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kiko
3 Jahre lang Nackenschmerzen
Hallo!
Also ich (21) hab mir gedacht ich mach hier mal einen Eintrag, nachdem ich im Internet absolut nicht fündig geworden bin was meine Lage betrifft.
Also um es kurz zusammenzufassen:
Ich habe zum Teil starke Nackenschmerzen, jedoch NUR wenn ich den Kopf nach links oder rechts drehe. Und zwar schmerzt dabei nicht das Drehen an sich, sondern der Schmerz beginnt nach ein paar Sekunden wenn ich den Kopf bereits auf die Seite gedreht habe. Es fängt ziemlich schnell an unangenehm zu sein und schmerzt dann nach weiteren Sekunden ziemlich und ich muss meinen Kopf wieder gerade richten.
So, meine Krankengeschichte. Ich war bei:
Hausarzt natürlich
Masseuse
Chiropraktiker
Physiotherapeut
Ehem. Unfallchirug
Wurde geröntgt und habe ein MRT machen lassen.
Nun, MRT und Röntgenbilder waren relativ unauffällig, mein Nacken wäre nur leicht übergestreckt und 2 Wirbeln wären sehr leicht verdreht (sagte mir die Chiropraktikerin). Der Unfallchirurg renkte mich ein und meinte es wäre eine angeboren Fehlstehllung und ich solle jedes Monat zu ihm kommen (seine Einrenkungen halfen nichts, hatte nur ein taubes Gefühl danach). Mit dieser Antwort kann ich mich nicht zufriedengeben, sofern dieser Arzt keine Röntgenbilder gesehen hat. Außerdem übernimmt diese Behandlung die Krankenkasse nicht und ich müsst da einige Stunden dorthin fahren.
Dies habe ich nun seit 3 Jahren.
Falls jemand schon einmal davon gehört hat oder Vorschläge hat was ich noch tun könnte, wäre ich wirklich dankbar.
Achja und alles hat auf einmal angefangen als ich beim Fernsehen plötzlich etwas unangehmes gespürt habe. Es war damals aber noch nicht so schlimm. An diesem Tag hatte ich ein Volleyballspiel, vielleicht kann ein Zusammenhang hergestellt werden.
Liebe Grüße,
kiko
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clubfan
Hallo kiko,
nun mal schön der Reihe nach. Hattest Du einen Unfall (evtl auch schon länger zurück). Du bist doch sicherlich nicht ohne Grund zum Unfallarzt.
Hat die Physiotherapie eine Erleichtrung gebracht? Wenn ja, dann mache die Übungen, die Du gelernt hast, regelmäßig zu Hause weiter und zwar täglich.
Vielleicht schreibt Dein Hausarzt nochmal ein Rezept aus.
Auf die Einrenkungen würde ich dankend verzichten. Es kann passieren, dass die Bänder mit der Zeit überdehnt werden und dann ist die Stabilität hinüber.
Jetzt noch eine Frage: Warst Du in der letzten Zeit beim Zahnarzt? Ist Dein Gebiss in Ordnung?. Auch das kann manchmal Schuld an Nackenschmerzen sein.
Was machs Du beruflich. Sitzt Du am Computer?
Wenn Du weitere Fragen hast, dann melde Dich bitte nochmal.
Bis dahin alles Gute und Gruß
vom clubfan
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kiko
Danke für die schnelle Antwort,
Ich hatte mal einen kleinen Snowboardunfall mit 14, wo ich mit dem Rücken auf eine harte Schneedecke/Eisstelle gefallen bin und mir die Lunge daraufhin etwas gequetscht habe. Hatte soweit ich mich erinnere außer vorübergehende Atemprobleme keine weitere Beschwerden.
Zu dem Unfallchirurg (der auch Ostheopathe ist) bin ich gekommen, da dieser der Bruder der Physiotherapeutin ist und sie hat ihn mir wirklich ans Herz gelegt.
Mein Gebiss ist soweit in Ordnung, wurde erst kürzlich gecheckt.
Bei der Physiotherapie war das ähnlich wie beim Einrenken, ich konnte für den Moment nicht sagen obs geholfen hat weil mein Nacken gleich danach einfach eben ein wenig "taub" war, aber langfristig hats kein bisschen geholfen.
ich studiere noch und muss auch sagen dass ich sehr viel Zeit vor dem Computer verbringe.
Noch Kleinigkeiten die mir jetzt eingefallen sind: Wenn ich lange sitze, ich Kopfweh habe, "blöd liege" oder einfach mal einen schlechten Tag habe, dann hab ich ebenso Nackenschmerzen. Interessant ist dabei, dass etwas Bewegung die Schmerzen komplett lösen kann, da reicht ein 5-min Spaziergang. Das mag zwar die Schmerzen lindern, die ich seltenerweise mal einfach so habe, aber die Bewegung hilft nichts wenn ich nicht lang genug mal in eine Richtung sehen kann, was mein Hauptproblem ist. Die einfachsten Dinge sind sehr mühsam, z.B. sich mit jemandem zu unterhalten der links oder rechts neben mir sitzt. Muss mich da oftmals entschuldigen, da ich mit der Zeit einfach nur nach vorne schauen kann. Ebenso beim schlafen: Früher habe ich gern in Seitenlage geschlafen, aber das ist einfach nicht möglich, da ich relativ schnell Schmerzen habe. Es wär als hätte ich ne imaginäre Halskrause, so kann man sich das am Besten vorstellen.
Und: Ich habe leider die sehr blöde Angewohnheit mit meinem Nacken zu knacken. Tu das schon viele Jahre da es hin und wieder einfach ein wenig Erleichterung bringt.
Liebe Grüße,
kikoGeändert von kiko (09.04.2012 um 16:03 Uhr)
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Layla
Was hat denn die Physiotherapeutin gemacht?
Hat sie dich Massiert?
Wenn nicht versuch dies mal, evtl. probier mal eine Schröpfmassage aus. Die ist allerdings nicht überall bekannt.
Oder such dir eine Praxis in der man nach Dorn/Breuss behandelt.
Mein Gedanke dahinter ist das du so eine kleine Lockerung deiner Schulter/Nacken Muskulatur bekommst und DANN anfangen kannst deine Halsmuskeln zu kräftigen.
Grüße
Layla
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clubfan
Hallo kiko,
spielst Du noch Volleyball? Das ist bei Deinen Beschwerden nicht gerade die beste Sportart.
Ich rate Dir außerdem noch zu einem Besuch beim Neurologen.
Alles Gute und Gruß
vom clubfan
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Mario Schmid
Hallo Kiko,
Du hast überhaupt nicht geschrieben, was für ein Schmerz Du hast.
- stechend?
- dumpf?
- brennend?
- kribbeln?
Auch hast Du noch gar nicht gesagt, wo genau der Schmerz ist
Kannst Du ihn lokalisieren als
- in der Wirbelsäule
- in der Muskulatur neben der Wirbelsäule
lokalisieren?
Bleibt der Schmerz lokal an der Stelle, oder strahlt er aus?
Wenn ja:
- Wohin?
- immer an den gleichen Ort?
Hat schon jemand Deine vordere Halsmuskulatur angesehen? ZB Scalenii, und Andere mehr
Du siehst, Du hast noch einigen Abklärungsbedarf.
Ich denke, Du kannst weiterhin Volleyball spielen, aber vermeide, den Kopf zu stark nach hinten zu neigen.
Wenn Du Fragen hast, nur zu.
Bitte gib doch mal Bescheid wie es läuft
Gute Besserung
Mario
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kiko
@ clubfan: Ja spiele ich noch sehr regelmäßig.
zum Besuch des Neurologen: Zwar war ich noch nicht direkt bei jemandem, habe aber im Rahmen einer Studie ein MR von meinem Gehirn machen lassen wo ich danach Bescheid bekommen hätte, falls etwas nicht stimmen würde, aber da hat sich nie wer gemeldet. Kann da jetzt nicht sagen inwiefern da jetzt wirklich draufgeschaut wurde. Wie genau kann da ein Zusammenhang bestehen?
@ Mario: Der Schmerz an sich ist etwas schwer zu beschreiben. Es fängt recht global im ganzen Nacken an unangenehm zu werden, also es ist ein ansteigender Schmerz, weder pochend, noch kribbelnd oder ähnliches. Ich überleg womit ich das vergleichen könnte...aber mit dem Wort "dumpf" kann man es wohl ein wenig beschreiben. Es betrifft den ganzen Nacken (meistens gilt: schaue ich nach links, linke Seite des Genicks und umgekehrt). Ausstrahlen ein wenig weiter zwischen den Schulterblättern hinunter, zudem sind auch Kopfschmerzen manchmal die Folge, letzteres selten, aber zwischen den Schulterblättern zieht sich der Schmerz oder zumindest eine Angespanntheit des öfteren hinunter. Meine Muskeln sind auch wirklich ziemlich verhärtet im gesamten Nacken.
Nein meine vordere Halsmuskulatur wurde bisher nicht angesehen.
@ Layla: Vielen Dank für deinen Tipp! Werde mir das wirklich überlegen!
Vielen Dank an alle!
Liebe Grüße,
kiko
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Mario Schmid
Hallo Kiko,
So hab ich mir Deine Antwort in etwa vorgestellt.
Ich denke folgende Vorgehensweise wird Dir weiterhelfen:
Mit der Physio weitermachen. Aber ganz wichtig ist, ganze Nacken, Schulter UND Schulterblattmuskulatur einzubeziehen. Du hast zwischen den SchulterblätternSchmerzen, weil zB ein Muskel der Nackenmuskulatur bis ca Mitte Schulterblatthöhe an der Wirbelsäule befestigt ist. Desweiteren ist es extrem wichtig die Scalenii-Muskeln zu bearbeiten (die gehen von der Seite der Halswirbelsäule nach vorne ans Schlüsselbein, bzw 1. und 2. Rippe, links und rechts der HWS je 3 solche Muskeln). Ebenso muss unbedingt der Sternocaido Bearbeitet werden. Das ist der Muskel, den Du seitlich / vorne am Hals sehr gut sehen kannst, wenn Du den Kopf zur Seite drehst. Drehst Du nach links siehst Du ihn rechts.
Wichtig ist, dass Deine Muskeln gelockert, und dann geziehlt Gestärkt werden.
Ich hoffe ich konnte es Dir anschaulich schildern. Ich wünsche Dir gute Besserung. Schreib doch mal vom Verlauf, oder auch wenn Du noch Fragen hast.
Mario
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