Ort: das mediABC in Nürnberg, Steinfeldstr. 1;
Info: (0911) 120 2993,
www.dasmediabc.de,
kurse@dasmediabc.de
Datum: 10.-11.11.2012
Kursnummer: 127KT
Kursgebühr: 300 €
UE/ Fortbildungspunkte: 20
Dozent: Mike Heerdegen
Kursziel:
Sie verstehen sich darauf, myofasziale Ketten (myofasziale Meridiane) mit Kinesiologischem Tapen zu behandeln.
Lernziel:
Sie verstehen die Konzepte der "anatomischen Zuglinien" und ihren Zusammenhang mit Kompensations- und Spannungsmuster sowie das Konzept der Myofaszialen "Tensegrity" und sind in der Lage, diese Konzepte in Diagnose und Behandlung umzusetzen.
Hintergrund:
Das Thema Faszien und die Integration der Faszien in die Therapie erhält immer mehr Aufmerksamkeit. Unabhängig davon, was die individuelle Aufgabe eines einzelnen Muskels ist, arbeitet er innerhalb des Fasziennetzes über eine funktionell integrierte, den Körper umspannende Einheit hinweg. Diese Einheiten und Linien folgen dem Gewebe aus "Ketten und Faden des Bindegewebes" und bilden nachweisbare Zusammenhänge, die man als "myofasziale Meridiane" (nicht zu verwechseln mit Meridianen aus der Akupunktur, obgleich es sehr große Überlappungen gibt) oder "anatomische Zuglinien" bezeichnen kann. Das Wort "Myofaszie" beschreibt die untrennbar miteinander verknüpfte Einheit von Muskelgewebe (myo-) und dem es umgebenden bindegewebigen Netzwerk (Faszie). Kompensations- und Spannungsmuster lassen sich deutlich von diesen dreidimensionalen Zuglinien ableiten und dies ermöglicht es, größere Muster der strukturellen Beziehungen im Patienten zu verstehen. Man spricht in diesem Zusammenhang auch vom Myofaszialen "Tensegrity" Modell: Mit Tensegrity ("tension" = Spannung, "integrity" = Integrität) werden Strukturen beschrieben, die ihre Integrität primär dadurch erhalten, dass sie Spannung gleichmäßig weiterleiten und somit ein Gleichgewicht in der hindurchgehenden Zugspannungskräfte in der Struktur aufrecht erhalten - anstatt sich auf Weitergabe von durchgängigen Kompressionskräften zu stützen. Diese Myofaszialen Verbindungen ziehen über lange Wege durch den Körper und verbinden zum Beispiel die Plantarfaszie mit dem Cranium. Ist die Spannung auf dieser anatomischen Zuglinie aus dem Gleichgewicht, muss auf anderen Gebieten der Zuglinie diese myofasziale Spannung kompensiert werden, was auf Dauer zu Dekompensation, Bewegungseinschränkungen, Schmerzen und weiteren sekundären Dysfunktionen führt. Verspannungen und Schmerzen im Nacken können z. B. unter anderem von der Plantarfaszie, der Wade oder ischiokruralen Muskulatur kommen. Behandelt man diese Bereiche manuell und/oder mit Kinesiologischem Taping, gleicht man diese myofasziale Spannung aus, was letztlich die Nackenverspannung sofort und langfristig verschwinden lässt.
Lehrplan:
10% Theorie, 90% Praxis
- Faszien: Aufbau & Funktion
- Theorie der anatomischen Zuglinien
- Tensegrity Modell
- Myofasziale Meridiane im Einzelnen
- Behandlungsmöglichkeiten von Faszien
- Integrative Behandlungsmöglichkeit: Manuelle Techniken, Kinesiologisches Training, Training
- 4 Level der Kinesiology Taping Faszientechniken
- Osteopathische Kinesiology Taping Faszientechniken
- Assessment der globalen Körperstatik
- Assessment von Bewegung in Bezug auf die myofaszialen Meridiane
- Erkennen von Fehlspannungen der Zuglinien im Körper
- Anlagetechniken und Konzepte für die anatomische Zuglinien
- Manuelle Behandlungstechniken für die Faszien
- Analyse von Krankheitsbildern im Kontext der myofaszialen Meridiane
- Anlagetechniken bei verschiedenen komplexen Dysfunktionen/ Ketten
- Anlagetechniken und Behandlungsmethoden u.a. für oberflächliche Rückenlinie, oberflächliche Frontallinie, tiefe Frontallinie, Laterallinien, Spirallinie u.v.m.
Lehrmaterial:
Sie erhalten Tape und ein Skript.
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Der Basiskurs ist Voraussetzung für den Besuch des Spezialkurses.
Liebe Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten, ich schreibe derzeit meine Bachelorarbeit zum Thema „Autonomieerleben und Burnout bei Physiotherapeut*innen in Deutschland“ im Studiengang...