Hallo zusammen,
Ich kämpfe nun bereits seit einiger Zeit mit Schulterproblemen. Zunächst zu mir: Ich bin 25 Jahre alt, betreibe seit 4 Jahren intensives Krafttraining und bereits seit dem Kindheitsalter Judo.
Letztes Jahr im November habe ich beim Flachbankdrücken schlagartig im untersten Punkt der Bewegung einen stechenden Schmerz in der rechten vorderen Schulter verspürt. Habe dann das Training abgebrochen und pausiert bis ich wieder komplett schmerzfrei war. Als ich dann ca. 2 Wochen später wieder angefangen habe die Brust zu bearbeiten traten die Probleme sofort wieder ein. Leider habe ich das Training nicht abgebrochen sondern weiter trainiert was darin resultierte das ich am nächsten Tag den Arm kaum heben konnte.
Also ab zum Orthopäden. Ultraschall und Röntgen waren unauffällig. Die Schmerzen wurden besser, im Alltag war ich nahezu schmerzfrei. Bin dann trotzdem noch zu einem Schulterspezialisten der mich zum MRT geschickt hat. Der Befund des Schulterspezialisten ist folgender:
Diagnose:
Postereo-superiores Impingement-Syndrom der rechten Schulter, Bizepstendinitis rechte Schulter.
Befund:
Schulter rechts: ROM(aktiv) Abduktion 180°, ROM(passiv) Abduktion 180°, Flexion 180°, Außenrotation 80°, Schmerzen bei Bewegung -, Acromioclaviculargelenk -, Bizepssehne +/-, Impingement +, Rotatorenmanschette -, HWS -, DMS-,
Therapie:
Bei oben genannter Diagnose besteht keinesfalls eine Operationsindikation. Es besteht ein durch Instabilität bedingtes Impingement. Ich empfehle eine konservative Therapie. Vermeiden von Krafttraining/Gewichtheben. Gegebenenfalls Korrektur der Sporttechnik. Ein Muskelaufbautraining/Eigentraining(Rotatorentraining, insbesondere spezifisches Serratustraining) ist dringend zu empfehlen. Verordnung von KGG zur Anleitung zum Muskelaufbautraining.
Da ich zu diesem Zeitpunkt allerdings komplett schmerzfrei war habe ich zunächst versucht das Problem selbst zu beheben. Dazu habe ich mehrmals wöchentlich Scapula Push-Ups, Innen-/Außenrotation, Face Pulls und vorgebeugtes Seitheben trainiert.
Letztendlich ist es auch besser geworden, das Bankdrücken auf einer Negativbank ist halbwegs möglich (im unteren Teil der Bewegung unangenehmes Gefühl) allerdings nur mit einem Bruchteil des früheren Gewichtes.
Nachdem ich das Problem alleine dann doch nicht komplett in den Griff bekommen habe und es auch beim Judo zeitweise zu Problemen bei unkontrollierten Armbewegungen führt, bin ich dann zur KGG.
Dort kann mir aber keiner so wirklich weiterhelfen. Nach inzwischen 6 Sitzungen hatte ich 4 Therapeuten von denen jeder etwas anderes erzählt. Was alle sagen ist das die Bizepssehne verdickt ist und man das spüren kann. Bei der Frage nach Übungen die ich selber durchführen kann wurde mir von einem Therapeuten gesagt: Alle Bewegungen bei denen der Arm zum Körper hin bewegt wird (z.B. Innenrotation) und insbesondere Pectoralis Training. Ein anderer sagte unbedingt Außenrotation und hintere Schulter trainieren. Was alle versucht haben war die Querfriktionsmassage sowie Kapselmobilisation.
Nunja meine nächste KGG werde ich definitiv bei anderen Therapeuten machen.
Meine Fragen derzeit sind:
-Welche Übungen kann ich machen um eine Besserung zu erzielen?
-Ist es ratsam die Übungen bei denen ich schmerzfrei bin weiter zu Trainieren (z.B. Rücken, Bizeps…grundsätzlich bestehen die Beschwerden nur bei Druckübungen)
-Worauf sollte der Fokus nun liegen? Innen- oder Außenrotation? Pectoralis? Hintere Schulter?
-Was ist ein posterio-superiores Impingement … es ist ja dem Namen nach nicht das subacromiale Impingement welches mir bekannt ist.
-Ist es ratsam zu Dehnen und wenn ja wie? Da meine Schulter anscheinend instabil ist habe ich die Befürchtung eine Überbeweglichkeit zu erzeugen
Vielen Dank für eure Hilfe
Liebe Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten, ich schreibe derzeit meine Bachelorarbeit zum Thema „Autonomieerleben und Burnout bei Physiotherapeut*innen in Deutschland“ im Studiengang...