig eine Quadrizepssehnenruptur - die Endgültige Diagonse.
Ich bin seit ca. 14 Tage wieder zu Hause , und lebe alleine und habe an beiden Beine eine Orthese.
Es kommt 2 mal am Tag jemand vom Pflegedienst vorbei.
Ich bekomme Krankengymnastik zu Hause ..
Na ja ich denke das es noch eine Weile dauert bis ich wieder so weit fit bin das ich ich wieder zur Arbeit kann, was meint Ihr ?
Gruß braunie
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Richie_1
Hallo Braunie,
willkommen im Quadrizepsruptur-Treff
ich bin in diesem Blog seit April 2013, bin also etwa 4 Monate weiter und gebe Dir gerne meine Erfahrungen weiter. Für mich war insbesondere in der Anfangsphase dieses Forum wirklich hilfreich (Wolfgang und Joe) und setze mich immer noch mir der Verletzung auseinander (Physio, Training, etc).
Dich hat es ja leider gleich doppelt erwischt, mit einem gesunden Bein hat man doch noch deutlich leichter als beidseitig. Insbesondere die alltäglichen Dinge sind damit sehr schwer oder nicht möglich, z.B. Treppensteigen, Dusche etc. Also ich leide wirklich mit Dir!
Das Gute ist, das der Heilungsprozess beidseitig auch nicht viel länger sein sollte und die gleichen Grundregeln gelten, obwohl ich aus diesem Forum und anderen Quellen verstanden habe, das es individuell starke Unterschiede gibt: sowohl was die Beugungsfähigkeit (ROM=Range of Motion) betrifft als auch die funktionale Genesung für den Alltag und später im Sport. Das Gute ist: die Prognose für die Heilung/Funktion ist bei dieser Verletzung sehr gut, wenn es auch dauert. Es gibt in diesem Forum Leidensgenossen, die ebenfalls einen Arbeitsunfall hatten und lange aus Gefecht waren.
Ich kann später noch ein paar Links raussuchen , die hilfreich sein können.
Fragen meinerseits: wie ist Dein Alter und Dein Fitnesszustand zum Zeitpunkt der Verletzung?, wo stehst Du mit der Beugung und was empfehlen Dir die Ärzte?
So wie ich Dich verstanden habe, handelt es sich bei Dir um einen Arbeitsunfall und einen BG-Fall. Damit hast Du meiner Meinung wesentlich bessere Reha Leistungen als als normaler Kassenpatient, nutz das auf alle Fälle aus, lass Dich beraten, nimm eine stationäre Reha in Anspruch.
Was ich Dir auf alle Fälle empfehle ist eine Bewegungsschiene zur schrittweisen Wiederherstellung der Beweglichkeit. Ich habe das Gerät von Woche 5-12 benutzt und das war wirklich sehr hilfreich! Siehe http://www.djoglobal.de/arzt/active-k.html
Das wichtigste ist zuerst die Beugung zu verbessern. Ich war hier sehr ungeduldig und konnte es nicht erwarten, die Kraft wieder aufzubauen. Glaub mir, wenn Du von der Beugung soweit bist dass Du auf dem Lauftrainer trainieren kannst, hast Du ein echtes Highlight.
Ach so, das Du wirklich vorsichtig sein musst in den ersten 6-8 Wochen weißt Du sicher schon und ist hoffe ich nichts Neues.
Lass wieder von Dir hören, den Kopf auf keinen Fall hängen und ich wünsche Dir gute Fortschritte.
Mein eigener Status:
Mittlerweile fast volle ROM, Leichte Fortschritte in Bezug auf Laufen, weiterhin viel Training.
Richie (23 Wochen post OP)
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Sunshine33
Hallo!
Auch ich habe Neuigkeiten!
Zuerst aber mal: "peter", das mit der PSC, ich halte Dir die Daumen, wünsche Dir von ganzem Herzen alles Gute! (Falls Du überhaupt noch einmal in das Forum hier hereinschaust)!
"Braunie" willkommen und schau immer mal in das Forum, es hilft Dir sehr, Dich mit Leidensgenossen auszutauschen! An beiden Beinen gleichzeitig, das ist wirklich heftig.
Wie klappt Dein Alltag ? Zumal Du ja alleine lebst!
Wie alt bist Du ? Ich wünsche auch Dir von Herzen alles Gute.... Vor allem Geduld!
Richie, schön, von Dir zu lesen! Ich hoffe, Du hast Dich gut erholt in Deinem Urlaub!
Mein Termin beim Orthopäden war ja nun letzte Woche. Bei meiner Verabschiedung meinte er, daß es ihm leid tue, keine besseren Nachrichten für mich zu haben.... Aber erstmal der Reihe nach.
Der Doc meinte, es gebe eine ca. 5 cm "Grauzone" oberhalb meines Knies. Der Orthopäde drückte gg. mein Schienbein und ich mußte Gegendruck aufbauen und ...dies konnte ich. Nicht zu 100%, aber doch zu 60 vielleicht 70%,
Nun meinte der Doc, ich solle Muskeln aufbauen und "zu einem späteren Zeitpunkt müße man sicherlich noch einmal über eine OP reden, nicht jetzt!"
Diese OP sollte dann aber in einer Spezialklinik stattfinden, nicht in den beiden Krankenhäusern in denen ich bisher operiert wurde. Wobei, die erste kommt für mich sowieso nicht mehr in Frage. Hatte ja bereits erwähnt, daß der Entlassungsbericht aus einem Satz bestand.
Gut, an Montag in einer Woche gehe ich wieder zur Arbeit. Habe einen Bürojob und hoffe, daß alles klappt. Muß es, da ich ja in ca. 5 Wochen ausgesteuert werde.
Physio ist super. Die beiden PT sind sehr bemüht und vor allem der Ältere hilft mir ungemein. Ich bekomme Tipps, was ich zuhause super über kann und was ich dabei beachten muß! Das ist und war ein wichtiger Schritt, es geht aufwärts. Gestern war sogar mein Physiotherapeut überrascht über meine Fortschritte.
Das tut soooo unglaublich gut, diese Fortschritte.
Selbst wenn es nicht so perfekt gelaufen ist mit meiner OP, ich bin zuversichtlich!
Mein Mann ist eine Riesenstütze für mich und auch das hilft mir sehr.
Nun, jetzt noch einmal zurück zu meinem Orthopäden und seiner Aussage "es tut mir leid, daß ich keine besseren Nachrichten für Sie habe!" ... Ich finde, soooo schlimm war die Nachricht gar nicht. Angst hatte ich, daß ich sofort operiert werden muß, daß ich ausgesteuert werde, daß wir in diesem Zuge mein Gehalt (im Moment Krankengeld) verlieren und wir Weihnachten auf der Straße sitzen, weil wir die Belastung für unser Haus nicht mehr stemmen können.
Ich trage noch meine Orthese, heute 15 Wochen post OP und laufe an Krücken. Diese nutze ich mehr oder weniger. Manchmal laufe ich auch ohne Krücken ... Es geht mal mehr, mal weniger. Manchmal laufe ich auch ohne Orthese, dann aber mit Krücken, die ich mehr oder weniger einsetze. Ich bin da nicht mehr ganz so ängstlich.
Vorsichtig ja!
Mal schauen, wie es weitergeht!
Ach ja und Beugung OHNE Orthese geht recht gut, wie weit ? Kann ich momentan gar nicht sagen, aber beim Hinsetzten klappt das prima und ich kann das Bein sehr gut anwinkeln.
Schade, Radfahren darf ich, aber nicht bergauf .... Wir wohnen im Rheinhessischen Hügelland, bergauf muß man immer. Also momentan ist das radfahren nicht möglich für mich ...
Ich freue mich wieder von euch zu "hören" wünsche euch alles Gute
Sunshine33
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Richie_1
Hallo Sunshine,
freut mich wirklich dass es bei Dir aufwärts, auch "zwischen" den Zeilen spürt man Deine positive Einstellung, die auch ganz wichtig ist, auch wenns mal nicht so läuft..
Sei auf alle weiter vorsichtig beim laufen. Die Grenze zwischen Vorsicht und Angst ist ja nicht einfach zu setzen: ich bin nach wie vor sehr geprägt durch meine beiden Unfälle innerhalb von 12 Tagen, die zu meinem Komplettabriss geführt haben (zuerst auf einer Böschung gerutscht und durch reflexartiges Gegenhalten einen kleinen Anriss und dann Sturz in eine nicht-gesicherte Baugrube). Laufen bei Dunkelheit und abschüssiges Gehen gehören nicht zu meinen Lieblingsgeschäftigungen
Du wirst bestimmt bald Orthese und Krücken weglassen können!
Zum Thema Radfahren:
Hast Du denn noch nicht einen Radtrainer versucht? Ich habe mir so ein Ding für wenig Geld gebraucht besorgt und das nutze ich jeden Tag, zuerst habe ich mir eines von Freunden geliehen. Absolutes Lebenselixier!
Ich wünsche Dir auf alle Fälle einen guten Neustart im Job, lass Dich nicht unterkriegen!
Bei mir geht es weiter aufwärts, wenn auch nicht mehr so wie in früheren Wochen. Mittlerweile habe ich doch kapiert, dass diese Verletzung Zeit braucht und mich als Läufer ist dass halt etwas hinderlich, aber mittlerweile kann ich 1-2 Läufe in der Woche schon hinbekommen.
@Braunie: lass was von Dir hören, wie geht es Dir?
Liebe Grüße
RIchie (23 Wochen post OP)
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braunie
Hallo ...
ich bin 38 Jahre alt...
Nun sind nach meiner OP 9 Wochen her , bin seit Gut 2 Wochen ohne Orthesen los.
Ich darf jetzt bis 90 Grad aktiv mein Knie belasten.
Ich gehe 4 mal die Woche zur Phsyo (Krankengymnastik), da es ja alles noch über die Berufsgenossenschaft läuft. Eine stationäre Reha gibt es für diese Verletzung nicht .
Eine Motorschiene habe ich nun auch bekommen , ist echt Klasse.
Das linke Knie , ist dem rechten leider etwa zurück .... naja ist halt so..
Das Hinsetzten klappt leider noch nicht so Gut , muss mich dabei noch abstützen... wohl auch eine
Kopfsache ..
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Ich muss wieder richtig laufen lernen , stelze zu viel ( gestrecktes Bein).
Ansonsten geht es richtig Aufwärts, will aber wohl auch zu viel - muss ausgebremst werden.
Gruß braunie
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Richie_1
Hallo Braunie,
freut mich von Dir zu hören, dass es gut aufwärts geht!
Für eine beidseitige Ruptur bist ja wirklich schon sehr weit.
Schade, dass es trotz BG nicht mit stationärer Reha klappt, aber Physio und der Motorschiene hast Du ja einiges was du tun kannst. Warst Du bereits im Wasser (Aquajogging), ist wahrscheinlich etwas schwierig ins Wasser zu kommen...
Was ich Dir wirklich nahelegen kann: Versuch möglichst bald aufs Rad in der KG zu kommen. es gibt Radtrainer mit verstellbaren Pedalen, die man auch mit 90grd schon nutzen kann.
ich wünsche Dir weiterhin viel Erfolg und Freude mit der wiedergewonnenen Beweglichkeit.
@sunshine: wie geht es Dir, lass mal wieder was von Dir hören
Bei mir ging es in den letzten Wochen gut aufwärts. nach meinem letzten Eintrag konnte ich bald darauf meinen ersten geliebten Pfänderlauf machen (der Pfänder liegt am Bodensee mit ca. 600 Höhenmetern). Bergauf Laufen geht einfach leichter als in der Ebene. nach 2 erfolgreichen Wiederholungen habe ich mich dann kurzfristig entschlossen beim 3-Länder Marathon von Lindau nach Bregenz den 1/4 Marathon mitzumachen, tatsächlich wurde des dann sogar ein Halbmarathon, total verrückt innerhalb von 3 Wochen nach dem ersten Pfänderlauf. Ich hatte schon ziemlich Muffe aber es ging alles gut. Hinterher war ich ziemlich kaputt, aber nach 2 Wochen habe ich mich wieder regeneriert.
Aussenstehenden kann ich das sowieso nicht erklären: einerseits die Treppe runter mit Schwierigkeiten und dann einen HM....
Liebe Grüße
Richie (6,5Mon. post OP)
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Tendo
Hallo Richie,
Dein Heilungsverlauf ist geradezu phänomenal, Glückwunsch zum zurückeroberten HM! Nächstes Jahr klappt's dann bestimmt wieder mit Berlin.
Bei mir ging es nicht ganz so schnell, aber jetzt, nach 17 Monaten, ist fast nichts mehr zu merken. In den letzten Wochen hat sich das Laufen gefühlsmäßig verbessert, so dass ich inzwischen hin und wieder 11km (statt der sonst üblichen 6km) jogge, und auch objektiv bringt das verletzte Bein auf der Quadrizepsmaschine schon etwa 80% der Kraft des unverletzen.
Bis auf die 20 KrankenGymnastik Stunden ab der 6. Woche hat sich das alles quasi automatisch durch Alltag und Freizeitsport/fitnesscenter wieder eingerenkt. Vielleicht wäre es mit intensiveren Maßnahmen schneller gegangen. Allen einen guten Heilungsverlauf!
Wolfgang 17 Monate post OP
P.S. @ braunie: weiter oben schrieb ein user, der ebenfalls eine beidseitige hatte.Geändert von Tendo (19.11.2013 um 00:25 Uhr)
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Spinalzo
Hallo zusammen,
ich bin 42 Jahre alt und ich hatte vor 7,5 Wochen quasi aus heiterem Himmel beim Treppensteigen eine Ruptur der Quadrizepssehne links erlitten. Bis dahin wusste ich nicht einmal, dass es so eine Sehne gibt. Ursache ist bis heute unklar, die Ärzte meinten, eventuell lag ein Vorschaden vor.
In der Notaufnahme im KH wurde mir dann gesagt, dass das nur operativ zu beheben sei. Bin dann auch 3 Tage später gleich operiert worden und habe dann 4 Tage darauf das KH auch schon wieder verlassen.
Anschliessend zum Orthopäden meines Vertrauens, der mir PT, Lymphdrainage und eine motorische Kniebewegungsschiene verordnet hat sowie Schmerzmittel und Clexane. Belasten durfte ich von Anfang an mit Orthese voll. Auf meine Frage, wie lange es denn dauert bis ich mein Knie/Bein wieder so einsetzen kann wie vorher, meinte mein Arzt, dass ich mich auf 4-6 Monate einstellen kann
1,5 Wochen nach der OP also mit der PT (3x pro Woche) angefangen, Beugeübungen bis 30 Grad aktiv, was gleich relativ gut ging, wenn auch schmerzhaft. Schmerzmittel habe ich trotzdem gleich abgesetzt, war ohne auch auszuhalten. Motorschiene wurde sofort geliefert und mit dieser habe ich dann 3x pro Tag a 30 Minuten gearbeitet.
Ab der 3. Woche post OP durfte ich dann aktiv bis 60 Grad beugen. Hat ein paar Tage gedauert bis das funktioniert hat. Bis etwa 45 Grad war es relativ einfach, dann hat der Kampf angefangen. Passiv mit Maschine wars einfacher, jeden Tag ein paar Grad mehr. Finde das Gerät echt genial und es hilft ungemein. Laufen ging auch schon wieder, auch ohne Gehhilfen. Die habe ich nur bei längeren Strecken außer Haus verwendet.
In der 4. Woche konnte ich mein Bein sogar schon wieder leicht anheben und ein paar Tage mit viel üben später ging das auch höher schon ganz gut.
Ab der 5. Woche durfte ich bis 90 Grad aktiv beugen. Fortschritt war hier noch zäher als zu den 60 Grad. Hier muss man einfach geduldig sein, weiterhin viel üben, um das Ziel zu erreichen. War für mich nicht so einfach.
Seit 1,5 Wochen bin ich jetzt ohne Orthese unterwegs, nur mit Gehhilfe. Das habe ich genau 2 Tage ausgehalten, dann bin ich ohne los und hab dafür bezahlt. Die Belastung war so schnell zu groß, was mir mein Knie mit Schmerzen quittierte. Der erste Rückschlag. Egal, dann eben nochmal zurück und mit Gehilfe weitermachen. Erst mit 2 Krücken, dann mit einer. Inzwischen geht es auch ohne ganz gut, zumindest im Haus. Beugen geht auch schon über die 90 Grad hinaus, mit der Motorschiene bin ich bis 105 Grad gegangen bevor ich sie nach 4 Wochen schliesslich wieder abgeben musste.
Seit dieser Woche gehe ich auch wieder zur Arbeit. Die ersten beiden Tage waren schon heftig, so dass ich das abends schon immer gespürt habe. In der PT habe ich außerdem angefangen, normal Treppen zu steigen. Ein paar Stufen gehen, allerdings nur mit Gehilfe und Treppengeländer. Und jetzt komme ich mit meinen Frage an euch.
Wie lange hat es bei euch gedauert bis ihr wieder normal treppensteigen konntet?
Habt ihr Tipps zu Übungen, die den Prozess unterstützen können?
Wart ihr in der Reha?
Hat jemand Erfahrung mit Bewegung im Wasser?
Bin sehr auf eure Antworten gespannt.
Thomas (7 Wochen post OP)
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Tendo
Hallo Thomas,
tut mir leid, dass es dich auch erwischt hat. Zum Verlauf in meinem eigenen Fall habe ich hier fast schon blogmässig sehr viel geschrieben und verweise auf die Beiträge. Treppen- hoch ging immer besser als runter.
In deiner jetzigen Phase hatte ich ebenfalls schmerzhafte Abschnitte nach den ersten PT-Übungen auf der Treppe, danach aber jeweils deutliche Fortschritte.
Nach 4-6 Monaten war zwar vieles incl. erster Joggingläufe wieder zu machen, aber den alten Stand habe ich nach 17 Monaten immer noch nicht ganz erreicht.
Eine meiner ersten PT-Hausaufgaben war, intensiven Kraulbeinschlag mit Schwimmbrett, ohne Armzug zu schwimmen. Als Tip kann ich, sobald es die Beugung zulässt, Radfahren auf dem Hometrainer empfehlen, anfangs noch mit höher gestelltem Sattel.
Gute Genesung,
Wolfgang 17 Monate post OP
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Spinalzo
Hallo Wolfgang,
danke für deine Antwort. Ich habe die Beiträge schon hoch und runtergelesen. Vieles hat mir dabei geholfen.
Beim Treppensteigen würde mich trotzdem genauer interessieren, wie das bei dir war. Klar, hoch ist einfacher als runter. Ich merke aber wie ich mich meiner Meinung nach noch viel zu stark in die Gehhilfen reinhänge, um die Belastung vom Bein zu nehmen. Fortschritte verspüre ich täglich, vielleicht bin ich auch nur zu ungeduldig.
Bis zum Joggen hab ich ja dann noch etwas Zeit Was meinst du mit "alten Stand noch nicht ganz erreicht"? Wie macht sich das bemerkbar? Schmerzen? Einschränkung? Ich hoffe, dass sich bei mir in der Zeit vom 6. Monat bis 1 Jahr alles normalisiert und der alte Zustand hergestellt ist.
Ist dir das Schwimmen verschrieben worden und im Rahmen der PT oder machst du das von dir aus als Hausaufgabe?
Hometrainer hat mir meine Physio auch empfohlen, das geh ich ab heute auch an. Mal sehen was geht.
Thomas (7 Wochen post OP)
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Tendo
Hallo Thomas,
bei der KG musste ich immer auf einen Hocker auf- und absteigen, ähnlich wie Treppensteigen. Auch nach 4 Monaten konnte das verletzte Bein bei Abknickung mein Gewicht noch nicht ganz halten, so dass ich mich das letzte kleine Stück des Abwärtsschrittes beim Treppenabstieg jeweils quasi fallen lassen musste. Hier brauchte ich viel Geduld, das Problem war einfach die fehlende Kraft, es fühlte sich an, als ob das Bein nicht den Befehlen des Nervensystems folgen würde. Bis zur 12. Woche, so warnte mich der Chirurg, könnte die Sehne auch erneut abreißen.
Um nicht die gesunde Seite zu überlasten, habe ich mit dem Joggen bis zum 5. Monat nach OP gewartet, nach einiger Vorbereitung auf dem Laufband, wo man sich seitlich an einer Art Geländer halten kann.
Da ich ohnehin ein fitnessstudio-Abo hatte, habe ich zunächst die Radtrainer dort benutzt, sobald aber die 120° Beugung erreicht waren, bin ich jeden Abend mit dem Fahrrad zum Baggersee und habe dort die Beinschlagübungen gemacht, im Herbst dann in Eigenregie im Hallenbad. Wie Richie ja auch schreibt, ist gerade die Tretbewegung in der Anfangsphase ideal.
Heute spüre ich im Alltag sowie beim (Freizeit-)Sport überhaupt nichts mehr von der Verletzung. Nur die Maximalkraft ist noch nicht ganz erreicht, was ich auf besagter Quadrizeps-Maschine messen kann.
Alles Gute, bin auf deine Fortschritte gespannt!
Wolfgang (17 Monate p.OP)
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