-
Smilie
PT Ausbildung mit Epilepsie?
Hallo ihr...möchte gerne zum Sommer 2011 eine Ausbildung zur PT beginnen, u.a. da ich wegen der Epi ungeeignet für meinen bisherigen Ausbildungsberuf war, aber auch weil es mich schon immer interessiert hat. Praktikum habe ich auch gemacht (einfach super toll), dieses Gesundheitszertifikat (oder wie auch immer man das nennt ) wäre kein Problem. Mein Neurologe und mein Hausarzt sind von dem Beruf begeistert und absolut einverstanden. Hab aber iwie trotzdem total Angst, dass ich deswegen keinen Platz bekomme. (Schulgeld würde bis 200€ auch ok sein...muss also keine staatliche Schule sein)...hat einer Erfahrung mit sowas und kann mich ein wenig beruhigen
PS: (meine Epi ist mit Medikamenten ziemlich gut eingestellt, dafür das ich es noch nicht lang habe und eine optimale Einstellung ist auch sehr warscheinlich)
lg SmilieGeändert von Smilie (10.12.2010 um 15:55 Uhr) Grund: Schreibfehler
-
iUser
Einen Versuch ist es sicherlich wert!
Wenn rechtlich keine Bedenken bestehen (und da wurdest du ja von 2 Experten auf diesem Gebiet beraten), nutze die Chance!
Gruß,
iUser
-
Häschen
Hey, du brauchst gar keine Bedenken haben, dass dich die Schule wegen der Epilepsie nicht nimmt. Du mußt NIE einem Arbeitgeber oder "Ausbildungsgeber" deine Krankheiten sagen. Es gibt zwar ein paar Ausnahmen, aber die treffen hier nicht zu, weil dein Arzt ja die Bescheinigung schreibt, dass du geeignet bist. Mehr hat die Schule nicht zu interessieren. Normalerweise steht in solchen Bescheinigungen nur geeignet oder nicht geeignet, aber keine Krankheiten. Und meiner Meinung nach müßtest du für den Beruf geeignet sein, selbst wenn du einen Anfall in Anwesenheit eines Patienten kriegen solltest, wäre das ja solange der Patient auch ohne deine Hilfe nicht umfällt oder von der Behandlungsbank fällt, nicht schlimm. Also für die Berufsausübung zumindest nicht störend. Kann höchstens sein, dass du dann möglichst nicht bei sehr kranken Patienten eingesetzt wirst, die ohne deine Hilfe nicht stehen können und dann umfallen würden. Aber vielleicht noch nicht mal, du bist ja gut eingestellt.
Was hast du denn vorher gearbeitet, wo Epilepsie störte? Kannst du erklären, wie das mit der Epilepsie anfing?
-
Monika18
Hallo,
ich bin wirklich entsetzt wie stellst Du dir deine Arbeit vor? Du mußt bei der Therapie deine Pat. mit deinem Körper sichern. Diese sind nach einem Schlaganfall halbseitig gelähmt und verlassen sich auf dich oder Babys die du auf den Arm hast. Die liegen dann auf dem Boden , die Eltern werden dich verklagen und du zahlst bist an dein Lebensende. Keine Berufshaftpflicht wird dich versichern und es ist Dir doch klar das Du diese brauchst. Wenn bei deinem Praktikum jemand zu Schaden kommt
wer soll die Kosten übernehmen ? Die Schule oder der Arzt der dir die Bescheinigung geschrieben hatte.
Liebe Grüße
-
nicole-patricia
Also Monika18 beruhige dich mal ein wenig ok :-D Ich bin Masseurin med. Bademeisterin und mache jetzt selber eine Ausbildung als PT und habe seit meiner Kindheit Epi.!!!! Und bis jetzt ist niemand zu schaden gekommen und es wird auch in Zukunft nicht geschehen. Wenn man als Epilep.ker/in gut medikamentös eingestellt ist und auf sich achtet. das heißt die Sachen vermeidet auf die man Regieren könnte ist alles in Ortnung (z.B. Flakerndenes Licht, Übermüdung, Extreme Höhen, Übermüdung etc.)
Klar, kann es mal passieren das man einen Epi.anfall bekommt, da steckt man nicht drin. Aber das kann auch DIR als nicht HappyEpilepy passieren. Das müsstest du auch wissen, das jeder dazu in der lage ist einen zu bekommen. Wir sind in der Klasse selber 2 Leute mit Epi. wir sind nicht schlechtere Therapeuten als die Anderen auch. In der Arbeit und in verschieden Praktikas (reha und kh) hatte ich noch nie mit irgend etwas probleme. Also wenn eine gut eingestellte Epi. PT werden will, bitte schön! SOLL SIE ES TUN!
-
JürgenK
Ach Monika, verbreite doch keine Panik und Ängste..z.B. auch im PatiForum, man kann das auch viel sensibler machen.
Machst Du das bei Deinen Pati`s auch so (unsensibel)?
Aufklärung ist schon richtig und wichtig, aber bitte mit etwas mehr Feingefühl und nicht mit dem Holzhammer.
MfG
JürgenK
-
Monika18
Unsensible Panikmache
Hallo,Hallo
hier zwei kleine Erfahrungsberichte :
In unserer Physioschule hatte jemand im Unterricht einen Anfall. Er ist deswegen von der Schule verwiesen worden und durfte seine Ausbildung nicht beenden.
Meiner Kollegin ist in der Behandlung eine Patientin auf den Boden gerutscht und hatte sich eine kleine Wunde am Kopf zugezogen. Meine Kollegin war zu dem Zeitpunkt schwanger und konnte deshalb nicht schwer heben.Es war ein Hausbesuch in einem Seniorenheim. Die Fam. der Patientin ging vor Gericht (Schmerzensgeld/Krankenwagentransport). Meine Freundin hat alle Aufträge in diesem Seniorenheim verloren.
-
nicole-patricia
Ja, Monika Unfälle passieren hallt. Das kann man nicht verhindern.
Das der Schüler von der Schule geflogen ist, ist schade für Ihn oder Sie.
Aber du kannst nicht alle in eine Schublade stecken!
Also mach hier nicht so ein Terror. Dir kann auch ein Pat. mal hinfallen uns sich dabei die HüftTEP raushauen wie mir auch. Nur weil man Epi. hat oder eine andere Krankheit (Asthma oder es ins lächerliche zu ziehen Laktoseintoleranz) kann man genau so gut eine hervorragende oder hervorragender Therapeut sein wie jeder anderer der "komplett Gesund" ist.
Nur weil man selber eine Erkrankung hat heißt es nicht das Unfälle Vorprogrammiert sind und man deshalb die Lizenz verliert. Mir kommt es so vor als seist du einfach viel zu Pessimistisch eingestellt oder durch deine Erfahrungen die du von deiner Umgebung gesammelt hast Verängstlich. Das leben ist kein Ponnyhof! Ein Arzt macht OP fehler oder verschreibt das falsche medikament; uns kann so etwas ähnliches nur in unserem Bereich auch passieren (muss aber nicht).
Ich hatte auch eine Schwangere Arbeitskollegin (PT) ab einen bestimmten Zeitpunkt hat sie nur noch arbeiten gemacht die nicht mit schweren heben oder Belastungen zu tun hatte. Da hat sie den größten Teil des Tages halt Fangos gelägt und Elektrotherapie, Hockergruppen und Massagen gemacht. Sie hat aber sich, ihr Kind und ihre Umgebung nicht in Gefahr gebracht. Deine Kollegin hat sich entwerder überschätzt oder sonst was, sie hätte ja nicht zum HB hin fahren müssen.
Nimm es mir nicht böse das ich so auf deine Aussagen rumhacke aber sie regen mich schon etwas auf!
lg Nicole
-
Monika18
Hallo Nicole
Du hast natürlich Recht Unfälle gibt es immer. Ich weiß aber nicht so genau wie die Rechtslage da aussieht. Trotzdem sollte ein junger Mensch der diesen Beruf ausüben möchte wissen das unsere Patienten nicht nur auf der Behandlungsbank rumliegen. Bei der Schule kann man vor Beginn der Ausbildung nachfragen und sich somit absichern.
Übrigens finde ich das Thema für mich als Arbeitgeber sehr wichtig. Da kann ich mal bei meiner Berufshaftpflicht nachfragen. Es kann ja jeder machen was er will, auch Pilot werden
-
nicole-patricia
Ist ja auch ok und klar macht man sich da gedanken.
Ich sag dir ja nur meine Erfahrungen und ich bin halt eine Therapeutin mit Epilepsie. Ich hatte schon Extrem lange keine Anfälle mehr und bin sehr gut medik. eingestellt und deshalb darf ich auch als Masseurin und Physio (in Zukunft) tätig sein. Wenn man häufig zu Anfällen neigt oder stark gefährdet ist bekommt man gar nicht erst das ok von den Ärzten und vom Gesundheitsämtern um den Beruf aus zu üben.
Klar gibt es Leute die sich den Physio als den Bank steher vorstellen oder sich vorstellen das sie nur mit Sportlern zu tun haben. Mit solchen Leuten hat ich auch schon zu tun. Da kann man nur aufklären. :-)
-
Monika18
Hallo Nicole-Patrizia,
finde ich jetzt richtig gut, deine Info. Ich habe mich im Netz umgeschaut, da scheint es genau geregelt zu sein ( durch die Berufsgenossenschaften?)wie und wo man als Betr. arbeiten darf und ob man seinen Arbeitgeber informieren muss. Mich hat die Vorstellung genervt ,daß manche meinen wir würden nur an der Bank stehen und keine Verantwortung tragen und man könnte so ein Gesundheitszeugnis mit seinem Arzt "regeln".Hast Du bei der Ausbildung (Stressfaktoren-Examen-Bewegungsbad) keine Probleme gehabt? Wie sieht es in der Praxis aus, machst Du Hausbesuche? Im Epilepsieforum steht: Arbeitsplätze mit anfallbedingtem Fremdgefährdungspotenzial sind ausgeschlossen.
Liebe Grüße von Monika18
-
n-europhysio
also ich hoffe du hast dich nicht entmutigen lassen und die ausbildung diesen sommer begonnen! immerhin hat nicht JEDER epi-kranke grosse anfälle,wie die meisten sich das vorstellen! vielleicht gehörst du sogar zu den glücklichen mit einer aura also falls die medis mal versagen, "entschuldigst" du dich für einen kurzen moment u.alles is halb so schlimm! klar sollte dir keiner zu sturz kommen,aber du musst ja auch nich unbedingt in die neurologie oder geriatrie gehn....drück dir die daumen!
-
Smilie
Hallo ihr, war lange nicht mehr hier drin. (bzw. nicht angemeldet)
Erst einmal danke für eure Antworten. Bin mittlerweile im 3. Semester der Ausbildung und meine Schule weiß auch Bescheid und hat überhaupt kein Problem damit. (Einer der Praktikumsbetriebe ist allerdings letztens ziemlich ausfällig geworden...aber das war ja sowieso zeitlich begrenzt...also linkes Ohr rein, rechts Ohr raus ;-)
Bin medikamentös gut eingestellt und hatte von dieser Seite auch noch gar keine Probleme. An meiner jetzigen Schule bin ich auch nicht die erste mit Epi, die Schule hatte vorher schon mal eine Schülerin..auch da gab es keine neg. Erfahrungen. (Obgleich sie in der Schule sogar mal einen Anfall hatte, hat sie das Staatsexamen gemacht und arbeitet mittlerweile (meines Wissens) ganz normal als PT.
Ich hatte vorher übrigens im Fahrzeugbereich gearbeitet, bin auch LKW gefahren und habe während dieser Ausbildung erst Epi bekommen, deswegen dann der Abbruch.
-
Smilie
So...nochmal 2 Jahre später...ich bin jetzt seit knapp 2 Monaten Physiotherapeutin, mache momentan MLD und habe einen unterschriebenen Arbeitsvertrag....meine Chefin weiß von der Epi. In 3 Jahren Ausbildung habe ich zu keiner Zeit Patienten gefährdet. Und ja, nicht ganz ohne Stolz, ich habe das beste Examensresultat gehabt :-D
Ich habe zwischenzeitlich von Leuten (nicht an meiner Schule) gehört, die in der Ausbildung ihre Patienten allein durch Nichtwissen (aber dann auch nicht nachfragen) mehr gefährdet haben, als ich mit einer "netten" Epi.
-
JürgenK
Hallo Smilie,
wünsche Dir in unserem schönen Beruf viel Freude und immer liebe und nette AG und Patienten.
JürgenK
Ähnliche Themen zu PT Ausbildung mit Epilepsie?
-
Antworten: 3Letzter Beitrag: 27.11.2010, 15:51
-
Antworten: 0Letzter Beitrag: 09.10.2010, 20:18
-
Antworten: 0Letzter Beitrag: 02.02.2010, 20:25
-
Antworten: 0Letzter Beitrag: 28.06.2006, 18:36
-
Ein herzliches hallo an alle! Ich werde mir...von Gast677Antworten: 3Letzter Beitrag: 08.02.2004, 22:23
Liebe Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten, ich schreibe derzeit meine Bachelorarbeit zum Thema „Autonomieerleben und Burnout bei Physiotherapeut*innen in Deutschland“ im Studiengang...