Privatpatienten

[kranker]

Hallo,
warum rechnen viele Physiotherapeuten(PT) mit hohen Sätzen ab, obwohl viele PKV in der Zwischwenzeit nur noch den Beihilfesatz, höchstens
1,8fache erstatten?
Hier werden wir PKV/Beihilfe-Patienten in Geiselhaft genommen! Wir Patienten sollen gegen die PKV klagen oder sonst was? Warum? Warum macht das die zuständige Organisation nicht selbst? Warum sollen wir Patienten für höhere Abrechnungssätze der PT sorgen?

[APM]

Hallo Kranker,
Du fragst: warum rechnen viele Physiotherapeuten (PT) mit hohen Sätzen ab, obwohl viele PKV in der Zwischenzeit nur noch den Beihilfesatz, höchstens 1,8fache erstatten?
Antwort: Weil wir unsere Honorare an Wirtschaftlichkeit und nicht an der Erstattungsmentalität der PKVs/Beihilfen ausrichten müssen.
Grund: Die Praxisinhaber müssen ihre Praxis unterhalten, ihre Angestellten bezahlen und selbst auch noch leben. Wir Physiotherapeuten müssen unsere Preise kostendeckend kalkulieren, sonst geht die Praxis pleite. Auch der Frisör, der Pizzabäcker und die Autowerkstatt müssen kostendeckend arbeiten. Auch hier sind die Preise in den letzten 20 Jahren deshalb deutlich gestiegen.

Dass diese Vergütungssätze bei den Beihilfen und den PKVs seit Ewigkeiten nicht angehoben wurden liegt an deren leeren Taschen: Die Medizin wird immer besser und damit auch immer teurer, die PKVs haben vor 10 Jahren jede Menge Geld an der Börse verzockt, die Beihilfen sind pleite. Das ist alles nicht Schuld der Patienten und der Therapeuten.

Nächste Deiner Fragen: Warum sollen wir Patienten für höhere Abrechnungssätze der PT sorgen?
Antwort: Wenn Patienten unsere Leistungen in Anspruch nehmen wollen, dann müssen sie die zur Kostendeckung ermitteln Honorare zahlen.

Du fragst weiterhin: Warum macht das die zuständige Organisation nicht selbst? Warum sollen wir Patienten für höhere Abrechnungssätze der PT sorgen?
Antwort: Unsere „Organisation“ versucht seit Ewigkeiten erfolglos höhere Vergütungssätze für uns zu erstreiten. Das ist bei den Ärzten übrigens nicht anders.

Schönen Sonntag noch,
Susan